No. 10

No. 10, 16.03.2022

  

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die DFG hat ihre Anforderungen zum Umgang mit Forschungsdaten in Förderanträgen konkretisiert und setzt künftig entsprechende Angaben als verpflichtend voraus. Zur Orientierung stellt sie hierfür einen Fragenkatalog bereit, der projektspezifisch angepasst werden kann [weitere Informationen]

 

  • Die EOSC Association hat den Entwurf ihrer „Multi Annual Roadmap (MAR)“ zu prioritären Zielen und Maßnahmen für die Jahre 2023-2024 auf europäischer, nationaler und institutioneller Ebene veröffentlicht. Bis 21. März besteht noch die Möglichkeit zur Kommentierung [weitere Informationen]

 

  • Österreich hat eine nationale „Open Science Policy“ mit einem Bekenntnis zu Open Science , zur Einhaltung der FAIR-Prinzipien und zur EOSC veröffentlicht. Hintergrund ist die Umsetzung der europäischen „Directive on Open Data and the Re-Use of Public Sector Information“ („ehemals PSI-Richtlinie“) in nationales Recht [weitere Informationen]

 

  • Das britische Open Data Institute (ODI) hat am Beispiel von fünf britischen Dateneinrichtungen aus unterschiedlichen Bereichen (MEDIN, Farmbench, 360Giving, CPRD und OpenActive) die Rollen und den „Impact of data institutions“ untersucht und überwiegend positive Auswirkungen der (offenen) Daten und Standards auf ihre jeweiligen Ökosysteme feststellen können. Ziel des ODI ist u.a., das Verständnis für Dateneinrichtungen bei politischen Entscheidungsträgern und Zuwendungsgebern zu fördern [weitere Informationen]

 

  • Die Bertelsmann-Stiftung hat die Ergebnisse einer Studie zu „Tech-Giganten im Gesundheitswesen“ veröffentlicht. Darin hat ein Forschungsteam das Spektrum medizinischer Produkte und Dienstleistungen von 16 der weltweit größten Digitalunternehmen untersucht, zu denen u.a. auch Diagnostik-Software-Angebote oder Vernetzungsplattformen sowie umfangreiche Cloud-Lösungen zur Datenverwaltung bis hin zum Teilen von Daten gehören. Angesichts der marktbeherrschenden Stellung der Digitalkonzerne in diesem Bereich sehen die Autorinnen und Autoren dabei sowohl Chancen als auch Herausforderungen für das Gemeinwohl, so dass sie u.a. vor einem Aufbau von Parallelstrukturen zum bestehenden Gesundheitssystem warnen und in ihren Handlungsempfehlungen u.a. für einen regulativen Rahmen auf nationaler und europäischer Ebene plädieren und dem Umgang mit Daten eine Schlüsselrolle zuerkennen [weitere Informationen] Der Umgang mit Daten im Gesundheitswesen ist auch Gegenstand des geplanten „Europäische Gesundheitsdatenraums (European Health Data Space, EHDS)“ der Europäischen Union. Über einen ersten Entwurf wird die Europäische Kommission voraussichtlich am 5. April beraten bzw. entscheiden [weitere Informationen]

 

  • Forschende der Universität Paderborn arbeiten gemeinsam mit dem Softwareunternehmen SAP an der Entwicklung von Werkzeugen und Prozessketten zur Identifikation und Beseitigung von möglichen Schwachstellen in Open-Source-Softwares, bei denen auf die Vorlage von Quellcodes verzichtet werden kann. Das Vorhaben wird für drei Jahre von der DFG gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die neue Ausgabe „Bausteine Forschungsdatenmanagement“ ist erschienen und enthält Beiträge u.a. zu Forschungssoftware, Urheberrechten an Forschungsdaten, Datenmanagementplänen sowie zu Erhalt und Verwendung von Provenance-Informationen in Forschungsdateninfrastrukturen [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften(BBAW) hat seit 2020 in zwei Projekten (mit Förderung der VolkswagenStiftung und des BMBF) wissenschaftliche Sammlungen an deutschen Universitäten erfasst und dabei Sachverhalte wie Entstehung und Geltung, Art und Zustand der Objekte sowie Benutzung, Lagerung und Geschichte der Sammlungen untersucht. In dem jetzt veröffentlichten Ergebnis „Die unsichtbare Sammlung“ werden auch Rückschlüsse für die aktuelle Praxis in Forschung und Lehre angeregt und u.a. die Chancen einer globalen Vernetzung der Sammlungen aufgezeigt. Um wissenschaftliche Sammlungen als enzyklopädischen Wissensspeicher und hochrangiges Kulturgut sichtbar zu machen, ist u.a. eine Ausstellung für 2023 im Gropius Bau in Berlin geplant [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat den „Transition Performance Index 2021“ veröffentlicht, der die Entwicklung zur Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Soziales und Governance der EU-Mitgliedstaaten und weiterer 45 Länder von 2011 bis 2020 analysiert. Dabei hat sich ein Zusammenhang zwischen Innovationspotential und Transformationsfortschritten gezeigt. In dieser zweiten Ausgabe wird neben Forschung und Innovation auch die Rolle der Digitalisierung stärker abgebildet, etwa durch Angaben zum Anteil von Personen mit digitalen Kompetenzen oder Zugang zum Internet sowie zum Umfang der jeweiligen Digitalwirtschaft [weitere Informationen]

 

  • Der Freistaat Bayern fördert den interdisziplinäre Forschungsverbund "ForDaySec – Sicherheit in der Alltagsdigitalisierung“, an dem fünf bayerische Hochschulen unter der Koordination der Universität Passau beteiligt sind. Der neue Verbund beabsichtigt u.a., bestehende Aktivitäten im Bereich der Cybersicherheit stärker zu vernetzen und neue technische Verfahren und Sicherheitskonzepte zu entwickeln, die für private Haushalte, KMU und die öffentliche Verwaltung ohne Vorkenntnisse einsetzbar sind und dabei den technischen Datenschutz berücksichtigen. Das Vorhaben wird für vier Jahre mit 3,3 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die Universität des Saarlandes forscht in sechs Projekten an der Optimierung von Quanten-Netzwerken und den zugehörigen Infrastrukturen. Die Projekte werden insgesamt mit über 10 Mio. Euro durch das BMBF gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die European University Alliance (EUA) hat bekannt gegeben, dass sie zusammen mit Science Europe und der Europäischen Kommission den Entwurf für die neue Vereinbarung zur Reform der europäischen Forschungsbewertung (s. u.a. Info Ticker No. 49/2021) erarbeiten wird. Ziel ist ein bottom-up-Prozess mit Einbindung von Forschungs- und Förderorganisationen, nationalen und regionalen Bewertungseinrichtungen sowie Verbänden und Fachgesellschaften, die an einer solchen Neugestaltung interessiert sind. Mehr als 250 Organisationen haben sich bereits für die Stakeholder-Versammlung gemeldet, weitere Mitglieder sind willkommen [weitere Informationen]

 

  • Renke Siems, Mitarbeiter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, hat sich mit der Wandlung großer Wissenschaftsverlage zu Plattformunternehmen als Teil des Data Analytics Business beschäftigt und im „o│bib Das offene Bibliotheksjournal“ einen Aufsatz über die Auswirkungen von User Tracking auf Bibliotheken veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Die Ministerinnen und Minister für Telekommunikation der EU –Mitgliedstaaten haben letzte Woche einstimmig eine Erklärung verabschiedet, in der sie sich u.a. für eine zügige und intensivere Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit und für eine baldige Umsetzung der NIS2-Richtlinie und Konkretisierung des „Cyber Resilience Act“ aussprechen. Außerdem fordern sie Unternehmen des digitalen Sektors zur gesteigerten Bekämpfung von Desinformation und Informationsmanipulation im Internet sowie zum Schutz der Grundrechte und -freiheiten auf. Darüber hinaus haben sie der Einrichtung eines Notfallfonds für Cybersicherheit (in noch ungenannter Höhe) zugestimmt [weitere Informationen]

 

  • Die Stiftung Neue Verantwortung macht in einem aktuellen Policy Brief zum „Digital Services Act“ (Digitale Dienste-Gesetz, DSA) auf die Bedeutung des Plattformdesigns für das Nutzungsverhalten und damit für die Durchschlagskraft des DSA aufmerksam und erläutert entsprechende Ergänzungs- und Formulierungsvorschläge für die laufenden Trilog-Verhandlungen [weitere Informationen]

 

 

Technische Neuerungen

  • Am Forschungszentrum Jülichwurde das Verbundprojekt Quantum Computer in the solid state (QSolid)gestartet, in dem ein Konsortium aus 25 namenhaften deutschen Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen (darunter u.a. zwei Fraunhofer-Institute, das KIT sowie mehrere Universitäten) einen kompletten, unabhängigen Quantencomputer „aus deutscher Herstellung“ aufbauen wird. Im Zentrum steht die Entwicklung von hochqualitativen Quantenbits unter Reduzierung der Fehlerrate. Ein erster Demonstrator soll ab Mitte 2023 bereitgestellt und über die Jülicher Infrastruktur „JUNIC“ (s. Info Ticker No.. 02) auch für eine externe Nutzung zugänglich gemacht werden. Das Vorhaben wird für fünf Jahre vom BMBF gefördert und hat ein Gesamtfördervolumen von 76,3 Mio. Euro [weitere Informationen

 

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Auf der Sitzung der Finanzministerinnen und -minister der Europäischen Union haben sich gestern überraschend Differenzen über die Richtlinie zur Umsetzung der globalen Mindeststeuer für große Unternehmen gezeigt, da Schweden, Polen Malta und Estland noch Vorbehalte äußerten. Obwohl im Oktober alle Mitgliedstaaten dem internationalen Steuerabkommen zugestimmt hatten (s. Info Ticker No. 41), konnte jetzt weder Einvernehmen über den Text der Richtlinie noch einen französischen Kompromissvorschlag erzielt werden. Die nächste Sitzung ist Anfang April geplant [weitere Informationen]

 

 

  • Der Forschungsbeirat derPlattform Industrie 4.0“, die von „acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften“ koordiniert wird, hat eine Expertise zu Blinden Flecken in der Umsetzung von Industrie 4.0“ veröffentlicht. Hierfür wurden auf der Grundlage einer Studie der Fraunhofer-Institutefür Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Hindernisse für die digitale Transformation in (produzierenden) Unternehmen untersucht und v.a. bewusste unternehmerische Entscheidungen gegen Digitalisierung oder eine fehlende Digitalisierungsaffinität im Management als Hemmnisse identifiziert. Um diese abzubauen, hat der Forschungsbeirat Handlungsoptionen v.a. für Politik, Verbände und Unternehmen formuliert [weitere Informationen]

 

 

 

Veranstaltungen

  • “Soziales Europa for future – Wie kann die EU die sozialen und arbeitsmarktbezogenen Auswirkungen der ökologischen und digitalen Transformation gestalten?“ Online-Paneldiskussion (17.03.) [weitere Informationen]
  • “FORAGE: the hunt for existing data citations” Webinar (17.03.) [weitere Informationen]
  • “Everything you always wanted to know about the SCOSS 3rd Pledging Round” Webinar (18.03.) [weitere Informationen]
  • “What will Europe´s digital economy look like after the Digital Services Act?” (Brüssel und online; 22.03.) [weitere Informationen]
  • “Basecamp Kitchen Talk: Bundesländer – die Hidden Champions der Digitalisierung?“ (Berlin und Livestream; 24.03.) [weitere Informationen]
  • “EOSC Interoperability Framework Consultation” (online; 25.03.) [weitere Informationen]
  • “DANS Data Trail Workshop: Data Management Tools for Archaeologists” (online; 29.03.) [weitere Informationen]
  • “How to get Attention for Research Project Outputs, PART 2” Webinar (31.03.) [weitere Informationen]
  • „Einführung in GIT und FDM mit GitLab“ (online; 29.04.; Anmeldung bis 01.04.) [weitere Informationen]
  • „Weiterentwicklung von FDM-Kontaktstellen anhand des DIAMANT-Modells“ (Workshop) (online; 26.-27.04.: Anmeldung bis 03.04.) [weitere Informationen]

 

 

Tagungsberichte

  • „Datenmanagementpläne in der Forschung – von Grundlagen zu Grundfragen“ Workshop [weitere Informationen]
  • „Die Nadel im Heuhaufen: Wo sind die Daten in meiner Organisation?“ Aufzeichnung und Präsentationen [weitere Informationen]

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 09

No. 09, 09.03.2022

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die DFG hat ein neues Förderprogramm „Verantwortung für Informationsinfrastrukturen gemeinsam organisieren (VIGO)“ gestartet, um gezielt arbeitsteilige und kooperative Herangehensweisen an Fragestellungen zu forschungsrelevanten Informationsinfrastrukturen zu unterstützen. Vorgesehen sind zwei Schwerpunkte: a) „Etablierung von Kommunikationsforen (…) bereits bestehender Informationsinfrastrukturen“ und b) „Vernetzung und weitere Professionalisierung von Initiativen (…) [zur] Erarbeitung von kooperativen Lösungen für projektübergreifende infrastrukturelle Bedarfe“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie gemeinnützige wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen, wie z.B. Bibliotheken, Museen, Archive oder Rechen- und Medienzentren können ab sofort Anträge für eine maximal zweijährige Förderung einreichen [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat vor kurzem ein Arbeitspapier zum Stand der gemeinsamen europäischen Datenräume („European Data Spaces“) veröffentlicht. Sie wurden 2020 im Rahmen der „Europäischen Datenstrategie“ zunächst für zehn strategische Bereiche angekündigt – u.a. Gesundheit, öffentliche Verwaltung und EOSC – und inzwischen um die Bereiche Medien und Kulturerbe ergänzt. Das Papier erläutert das Konzept der Datenräume, zeigt Zusammenhänge zu relevanten sektorenübergreifenden Rechtsakten und Maßnahmen (u.a. Data Act) sowie zu Förderprogrammen und europäischen Dateninfrastrukturinitiativen und bietet neben Details zum Stand der einzelnen Datenräume auch einen Zeitplan bis 2023 [weitere Informationen]

 

  • Das „EOSC-Future“-Projekt hat einen Entwurf für einen Interoperabilitäts-Rahmen der EOSC erarbeitet und lädt hierzu am 25. März zu einer öffentlichen Online-Konsultation ein [weitere Informationen] Außerdem hat das Projekt seine politischen und strategischen Meilensteine sowie die konkreten Schritte zur Förderung von Open Science in einem Überblicksartikel veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Das wissenschaftliche Datenzentrum (SDMC) des internationalen Observatoriums für Gammastrahlenastronomie „Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO) wird am Standort des Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY im brandenburgischen Zeuthen angesiedelt. Das Vorhaben, das die hochpräzise Messung und Analyse von hochenergetischen Gammastrahlen unterstützen soll, wird mit Bundesmitteln von rund 9,9 Mio. Euro und Mitteln des Landes Brandenburg in Höhe von 1,1 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die European University Association (EUA) hat einen Bericht ihrer „Thematic Peer Group“ zu digital gestützten Internationalen Hochschulpartnerschaften Darin erläutert sie nicht nur unterschiedliche Formate und Ansätze, deren Chancen und Herausforderungen sich während der Pandemie gezeigt haben und nun nachhaltig implementiert werden (sollten), sondern entwickelt auch Handlungsempfehlungen sowohl für Universitäten als auch für nationale und europäische Institutionen und die EdTech-Industrie [weitere Informationen]

 

  • Das Land Niedersachsen unterstützt sieben Verbundprojekte mit insgesamt 5,6 Mio. Euro, die unter der Dachinitiative „Hochschule.digital Niedersachsen”eine hochschulübergreifende Digitalisierungsstrategie für Studium und Lehre befördern sollen. Hierzu gehört auch das von der Leuphana Universität Lüneburg koordinierte Verbundvorhaben „Connecting Experts and Services (ConnEx)“, das u.a. für eine „Expertise-Landkarte“ Ressourcen und Kompetenzen auf dem Feld der Digitalisierung bündeln und die Vernetzungen dauerhaft in den Hochschulstrukturen verankern soll [weitere Informationen]

 

  • Das Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund (zfh) entwickelt zusammen mit dem Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) und den Hochschulen Koblenz und Worms in dem Gemeinschaftsprojekt „Wissenstransfer und Innovationsentwicklung durch Digitale Weiterbildung und Microlearning“ neue bildungstechnologische Infrastrukturen und didaktische Formate u.a. zur Ermöglichung von Microlearning und Nanodegrees an den landesweiten Hochschulen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Vorhaben mit gut 460.000 Euro [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat heute ihr aktuelles Jahresgutachten 2022 veröffentlicht und an Bundesministerin Stark-Watzinger übergeben. Zu den Schwerpunkten des diesjährigen Berichts zählen neben der Kommentierung der forschungs- und innovationspolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrags u.a. auch die Themen Schlüsseltechnologien und technologische Souveränität sowie Innovationen in der Plattformökonomie und Digitale Transformation im Gesundheitswesen. In ihren Empfehlungen plädiert die Expertenkommission u.a. für eine neue F& I-Strategie und Ergänzung des 3,5 Prozent-Ziels um eine qualitative Dimension sowie für einen forcierten Ausbau der digitalen Infrastrukturen und Stärkung der Cybersicherheit. Weiterhin äußert sie sich u.a. zur Umsetzung der Open Data-Strategie sowie zu einer Fortschrittskontrolle von Gaia-X und zu Rahmenbedingungen für Datenintermediäre. Die offizielle Präsentation ist am Freitag, 11. März vorgesehen [weitere Informationen]

 

  • Die „Coalition for Digital Environmental Sustainability (CODES)“, zu der auch das deutsche Umweltbundesamt (UBA) gehört, hat auf der Umweltversammlung der UN (UNEA-S) einen „Aktionsplan für die gemeinsame Gestaltung des digitalen Wandels“ Darin wird das erhebliche Potential betont, das digitale Innovationen zur Bewältigung von ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen können, sofern drei zentrale Schritte eingeleitet werden, u.a. die Verbindung von Forschung und Politik und die Stärkung digitaler Kompetenzen. Der Aktionsplan soll Grundlage für den vorgeschlagenen „Global Digital Compact“ werden [weitere Informationen]

 

  • Forschende der Universitäten in Erlangen und Göteborg haben den diesjährigen „Academic Freedom Index“ (AFi) für 2022 veröffentlicht. Hierfür wurde anhand von fünf Indikatoren die Entwicklung der Wissenschaftsfreiheit im Zeitraum von 1900 bis 2021 erhoben. Die aktuelle Untersuchung hat ergeben, dass in 19 Ländern und Territorien seit 2011 die Wissenschaftsfreiheit substantiell abgenommen hat, darunter auch in Ländern mit einem bisher hohen AFI-Wert. Deutschland weist diesmal den weltweit besten Index-Wert auf [weitere Informationen

 

  • Während die Schweizer Regierung ein eigenes Format zur Übergangsförderung von Start-ups und KMU startet, die nicht am „EIC Accelerator“-Förderprogramm des Europäischen Innovationsrates teilnehmen können, hat im Vereinigten Königreich der Ausschuss für europäische Angelegenheiten dringende Appelle sowohl an das britische Oberhaus als auch an die Gremien der EU gerichtet, die Verhandlungen über eine Teilnahme von Großbritannien am Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ nicht weiter aus rein politischen Gründen aufzuhalten (s. auch Info Ticker No. 05) [weitere Informationen]

 

  • Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat überprüft, inwieweit der Koalitionsvertrag der Bundesregierung Umsetzungen von Forderungen der GI enthält, die sie vor der Bundestagswahl formuliert hatte. Dies hat sie u.a. für die Bereiche Bildung, Ausbildung und Wissenschaft, Sicherheit und Datenschutz sowie Gesundheit kontrolliert und eine entsprechende Bewertung mit weiterführenden Handlungsempfehlungen veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Das gemeinnützige Recherchezentrum „CORRECTIV“ und Forschende der Ruhr-Universität Bochum (Koordinierung) und der Universität Dortmund entwickeln zusammen in dem VorhabennoFAKE“ die Plattform „CORRECTIV.Faktenforum“. Ziel ist es, mit Bürgerinnen und Bürgern als Crowdworkern und dem Einsatz von KI Instrumente und Systeme für die Aufdeckung und Kategorisierung von Falschinformationen zu entwickeln. Das BMBF fördert das Projekt mit 1,33 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die Arbeitsgruppe „FIML4L (Federated Identity Management for Libraries)“ des europäischen Bibliotheksverbundes LIBER hat eine öffentliche Konsultation zu „Federated Access to Online-Resources: Principles & Recommendations for Library Services” gestartet und lädt Interessierte bis Ende April zur Teilnahme ein [weitere Informationen]

 

Recht

  • Das Projekt „EOSC-Pillar“ hat für Forschende eine Checkliste zur Einhaltung von rechtlichen Vorschriften bei der Veröffentlichung, gemeinsamen Nutzung und Integration von Forschungsdaten herausgegeben. Sie gilt für alle EU-Mitgliedstaaten und umfasst insbesondere gesetzliche Regelungen zu geistigem Eigentum, Datenschutz sowie Vorschriften für nicht- personenbezogene Daten und wird vom Projekt sowohl digital als auch in einer Druckfassung bereitgestellt [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Der Branchenverband Bitkom hat das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zum Frauenanteil in deutschen IT-Unternehmen veröffentlicht. Demnach beschäftigen 11 Prozent der rund 500 befragten Unternehmen überhaupt keine Frauen und bei 76 Prozent der Unternehmen liegt der Frauenanteil bei den Beschäftigten unter 25 Prozent. Ungeachtet der hohen Wertschätzung von geschlechtergemischte Teams in Unternehmen u.a. für die Produktivität (73 Prozent), sieht der Bitkom u.a. viel vernachlässigtes Innovations- und Fachkräftepotential und verweist auf die Initiative „SheTransformsIT (s. Info Ticker No. 38) [weitere Informationen]

 

  • Die Initiative „Plattform Lernende Systeme“ hat ein Whitepaper zu nachhaltigen Geschäftsmodellen von, durch und mit KI veröffentlicht. Hierin werden Fallbeispiele aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen gegeben, aber auch die Nachhaltigkeit von KI-Systemen selbst beleuchtet und Gestaltungsoptionen für einen ökologischeren Einsatz in Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Verwaltung aufgezeigt [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Der IT-Planungsrat (IT-PLR) hat auf seiner heutigen Sitzung über die nächsten Schritte der Verwaltungsdigitalisierung beraten und u.a. die Programmplanung zur Gesamtsteuerung der Registermodernisierung inkl. Meilensteinen bis 2025 beschlossen. Außerdem wurden Maßnahmen für den Betrieb eines einheitlichen Organisationskonto für Unternehmen vereinbart und eine länderübergreifende Leitlinie zur gesamtstaatlichen Cybersicherheit beraten. Als prioritär wurde die Unterstützung der vom Ukraine-Krieg Betroffenen auch im Bereich Verwaltungsdigitalisierung bewertet [weitere Informationen]

 

  • Die bundeseigene Digitalisierungseinheit DigitalService4Germany hat ein Strategiepapier für die nächsten zwei Jahre veröffentlicht und darin ihre Ziele, Möglichkeiten und entsprechende (nicht nur finanzielle) Bedarfe definiert. Zu den Zielen zählt sie u.a. die eigene Entwicklung von strategisch relevanten, digitalen Anwendungen des Bundes, die Stärkung der für Digitalisierung Zuständigen in der Bundesverwaltung sowie die Förderung des Paradigmenwechsels hin zu einer agilen, nutzerzentrierten datengetriebenen Softwareentwicklung [weitere Informationen] .

 

 

Veranstaltungen

  • „OPERAS Open Chats: Open Access Monographien” (online; 10.03.) [weitere Informationen]
  • „Potentiale und Grenzen moderner Künstlicher Intelligenz“ Webinar (15.03.) [weitere Informationen]
  • „Menschliches Bewusstsein und Künstliche Intelligenz – eine grenzüberschreitende Beziehung?“ (Berlin; 15.03.) [weitere Informationen]
  • „Der Zensus als Prüfstein des Datenschutzrechts“ (online; 15.03.) [weitere Informationen]
  • „‘Smart Borders?‘ – Digitalisierung und Migrationskontrolle“ (online; 15.03.) [weitere Informationen]
  • „Wissen ordnen oder entgrenzen – vom analogen zum digitalen Europa?“ (Mainz und online; 16. - 17.03.) [weitere Informationen]
  • „HMC FAIR Friday: Persistent Identifiers (PIDs): sustainable referencing and value added services” (Auftakt der Veranstaltungsreihe) (online; ab 18.03.) [weitere Informationen]
  • „Connections, Conversations and Science Communication – The future of public trust in times of uncertainty” (online; 21.-22.03.) [weitere Informationen]
  • „Rechtliche Aspekte im Forschungsdatenmanagement“ Vortragsreihe (online; 21.-25.03.2022) [weitere Informationen]
  • „Strategieentwicklung für institutionelles FDM mit RISE-DE“ (online; 24.03.) [weitere Informationen]
  • "Public health research and data sharing: Data saves lives“ (online; 24.03.2022) [weitere Informationen]
  • „Zwischen Papier und Bildschirm: Wissenschaftliches Publizieren im Wandel“ Podiumsdiskussion (Leipzig oder online; 25.03.)[weitere Informationen]
  • „ESFRI 20th Anniversary Conference: European Research Infrastructures at the heart of scientific discoveries” (Paris; 25.03.) [weitere Informationen]
  •  „IT- und Datenkompetenz im FDM: Fokus 2: Bearbeiten, Speichern und Teilen von Daten“ (online; 04.- 05.04.; Anmeldung bis 20.03.) [weitere Informationen]

 

 

Tagungsberichte

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 

 


No. 08

*** Hinweis: Als Team des RfII Info Tickers nehmen auch wir den Krieg in der Ukraine, die Entwicklungen und die Nachrichtenlage mit Erschütterung und Anteilnahme zur Kenntnis. Da sich aber weder die Fülle der Meldungen hierzu noch ihre Komplexität in diesem Format adäquat wiedergeben lassen, haben wir uns entschieden, das Thema für den Info Ticker auszuklammern und die Meldungen auf seine Kernbereiche zu beschränken. ***

  

No. 08, 02.03.2022

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Stiftung „CoreTrustSeal – Trustworthy Data Repositories Requirements” plant eine Überarbeitung und Aktualisierung ihrer Anforderungen an vertrauenswürdige Datenspeicher für den Zeitraum 2023-2025 und lädt alle Interessierten im Rahmen einer Umfrage bis 15. April zur Kommentierung und Rückmeldung ein [weitere Informationen]

 

  • Eine Gruppe von 41 Forschenden aus 17 Ländern – u.a. aus zwei Leibniz-Instituten (DSMZ und IPK) – und Mitglieder des DSI Scientific Network haben in der Zeitschrift "Nature Communications“ ein gemeinsames Plädoyer für eine politische und multilaterale Lösung für digitale Sequenzinformationen (DSI) im Rahmen des geplanten Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (CBD) veröffentlicht (s. auch  Info Ticker No. 02). Sie stellen darin einen alternativen Lösungsansatz vor, in dem politische Entscheidungsträger mit Forschenden zusammenarbeiten und so sowohl die freie Nutzung genetischer Daten ermöglichen als auch den Erhalt der Biodiversität unterstützen [weitere Informationen]

 

  • Die neu gegründete „Health Data Technologies GmbH (Honic) arbeitet aktuell am Aufbau einer kommerziellen, vertrauenswürdigen Forschungsdatenplattform für Gesundheitsdaten, die Anbieter- und Nutzerinnen im Bereich Real-World-Daten verbindet. Die Plattform „made in Germany“ soll u.a. strikt datenschutzkonform und qualitätsgesichert ausgestaltet werden und eher eine Ergänzung statt Konkurrenz zu den Angeboten der Medizininformatik-Initiative (MII) darstellen [weitere Informationen]

 

  • Die Universität Witten/Herdecke hat im Rahmen des Vorhabens „Innovation und digitale Transformation im Gesundheitswesen“ (ATLAS-ITG) unterschiedliche Motivationen untersucht, die die Spendenbereitschaft von Gesundheitsdaten für die Forschung erhöhen. Zu den Ergebnissen, die jetzt im "Journal of Medical Internet Research" veröffentlicht wurden, zählt u.a., dass gerade bei Männern vor allem prosoziale Motive die Bereitschaft zur Datenspende im Gesundheitsbereich steigern [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die EUA hat sich mit neun anderen europäischen Hochschulvereinigungen, u.a. AURORA, CESAER, ECIU; Eurotech Universies Alliance und The Guild, zu einer „ERA University Association“ zusammengeschlossen, um die Rolle einer koordinierten Hochschulvertretung im „ERA Forum“ im Rahmen der neuen Governance des Europäischen Forschungsraums (ERA) einzunehmen und mit gemeinsam abgestimmten Empfehlungen zur Förderung des ERA beizutragen [weitere Informationen]

 

  • Die sieben Mitglieder der europäischen Hochschulvereinigung „ENHANCE Allianz”, darunter u.a. die TU Berlin, die RWTH Aachen und die Warsaw University of Technology (WUT), haben eine gemeinsame Bildungsstrategie veröffentlicht, in der sie elf Ziele für Studium und Lehre in Europa vorsehen mit dem übergreifenden Ziel, einen gemeinsamen europäischen Hochschulcampus zu schaffen. Hierzu gehören u.a. individuelle Gestaltungsmöglichkeiten der Studienverläufe innerhalb des Netzwerkes, Angebote zur physischen und virtuellen Mobilität sowie die Verpflichtung der Allianz zur grünen und digitalen Transformation [weitere Informationen]

 

  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat im Rahmen einer Studie „Zukunftskonzepte in Sicht?“, die vom HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) durchgeführt wurde, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die strategische Hochschulentwicklung untersucht. Die Befragung von 126 Hochschulleitungen hat u.a. ergeben, dass große Bereitschaft besteht, digitale Formate in der Lehre auch nach der Pandemie einzusetzen, allerdings mit Ausnahme von fernüberwachten Prüfungen. Hinzu kommt, dass – Stand Herbst 2021 – der Krisenmodus vielerorts noch anhält, so dass ausgereifte Planungskonzepte oft noch fehlten. Neben der Darstellung der Planungen und Entwicklungen enthält die Studie auch vergleichende Analysen nach Hochschultypen, Fächerspektrum und Digitalisierungsstrategien sowie weiterführende Fragestellungen [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Eine Gruppe von gut fünfzig internationalen „Young Scientists“ des Weltwirtschaftsforums (WEF) hat in einem öffentlichen Statement zum Einsatz der Wissenschaft für und mit der Gesellschaft Vorschläge für die nachhaltig wirksame Etablierung einer wissenschaftsgeleiteten Politikberatung formuliert. Dabei spielt die Bereitschaft der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum zeitlichen und inhaltlichen Input ebenso eine Rolle wie eine neue Bewertung von Leistungen im Bereich Wissenschaftskommunikation [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Science Europe hat heute zusammen mit cOAlition S, OPERAS und der französischen „Agence Nationale de la Recherche (ANR)“ einen „Action Plan for Diamond Open Access“ veröffentlicht. Darin schlagen die Beteiligten vor, das Diamond Open Access-Ökosystem (inklusive Zeitschriften und Plattformen) durch Bündelung und Aufbau gemeinsamer Ressourcen in vier zentralen Bereichen – Effizienz, Qualitätsstandards, Kapazitätsaufbau und Nachhaltigkeit – weiterzuentwickeln. Dabei sollen u.a. kulturelle und disziplinäre Unterschiede berücksichtigt werden. Zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen haben sich bereits angeschlossen [weitere Informationen]

 

  • cOAlition S hat gestern einen Brief mit dem Titel „Enabling Open Access: a request to publishers an zahlreiche Verlage verschickt und sie darin aufgefordert, ihre Richtlinien und die Vertragsgestaltung ihres Hauses von Beginn an transparenter zu kommunizieren, damit Autorinnen und Autoren bereits bei Einreichung ihrer Manuskripte über die Folgen, u.a. zu Lizenzen, Gebühren und evt. Weiterleitungen informiert sind. Die Initiative stellt auch Musterschreiben zur weiteren Versendung zur Verfügung. Die Antworten der Verlage sollen als Hilfestellung für künftige Publikationsentscheidungen veröffentlicht werden [weitere Informationen]

 

  • Der Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) entwickelt zusammen mit fünf internationalen Partnereinrichtungen eine neue Plattform für Open Access-Publikationen. In dem Vorhaben, das für ein Jahr von der Open-Source-Publikationssoftware Manifold gefördert wird, werden zunächst zusammen mit dem Wallstein-Verlag Publikationen aus den aktuellen Forschungsprojekten erscheinen, während künftig v.a. Veröffentlichungen aus der (digitalen) Sammlungsforschung geplant sind, die entweder hybrid oder online erscheinen sollen [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Eine Gruppe von mehr als 40 europäischen zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter u.a. die Initiativen European Digital Rights (EDRI), Algorithm Watch und Human Rights Watch, hat in einem Offenen Brief an die Gremien der EU die Aufnahme eines Verbots von profilgebenden KI -Systemen („Predictive Policing“) in der geplanten KI-Verordnung der EU („AI Act“) gefordert. Andernfalls befürchten sie einen Anstieg von Diskriminierung und eine Abkehr von der Unschuldsvermutung in der Strafverfolgung und Strafjustiz [weitere Informationen]

 

  • Das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung der Verbraucherzentrale NRW (KVF NRW) hat zu ihrer wissenschaftlichen Online-Veranstaltungsreihe „Zu treuen Händen?“ über Datenintermediäre und Datentreuhändern, die sie 2021 zusammen mit dem Institut für Verbraucherinformatik durchgeführt hat, jetzt eine Dokumentation der insgesamt 15 Beiträge (Aufzeichnungen und Paper) veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Am Montag hat die Bundesnetzagentur den Förderbeginn für die Gewinner des FörderwettbewerbsInnovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem Gaia-X des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bekanntgegeben (s. Info Ticker 25/2021). Die elf Leuchtturmvorhaben der ersten Bewilligungstranche umfassen zusammen 114 Projektpartner und werden für drei Jahre mit insgesamt rund 117,4 Mio. Euro gefördert. Dazu gehören z.B. „EuroDaT“, in dem u.a. mit Beteiligung von „ZEVEDI (Zentrum für verantwortungsbewusste Digitalisierung)“, Grundlagen für einen neutralen Datentreuhänder im Sinne des Data Governance Acts (DGA) geschaffen werden sollen oder auch „Health –X-Dataloft“ , in dem ein offener föderierter Gesundheitsdatenraum mit transparenten, cloud-basierten Anwendungen entwickelt werden soll sowie „OpenGPT-X“ zur Entwicklung von Sprachtechnologien und Services auf Grundlage von GPT-3 Sprachmodellen. Weitere Projekte stammen u.a. aus den Bereichen Bildung, Bauwesen, Luft- und Raumfahrt und öffentlicher Sektor [weitere Informationen] Ergänzend dazu haben in Abstimmung mit der Gaia-X AISBL führende europäische Cloudanbieter die Initiative „Structura-X gegründet, um aus ihren bestehenden Infrastruktur-Diensten eine übergreifende Cloud-Infrastruktur aufzubauen [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Der Bund hat mit dem Branchenverband Bitkom als Vertretung der IT-Branche vertragliche Regelungen zur Beschaffung von Cloudleistungen für die Öffentliche Hand (EVB-IT Cloud) vereinbart, die u.a. Anforderungen an Leistungsqualität, Daten- und IT-Sicherheit sowie Kontrollrechte für den Einsatz von Cloudleistungen festlegen. Neben einem Mustervertrag werden auch u.a. entsprechende Einkaufsbedingungen, ein fachlicher Kriterienkatalog und Nutzungshinweise bereitgestellt. Die EVB-IT Cloud soll in 18 Monaten überprüft werden, die Anwendungsseite wird um Erfahrungsberichte gebeten [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • „Lunch Lecture: Verantwortlichkeit& Auftragsbearbeitung” (online; 03.03.) [weitere Informationen]
  • „NFDI InfraTalk: Wikibase and the challenges and possibilities of knowledge graphs for RDM in NFDI4Culture” (online; 07.03.) [weitere Informationen]
  • „Webinar Open-Access-Publikationskosten“ (Nachholtermin: 07.03.) [weitere Informationen]
  • „52. Jour fixe FDM: Hochschuldidaktik und FDM“ (online; 09.03.) [weitere Informationen]
  • „GEBF 2022: Alles auf Anfang – Bildung im Digitalen Wandel“ Tagung (Online; 09.-11.03.) [weitere Informationen]
  • „Libraries and Open Ecosystems: The library´s role in open research” Webinar (16.03.) [weitere Informationen]
  • „Campus Source Tagung 2022“ (online; 17.03.) [weitere Informationen]
  • „Discrimination and surveillance: Can the EU Artificial Intelligence Act fix injustice?” (online; 17.03.) [weitere Informationen]
  • „I-Adopt Framework for FAIR variables and metadata description” (online; 17. und 31.03.) [weitere Informationen]
  • „ON-MERRIT final event: Ensuring Equity in Open Science” (online; 22.03.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „EOSC Pillar: Germany and EOSC for researchers” (Aufzeichnung und Präsentationen) [weitere Informationen]
  • „EUA Webinar: Women in academia: breaking the glass ceiling or rebuilding the house?” (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 07

No. 07, 23.02.2022

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft haben eine gemeinsame „Agenda 2030“ verabschiedet, in der sie sich auf Leitlinien ihrer künftigen Arbeit verständigt haben. Mit Bezug auf das „Bund-Länder-Eckpunktepapier“ 2021 betonen sie ihr Alleinstellungsmerkmal als „das wissenschaftsgetriebene Zusammenspiel von Forschung, Sammlungen und Wissenstransfer“ und definieren sich als „Taktgeber für die strategische Weiterentwicklung des Konzeptes des integrierten Forschungsmuseums“. Um dem gerecht zu werden, konkretisieren sie vier Handlungsfelder, u.a. „Sammlungen und Forschungsinfrastrukturen“, wobei sie sich übergreifend auf die Grundsätze von Open Science verpflichten und für alle beteiligten Museen die Entwicklung und Umsetzung einer Open Science-Strategie ankündigen [weitere Informationen]

 

  • Die OECD hat gestern ihren „Rahmen zur Klassifizierung von KI-Systemen“ vorgestellt. Hierfür hat ein Netzwerk von Expertinnen und Experten ein Bewertungstool entwickelt, das insbesondere politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden helfen soll, anwendungsbezogene Risiken und Chancen beim Einsatz von KI in verschiedenen Kontexten zu bewerten. Dabei wird zwischen fünf Dimensionen differenziert: „Mensch & Planet“; „Wirtschaftlicher Kontext“, „Daten & Input“, „KI-Modell“ und „Aufgabe & Output“ jeweils mit Untergruppen und Fallbeispielen und außerdem ein Überblick über Register und Verzeichnisse von KI-Anwendungen geboten [weitere Informationen]

 

  • Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hat eine neue Studie von Louisa Specht-Riemenschneider und Wolfgang Kerber mit einem problemlösungsorientierten Ansatz zu Datentreuhändern veröffentlicht. Darin unternehmen sie u.a. eine Abgrenzung von Datentreuhändern und Datenintermediären sowie eine Kategorisierung von Datentreuhandmodellen. Außerdem überprüfen sie den Rechtsrahmen, der sich aus den Vorgaben des „Data Governance Act" (DGA; s. Info Ticker No. 48) ergibt und erarbeiten Ansätze zur Ausgestaltung von Datentreuhändern in unterschiedlichen Datenräumen des Onlinesektors sowie im Gesundheits- und Mobilitätssektor. Aus den Ergebnisse leiten sie insgesamt 21 „rechtspolitische Handlungsempfehlungen“ zu Chancen und Risiken ab [weitere Informationen]

 

  • OpenAIRE stellt mit dem „Open Science Observatory“ eine Plattform mit Indikatoren und Visualisierungen zur europäischen Open Science-Landschaft bereit, um v.a. politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie Interessierten aus der Forschungsverwaltung einen besseren Überblick zur Entwicklung sowohl innerhalb einzelner Länder als auch grenzüberschreitend zu ermöglichen. Durch die Kontroll- bzw. Vergleichsmöglichkeiten u.a. zu Metriken, FAIR-Grundsätzen, PlanS-Kompabilität oder APCs soll es auch dazu dienen, Verbesserungspotentiale in der Open Science-Policy auszumachen und übergreifend bei der Umsetzung der UNESCO-Empfehlungen zu Open Science beitragen. Grundlage ist der „OpenAIRE-Research Graph“, der um weitere Bereiche und Nutzungsfunktionen erweitert werden soll [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat sich in einem Auswahlverfahren der Europäischen Kommission durchgesetzt und errichtet zusammen mit zehn Partnerinstitutionen aus dem Bildungs- und Technologiebereich ein europäisches Netzwerk für digitale Bildung („Community of Practice“). Das Netzwerk ist Teil des „Digital Education Hub“ der Europäischen Kommission und soll den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Bildungssektoren erleichtern und stellt hierfür verschiedene Formate wie z.B. Mentoring-Programme oder Digital-Sprechstunden auf einer entsprechenden Plattform bereit. Die Europäische Kommission fördert das Vorhaben mit rund 5 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

  • Das Amt für geistiges Eigentum der EU (EUIPO) hat eine Übersicht zu den häufigsten Fragen zum Urheberrecht zum Einsatz in der Lehre veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat gestern die zweite Ausschreibungsrunde im Programm „Digital Europe“ eröffnet für Vorhaben aus den Bereichen Datenräume, europäische Blockchain-Infrastruktur, Vermittlung von fortgeschrittenen digitalen Kompetenzen, digitale Verwaltungsdienstleistungen, Erprobung von KI-Einsätzen zur Verbrechensbekämpfung und KI-Testeinrichtungen. Außerdem werden Zuschüsse für den Bereich Cybersicherheit gewährt. Insgesamt werden dafür 292 Mio. Euro bereitgestellt. Europäische Unternehmen, Organisationen und öffentliche Verwaltungen können ihre Anträge bis 17. Mai einreichen [weitere Informationen]

 

  • Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, hat letzte Woche im Bundestag ihr Arbeitsprogramm vorgestellt. Zum Bereich Forschung hat sie dabei für März ein Eckpunktepapier zur Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) angekündigt sowie eine Überarbeitung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes [weitere Informationen] Auch der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, hat die Eckpunkte für die anstehenden digitalpolitischen Vorhaben vorgestellt und dabei die Erarbeitung und Weiterentwicklung der Digital- und der Gigabit-Strategie als prioritär genannt [weitere Informationen]

 

  • Die Initiative D21 hat heute ihren Digital-Index 2021/22zum Lagebild der digitalen Gesellschaft veröffentlicht. Demnach ist der Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung seit 2021 leicht angestiegen, wobei weiterhin Unterschiede je nach Bildungsgrad und Generation bestehen, während sich die Werte von Frauen und Männern zunehmend annähern. Vor allem aber sei das Bewusstsein für die Notwendigkeit digitaler Kompetenzen gestiegen, wobei nur etwa ein Drittel der Befragten hierfür auf offizielle Angebote der Fort- und Weiterbildung zurückgreift. Erstmals wurde in der repräsentativen Studie auch nach Einschätzungen zu Auswirkungen der Digitalisierung auf die ökologische Nachhaltigkeit gefragt. Angesichts der Ergebnisse leiten die Autorinnen und Autoren drei Kernforderungen an die Politik ab, u.a. zur Entwicklung messbarer Ziele für digitale Kompetenzen [weitere Informationen]

 

  • Der Vorstand der Stiftung Neue Verantwortung, Stefan Heumann, hat im Tagesspiegel einen Beitrag zum geplanten Dateninstitut der Bundesregierung nach Vorbild des britischen ODI veröffentlicht. Darin plädiert er u.a. dafür, die Förderung von Datenteilen und Datennutzung ins Zentrum der künftigen Arbeit des Dateninstituts zu stellen, dieses mit „maximaler Unabhängigkeit“ auszustatten und juristische Expertise zwar einzubinden, aber Fachwissen zu Datennutzung und zu innovativen Ansätzen in der Datenökonomie sowie enge Verknüpfungen mit den einschlägigen Communities als maßgebliche Richtlinien anzusehen [weitere Informationen]

 

  • In einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Trier Center for Digital Humanities (TCDH) und der Humboldt-Universität zu Berlin soll die umfassende, europaweit verteilte und interdisziplinär relevante Korrespondenz des Philosophen, Naturforschers und Universitätsprofessors Henrik Steffens im Zuge eines Pilotprojekts in einer digitalen Sammlung verknüpft und für weitere Forschungen bereitgestellt werden. Dabei wird das im TCDH entwickelte Werkzeug „FuD“ sowie die Verknüpfung mit zentralen Datenbanksystemen und der Korrespondenzkatalog „correspSearch“ der BBAW genutzt. Das Vorhaben wird für drei Jahre von der DFG gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Jan-Martin Wiarda hat in seinem Blog einen Sachstand und Ausblick zum aktuellen Prozess zur Neubewertung von Wissenschaft auf EU-Ebene veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Die Europäische Kommission hat heute ihren Vorschlag für den geplanten Rechtsakt über Daten („Data Act“) vorgelegt, mit dem faire Nutzungs- und Zugriffsrechte für die (Industrie-) Daten der Wirtschaftssektoren sowie zwischen Unternehmen und Behörden geregelt werden sollen (s. Info Ticker No. 21 und zuletzt No. 50). Zusammen mit dem „Data Governance-Gesetz“ (DGA), das im November verabschiedet wurde, ist es der zweite Pfeiler im Rahmen der Europäischen Datenstrategie und enthält Rechte und Pflichten für Unternehmen, insbesondere KMU, Behörden und Verbraucher sowie eine Ausnahmeregel für wissenschaftliche Zwecke („Forschungsklausel“). Während Zuspruch u.a. aus der Automobilbranche kommt, hat der Branchenverband Bitkom bereits Nachbesserungsbedarf angemeldet [weitere Informationen]

 

  • Als erste koordinierte Umsetzungsmaßnahme des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA) haben die europäischen Aufsichtsbehörden und der Datenschutzbeauftragte der EU eine Untersuchung zur Nutzung cloud-basierter Dienste im öffentlichen Sektor Untersucht werden soll bei mehr als 75 öffentlichen Stellen im Europäischen Wirtschaftsraum – darunter EU-Institutionen aus dem Bildungs- , Gesundheits- und Finanzbereich sowie Anbieter von IT-Dienstleitungen –, ob die genutzten IKT-Produkte und Dienste den EU-Datenschutzrichtlinien entsprechen und der Schutz personenbezogener Daten gewährleistet ist. Nach einer koordinierten Analyse soll auf nationaler Ebene über eventuelle Folgemaßnahmen entschieden und das Gesamtergebnis noch in diesem Jahr veröffentlicht werden [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die Gaia-X Federation Services (GXFS) haben endgültig die Implementierungsphase erreicht. Wie der zuständige Branchenverband eco bekannt gab, wurden in Abstimmung mit der Gaia-X-AISBL die Aufträge zur Umsetzung der technischen Spezifikationen (s. Info Ticker No. 50) u.a. an T-Systems International und Fraunhofer AISEC sowie XLAB vergeben. Der entsprechende Open Source-Code wird über die Plattform GitLab zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde auch eine neue Gaia-X Blogreihe gestartet [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat eine Förderbekanntmachung zu „Edge-Datenwirtschaft – Data Science Technologien für Edge-Cloud-Szenarien und ihre nachhaltige Anwendung in Edge Data Spaces“ veröffentlicht. Ziel des Technologieprogramms ist die Erschließung und Erprobung von innovativen Data Science Technologien für Edge Computing- Lösungen in verschiedenen Anwendungsdomänen mit dem Potential, sich zu Leuchttürmen in der Branche zu entwickeln. Interessierte sind eingeladen, sich zu Konsortien zu formieren und bis 25. März mit Skizzen für max. 36-monatige Vorhaben zu bewerben. Es werden Fördermittel im Umfang von bis zu 30 Mio. Euro bereitgestellt, geplanter Förderbeginn ist Oktober 2022 [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Auf Initiative aus Bayern haben neun Bundesländer (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen) ein gemeinsames Positionspapier für eine Nachjustierung des OZG veröffentlicht. Darin fordern sie den Bund anhand von „fünf Essentials“ auf, 1) das OZG qualitativ weiterzuentwickeln, 2) die Steuerung und Finanzierung effizienter und transparenter zu gestalten, 3) das „Einer für alle-Prinzip“ (EfA) wettbewerbskonform weiterzuentwickeln, 4) das OZG „in die Fläche und zu den Kommunen [zu] bringen“ und 5) den Rechtsrahmen insgesamt föderal weiterzuentwickeln, v.a. mit einem neuen Fristenmodell und ggf. flankierenden rechtlichen Änderungen. Der BehördenSpiegel plant im März eine Veranstaltung zum Thema [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

 

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 06

No. 06, 16.02.2022

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

 

  • Die DFG hat als Ergänzung zur Ausschreibung für Basisdienste in der NFDI jetzt auch zwei entsprechende Templates für die Abfassung der Absichtserklärungen bzw. der Anträge veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat zusammen mit dem IGES-Institut das „PraxisBaromer Digitalisierung 2021 veröffentlicht. Aus der repräsentativen Umfrage unter mehr als 2800 Ärzten und Psychotherapeuten zu ihren Einschätzungen und Erfahrungen bei der digitalen Entwicklung geht hervor, dass trotz großer Aufgeschlossenheit gegenüber Digitalisierung (74 % aller Praxen), im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger darin einen Nutzen für sich und die Patienten erkennen. Neben Fehleranfälligkeit der Telematikinfrastruktur (TI) und einem ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis wird v.a. auch fehlende Nutzerfreundlichkeit als Hemmnis angeführt. Die KBV fordert daraufhin u.a. ausreichend Vorlauf für neue Anwendungen, eine niedrigschwellige Vernetzung im Gesundheitswesen für einen interoperablen Informationsaustausch sowie mehr ideelle und finanzielle Förderung [weitere Informationen]

 

  • Die Universitätsmedizin Magdeburg und die Universitätsmedizin Halle haben zusammen den „Datentreuhandverbund biomedizinischer Forschungsdaten für das Land Sachsen-Anhalt – DaTHMed-LSA“ gegründet. Ziel ist die Entwicklung eines browserbasierten, datenschutzkonformen Online-Portals sowie eines Studienteilnehmenden-Portals, die es sowohl der Forschung ermöglichen, die enormen Datenmengen sicher und datenschutzkonform zu verknüpfen und zu analysieren als auch den Patientinnen und Patienten, einen besseren Einblick in die Verwendung ihrer Daten zu erhalten. Das BMBF fördert das Vorhaben mit rund 800.000 Euro [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Am Dienstag wurde der „UNESCO- Weltbildungsbericht 2021/2022 (Global Education Monitoring Report)“ vorgestellt, der diesmal als Schwerpunkt die Rolle nichtstaatlicher Akteure untersucht. Dabei werden u.a. auch Angaben zu privaten Hochschulen und Bereiche der Aus- und Weiterbildung erfasst, die auch in Deutschland zu einem großen Teil von privaten Akteuren angeboten werden. Die UNESCO hat außerdem fünf Empfehlungen formuliert, darunter neben einer chancengerechteren Bildungsfinanzierung und einer staatlichen Aufsicht auch für nichtstaatliche Akteure u.a. auch die Etablierung von übergreifenden Qualitätsstandards und den Schutz des Bildungssystems vor Partikularinteressen. Im Zentrum des Weltbildungsberichts 2023 wird der Einsatz von Technologien in der Bildung stehen [weitere Informationen]

 

  • Die Hochschulverbünde Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM), German Universities of Applied Sciences (UAS7) und HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften (HAWtech) haben sich in einem gemeinsamen Positionspapierzur geplanten Schaffung einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) geäußert. Darin unterstützen sie das Vorhaben der Bundesregierung sehr, plädieren aber nachdrücklich dafür, die bislang zu wenig genutzten Potentiale gerade der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und ihre engen Kontakte zu lokalen bzw. regionalen Unternehmen und Institutionen stärker einzubinden. Außerdem empfehlen sie einen v.a. international ausgerichteten Rahmen mit einer stabilen (zusätzlichen) Finanzierung sowie für die DATI eine neuartige, agile Governancestruktur [weitere Informationen]

 

  • Die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen haben eine „Research Alliance Ruhr“ gegründet, mit der vier Forschungszentren a. zu „Trustworthy Data Science and Security“ sowie ein College eingerichtet werden. Hiermit sollen Schwerpunktthemen gemeinsam erarbeitet sowie der internationale Austausch gezielt gefördert werden. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützt das Vorhaben für drei Jahre mit insgesamt 75 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Einstein Stiftung Berlin vergibt mit dem „Einstein Foundation Award for Promoting Quality in Research“ auch 2022 wieder einen Wissenschaftspreis, der gezielt Anstrengungen honoriert, die zur Steigerung der Qualität in Wissenschaft und Forschungspraxis beitragen. Ausgezeichnet werden Forscherinnen und Forscher, Institutionen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie wissenschaftlicher Nachwuchs aus allen Disziplinen, sofern sie beispielhaft zur Steigerung von Integrität, Transparenz oder Reproduzierbarkeit in der Forschung beitragen. Bewerbungen und Nominierungen können bis 30. April eingereicht werden. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 500.000 Euro vergeben [weitere Informationen]

 

  • Das internationale, interdisziplinäre Projekt „Wünschenswerte Digitalisierung" („Desirable Digitalisation“: Rethinking AI for Just and Sustainable Futures“) überprüft unter der Leitung der Universitäten in Bonn und Cambridge ethische Prinzipien in der KI-Entwicklung. Flankierend zu der geplanten KI-Verordnung der Europäischen Union („AI Act“) werden in dem zweigeteilten Projekt zunächst interkulturelle Perspektiven auf KI sowie grundlegende Rechte und Werte untersucht, bevor im zweiten Schritt mit Partnern aus der KI-Industrie Prinzipien für das Design und die Bildung von KI auf Basis von Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit entwickelt werden. Die Stiftung Mercator fördert das Vorhaben mit 3,8 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Der unabhängige Arbeitskreis „Forum 13+“ hat Kriterien zur Bewertung von Open Access-Transformationsverträgen und Verlagsangeboten in Form eines Spektrums zusammengestellt und jetzt veröffentlicht. Es soll Akteuren als Orientierungshilfe bei der Aushandlung von Transformationsverträgen dienen, ohne eine normative Wertung abzugeben [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Der Branchenverband Bitkom hat eine Studie zu Marktentwicklungen und -trends von Rechenzentren in Deutschland veröffentlicht und hierfür auch Chancen und Risiken sowie Nachhaltigkeitsaspekte untersucht. Dabei wird u.a. festgestellt, dass die Kapazitäten – gemessen an der IT-Leistung – von 2010 bis 2020 um 84 Prozent gestiegen sind, was v.a. auf den Ausbau von Cloud-Computing zurückgeführt wird. Die Studie liefert neben Angaben zu Struktur und Standortfaktoren auch Informationen zur Anbieterauswahl sowie Angaben zur Entwicklung des Energiebedarfs und der verursachten Treibhausgasemissionen [weitere Informationen]

 

  • Vier europäische Telekommunikationsanbieter, darunter die Deutsche Telekom, haben in einem gemeinsamen Appell die großen Inhaltsplattformen zu einer Kostenbeteiligung für die Bereitstellung der digitalen Infrastruktur aufgefordert. Als Hintergrund verweisen sie auf den Anteil am massiven Anstieg des gesamten Datenverkehrs u.a. für Streamingdienste von wenigen Anbietern gerade in den letzten beiden Jahren. Außerdem rufen sie - angesichts der ungleich verteilten Marktmacht – die EU-Gremien zur regulatorischen Unterstützung auf [weitere Informationen]

 

  • Der Verband eco hat die Initiative „topDNS“ gegründet, in der führende Akteure der Branche den sicheren Betrieb des Domain Name System (DNS) fördern bzw. durch wirksame Maßnahmen vor Missbrauch schützen wollen. Um künftig mögliche Kollateralschäden zu vermeiden, sind insbesondere die Entwicklung eines Trusted Notifier Frameworks sowie Sensibilisierungskampagnen für den politischen Bereich, andere Entscheidungsebenen sowie Expertenrunden geplant [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Der Digitalminister und der Digitalbeauftragte von Rheinland-Pfalz haben ein „Fünf Punkte-Rettungsprogramm“ für eine erfolgreiche Umsetzung des OZG vorgestellt. Zu ihren Vorschlägen zur Durchsetzung des „Einer für alle-Prinzips“ (EfA) gehören u.a. finanzielle Anreize durch den Bund, ein verlässlicher Überblick und (neuer) Zeitplan mit Meilensteinen bis zum Jahresende, die Sicherstellung der Adaptierbarkeit bereitgestellter EfA-Leistungen sowie die rechtliche Überprüfung bzw. Anpassung von Anforderungen an Datenschutz, Datensicherheit und IT-Sicherheit [weitere Informationen]

 

  • Hessen und das Saarland führen als erste Bundesländer das Nutzerkonto des Bundes (NKB) auf Landes- und Kommunalebene ein. Das zentrale Postfach soll als interoperables Instrument Bürgerinnen und Bürgern den bundesweiten Zugriff auf Verwaltungsleistungen ermöglichen [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Using DCAT (Data Catalogue Vocabulary) to support metadata integration” Webinar (17.02.) [weitere Informationen]
  • “NFDI InfraTalk: Open Government portals: from publishing to use and impact” (online; 21.02.) [weitere Informationen]
  • „How to achieve green sustainability goals for the Data Center Industry” (online; 22.02.) [weitere Informationen]
  • “Open Access Talk: Open Access Publizieren – so geht´s” (online; 24.02.) [weitere Informationen]
  • „FZI Open House: Innovationen für die gesellschaftlichen Herausforderungen“ (online; 24.02.) [weitere Informationen]
  • „2. Magnus Symposium: On the Nature of Information“ (Berlin und online; 23.-25.02.) [weitere Informationen]
  • „2022 Unconferece of Open Scholarship Practices in Educational Research” (online; 24.-25.02.) [weitere Informationen]
  • „Webtalk: Datenspende – wann ist die Weitergabe von persönlichen Daten sinnvoll?“ (02.03.) [weitere Informationen]
  • „Making Open Research Europe Future-Proof: Plans for a Sustainable and Robust Publishing Platform” Workshop (04.03.) [weitere Informationen]
  • „Digitalisierung der Medienordnung” (Berlin; 04./05.03.) [weitere Informationen]
  • „Open Data Conference 2022“ (05.03.) [weitere Informationen]
  • „IT- und Datenkompetenz im FDM: Fokus 1: Programmierung und Automatisierung“ Workshop (online; 21.-22.03.; Anmeldung bis 06.03.) [weitere Informationen]
  • „Kulturen des digitalen Gedächtnisses – DHd 2022“ Jahrestagung (online; 07.-11.03.) [weitere Informationen]

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 05

No. 05, 09.02.2022

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Europäische Kommission hat eine Studie zur Kartierung von Datenflüssen in Europa zu den führenden Cloud-Infrastrukturen veröffentlicht. Demnach stammten 2020 die meisten (Unternehmens-) Datenströme aus dem Gesundheitssektor, während Deutschland die meisten Datenzuflüsse aufweisen konnte. Neben den Detailergebnissen wird auch die neuentwickelte Methodik vorgestellt, die es erstmals ermöglicht hat, Volumen und Arten von Datenströmen aus mehr als 30 Staaten zu identifizieren, zu kartieren und zu analysieren, die sich zwischen Unternehmen und einer bestimmten Cloud-Infrastruktur in Europa bewegen. Der Bericht ist Teil des „European Data Flow Monitoring und enthält u.a. auch ein Online- Visualisierungstool zur Entwicklungsabschätzung bis 2030 [weitere Informationen]

 

  • Eine Ausschreibung der Europäischen Kommission für einen europäischen DNS-Resolver (DNS4EU) stößt auf reges Interesse, allerdings befürchten manche u.a. angesichts der vorgesehenen Filter eine „Fragmentierung des Internets“ [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die European Universities Association EUA hat letzte Woche ihre „Open Science Agenda 2025“ präsentiert und darin drei Prioritäten im Bereich Open Science für die kommenden vier Jahre gesetzt: 1) dauerhaft offener Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen weltweit, 2)Implementierung der FAIR-Prinzipien für Forschungsdaten auf institutioneller Ebene und 3) die Reform der Forschungsbewertung. Die Agenda soll als Beitrag zur Transformation zu Open Science die EUA-Mitglieder unterstützen und sie zu weiteren Schritten ermutigen [weitere Informationen]

 

  • Der Arbeitskreis „Strategie und Organisationdes ZKI (Zentrum für Kommunikation und Informationsverarbeitung) hat die Ergebnisse seiner jährlichen Umfrage zu den wichtigsten Trends für die strategische Planung und Entscheidungsfindung von IT-Einrichtungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen veröffentlicht. Die Umfrage fand von Dezember 2021 bis Januar 2022 statt und umfasste diesmal ergänzende Schwerpunktfragen u.a. zur Nutzung von externen Cloud-Angeboten, Maßnahmen im Bereich „Digitale Souveränität“ und die Einschätzung der Rolle von IT nach der Pandemie [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die UNESCO hat heute ihren alle fünf Jahre erscheinenden UNESCO Science Report offiziell vorgestellt, der bereits im Sommer 2021 veröffentlicht wurde. Er bietet neben einem Überblick über die globalen Trends in der Wissenschaftspolitik auch einen detaillierten Vergleich der weltweiten Entwicklung in Regionen und Ländern. Dabei fordern die mehr als 70 Autor:innen aus 52 Ländern deutlich verstärkte Investitionen in die Wissenschaft (vier von fünf Ländern investieren weniger als 1 Prozent ihres BIP) sowie eine engagiertere Auseinandersetzung mit den globalen Herausforderungen und Krisen. Außerdem bekräftigen sie die Notwendigkeit einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Entwicklung [weitere Informationen]

 

  • Heute hat der Europäische Innovationsrat sein Arbeitsprogramm 2022 veröffentlicht und damit u.a. eine neue Ausschreibungsrunde für den „EIC Accelerator“ gestartet, mit dem Innovationen u.a. aus dem Bereich digitale Technologien gefördert werden. Außerdem enthält das Arbeitsprogramm u.a. neue „Challenges“ (z.B. „Technologies for Open Strategic Autonomy“, „DNA-based digital data storage“) und gibt Auskunft über die zur Verfügung stehenden Budgets (insgesamt mehr als 1,7 Milliarden Euro) und die jeweiligen Antragsfristen [weitere Informationen]

 

  • Eine Gruppe hochrangiger Wissenschaftler:innen aus Europa hat mit der InitiativeStick to Science einen Aufruf an die Gremien der Europäischen Union sowie die Regierungen der Schweiz und des Vereinigten Königreichs gestartet, in dem sie sich für eine zügige Assoziierung beider Staaten zum Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ aus rein wissenschaftlichen Gründen einsetzen. Andernfalls sehen sie das Renommee des Programms und den Wissenschaftsstandort Europa gefährdet. Aktuell haben mehr als 1500 Personen und Organisationen den Aufruf unterzeichnet. Die Schweiz und Großbritannien haben in der Zwischenzeit Gespräche über eine engere bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Wissenschaft aufgenommen [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Förderbekanntmachung für Forschungsvorhaben „Plattform Privatheit – Bürgerinnen und Bürger bei der Wahrnehmung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung unterstützen“ veröffentlicht. Damit soll ein sichere Datennutzung gemäß europäischer Grundwerte sowie ein souveräner Datenumgang gefördert und mittelfristig die Sensibilisierung als Standortvorteil für Deutschland und Europa genutzt werden. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und u.a. Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können sich bis 8. April mit Projektskizzen (ausschließlich für Verbundvorhaben) bewerben [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat zehn neue interdisziplinäre Forschungsprojekte vorgestellt, die im Förderschwerpunkt „Erkennung und Bekämpfung von digitalen Desinformationskampagnen“ für jeweils drei Jahre gefördert werden. Für die Vorhaben, die z.T. Analysetools oder auch eine Datenbank zum Thema entwickeln wollen, stellt das BMBF als Teil des Förderrahmenprogramms „Digital.Sicher.Souverän“ insgesamt 15 Mio. Euro zur Verfügung [weitere Informationen]

 

  • Das Vorhaben „Ethik in der Digitalisierung, an dem im Rahmen des „Global Network of Internet and Society Research Centers (NoC)“ mehr als 100 internationale Forschungsinstitute mitgewirkt haben, hat seinen Abschlussbericht präsentiert. Darin formulieren die Autor:innen Vorschläge für Fragen u.a. zu Diskriminierung durch Algorithmen, Zugang zu Online- Bildung und digitaler Souveränität, v.a. um angesichts wechselnder Rollenverteilungen von Regierungen und Technologiedienstleistenden wichtige Impulse zu setzen. Das Projekt unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten wurde von der Stiftung Mercator mit rund 1 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die Universität Augsburg (UNIA), die Hochschule für Philosophie München (HFPH) und die Technische Universität München (TUM) haben gemeinsam das interdisziplinäre „Center for Responsible AI Technologies“ gegründet, das sich der Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Technologie widmet. Das Center strebt durch eine zielgerichtete und initiale Verknüpfung von Ethik, Sozial-, Geistes- und Technikwissenschaften u.a. eine bessere gesellschaftliche Akzeptanz für KI an. Der erste Schwerpunkt gilt dem Themenbereich „Medizin, Pflege, Gesundheit“ [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Im Rahmen der Open Science Konferenz der französischen EU-Ratspräsidentschaft wurde letzte Woche der „Paris Call for Research Assessment“ Der Aufruf adressiert eine Überarbeitung der Forschungsbewertung und spricht sich u.a. dafür aus, anstelle der gängigen Bewertungsmethoden, die sich auf Anzahl und Ort von Publikationen beziehen, künftig stärker Forschungsqualität und Open Science-Praktiken zu gewichten. Zum Aufruf der EU-Kommission zur Beteiligung an einer Reform der Forschungsbewertung im Europäischen Forschungsraum (ERA) (s. Info Ticker No. 04 bzw. 01) sind neben der Liste der interessierten Organisationen mittlerweile auch die Mitglieder der „Core Group“ bekannt, die eng mit der Erarbeitungsgruppe der angestrebten Einigung zusammenarbeiten wird [weitere Informationen]

 

  • Die DFG hat eine Erstjahres-Bilanz zum Förderprogramm „Open Access-Publikationskosten“ veröffentlicht. Neben der Darstellung der Antrags- und Bewilligungsentwicklung 2021 (von 116 Anträgen wurden 75 im Umfang von rund 44 Mio. Euro bewilligt) werden darin auch der Begutachtungsprozess und die vorgenommenen Kürzungsentscheidungen für die Jahre 2021-2023 erläutert. Der Bericht endet mit Schlussfolgerungen des zuständigen Ausschusses für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI) u.a. mit Blick auf die (noch nicht erreichte) Zielsetzung des Programms [weitere Informationen]

 

Recht

  • Die Europäische Kommission hat gestern ihren Entwurf für einen „Chips Act for Europe“ veröffentlicht (s. Info Ticker No. 37), mit dem sie das Ziel verfolgt, den europäischen Weltmarkanteil an der Produktion von Halbleitern bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent zu erhöhen. Der Entwurf sieht neue Regularien sowie öffentliche Investitionen von ca. 43 Milliarden Euro vor. Davon sollen 11 Milliarden. Euro von der EU und den Mitgliedstaaten stammen und mehr als 30 Milliarden Euro durch Beihilfen der Mitgliedstaaten für Unternehmen generiert werden [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Auf der Ministerkonferenz zur digitalen Souveränität in Europa haben gestern im Zuge der Initiative „Scale Up Europe“ 18 EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, die Einrichtung einer „European Tech Champions Initiative“ (ETCI) vereinbart, mit der ein Multi-Investor-Dachfonds („Fund of Funds“) für zehn bis 20 neue paneuropäische Fonds mit einer Höhe von jeweils mehr als 1 Milliarde Euro geschaffen werden soll. Ziel ist es, europäische Startups und ihre Schlüsselfunktion u.a. im digitalen Wandel mit rund 10 Milliarden Euro zu unterstützen. 3,5 Milliarden sollen bereits bereitstehen [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat eine neue Strategie zur Standardisierung der Wirtschaft („Normierungsstrategie“) veröffentlicht, mit der die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gestärkt und die Einhaltung europäischer Werte sichergestellt werden soll. Sie sieht fünf Maßnahmenfelder vor, die u.a. die Definition von strategischen Zielen beim ökologischen und digitalen Wandel sowie z.B. den Grundsatz, dass europäische Akteure über europäische Normen mit Wirkung auf die europäische Rechtssetzung entscheiden müssen. Außerdem wird u.a. ein europäischer Verhaltenskodex für Forschende im Bereich Normung bis Mitte 2022 angekündigt, mit dem Forschung und Normung enger im Europäischen Forschungsraum verknüpft werden sollen [weitere Informationen]

 

  • UnterLeitung des Fraunhofer-Instituts für Kognitive Systeme IKS entwickelt ein Konsortium aus namenhaften Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft in dem Projekt „QuaST (Quantum-enabling Services und Tools für industrielle Anwendungen)“ Lösungen für einen niederschwelligen Zugang zu Quantencomputing für Unternehmen ohne umfangreiches Vorwissen. Hierfür sollen z.B. Toolboxen und Software für eine effiziente Nutzung bereitgestellt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt mit 5,5 Mio. Euro, das Gesamtbudget umfasst 7,7 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

  • Der Branchenverband Bitkom hat einen Leitfaden „Das digital Office aus der Cloud“ veröffentlicht. Er bietet darin konkrete Anwendungsbeispiele für cloud-basierte Digitalisierungsprojekte aus drei zentralen Bereichen sowie Hinweise u.a. zu Datenschutzanforderungen und IT-Sicherheit [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Die Konzerne SAP und Arvato Systems haben den Aufbau einer souveränen Cloud für die öffentliche Verwaltung angekündigt, die auf der Microsoft Azure Cloud-Plattform basieren und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die „spezifischen nationalen Anforderungen“ erfüllen soll. Hierfür soll u.a. ein neues Unternehmen mit Sitz in Deutschland gegründet werden [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • “HeFDI Data Talk: NFDI4Biodiversity” (online; 11.02.) [weitere Informationen]
  • „Converging Science and Technology in a Digital Era – an overview of ISC-data-related activities” (online; 15. oder 16.02.) [weitere Informationen]
  • “Datentreuhänder : Gesellschaftlich nützlich, rechtlich auch gewollt?“ Expertengespräch (online; 16.02.) [weitere Informationen]
  • „Die Forschungsdaten Ihrer Institution verdienen ein gutes Zuhause – Veröffentlichen, Archivieren und Erhalten von Daten“ Webinar (18.02.) [weitere Informationen]
  • „Digitale Verwaltung 2022-2025 – Herausforderungen und Erwartungen an die Umsetzung“ (online; 18.02) [weitere Informationen]
  • „Strategieworkshop Gaia-X - Voraussetzungen, Ausblick, Anwendungsszenarien“ (online; 23.02.) [weitere Informationen]
  • „#D21Talk – Webkongress Digitale Gesellschaft 2022“ (23.02.) [weitere Informationen]
  • „RDA Deutschland Tagung 2022“ (online; 21.-25.02.) [weitere Informationen]
  • „Wie nachhaltig ist Künstliche Intelligenz?“ (online; 22.02.) [weitere Informationen]
  • „Germany and EOSC for researchers“ Webinar (23.02.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • “Workshop network of FAIR-enabling trustworthy digital repositories (TDRs)” [weitere Informationen]
  • „Zugang gestalten – Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe“ (Aufzeichnung) [weitere Informationen]
  • “Euractiv: An effective Digital Markets Act – What balance will achieve certainty for all stakeholders” (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de), Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de) und Daniel Zdun (daniel.zdun@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 

 


No. 04

No. 04, 02.02.2022

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die DFG hat die offizielle Ausschreibung zur Förderung von NFDI-weiten Basisdiensten als Ergänzung der dritten Ausschreibungsrunde veröffentlicht (s. Info Ticker No. 49). Neben Angaben zu den Fördervoraussetzungen werden darin auch Hinweise zum Entscheidungsverfahren gegeben. Interessierte können sich als Einzelkonsortium oder im Verbund von NFDI-Konsortien bis spätestens 29. April 2022 für eine zunächst fünfjährige Förderung bewerben. Erforderlich hierfür sind verbindliche Voranmeldungen bis 21. März [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesinstitut für Arzneimitteln und Medizinprodukte (BfArM) hat angekündigt, den Kreis der Nutzungsberechtigten für die Daten des Forschungsdatenzentrums (FDZ) Gesundheit auszuweiten und nach einer grundlegenden Neustrukturierung des FDZ ab Herbst 2022 entsprechende Anträge auf Datennutzung bereitzustellen. Die Organisation des Arbeitskreises der Nutzungsberechtigten soll die Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) übernehmen [weitere Informationen]

 

  • Die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) hat ein Handbuch zu KI und Meinungsfreiheit veröffentlicht und ihren 57 Mitgliedstaaten als Richtschnur beim Einsatz von digitalen Technologien, inklusive Automatisierung und KI empfohlen. Damit versucht sie sicherzustellen, dass Online-Informationsräume im Einklang mit den Menschenrechten stehen und formuliert Empfehlungen nicht nur zur Regulierung einer vertrauenswürdigen KI, sondern auch zu Fragen des Datenzugangs und zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer:innen [weitere Informationen]

 

  • Das gemeinnützige Dienstleistungsunternehmen „OurResearch hat die kostenlose Metadatenbank „OpenAlex” entwickelt, die mehr als 200 Mio. wissenschaftliche Dokumente mit Angaben zu Publikationsquellen, Autor:innen und Forschungsthemen katalogisiert und Verbindungen darstellt. Sie soll den kürzlich geschlossenen „Microsoft Academic Graph“ (MAG) ersetzen und enthält dessen Datensätze sowie eine Vielzahl weiterer Quellen, die permanent aktualisiert werden. Das Tool wird frei verfügbar zur Weiterverwendung bereitgestellt und für Februar eine optimierte Schnittstelle angekündigt [weitere Informationen]

 

  • Das Projekt FAIRsFAIR hat einen neuen Proof-of-concept-Browser für Trainingsmaterialien entwickelt, die mit der term4FAIRskills-Terminologie annotiert wurden und stellt ihn ab sofort zur Verwendung und Erweiterung zur Verfügung [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die „Liga Europäischer Forschungsuniversitäten“ (LERU) hat ein Positionspapier als Beitrag zur geplanten EU -Reform der Forschungsbewertung vorgestellt (s. Info Ticker No. 01). Darin präsentiert sie anhand von Beispielen ihrer Mitgliedsuniversitäten drei alternative Bewertungsperspektiven – mehrdimensional, entwicklungsbezogen oder kontextbezogen – und gibt Empfehlungen u.a. für politische Entscheidungsträger und Geldgeber. Das Thema wird voraussichtlich auch Gegenstand der „Paris Open Science Conference“ Ende dieser Woche sein [weitere Informationen]

 

  • Das neue Hochschulgesetz in Schleswig-Holstein sieht neben einer Innovationsklausel zur Erprobung neuartiger Hochschulstrukturen u.a. vor, den Themenbereich Digitalisierung inkl. IT-Sicherheit in die Struktur- und Entwicklungspläne der Hochschulen aufzunehmen und Digitalisierung als Querschnittsthema in der Lehre zu verankern [weitere Informationen]

 

  • Das SZ-Institut der Süddeutschen Zeitung und das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation(bidt) veröffentlichen im ersten "bidt-SZ-Digitalbarometer die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu Angaben bzw. Selbsteinschätzungen zu Nutzungsverhalten, digitalen Kompetenzen, digitaler Transformation der Arbeitswelt, E-Government und Künstlicher Intelligenz. Dabei stellen die Autor:innen v.a. eine gesellschaftliche Kluft im Bereich von digitalen Kompetenzen sowie einem erhöhten Bedarf an Fortbildungsangeboten in der Arbeitswelt fest und formulieren weiterführende Handlungsempfehlungen. Weitere Auswertungen sind vorgesehen [weitere Informationen]

 

 

  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat als Diskussionspapier eine Checkliste zu Digitalisierungsstrategien auf Fachbereichsebene veröffentlicht, mit der Dekanate anhand von 12 Handlungsfeldern mögliche Handlungsbedarfe für Studium und Lehre aufdecken können [weitere Informationen]

 

  • Das HFD plant außerdem, erstmals einen Monitor zur Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen zu erstellen und bittet um Einreichung entsprechender Konzepte bis 18. Februar über das CHE Centrum für Hochschulentwicklung [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Am Cyber Valley Campus Tübingen wurde der Aufbau des europaweit ersten ELLIS-Instituts (Europäisches Laboratorium für Lernen und Intelligente Systeme) Die Gründung wird durch das Land Baden-Württemberg, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS), die Universität Tübingen und die Hector-Stiftung unterstützt und soll ausgewählten internationalen Spitzenforscher:innen – in der Regel für sechs Jahre – u.a. über ein Fellowship-Programm größtmögliche Freiheiten und attraktive Rahmenbedingungen bei der Erforschung von neuen Ansätzen zu KI bieten. Das Vorhaben wird über zehn Jahre durch die Hector Stiftung mit insgesamt 100 Mio. Euro sowie durch das Land mit 25 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die Initiative „Munich Quantum Valley“ hat sich mit der Eintragung als Verein MQV e.V. auch offiziell konstituiert (s. Info Ticker No. 01). Hauptziel ist der Aufbau eines „Zentrums für Quantencomputing und Quantentechnologie“ (ZQQ) in den nächsten fünf Jahren. Das Vorhaben wird aus Mitteln der Hightech Agenda Bayern im Umfang von 300 Mio. Euro sowie zusätzlich eingeworbenen Bundesmitteln von bisher 80 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Mitglieder der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben als Ergebnis einer Studie zu Ressourcenaufwand und Erfolgsaussichten bei aktuellen Förderprogrammen Kritik am System der Drittmittelvergabe geäußert und dies mit Verbesserungsvorschlägen verbunden. Außerdem stellen sie ein Online-Tool zur Verfügung, mit dem Interessierte ermitteln können, ob eine Antragstellung erfolgsversprechend ist [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Das Nachrichtenunternehmen Quartz berichtet über eine Analyse der Royal Society, wonach Forschende des globalen Südens vielschichtige und strukturelle Nachteile durch die Veröffentlichungspraxis von westlichen Wissenschaftsverlagen erleben, die sich während der Pandemie noch verschärft haben [weitere Informationen]

 

Recht

  • Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat ein Arbeitspapier zum geplantenGesetz über Künstliche Intelligenz“ (AI Act) der Europäischen Kommission veröffentlicht. Darin werden in drei Beiträgen die Anforderungen des Gesetzesentwurfs mit Blick auf die Arbeitswelt, auf Verantwortlichkeiten im Umgang mit KI sowie Prüfmethoden für Hochrisiko-KI analysiert und zum Teil erhebliche Schwachstellen sowie mögliche Änderungen aufgezeigt [weitere Informationen]

 

  • Die US-Regierung drängt laut einem Bericht im Online-Magazin Politico auf Änderungen im geplanten europäischen Digitale Märkte-Gesetz (Digital Markets Act; DMA), weil sie darin einseitige Benachteiligungen und zu hohe Strafen für US-amerikanische Unternehmen sieht [weitere Informationen]

 

 

Technische Neuerungen

  • Das Kompetenzzentrum Öffentliche Informationstechnologie (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS hat ein Whitepaper zum Thema Quantencomputing und Quantenkommunikation (Quanten-IKT) als Ergänzung zu klassischer IKT veröffentlicht. Es liefert einen Überblick über aktuelle und zukünftige Anwendungsfelder von Quanten –IKT sowie die derzeitige Wettbewerbssituation, identifiziert Herausforderungen bei der Gestaltung und gibt Handlungsempfehlungen [weitere Informationen]

 

 

 Wirtschaft

  • Die Stiftung Swiss Digital Initiative (SDI) hat zusammen mit einem Team der Eidgenössischen Technische Hochschule Lausanne (EPFL) ein „Digital Trust Labelentwickelt und hierfür 35 Anforderungen zu Sicherheit, Datenschutz, Zuverlässigkeit und Fairness aus Nutzer:innenperspektive definiert. Es soll Organisationen und Unternehmen ermöglichen, nachvollziehbar für die Vertrauenswürdigkeit ihrer digitalen Dienste zu werben. Die Initiative bietet das Label zur weltweiten Nutzung an [weitere Informationen]

  

Veranstaltungen

  • „Forschungsdatenmanagement ist ein Team-Marathon, kein Sprint. Eine Einführung“ Webinar (04.02.) [weitere Informationen]
  • „Ethik der Digitalisierung“ (online; 07.02.) [weitere Informationen]
  • „NFDI InfraTalk with NFDI4Health: Data quality in the NFDI. Can there be a common basis?” (online; 07.02.) [weitere Informationen]
  • „Europe 2022; Towards A Competitive Europe“ (online; 07.-08.02.) [weitere Informationen]
  • „Künstliche Intelligenz, Roboter und Empathie” (online; 08.02.) [weitere Informationen]
  • „Möglichkeiten computergestützter Auswertung von historischen Korrespondenzen“ (Heidelberg und online; 09.-10.02.) [weitere Informationen]
  • „FAIRMAT Tutorial on Managing Data” (online; 09.-10.02.) [weitere Informationen]
  • „Wir wollen mehr Open Access wagen! – Wege, Modelle und Services für die Politikwissenschaft“ Online-Workshop (09.02.) [weitere Informationen]
  • „Great Expectations: What Research Expects from Platforms and Platforms from Research” (online; 10.02.) [weitere Informationen]
  •  “Monitoring EOSC readiness: FAIR Data Policies” (online; 17.02.) [weitere Informationen]
  • “Datenschutz bei der Datenerhebung in der Forschung“ Online-Workshop (17.02.) [weitere Informationen]

 

 

Tagungsberichte

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 03

No. 03, 26.01.2022

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Europäische Kommission hat heute den Entwurf einer „Erklärung zu den digitalen Rechten und Grundsätzen für die digitale Dekade“ veröffentlicht, der als Referenzrahmen für die Bevölkerung sowie als Richtschnur für Unternehmen und politische Entscheidungsträger in der EU im Umgang mit neuen Technologien dienen soll. Er stellt darin die zentrale Rolle der Menschen und ihrer Rechte sowie u.a. die Sicherstellung der Wahlfreiheit im Internet, die Förderung der Teilhabe in digitalen öffentlichen Raum und der Verbesserung der Handlungskompetenz der Einzelnen sowie die Förderung der Nachhaltigkeit der digitalen Zukunft heraus. Das Europäische Parlament und der Rat werden gebeten, bis zum Sommer die Erklärung „auf höchster Ebene zu billigen“ (zum Hintergrund Info Ticker No. 37) [weitere Informationen]

 

  • COAR (Confederation of Open Access Repositories), der Universitätsverbund CESAER und der europäischen Bibliotheksverbund LIBER haben die Europäische Kommission in einer gemeinsamen Stellungnahme aufgefordert, universitäre und forschungsbezogene Repositorien sowie entsprechende Infrastrukturen vom Rechtsrahmen der geplanten digitalpolitischen Rechtsakte auszunehmen. Sie befürchten andernfalls Kollateralschäden für den Bildungs- und Forschungssektor und schlagen stattdessen u.a. einen verbindlichen spezifischen Rechtsrahmen zum Schutz wissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologien etwa durch einen „European Digital Knowledge Act“ vor [weitere Informationen]

 

  • Die Innovative Health Initiative (IHI) sucht als Teil einer europäischen Public-Private Partnerschaft (PPP) der Europäischen Union und der europäischen Life-Science-Industrien Personen, die in ihrem Wissenschafts- und Innovation Panel (SIP) als Vertretungen der Wissenschaft und des Gesundheitswesens im weiteren Sinne tätig werden wollen, um an der Gestaltung von Prioritäten und Ausschreibungen mitzuwirken [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • An der FernUniversität Hagen soll zukünftig das Forschungsinstitut „Arbeit – Bildung – Digitalisierung“ angesiedelt und so das Konzept der „Open University“ fortgeführt Das neue Institut beschäftigt sich insbesondere mit den digitalen Transformationen in der Arbeitswelt und erarbeitet Programme zur Kompetenzvermittlung und Teilhabe am digitalen Wandel im Rahmen von Lebenslangem Lernen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert den Ausbau für die nächsten drei Jahre mit 4,4 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Der Wissenschaftsrat hat am Montag seine „Empfehlungen zur Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access“ vorgestellt. Darin plädiert er dafür, „Golden Open Access“ auf Basis der „Version of Record“ (zitierfähige, begutachtete und gesetzte Fassung) als Standard in Kombination mit verschiedenen Geschäftsmodellen (inkl. Diamond OA) einzuführen. Weitere Kernaussagen gelten u.a. der Änderung der Finanzströme und (vollständigen) Übernahme der Publikationskosten in die Forschungsfinanzierung sowie neuen Rollen für Verlage und Bibliotheken. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen wird um weiterführende Definitionen u.a. zur Qualitätssicherung gebeten und insbesondere den Hochschulleitungen wird eine strategische Leitungsfunktion bei der Transformation zuerkannt [weitere Informationen]

 

  • Außerdem hat der Wissenschaftsrat neben anderen Ergebnissen seiner Wintersitzung ein Positionspapier zu „Problemen und Perspektiven des Hochschulbaus 2030“ veröffentlicht. Darin spricht er sich nachdrücklich für eine Stärkung des Hochschulbaus aus, nicht nur angesichts eines massiven Sanierungsstaus, sondern auch wegen der strategischen Relevanz der (auch digitalen) Infrastruktur und der Bedeutung von Hochschulen für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Insgesamt formuliert er 12 Positionen zur Stärkung des Hochschulbaus, für eine effizientere Ausgestaltung der Organisation des Hochschulbaus (u.a. durch Einbindung der Nutzer:innen) und eine bedarfsgerechte Finanzierung [weitere Informationen]

 

  • In seinem aktuellen Arbeitsprogramm kündigt der Wissenschaftsrat außerdem die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zu „Souveränität und Sicherheit der Wissenschaft im Digitalen Raum“ an, deren Ergebnisse im nächsten Jahr vorgelegt werden sollen [weitere Informationen]

 

  • In Baden-Württemberg hat ein Programm zur Erforschung von Quantentechnologien mit zehn ausgewählten Projektpartnern begonnen, das v.a. der wissenschaftlichen Vernetzung und Unterstützung von einschlägigen Forscher:innen und ihrer Arbeit dienen soll. Das Programm wird vom Kompetenznetzwerk Quantentechnologie Baden-Württemberg begleitet und von der Stiftung Baden-Württemberg mit insgesamt 5 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Im Rahmen einer deutsch-französischen Kooperation haben beide Staaten in Zug eines Wettbewerbs vier Projekte ausgewählt, mit denen 5G-Campusnetzwerke gefördert werden sollen. Beteiligt daran sind 16 deutsche und 14 französische Partner, (u.a. mehrere Fraunhofer- Institute und die TU Berlin und Dresden). Zwei Projekte planen einen drahtlos vernetzten Operationssaal, während sich ein drittes mit dem Aufbau von Campusnetzen mit Open Source befasst. Ziel der Kooperation ist neben der Bereitstellung von 5G-Netzen die Förderung der europäischen Souveränität. Die Vorhaben werden mit zusammen 17,7 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Der Wiley-Verlag hat zusammen mit der Betreibergesellschaft des DEAL-Projekts, MPDL Services, ein White Paper zum Impact von Open Access in Deutschland in den Jahren 2019 und 2020 veröffentlicht. Demnach haben sich u.a. 93 Prozent der Autor:innen aus deutschen Einrichtungen, die in Wileys Hybrid-Zeitschriften veröffentlicht haben, für Open Access entschieden und die Gesamtzahl der Open Access-Publikationen in hybriden Zeitschriften ist in 2020 auf mehr als 10.000 Artikel aus Deutschland gestiegen [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Das Europäische Parlament hat am Donnerstag mit großer Mehrheit eine gemeinsame Position zum geplanten Digital Services Act (Digitale Dienste-Gesetz; DSA) verabschiedet und dabei den Änderungsvorschlag des federführenden Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) weitgehend angenommen (s. Info Ticker No. 48). Weitere Änderungen ergaben sich u.a. noch zum Schutz der Grundrechte und zur Möglichkeit der anonymen Nutzung und Bezahlung von digitalen Diensten. Die Trilogverhandlungen mit der EU-Kommission und dem EU-Ministerrat sollen am 31. Januar beginnen [weitere Informationen]

 

  • Auch in den USA wird mit dem „Banning Surveillance Advertising Act“ über einen Vorschlag zur Regulierung von personalisierter Online-Werbung bzw. Datennutzung beraten [weitere Informationen]

 

  • Die Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) hat zwei neue Berichte veröffentlicht, darunter eine Studie zu Self-Sovereign-Identities (SSI), in der die aktuelle technologische Landschaft der SSI und bestehende eID-Lösungen dargestellt werden. Außerdem werden u.a. Sicherheitsrisiken und Chancen von SSI aufgezeigt und weiterführende Handlungsempfehlungen vor dem Hintergrund der europäischen eIDAS-Verordnung für elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste formuliert [weitere Informationen]

 

 

Technische Neuerungen

  • Unter Leitung der Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und für Integrierte Schaltungen IIS entwickelt ein Forschungskonsortium aus zehn namenhaften Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Medienbranche im EU-Projekt "OpenGPT-X“ ein KI-Sprachmodell für Europa. Die intelligente Sprachanwendung soll zukünftig in drei GAIA-X Domänen zur Verfügung gestellt werden und so europäischen Unternehmen, v.a. KMU, bei der Wahrung ihrer Datensouveränität unterstützen. Das Projekt wird mit 14,9 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die Bundesregierung hat das Programm für ihre G7-Präsidentschaft mit dem Titel „Fortschritt für eine gerechte Welt“ veröffentlicht. Darin sind fünf Themenschwerpunkte vorgesehen, u.a. Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Stabilität und Transformation sowie „Starkes Miteinander“. Hierzu zählt sie u.a. den Einsatz für ein sicheres Internet und die Beförderung eines „sicheren und zuverlässigen grenzüberschreitenden Datenaustausch[s]“ sowie die Verständigung über eine internationale Zusammenarbeit für eine „globale, digitale Ordnung“ [weitere Informationen]

 

  • In einem Sonderbericht zum Stand der 5G-Einführung in Europa stellt der Europäischen Rechnungshof fest, dass bei 16 EU Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, nur eine mittlere Wahrscheinlichkeit besteht, die vereinbarten Ziele bis 2025 zu erreichen. Damit sieht der Rechnungshof auch Risiken für die europaweite Cybersicherheit verbunden und mahnt dringend eine bessere Informationspolitik und einen abgestimmten Umgang mit sog. „Hochrisikoanbietern“ an [weitere Informationen]

 

  • Im Vorfeld der Trilog-Verhandlungen zur Novelle der EU-Netz- und IT-Sicherheitsrichtlinie (NIS2) (s. Info Ticker No. 49) fordert der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in einer Stellungnahme, u.a. auch die öffentliche Verwaltung in die Sicherheitsanforderungen einzubeziehen und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nicht zu überfordern [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Letzte Woche ist die „Ministerverordnung zur Gewährleistung der IT-Sicherheit der im Portalverbund genutzten IT-Komponenten (ITSiV-PV)“ des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in Kraft getreten. Damit wurden nach einer intensiven Abstimmungsphase die Sicherheitsstandards festgelegt, die im Zuge der Umsetzung des OZG die einheitliche und sichere Bereitstellung von Verwaltungsdienstleistungen über den gemeinsamen Portalverbund inklusive der IT-Komponenten gewährleisten sollen [weitere Informationen]

 

  • Die Hertie School of Business hat zusammen mit Forschenden der Leuphana Universität Lüneburg einen Bericht über die realisierten Vorschläge des Hackathons „Update Deutschland“ veröffentlicht, in dem Nutzen und Herausforderungen der „Open Social Innovation“ (OSI) v.a. für Verwaltungen sowie die Methode selbst vorgestellt werden. So wurde z.B. in Hamburg aufgrund eines Vorschlags die Logik von Förderanträgen angepasst. Die detaillierten Ergebnisse werden am 31. Januar vorgestellt [weitere Informationen]

 

 

 Veranstaltungen

  • „bidt Perspektiven: Das bidt-SZ-Digitalbarometer — Wie digital ist Deutschland?” (online; 31.01.) [weitere Informationen]
  • „Ich stimme zu – Warum Einwilligung im Netz keine individuelle Entscheidung mehr ist“ (online; 08.02.) [weitere Informationen]
  • “The Charité Dashboard on Responsible and Open Research” Online-Seminar (16.02.) [weitere Informationen]
  • “fdm.nrw in a nutshell“ Symposium (online; 17.02.) [weitere Informationen]
  • „Was bedeutet Open Science für das künftige Geschäftsmodell von Bibliotheken?“ (online; 17.02.) [weitere Informationen]
  • „How to achieve green sustainability goals for the Data Center Industry” (online; 22.02.) [weitere Informationen]
  • “Was kann Künstliche Intelligenz (KI) und warum sind strukturierte Daten dafür wichtig?“ (online; 23.02.) [weitere Informationen]
  • “Research Data Management (not only) for Music Librarians” (online; 25.02.) [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 

 


N0. 02

No. 02, 19.01.2022

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat einen neuen Diskussionsimpuls zur „wissenschaftlichen, wissenschaftsnahen und kulturellen Nutzbarkeit von Sammlungen“ veröffentlicht. Das Papier mit dem Titel „Bestandsbezogene Forschung gestalten: zukunftsfähige Verschränkungen von ‚digital‘ und ‚analog‘“ steht online auf der Webseite des RfII zur Verfügung [weitere Informationen]

 

  • Die in der Konsortialversammlung des Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. vertretenen Konsortien haben eine gemeinsame Stellungnahme zu Basisdiensten in der NFDI veröffentlicht (s. Info Ticker No. 34). Darin plädieren sie für eine Auswahl der Basisdienste „gemäß dem Prinzip der besten Eignung“ in enger Anbindung an den NFDI e.V. und die Sektionen, ausreichend Zeit für die interne Abstimmung und bitten Bund und Länder um Offenheit für verschiedene Finanzierungsmodi. Konkret schlagen sie drei (kombinierbare) Optionen für die Realisierbarkeit der Basisdienste vor: 1) flexible begleitende Förderformate, 2) Aufbau über Fachkonsortien und 3) ein gemeinsam getragenes Basisdienst-Konsortium [weitere Informationen]

 

  • Das EU-Projekt „Social Sciences and Humanities Open Cloud” (SSHOC) als Teilprojekt der EOSC hat seine Plattform „SSH Open Marketplace“ offiziell freigegeben, auf der eine Vielzahl von Werkzeugen, Dienstleistungen und u.a. mehr als 5000 Datensätze für die SSH-Community bereitgestellt werden. Das Angebot zeichnet sich durch die Kontextualisierung der Inhalte und eine von der Community betriebene Kuratierung aus und wird künftig von den Infrastrukturen CESSDA, CLARIN und DARIAH betreut werden [weitere Informationen]

 

  • Die Initiative cOAlition S begrüßt in einer Stellungnahme die UNESCO- Empfehlung zu Open Science (s. Info Ticker No. 48) als bahnbrechend und macht drei weiterführende Vorschläge für ihre Umsetzung [weitere Informationen]

 

  • Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Leibniz-Institute für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) und Deutsche Sammlungen von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) hat die Wege und Muster untersucht, mit denen bisher die Aufbereitung und Nutzung von Digitalen Sequenzinformationen (DSI) erfolgt sind. Dabei hat das Team einen komplexen Informationsaustausch festgestellt, der weit über eine reine Anbieter-Nutzung-Beziehung hinausgeht. Aktuell gibt es anhaltende Diskussionen, den freien Zugang zu DSI für die Wissenschaft zu beschränken (s. Info Ticker No. 28) [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Europäische Kommission hat zwei neue Initiativen zur Stärkung des europäischen Hochschulbereichs verabschiedet. Die Mitteilung „Eine europäische Strategie für Universitäten“ sieht dabei zahlreiche Maßnahmen vor, um Hochschulen u.a. in ihrer Rolle als Schlüsselakteure im digitalen Wandel zu unterstützen. Außerdem schlägt die Kommission eine Ratsempfehlung für eine wirksame Zusammenarbeit im Hochschulbereich auf europäischer Ebene vor [weitere Informationen]

 

  • Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat einen „Kurzimpuls Transferagentur“ publiziert, in der es die Pläne der Bundesregierung für eine „Deutschen Agentur für Transfer und Innovation“ (DATI) mit zwei früheren Agenturkonzepten für das deutsche Hochschulsystem vergleicht und Anforderungen für ihre Umsetzung und Gestaltungsfragen benennt [weitere Informationen] Zur DATI hatte sich Staatssekretär Thomas Sattelberger auch im Blog von Jan-Martin Wiarda geäußert [weitere Informationen]

 

  • Die EUA untersucht im zweiten Band ihrer Publikationsreihe zum aktuellen „Open Science Survey“ (s. Info Ticker No. 01) das Thema Open Access -Maßnahmen bei Forschungspublikationen an europäischen Universitäten [weitere Informationen]

 

  • Der Stifterverband und die Dieter Schwarz Stiftung haben ein Policy Paper veröffentlicht, in dem Erfolgsfaktoren für vernetzte Innovationsorte an Hochschulen definiert werden, zu denen auch digitale Experimentierräume zählen. Die Erkenntnisse resultieren aus dem dreijährigen Förderprogramm "Innovation Hubs@Campus“, in dem 15 experimentelle Innovationsorte an Hochschulen gefördert wurden [weitere Informationen]

 

  • Die Alexander von Humboldt-Stiftung startet mit KI-Expert:innen des Humboldt-Netzwerks eine zehnteilige Podcast-ReiheKI und Wir – was Künstliche Intelligenz für unser Leben bedeutet“. Beleuchtet werden u.a. sozioökonomische, rechtliche und ethische Dimensionen von KI, wie Datenschutz, Nachhaltigkeit und die Potentiale von KI [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat einen neuen Leitfaden für den Umgang mit ausländischer Einmischung in Forschung und Innovation Ziel ist es, Hochschulen und Forschungsorganisationen dabei zu unterstützen, „grundlegende Werte, Forschungsergebnisse und geistiges Eigentum“ insbesondere im neu gestalteten Europäischen Forschungsraum zu schützen. Die Vorschläge fokussieren vier Säulen (Werte, Governance, Partnerschaften und Cybersicherheit) und sind nicht verbindlich, sollen aber eine risikobewusste, konstruktive internationale Zusammenarbeit erleichtern [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission sucht für die Besetzung der Mission Boards für die fünf neuen EU-Missionen unter Horizont Europa jeweils fünfzehn unabhängige Fachleute u.a. aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Interessierte können sich noch bis 2. Februar bewerben [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Förderbekanntmachung für die „Ausbau- und Erweiterungsphase der Medizininformatik-Initiative (MII)“ veröffentlicht. Nachdem sich alle deutschen Universitätskliniken der Initiative angeschlossen haben, liegt der Schwerpunkt der nächsten Phase auf einer erweiterten Zusammenarbeit und Interoperabilität untereinander sowie der Kooperation mit externen Akteuren und der Verdeutlichung des Mehrwerts durch übergreifende Best Cases. Konkret sind zur Umsetzung drei Module mit spezifischen Fördervoraussetzungen vorgesehen. Projektskizzen können bis 31. März eingereicht werden [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine weitere Förderbekanntmachung für Projekte zum Thema „Demonstrations- und Transfernetzwerk KI in der Produktion (ProKI-Netz)“ veröffentlicht, mit dem u.a. Entwicklungsergebnisse zum KI-Einsatz in der Produktion, die an Hochschulen bereits vorliegen, zur Umsetzung verholfen werden soll. Hierfür sollen mehrere KI-Demonstrations- und Transferzentren und eine Koordinierungsstelle gefördert werden. Einzelne Hochschulen können Projektskizzen bis 28. Februar einreichen [weitere Informationen]

 

  • Die DFG fördert den Ausbau der drei Fachinformationsdienste (FID) Geschichtswissenschaft, Altertumswissenschaften-Propyläum und Ost., Ostmittel- und Südosteuropa an der Bayerischen Staatsbibliothek mit 8,6 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

 

  • Die Hochschule der Medien (HDM) Stuttgart bietet als erste Hochschule in Deutschland ein „Certificate of Advanced Studies“ (CAS) im Bibliothekssektor an [weitere Informationen]

 

Technische Neuerungen

  • Am Forschungszentrum Jülich wurde am Montag feierlich der neue D-Wave-Quantencomputer eingeweiht, der als sog. „Quantenannealer“ mehr als 5.000 Qubit unterstützt und damit einer der leistungsstärksten in Europa und Teil der Jülicher Nutzerinfrastruktur für Quantencomputing (JUNIQ) ist. Um damit Wissenstransfer und eine nationale Quantencomputing-Souveränität zu fördern, wird der Aufbau von JUNIQ vom Land Nordrhein-Westfalen und dem BMBF mit zusammen 10 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Fünf weitere Bundesländer haben sich der „Absichtserklärung zur Stärkung der Digitalen Souveränität und zur gemeinsamen Erarbeitung des Souveränen Arbeitsplatzes“ (s. Info Ticker No. 45) angeschlossen. Damit verfolgen nun 14 Bundesländer zusammen das Ziel, die Abhängigkeit der öffentlichen Verwaltung von proprietären Software-Angeboten zugunsten alternativer IT-Lösungen zu reduzieren [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Jahresauftakt eco net Talk #1 mit Bundesdigitalminister Volker Wissing” (online; 25.01.) [weitere Informationen]
  • „Workshop: Designing EOSC training programmes for institutions” (online; 26.01.) [weitere Informationen]
  • “EU-Datenstrategie – Welche Auswirkungen ergeben sich für den Datenschutz?“ (online; 27.01.) [weitere Informationen]
  • “Die Digitale Brieftasche in der EU: Datenschutz-Albtraum oder Meilenstein für die Gestaltung der digitalen Zukunft Europas?“ (online; 28.01.) [weitere Informationen]
  •  “EOSC Future: Monthly ‘Ask me Anything-Webinars’: Data Storage” (01.02.) [weitere Informationen]
  • “An effective Digital Markets Act – What balance will achieve certainty for all stakeholders?” (online; 02.02.) [weitere Informationen]
  • „Paris Open Science European Conference (OSEC)“ (Paris und online; 04.-05.02.) [weitere Informationen]
  • “Künstliche Intelligenz, Roboter und Empathie” (online; 08.02.) [weitere Informationen]
  • „Horizon Europe: The first assessment“ (online; 08.-09.02.) [weitere Informationen]
  • „Visualization of geospatial data with GRO.geomapper” (online; 15.02.) [weitere Informationen]
  • “Open Science Retreat: Sustainable and reliable Open Science Infrastructures and Tools” (online; 15.-16.02.; Anmeldung bis 28.01.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „OpenAIRE Workshop on Open Science – Monitoring and Indicators” [weitere Informationen]
  • „KI Lectures an der LMU: Ethische Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“ [weitere Informationen]
  • „NFDI ToolTalk: A-Match: Facilitating the exchange of data between different applications via API matching” Aufzeichnung [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 01

No. 01, 12.01.2022

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

 

  • Sechs führende europäische Forschungseinrichtungena. die Helmholtz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und die Leibniz-Gemeinschaft – haben im Rahmen ihres Zusammenschlusses „G6“ ein Statement zu ihrem gemeinsamen Verständnis von Open Science veröffentlicht und darin sechs Prioritäten formuliert, u.a. zur Anwendung der Open Science-Grundsätze auch auf Forschungssoftware, zur Entwicklung neuer Verfahren der Forschungsbewertung und zu entsprechenden Qualifizierungsprozessen und Forschungsinfrastrukturen auf europäischer und internationaler Ebene [weitere Informationen]

 

  • Das Projekt „FAIRsFAIRhat ein Weißbuch für eineFAIR EOSC erstellt und darin Empfehlungen für die EOSC-Partnerschaft und die Task Forces der EOSC-Association formuliert, die u.a. drei Prioritäten umfassen: FAIR by Design, Nachhaltigkeit der Komponenten („federated data layer“) und einen strategischen Ausbildungsansatz. Außerdem werden Instrumente für die Abstimmung entsprechender Aktivitäten angeboten und darauf hingewiesen, dass die Einbindung einer Vielzahl unterschiedlicher Stakeholder erforderlich ist [weitere Informationen]

 

  • Das ZBW – Leibniz-Zentrum Wirtschaft hat seine Gesamtstrategie für die Jahre 2022-2026 veröffentlicht. Darin werden vier „strategische“ Prioritäten definiert (Digitalisierung einordnen, erforschen, gestalten und zur Digitalisierung befähigen), die angesichts der Auswirkungen der Digitalisierung auf wissenschaftliche Forschungs- und Publikationsprozesse sowie den damit verbundenen Innovationen in den Wirtschaftswissenschaften in verzahnter Form umgesetzt werden sollen [weitere Informationen]

 

  • Das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur hat sein ForschungsdatenrepositoriumRADAR um eine lokale Betriebsvariante erweitert. Dies ermöglicht es Forschungseinrichtungen, individuelle datenschutzbezogene Vorgaben einzuhalten, da die Forschungsdaten in der internen Infrastruktur Durch die lokale Implementierung ist es z.B. der Universität Konstanz möglich, eine eigene Plattform („KonDATA“) zu betreiben und somit ihr Open Science-Konzept zu stärken [weitere Informationen]

 

  • Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschunghat eine Studie zur Nachhaltigkeit von KI-Systemen veröffentlicht. Darin wird eine Analyse entlang des KI-Lebenszyklus vorgenommen, die neben der ökologischen Nachhaltigkeit auch Aspekte wie Datenmodelle, Transparenz und Datenschutz umfasst. Ein „Kriterien- und Indikatorenset“ soll die Bewertung der Nachhaltigkeit von KI-Systemen ermöglichen und Orientierung bei der Verbesserung von KI-Systemen aber auch bei KI-bezogenen Gesetzesvorhaben bieten [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

 

  • Die European University Association EUA hat einen Bericht zum Stellenwert von Open Science in den Bewertungsgrundsätzen von europäischen Universitäten Sie veröffentlicht ihn als Teil einer dreiteiligen Publikationsreihe zu den Ergebnissen des „EUA Open Science Survey 2020-21“ (s. Info Ticker No. 26). Zwei Berichte zu Open Access in Forschungspublikationen und Forschungsdaten sollen noch in diesem Jahr folgen [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat diese Woche die Auswahlergebnisse der „Starting Grants 2021“ Demnach erhalten insgesamt 397 Vorhaben von Forschenden aus 45 Nationen eine Förderung im Umfang von zusammen 619 Mio. Euro. Mit 72 Förderungen sind deutsche Forschende erneut Spitzenreiter. Nach derzeitigem Stand müssen Ausgewählte aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich ihre Forschungen in ein EU-Land verlegen [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat am 16. Dezember eine aktualisierte Fassung ihres Arbeitsprogramms zum Forschungsrahmenprogramm „Horizont Europa“ für 2021-2022 veröffentlicht und das Gesamtbudget auf 15,4 Milliarden Euro angehoben. Die Aktualisierungen betreffen u.a. die Unterprogramme zu Forschungsinfrastrukturen und zur Teilnahme am Europäischen Forschungsraum. Am 18.und 19. Januar werden hierzu offizielle Informationsveranstaltungen angeboten [weitere Informationen]

 

  • Außerdem hat die Europäische Kommission den 2021 EU Industrial R&D Investment Scoreboardveröffentlicht, der die weltweit führenden Industrieunternehmen aus 39 Ländern mit Blick auf ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) analysiert, um einen Vergleich zur Situation in der EU zu ermöglichen. Demnach haben die Unternehmen in Europa im Jahr 2020 trotz steigender Investitionen weltweit ihre Investitionen erstmals gesenkt (um 2,2 Prozent), wobei die Bereiche Gesundheit und IKT deutliche Steigerungen aufwiesen [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission bereitet einen Zusammenschluss („coalition“) zur Reform der Forschungsbewertung im Europäischen Forschungsraum (ERA) vor. Interessenbekundungen konnten bereits bis 10. Januar eingereicht werden, interessierte Einrichtungen sind aber auch darüber hinaus zur Teilnahme eingeladen [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine Förderbekanntmachung zu „Computational Life Sciences – KI-Methoden für die Systemmedizin“ veröffentlicht. Gefördert werden interdisziplinäre Verbundprojekte zur Methodenentwicklung, in denen durch geeignete KI-Algorithmen der Stand der Technik in der systemmedizinischen Datenanalyse entscheidend vorangebracht wird. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können im zweistufigen Verfahren bis 23. März 2022 ihre Projektskizzen einreichen [weitere Informationen]

 

  • Das Land Baden-Württemberg hat für den Ausbau des Innovationscampus „Cyber Valley“ am Standort Tübingen bis zu 180 Mio. Euro bewilligt. Der „Cyber-Valley- Campus“ ist Teil der KI-Strategie des Landes und soll als führender Forschungsstandort im Bereich der Künstlichen Intelligenz, Maschinelles Lernen, Computer Vision und Robotik aufgebaut werden [weitere Informationen]

 

  • Science│Business hat eine Umfrage zu den bisherigen Erfahrungen mit dem Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ gestartet. Die Ergebnisse sollen in anonymisierter Form der EU-Kommission vorlegt werden [weitere Informationen]

 

 

Recht

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaforschung (BMWK) hat für das IPCEI Mikroelektronik II („Important Project of Common European Interest“) 32 Vorhaben aus dem Themenfeld Halbleiterproduktion bzw. Chipdesign mit einem Gesamtfördervolumen von rund 10 Milliarden Euro ausgewählt und der Europäischen Kommission zur Förderung vorgeschlagen. Insgesamt haben sich 20 EU-Mitgliedstaaten mit rund 90 Unternehmen für dieses Förderformat beworben [weitere Informationen]

 

  • Mitte Dezember wurde die „European Alliance for Industrial Data, Edge and Cloudoffiziell gestartet, die als Teil der europäischen Datenstrategie von der Europäischen Kommission gefördert wird. Durch den Zusammenschluss von zunächst 39 Mitgliedern soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Cloud- und Edge-Technologien gestärkt werden, u.a. durch eine Verständigung über Technologien, die zur Stärkung der digitalen Souveränität für notwendig erachtet werden und die Ausarbeitung eines gemeinsamen Investitionsplans. Außerdem soll die Allianz in diesem Jahr an der Ausarbeitung von Cloud-Regularien mitwirken. Interessierte Organisationen und Einrichtungen können sich weiterhin bewerben [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Der Stifterverband und McKinsey haben ein Diskussionspapierzum Thema Fort- und Weiterbildung in der Verwaltung u.a. in Bezug auf den Bereich Digitalisierung veröffentlicht. Sie fordern angesichts eines hohen Bedarfs an Zukunftskompetenzen einen Strukturwandel bei Weiterbildungskonzepten der öffentlichen Verwaltung. Zu ihren Handlungsempfehlungen zählt u.a. eine Einbindung der Hochschulen und der Hinweis auf das von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) geplante Weiterbildungsportal, das alle Weiterbildungsangebote an deutschen Hochschulen umfassen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen soll [weitere Informationen]

 

  • Das Land Niedersachsen hat zum Jahresbeginn die Verwaltungsplattform „Kommunity gestartet und stellt damit seinen rund 440 Kommunen ein Informations- und Beratungsnetzwerk zur Verfügung, um sich über Fragen und Fortschritte oder auch Schwierigkeiten bei der Digitalisierung austauschen zu können. Die Maßnahme soll im Zuge des Onlinezugangsgesetzes (OZG) den Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger verbessern [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • „Zentrale Bildungsmesse für weiterbildende und berufsbegleitende Angebote“ (online; 14.01.) [weitere Informationen]
  • „NFDI Infra Talk: Data Dessimination: Web Findability and Open Data Format” (online; 17.01.) [weitere Informationen]
  • „Ein QUANTum Hoffnung? Was können Supercomputer wirklich leisten“ (online; 18.01.) [weitere Informationen]
  • „KI und Regulierung – Der Vorschlag der EU-Kommission zur Regulierung der KI“ (online; 18.01.) [weitere Informationen]
  • „Strategien der Verhinderung. Der Zugang zu Archivalien in Frankreich und Deutschland im internationalen Vergleich“ ( 18.-19.01.) [weitere Informationen]
  • „High Level Panel on Future Data Space” (online; 19.01.) [weitere Informationen]
  • „Schnittstellenarbeit im Zeichen von Open Education und Open Science“ (online; 20.01.; Anmeldung bis 18.01.) [weitere Informationen]
  • “OPERAS Open Chat zu europäischen Forschungsinfrastrukturen und EU-Projekten“ (online; 20.01.) [weitere Informationen]
  • „3rd ESFRI RIs – EOSC Workshop: What does EOSC bring to RI users?” (online; 25.-26.01.) [weitere Informationen]
  • „Sektoranalyse Digitale Souveränität und die Konsequenzen“ (online; 26.01.) [weitere Informationen]
  • „FAIRsFAIR 2022 - Public Session“ (online; 26.01.) [weitere Informationen

 

Tagungsberichte

„European research and innovation days“ [weitere Informationen]

“First Event of the EOSC Tripartite Governance” [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de