No. 43

No. 43, 27.10.2021

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

 

  • Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat seinen Jahresbericht 2020/2021 veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am 22. Oktober die Förderung des Direktorats des Nationale Forschungsdateninfrastruktur e.V. für die Jahre 2022-2028 im Umfang von 17,5 Mio. Euro beschlossen. Weitere Haushaltsbeschlüsse der GWK galten u.a. der Förderung des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR). Der Verbund wird demnach in 2022 mit bis zu 62,5 Mio. Euro vom Bund und von den Ländern gefördert. Außerdem wurde mit dem Konsortium Süd-West mit sofortiger Wirkung ein neues Rechenzentrum in die NHR-Förderung aufgenommen [weitere Informationen]

 

  • Der Europäische Rat hat letzte Woche Ratsschlussfolgerungen auch zum Themenkomplex „Digitales“ Darin betont er u.a. die Bedeutung von digitalen Kompetenzen und digitaler Bildung und fordert eine zügige Prüfung des Kommissionsvorschlags „Weg in die digitale Dekade“ (s. Info Ticker No. 37). Außerdem ersucht er für die geplanten Gesetzesvorhaben DSA und DMA um eine zügige „ehrgeizige Einigung“ und mahnt auch bei weiteren Initiativen rasche Fortschritte an, v.a. einen innovationsfreundlichen Regelungsrahmen für eine bessere Datenübertragbarkeit, einen fairen Datenzugang und Interoperabilität. Weitere Schlussfolgerungen gelten einem Rechtsrahmen für KI, gemeinsamen Normen für eine digitale Identität, dem angekündigten Mikrochip-Gesetz sowie einem Maßnahmenpaket gegen Cyberkriminalität, u.a. zur Gemeinsamen Cybereinheit (s. Info Ticker No. 41) [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) fördert im Rahmen der KI-Regulierung das Vorhaben „Zentrum für vertrauensvolle KI“ (ZVKI), eine gemeinsame Initiative des Think Tanks iRights.Lab, der Fraunhofer- Institute AIESEC und IAIS sowie der FU Berlin. Es soll Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammenbringen, um a) Verbraucher:innen über Chancen und Risiken von KI zu informieren, b) technische Lösungen und Zertifizierungsschemata für die Anforderungen an eine vertrauenswürdige KI bereitzustellen, c) die Entwicklungen von entsprechenden Rechtsrahmen wissenschaftlich zu begleiten sowie d) Schemata und Konzepte zur entsprechenden Evaluierung von Systemen zu entwickeln [weitere Informationen]

 

  • Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) hat gerade zu obigem Thema die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die im Auftrag von Microsoft durchgeführt wurde und positive Auswirkungen von KI-Managementsystemen in Unternehmen auf die Akzeptanz von KI-Technologien in der Gesellschaft ergeben hat [weitere Informationen]

 

  • Das Museum für Naturkunde Berlin – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung wird in dem Pilotprojekt „digitize!“mit Hilfe von Fachleuten aus den Bereichen Sammlungsmanagement, Datenmanagement, Digitalisierung und Technologieentwicklung im nächsten halben Jahr 500.000 Insekten konservatorisch aufbereiten und digitalisieren. Hierfür wurde eigens der Prototyp einer Digitalisierungsstraße entwickelt, der dies in einer völlig neuen Geschwindigkeit ermöglichen soll, was Besucher:innen im Rahmen der Ausstellung live miterleben können Die Digitalisate werden anschließend in einem öffentlichen Datenportal zugänglich gemacht, die Insekten selbst in modernen Unterbringungssystemen [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz haben die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer letzte Woche auch über die Nutzung des Digitalisierungsschubs beraten und hierbei insbesondere einen verstärkten Ausbau der digitalen Infrastruktur und eine generationsübergreifende Förderung der digitalen Kompetenzen in der Bevölkerung vorgesehen. Darüber hinaus wurden andere Fachministerkonferenzen um die Prüfung von Digitalisierungspotentialen in der öffentlichen Verwaltung gebeten [weitere Informationen ]

 

  • Die EUA hat mit „The new university Open Access checklist“ einen aktuellen Leitfaden erarbeitet, um die Hochschulen bei Ausbau und Weiterentwicklung ihrer Open-Access- Bemühungen zu unterstützen. Die Checkliste bietet individuelle Vorschläge für Maßnahmen je nach Kontext und spezifischen Besonderheiten anhand von drei definierten Zielen und bietet auch einen Überblick zu Vor- und Nachteilen bzw. die Auswirkungen von Entscheidungen [weitere Informationen]

 

  • Außerdem hat die EUA einen Beitrag über die Rolle der Universitäten zur aktuellen Session der „Konferenz zur Zukunft Europas“, die die Europäischen Kommission im Mai gestartet hat (s. Info Ticker No. 16) veröffentlicht und macht darin auf die Schlüsselrolle der Universitäten als globale Brückenbauer in der internationalen Zusammenarbeit sowie auf die aktuellen Bedarfe der Hochschulen aufmerksam [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Das Europäische Parlament hat letzte Woche dem Start von neun neuen Public-Private-Partnerships im Rahmen von Horizon Europe zugestimmt. Zu den Themen gehören auch die Entwicklung intelligenter Netze und elektronische Komponenten zur Stärkung der technologischen Souveränität Europas. Die neuen Partnerschaften haben einen Finanzierungsumfang von 22 Milliarden Euro, der Beitrag aus Horizon Europe umfasst 10 Milliarden Euro. Eine weitere Vereinbarung für den Bereich Metrologie wird noch in diesem Jahr angestrebt [weitere Informationen]

 

  • Die neue Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC) hat zu ihrem Amtsantritt künftige Schwerpunkte in den Bereichen Klima und digitale Technologien angekündigt und eine Verdopplung des Budgets zur Sicherung der Unabhängigkeit des ERC und zum Einsatz v.a. für exzellente Grundlagenforschung gefordert. Dies hält sie allerdings erst ab 2028 im Zusammenhang mit dem nächsten Mehrjährigen Forschungs- und Innovationsprogramm für umsetzbar [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Richtlinie zur „Förderung von interdisziplinären Projekten zur Entwicklung und Erprobung von neuen Ansätzen zur Datenanalyse und des Datenteilens in der Krebsforschung“ veröffentlicht. Ziel ist es, Wissenschaftler:innen aus dem Bereich der Datenanalyse einen einfacheren Zugang zu bestehenden hochqualitativen Daten aus der translationalen, biomedizinischen Forschung und der onkologischen Routineversorgung zu ermöglichen. Gefördert werden Vorhaben zu drei definierten Modulen. Staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können ihre förmlichen Förderanträge bis spätestens 1. Februar 2022 einreichen [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat im Rahmen des Förderprogramms „mFUND“ („Modernitätsfonds“) einen ersten Aufruf zur Einreichung von Projektskizzen zur Förderung von datenbasierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten der Kategorie „kleine Forschungsprojekte/ Vorstudien/ Machbarkeitsstudien/ Konzeptstudien“ veröffentlicht. Ziel ist ein möglichst breiter Zugang für Interessierte zu Daten des BMVI und seines Geschäftsbereichs im Sinn eines Open-Data-Ansatzes. Juristische Personen des privaten oder öffentlichen Rechts können sich mit Skizzen für max. zweijährige Projekte und einem Förderumfang von max. 200.000 Euro bis 31. Januar 2022 bewerben [weitere Informationen}

 

  • Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg entwickelt zusammen mit mehreren Partnern im gemeinsamen Forschungsprojekt „D’accord“ (Adaptive Datenschutz-Cockpits in digitalen Ökosystemen) Instrumente für digitale Plattformen, um Nutzer:innen einen geschützten und souveränen Umgang mit ihren Daten zu ermöglichen und gleichzeitig insbesondere kleinen Unternehmen, die Datenschutz als Innovationsbremse wahrnehmen, rechtssichere Optionen anzubieten. Das Projekt wird vom BMBF mit 2,2 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die STM (Association of Scientific, Technical and Medical Publishers) hat gerade den aktuellen “STM-Report ” für 2021 veröffentlicht, der einen Überblick über Trends und Daten sowie (Vergleichs-) Analysen zum weltweiten Publikationsmarkt bietet. Die STM erwartet demnach auch weiterhin ein starkes Wachstum bei Open Access-Publikationen, da weltweit bereits rund ein Drittel aller Forschungsartikel offen erscheinen und in einigen Ländern noch sehr viel höhere Anteile zu erkennen sind [weitere Informationen}

 

  • Die Vereinigung der europäischen Wissenschaftsakademien ALLEA hat eine Stellungnahme zur Gerechtigkeit in Open Access veröffentlicht. Ausgehend von der geplanten UNESCO-Empfehlung zu Open Science gehen die Autor:innen in „It Matters How We Open Science“ sowohl auf Plan S und „Gold“ Open Access als auch auf das DEAL-Projekt in Deutschland ein und weisen in Anerkennung der Vorteile dieser Vereinbarungen auf zentrale Ungerechtigkeiten – vor allem in der Teilhabe – hin und erläutern mehrere alternative Publikationsmodelle [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Die EU-Vizepräsidentin und frühere Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat Anfang der Woche in einer Rede bei der Humboldt-Universität zu „European values in a digitalised Europe” sowie in einem Pressegespräch insbesondere die geplanten Gesetzesvorhaben Digitale Dienste-Gesetz (DSA) und Digitale Märkte-Gesetz (DMA) begründet und sich auch zu den zeitlichen Perspektiven geäußert [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die G7-Staaten haben sich letzte Woche bei einer Handelsministerkonferenz auf neue Prinzipien für den Digitalen Handel geeinigt und sprechen sich dabei u.a. ausdrücklich gegen digitalen Protektionismus und Autoritarismus sowie gegen Datennutzung zum Zweck der Diskriminierung aus. Stattdessen sollen digitale (und Telekommunikations-) Märkte wettbewerbsorientiert, frei und transparent mit Zugang zu internationalem Handel und Investment gestaltet sein und sich gleichzeitig am Gemeinwohl orientieren. Weitere gemeinsame Regeln sollen Im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) vereinbart und angewandt werden [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Alle 16 Bundesländer haben in einem Positionspapier an den Bund eine souveräne deutsche Verwaltungscloud mit sichereren Lieferketten gefordert und davor gewarnt, dabei auf kommerzielle Public-Cloud-Angebote zu verzichten. Stattdessen soll das Bundesamt für IT-Sicherheit klare Richtlinien definieren, auf deren Basis ein Testbetrieb mit geeigneten Anbietern stattfinden könnte. Die Länder appellieren an den Bund, dem Thema oberste Priorität in der Digitalpolitik einzuräumen [weitere Informationen]

 

  • Die Konrad Adenauer-Stiftung hat ein Thesenpapier zur Modernisierung des deutschen Staates veröffentlicht. Darin haben Expert:innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zehn Vorschläge zu drei Schwerpunkten formuliert, die durchsetzbar, umsetzbar und finanzierbar sein sollen. Fünf der Vorschläge betreffen „Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung“ [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

 

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de


No. 42

No. 42, 20.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

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(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die TransferAllianz und der Bundesverband Deutsche Startups haben als Teil einer vom BMBF und BMWí eingesetzten Arbeitsgruppe einen (Prozess-) Leitfaden zur Nutzung und Verwertung von Schutzrechten (Intellectual Property; IP) aus der Wissenschaft, insbesondere bei Ausgründungen aus Hochschulen oder Forschungseinrichtungen erarbeitet. Er bietet Empfehlungen zu Aufgaben und Zuständigkeiten inkl. Zeitplanung vom Erstgespräch bis zum IP-Vertrag, die einen fairen Verhandlungsprozess und ein gründungsfreundliches Verhandlungsergebnis ermöglichen sollen [weitere Informationen]

 

  • Die interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung der DFG fordert in einer Stellungnahme einen besseren Zugang und bessere Verknüpfungsmöglichkeiten bei gesundheitsbezogenen Forschungsdaten. Sie zeigt in fünf Handlungsfeldern auf, wie dies unter Einhaltung der DSGVO gelingen könnte: u.a. regt sie eine zentrale Datenintegrationsstelle in der Funktion einer Treuhandstelle, ein deutsches Forschungsdatengesetzes sowie die Nutzung eines datenschutzkonformen „unique identifiers“ zur Sicherung der Interoperabilität von Datensätzen an [weitere Informationen]

 

  • Die CERN Quantentechnologie-Initiative (CERN-QTI) hat in einer Roadmap ihr mittel- und langfristiges Quantenforschungsprogramm veröffentlicht. Darin hat die ihre Ziele und Strategie formuliert, gibt Informationen zur Leitungsstruktur und zur Zusammensetzung des internationalen Beirats sowie zur Austauschaktivitäten auf dem Gebiet der Quantentechnologien [weitere Informationen]

 

  • Die Arbeitsgruppe „Discipline-specific Guidance for DMPs der Research Data Alliance (RDA) hat eine Umfrage gestartet, um mehr über disziplinspezifische Aspekte in DMPs (Datenmanagementplänen) zu erfahren und ihre Erstellung für Forschende zu erleichtern. Die Ergebnisse der Umfrage sollen in individuellen Workshops in den Disziplinen validiert und später Open Access veröffentlicht werden [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die European University Association EUA greift in einer Stellungnahme zum EU-Haushalt einen Vorschlag aus dem Europäischen Parlament auf, wonach die geplanten der Budgetkürzungen des Forschungsrahmenprogramms Horizont Europa zurückgenommen werden sollten und stattdessen eine Verstärkung um zusätzliche 305 Mio. Euro empfohlen wird. Auch die EUA verweist auf die Dringlichkeit der Neuinvestitionen zum jetzigen Zeitpunkt [weitere Informationen]

 

  • Das HIS – Institut für Hochschulentwicklung hat einen Bericht zu Herausforderungen und Perspektiven der Qualitätsentwicklung im Bereich Open Educational Ressources (OER) veröffentlicht und die Umsetzung am Beispiel des Portals „twillo“ vorgestellt, das Lehrende bei der Bereitstellung und Nutzung von freien qualitätsvollen Unterrichtsmaterialien unterstützen soll [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat gestern ihr Arbeitsprogramm für 2022 beschlossen. Darin werden konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu den sechs beschlossenen Zielen aufgeführt, u.a. für „Ein Europa für das digitale Zeitalter“ (Punkt 2). Demnach soll der digitale Wandel in der EU bis 2030 vollzogen werden und neben dem „European Chips Act“ u.a. ein „Cyber Resilience Act“ zur Festlegung von gemeinsamen Cybersicherheitsnormen vorgelegt werden. Weitere Maßnahmen gelten z.B. einem weltraumgestützten globalen Kommunikationssystem und der Förderung von digitalen Kompetenzen in Schulen und Hochschulen. Außerdem wird zur „Förderung unserer europäischen Lebensweise“ (Punkt 5) u.a. eine europäische Hochschulstrategie angekündigt [weitere Informationen]

 

  • Der Europäische Innovationsrat (EIC) hat die Auswahl von 65 innovativen Start-ups und KMU aus 16 Ländern bekanntgegeben – darunter 11 aus Deutschland –, die in der ersten Runde des „EIC-Accelerators“ mit zusammen 363 Mio. Euro gefördert werden. In einer Kombination von Finanzierungszuschüssen und Beteiligungsinvestitionen unterstützt der EIC mit diesem Format Innovationen u.a. aus den Bereichen Gesundheitsversorgung, digitale Technologien, Biotechnologie und Energie. Die Anträge der zweiten Gruppe werden derzeit geprüft, weitere Antragsrunden sind geplant [weitere Informationen]

 

  • Während die Verhandlungen mit Großbritannien und der Schweiz über die Teilnahme am Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa noch andauern – in der Schweiz werden aktuell geeignete Ergänzungs- bzw. Ersatzmaßnahmen geprüft, während die britische Regierung sich zuversichtlich zeigt –, bereitet die Europäische Kommission eine Aufnahme von Israel als assoziiertes Land noch in 2021 vor [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Förderrichtlinie im Rahmen der europäischen EUREKA-Cluster veröffentlicht. Konkret gefördert werden exzellente Vorhaben mit einer großen Innovationshöhe in Software-Technologien und Künstlicher Intelligenz in der (Mikro-) Elektronik. Antragsberechtigt sind sowohl Verbünde der gewerblichen Wirtschaft als auch Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Vor Einreichung einer Projektskizze wird die Kontaktaufnahme mit dem Projektträger empfohlen [weitere Informationen]

 

  • SPD, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und FDP haben am Freitag das Ergebnis ihrer Sondierungsgespräche veröffentlicht und weisen Digitalisierung darin einen hohen Stellenwert zu. Bereits im ersten von zehn Punkten „Moderner Staat und digitaler Aufbruch“ sind u.a. eine digitalere Verwaltung, ein Digitalisierungscheck im Gesetzgebungsverfahren, die Neuaufsetzung von KI-Strategie, Datenstrategie und Blockchain-Strategie der Bundesregierung sowie eine Neuordnung ihrer Kompetenzen und die Förderung des Gigabit-Ausbaus vorgesehen. Im Weiteren sind u.a. auch ein Digitalpakt 2.0 im Bildungswesen angedacht und Maßnahmen zur Förderung von Innovation und neuer Wettbewerbsfähigkeit (Punkt 6), darunter ein Anteil von 3,5 % des BIP für Forschung und Entwicklung und mehr Ausgründungen aus Forschungsinstituten. Ein besserer Zugang zu Daten wird konkret zur Unterstützung von Start Ups und KMU angesprochen und im letzten Punkt eine Initiative zur Beförderung einer europäischen digitalen Infrastruktur angekündigt [weitere Informationen]

 

  • 24 Spitzenorganisationen aus Wissenschaft und Wirtschaft, darunter u.a. die Allianzorganisationen, der Stifterverband, die TU9, der Bund der deutschen Industrie und der Branchenverband bitkom, haben eine Stellungnahme zum Wissenschafts- und Innovationssystem mit dem Titel „Die nächste Ausbaustufe zünden“ veröffentlicht. Darin formulieren sie zu sechs Handlungsfeldern Forderungen an die Politik, darunter je ein Maßnahmenblock zur Förderung der digitalen Transformation und zur Implementierung von Forschung und Innovation als Kernthemen der EU sowie u.a. ein 3.5-Prozent-Ziel für Forschung und Entwicklung bis 2025, eine ausgewogene Balance zwischen allen Forschungsbereichen, eine stabile Hochschulfinanzierung, mehr Unterstützung für die Prinzipien der offenen Wissenschaft, Abbau von bürokratischen Hürden der Programmförderung sowie Maßnahmen zur Karriereförderung für Daten- und Digitalexpert:innen [weitere Informationen]

 

  • Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat eine Selbstverpflichtung formuliert, um bis 2035 ihre Arbeitsweisen und Forschungsprozesse klimaneutral zu gestalten. Ziel ist es, der Verantwortung und Vorbildfunktion der Wissenschaftseinrichtungen auch bei der Umsetzung der entwickelten bzw. empfohlenen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel gerecht werden. Notwendig dafür sei aber die flankierende Anpassung der rechtlichen, infrastrukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen durch Bund und Länder [weitere Informationen]

 

  • Ein Team der Hochschule Darmstadt beschäftigt sich im Rahmen des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE mit Fragen der Post-Quanten-Kryptographie und der Sicherheit eines zukünftigen Internets, in dem die bisherigen Public-Key-Verschlüsselungsverfahren von Quantencomputern gebrochen werden könnten. Das Vorhaben „Agile and Easy-to-Use-Integration of PQC Schemes“ wird vom BMBF und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für vier Jahre gefördert [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Der Europäische Rat hat am Dienstag Schlussfolgerungen zur Weiterentwicklung des Krisenmanagements im Bereich Cybersicherheit angenommen. Dabei sollen mögliche Ziele und Prioritäten einer Gemeinsamen Cyber-Einheit eruiert werden, die im Juni von der Europäischen Kommission zur EU-weiten Abwehr von Cyberattacken empfohlen worden war (s. Info Ticker No. 25) [weitere Informationen]

 

  • Die Niederlande haben einen Vorstoß zum geplanten Europäischen Chip-Gesetz unternommen und frühzeitig Empfehlungen, u.a. zur Finanzierung von Start-ups und Scale-ups sowie zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit abgegeben [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

 

 

E-Government

  • Die Initiative D21 und die TU München haben den eGovernment MONITOR 2021 veröffentlicht. Darin wird die Entwicklung der digitalen Verwaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Blick auf Bekanntheit, Nutzung, Akzeptanz und Barrieren aus der Sicht der Bürger:innen untersucht. Zu den Ergebnissen zählte u.a. ein ähnlicher Nutzungsanteil der digitalen Verwaltungsleistungen wie im Vorjahr, aber eine deutlich höhere Unzufriedenheit mit den Angeboten, was v.a. auf gestiegene Erwartungen während der Pandemie zurückgeführt wird. Der MONITOR enthält erstmals auch einen Vergleich der deutschen Bundesländer – mit sehr heterogenen Ergebnissen – sowie Auswertungen zur digitalen Daseinsversorgung in den Bereichen Gesundheit und Bildung [weitere Informationen]

  

 

Veranstaltungen

  • „The National Research Data Infrastructure (NFDI) and the Research Data Management Ecosystem in Bremen” (online; 21.10.) [weitere Informationen]
  • „Weiße Flecken, schwarze Löcher. Was machen wir sichtbar?“ Vortrag (Live-Stream; 21.10.) [weitere Informationen]
  • „Industrie 4.0 – Blick zurück und nach vorn“ (online; 26.10.) [weitere Informationen]
  • „Horizon 2020 European Green Deal Call: Results and ambitions for the future” (online; 27.10.; Anmeldung bis 25.10.) [weitere Informationen]
  • „Colloquium Fundamentale: Wissenschaft in der Politik“ Veranstaltungsreihe (online; ab 28.10.) [weitere Informationen]
  • „CDR Impuls: simple GDPR-Strength Anonymisation” (online; 03.11.) [weitere Informationen]
  • „10. InnoCamp: Technologie und Innovationen” (online; 08.11.) [weitere Informationen]
  • “DIV Konferenz 2021” (online; 08.-11.11.) [weitere Informationen]
  • „Rechtlicher Umfang mit Forschungsdaten-Lizenzen und Urheberrechte“ Workshop(online; 16.11.) [weitere Informationen]
  • „Archivwirtschaftliches Fachgespräch: Bewertung und Übernahme digitaler Informationen, Übertragung von Konzepten und Theorien aus der analogen in die digitale Welt?“ (München und online; 16.11.) [weitere Informationen]
  • „Wer Ordnung hält, hat Zeit zum Forschen: Fahrpläne für Forschungsdaten!“ (online; 16.11.) [weitere Informationen]
  • „German Reproducibility Day“ (online; 16.11.) [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 41

No. 41, 13.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Der Ministerrat der OECD hat letzte Woche erstmals international vereinbarte Grundsätze und Leitlinien zur Verbesserung des Datenzugangs und der gemeinsamen Datennutzung (EASD) verabschiedet, die alle Datentypen erfasst. Die entsprechende Empfehlung soll Regierungen bei der Entwicklung kohärenter Data-Governance-Strategien unterstützen und dient künftig als Referenz für bestehende oder kommende OECD-Rechtsinstrumente im Zusammenhang mit Daten u.a. in Forschung und Verwaltung [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat ein Konsultationsverfahren zur Vorbereitung des Aktionsplans für die Digitalisierung des Energiesystems gestartet und lädt Bürger:innen, Wirtschaftskreise, Industrie einschließlich IKT-Unternehmen, Wissenschaftskreise und Forschungseinrichtungen sowie Behörden u.a. bis 24. Januar 2022 zur Teilnahme ein [weitere Informationen]

 

  • Im Rahmen des EOSC Future-Projekts hat die Research Data Alliance (RDA) eine Ausschreibung für Konzepte zur Verbesserung der bestehenden technischen Datenrahmen der EOSC veröffentlicht. Einzelpersonen und Organisationen können noch bis 29. Oktober ihre Vorschläge einreichen. Die Höchstfördersumme beträgt 12.500 Euro [weitere Informationen]

 

  • Der prominent besetzte, interdisziplinäre Rat für Digitale Ökologie (rdö) hat ein 100 Tage-Programm zur Digitalpolitik der nächsten Regierung veröffentlicht und benennt darin neun Kernprojekte für eine nachhaltige Digitalpolitik. Er schlägt u.a. vor, den Schutz der digitalen Souveränität der Bürger:innen im Grundgesetz zu verankern, ein Digitalministerium und eine Digitalagentur einzurichten sowie ein Gesetz zur Förderung von Datentreuhändern und ein Datenzugangsgesetz vorzubereiten [weitere Informationen]

 

  • Das ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften hat zu dem weltweit anerkannten biomedizinischen Thesaurus „Medical Subject Heading“ (MeSH) eine aktuelle deutsche Version erarbeitet und stellt diese ab sofort kostenlos zum Download zur Verfügung. Das Team des ZB MED hat hierfür ein semiautomatisches Übersetzungstool mit integriertem Kuratierungsprozess entwickelt, das auch künftig die aktuelle Bereitstellung einer bilingualen Übersetzung in unterschiedlichen semantisch FAIRen Formaten ermöglicht [weitere Informationen]

 

  • OpenAIRE hat mit OpenOrgs einen neuen Service vorgestellt, der es ermöglichen soll, oft uneinheitliche Angaben zu Datenquellen (Namen, IDs, Metadaten etc.), etwa im Research Organisation Registry-ROR, Registern der Europäischen Kommission und anderen Förderdatenbanken im Bereich Forschung und Innovation aufzulösen, um so Ergebnisse und Personen schneller und eindeutiger zuordnen zu können. Über die OpenAIRE-Dienste hinaus soll dies den Aufbau eines robusten Open Science-Ökosystems unterstützen [weitere Informationen]

 

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Europäische Kommission hat eine Expert:innengruppe unter gemeinsamer Leitung der Abteilungen Erziehung und Kultur (DG EAS) und Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (DG CNECT) eingerichtet, die Leitlinien zum Umgang mit Desinformation und zur Stärkung der Datenkompetenz erarbeiten soll für den späteren Einsatz an Schulen und in der Erwachsenenbildung. Zu den 25 Mitgliedern der Gruppe zählen Personen und Organisationen aus den Bereichen Wissenschaft, Medien, Wirtschaft, Erziehung und Cybersecurity [weitere Informationen]

 

  • Für das vom BMBF geförderte Pilotprojekt „Road2Openness“, das von innOsci, dem Forum für Offene Innovationskultur des Stifterverbandes initiiert wurde, wurden drei Hochschulen ausgewählt. Sie bekommen die Chance, an der Entwicklung und Umsetzung eines Assessment-Tools mitzuwirken, mit dem Hochschulen künftig den Stand ihrer eigenen Open-Science-Aktivitäten ermitteln und verbessern können [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Das BMBF hat eine neue Förderrichtlinie zum Aufbau von KI-Servicezentren veröffentlicht. Gefördert werden Einzel- oder Verbundprojekte aus der Wissenschaft oder im Zusammenschluss von Wissenschaft und Wirtschaft mit Schwerpunkten auf vorgegebenen Forschungs- und Entwicklungsaspekten sowie auf Serviceleistungen. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere Institutionen, die Forschungsbeiträge liefern, sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können sich mit Projektskizzen bis zum 15. Februar 2022 bewerben. Die Förderhöchstsumme pro Vorhaben beträgt 10 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Im Blog von Jan Martin Wiarda ist letzte Woche ist ein Gastbeitrag zu den derzeitigen Praktiken im Publikationssystem erschienen. Darin werden auch – u.a. mit Rückgriff auf das Statement von Petra Gehring – mehrere Alternativszenarien vorgestellt, insbesondere die Einführung von dezentralen Informationsinfrastrukturen [weitere Informationen]

 

Recht

  • Das Europäische Parlament hat letzte Woche eine gemeinsame Entschließung zum Stand der Cyberabwehr in der EU verabschiedet und darin u.a. die Einrichtung einer gemeinsamen Cyber-Einheit vorgeschlagen, um den Informationsaustausch zwischen den Organen, Institutionen und Agenturen der EU zu befördern. Außerdem sollen Möglichkeiten zur Einbeziehung der NATO in gemeinsame Abwehrreaktionen gegenüber zunehmend „hybriden Bedrohungen“ überprüft bzw. ausgebaut werden [weitere Informationen]

 

  • Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft hat zum geplanten Digitale Dienste-Gesetz (DSA) einen neuen Vorschlag vorgelegt, der neue Durchsetzungsmöglichkeiten für die Europäische Kommission bei gleichzeitiger Wahrung des Herkunftslandprinzips vorsieht (s. Info Ticker No. 39) [weitere Informationen]

 

  • Der Vorstand der Stiftung Datenschutz hat im Tagesspiegel Background die Einrichtung eines „Digitalpakts Daten“ als gemeinsame Anstrengung von Bund und Ländern analog zum „Digitalpakt Schule“ vorgeschlagen. Hiermit sollten Maßnahmen zum effizienteren Einsatz der  Ressourcen bei den Datenschutzbehörden vereinbart und, wo nötig, federführende Aufsichtsfunktionen vorgesehen werden. Darüber hinaus seien Leitlinien zur Anonymisierung von Daten erforderlich ebenso wie ein Rechtsrahmen für die digitalisierte Arbeitswelt [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die Regierungen von 136 Länder haben sich letzte Woche durch Vermittlung der OECD auf eine Neuordnung des internationalen Steuersystems Dies erlaubt die Besteuerung von Unternehmensgewinnen dort, wo sie erzielt werden und sieht außerdem einen weltweiten Mindeststeuersatz von 15 % für Unternehmen vor. Die Maßnahmen, die ursprünglich gezielt für die großen Tech-Unternehmen und ihre Online-Gewinnmodelle geplant waren, gelten jetzt ab einer bestimmten Größenordnung branchenunabhängig. Das Abkommen soll Ende Oktober auf dem G20-Gipfel finalisiert und anschließend in EU-Recht überführt werden [weitere Informationen]

 

  • Die Förderung des Cloud - IPCEI (Important Project of Common European Interest) (s. Info Ticker No. 38) ist letzte Woche in die nächste Phase getreten. Im Zuge des jetzt angelaufenen Matchmaking-Prozesses sollen rund 80 Projekte und ca. 180 Unternehmen aus zwölf EU-Mitgliedstaaten zu einem Wertschöpfungsnetzwerk verknüpft werden. Für die 22 Projekte aus Deutschland stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bis zu 750 Mio. Euro bereit. Im Dezember soll die Notifizierung beginnen [weitere Informationen]

 

  • Der Verband der Internetwirtschaft eco hat ein Whitepaper „Frauen in Tech“ veröffentlicht, in dem – angesichts eines Frauenanteils in der IT-Branche von nur 17 % – Impulse für Strategien und Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur Steigerung des Anteils und der Sichtbarkeit von Frauen als Handlungsempfehlungen für IT- Unternehmen unterbreitet werden [weitere Informationen]

 

  • Die World Wide Web Foundation hat zusammen mit der Alliance for Affordable Internet in einer Studie die Teilhabe am Internet von Männern und Frauen in 32 Ländern untersucht und festgestellt, dass sich aus der Ausgrenzung von Frauen in diesen Ländern ein wirtschaftlicher Verlust („The Cost of Exclusion”) in Höhe von rund 126 Milliarden US-Dollar ergibt. Auch das enorme Wirtschaftswachstum, das sich aus einer Aufhebung des digitalen Geschlechtergefälles ergeben könnte, wird darin beziffert [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Eine Gruppe namhafter Fachleute aus Verwaltung, Wissenschaft und aus Transformations- und Innovationsprojekten, darunter u.a. der Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND), der CIO der Bundesregierung und zahlreiche Leitungspersonen aus Bundesministerien, haben Vorschläge zu acht Handlungsfeldern für eine moderne Verwaltung „als Voraussetzung für Deutschlands Zukunftsfähigkeit und Demokratie“ veröffentlicht. Dazu zählen u.a. Verwaltungsprozesse für die digitale Welt und die weitgehend offene Bereitstellung von Daten, Programmen, Schnittstellen und Inhalten [weitere Informationen]

 

  • Auch der Expertenrat „Moderner Staat“ des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hat einen Sechs-Punkte-Plan zur Modernisierung der öffentlichen Verwaltung erarbeitet, der dringend zu entschlossenen Strukturreformen aufruft – gerade im Bereich Digitalisierung. So wird flankierend zu einem Bundesministerium für die Digitalisierung von Verwaltung und Recht eine marktwirtschaftlich orientierte Digitalagentur vorgeschlagen sowie ein verbindlicher „Digitalcheck“ für künftige Gesetzesvorhaben [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • „Digitalization in Material Science – Task and Added Value by NFDI Matwerk” Webinar (15.10.) [weitere Informationen]
  • „DigitalDialog „Quantencomputing lernen, wo fange ich an?" (online; 21.10.) [weitere Informationen]
  • „Open Science Retreat: Research Evaluation – Promoting the Open Science Movement” (online; 25.-26.10.) [weitere Informationen]
  • “International Open Access Week 2021: It Matters How We Open Knowledge: Building Structural Equity” (online; 25.-31.10.) [weitere Informationen]
  • „FDM mit GITLAB” Workshop (online; 26.10.) [weitere Informationen]
  • „Integrating national and thematic catalogues into the EOSC Portal” Webinar (26.10.) [weitere Informationen]
  • "Künstliche Intelligenz, Data Science und Gesellschaft" Ringvorlesung (Göttingen und online; ab 26.10.) [weitere Informationen]
  • “Open Access Publishing – Zooming in on Copyright and CC Licenses” Online-Seminar (27.10.) [weitere Informationen]
  • „Gender und Digitalisierung” Ringvorlesung (online; ab 27.10.) [weitere Informationen]
  • „Visions for a Digital Europe 2025“ (online; 27.10.) [weitere Informationen]
  • „University: Future Festival 2021“ (online; 02.-04.11.) [weitere Informationen]
  • “Digital Preservation 2021: Embracing Digitality” Konferenz (online; 04.11.; Anmeldung bis 25.10.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 40

No. 40, 06.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die NFDI hat heute den Start der ersten vier Sektionen zu Querschnittsthemen bekannt gegeben: (a) (Meta)daten, Terminologien und Provenienz (section-metadata), b) Common Infrastructures (section-infra), c) Traning & Education (section- edutrain) und d) Ethical, Legal & Social Aspects (section-ELSA) [weitere Informationen]
  • Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) hat in einem Positionspapier „Datenbasierte Forschung in Deutschland stärken“ den nächsten Bundestag aufgefordert, einen besseren Zugang zu (Forschungs-)Daten für Wissenschaft und Forschung zu ermöglichen. Die Empfehlungen zu sieben Handlungsfeldern betreffen u.a. ein neues Forschungsdatengesetz für die konsequente Umsetzung von Forschungsklauseln bei Gesetzesinitiaitven, eine kontinuierliche Qualitätssicherung sowie die Erweiterung des Netzwerkes von Forschungsdatenzentren und die Stärkung von Forschungsdateninfrastrukturen [weitere Informationen]
  • Im Rahmen des DFG-geförderten Projekts „FDNext“ führt die Humboldt-Universität (HU) Berlin aktuell eine Umfrage zu Strategien des Forschungsdatenmanagements an Hochschulen durch, um den IST-Zustand von Serviceeinrichtungen an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor dem Hintergrund ihres Forschungsdatenmanagements abzubilden. Hochschul-Mitarbeitende sind noch bis zum Oktober zur Teilnahme eingeladen [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die EUA hat ergänzend zu „Universities without walls – A vision for 2030“ eine neue Publikation „Pathways to the future” veröffentlicht, die sich mit den Schwerpunkten Digitalisierung und KI sowie mit dem geopolitischen Wandel und der Entwicklung von Demokratie befasst. Hierzu werden mögliche künftige Szenarien vorgestellt und Wege zur Erreichung gemeinsamer Ziele vorgeschlagen [weitere Informationen]
  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat in einem Whitepaper Empfehlungen zu „Digitalen Prüfungen in der Hochschule“ herausgegeben als Ergebnis einer Analyse der neuen Möglichkeiten, aber auch massiven Herausforderungen, die sich in diesem Bereich während der Pandemie gezeigt haben. Das Papier, das als Unterstützung für Lehrende gedacht ist, bietet neben übergreifenden Konzepten und Begriffsklärungen auch Informationen zu didaktischen, technischen und organisatorischen Fragestellungen und beispielhafte Prüfungsszenarien [weitere Informationen]
  • Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat gestern ein Positionspapier zur Weiterentwicklung der Angebote der Erwachsenenbildung angesichts des beschleunigten digitalen Wandels veröffentlicht. Darin hat sie erheblichen Handlungsbedarf u.a. im Bereich der Fachkräfteausbildung und bei der digitalen Infrastruktur und Ausstattung identifiziert. Insgesamt adressiert sie vier Handlungsfelder und schlagt ergänzend Maßnahmenpakete zur konkreten Umsetzung bis 2025 vor [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat letzte Woche fünf Europäische Missionen auf den Weg gebracht. In dem neuen Format sollen im Rahmen von Horizon Europe bis 2030 Lösungen für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen u.a. durch Zusammenarbeit verschiedener Ressorts erarbeitet werden. Die Themen umfassen neben Klimawandel, Krebs, Ozeane und Gewässer und Boden auch den Aufbau von 100 klimaneutralen und intelligenten Städten. Als Anschubfinanzierung werden zunächst bis 2023 max. 1,9 Milliarden Euro aus Mitteln des Forschungsrahmenprogramms für eine EU-weite Einrichtung von Demonstrationsprojekten bereitgestellt. Erwartet wird eine umfassende Einbeziehung der Öffentlichkeit und die Schaffung von Anreizen für weitere Finanzierungsbeteiligungen u.a. von privaten Investoren [weitere Informationen]
  • Die EUA hat zusammen mit 15 anderen europäischen Forschungs- und Innovationseinrichtungen in einem Offenen Brief von den EU-Institutionen nachdrücklich eine stärkere Beteiligung der Akteure aus dem FuI- Bereich an der Steuerung des neuen Europäischen Forschungsraums (ERA) gefordert (siehe Info Ticker 37). Hintergrund sind entsprechende Beratungen im Europäischen Rat, die voraussichtlich Ende November abgeschlossen werden sollen. Seitens der slowenischen Ratspräsidentschaft wurde Gesprächsbereitschaft signalisiert [weitere Informationen]
  • Die DFG hat den „Förderatlas 2021“ mit den Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung für die Jahre 2017-2019 veröffentlicht. Neben den Ranglisten der DFG-Bewilligungen nach Hochschulen und Wissenschaftsbereichen sowie eine Auswertung der internationalen Kooperationen der geförderten Projekte ist erstmals eine Drittmittelanalyse nach Bundesländern enthalten. Demnach haben allein im Jahr 2019 225 Hochschulen Drittmittel von der DFG von einwerben können – seit 2017 insgesamt 9,5 Milliarden Euro. Der Drittmittelanteil gegenüber der staatlichen Grundfinanzierung lag weitgehend stabil bei 26,9 %. Ergänzt wird der diesjährige Förderatlas um zwei Sonderkapitel zur Föderentwicklung im Zeitraum 1921-1945 und seit der Wiedervereinigung [weitere Informationen]
  • Die DFG hat ihre Fördergrundsätze im Programm „Digitalisierung und Erschließung“ angepasst und fördert künftig auch Digitalisierungsprojekte zu Beständen in ausländischen Einrichtungen oder Privatsammlungen [weitere Informationen]
  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) führt zusammen mit dem Startup ekipa die zweite Runde des „Innovationswettbewerbs Deutschland 4.0“ durch. Hierbei sollen durch Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in interdisziplinären Teams neue Ideen zu acht Themenfeldern, u.a. zu Vernetzung und Konnektivität oder auch KI entwickelt werden. Die Qualifikationsphase läuft von Oktober bis Dezember [weitere Informationen]
  • Die jüngste Umfrage des Eurobarometers der EU hat ergeben, dass fast 90 Prozent aller Bürger:innen in Europa Wissenschaft und Technik großes Interesse und hohe Wertschätzung entgegenbringen und sich auch positive Effekte für ihr eigenes Leben davon erhoffen. Allerdings erwartet dies eine Mehrheit eher für bereits bessergestellte Personen und schon entwickelte Länder und etwa ein Viertel moniert, dass unterschiedliche Bedürfnisse von Männern und Frauen nicht ausreichend von Wissenschaft und Technik beachtet werden. Auf breite Zustimmung stoßen die Open Access- Prinzipien für öffentlich geförderte Forschung [weitere Informaitonen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Das Direktorium von Open Access Journals (DOAJ) hat das Projekt „JASPER“ gestartet, um insbesondere kleinere Open Access-Verlage bei der Langzeitarchivierung ihrer Zeitschriften zu unterstützen. Zu den Kooperationspartnern gehören u.a. CLOCKSS, Internet Archive und PKP [weitere Informationen]

 

Recht

  • Der Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (AStV; COREPER) hat sich letzte Woche auf einen Vorschlag zum Entwurf zum Data Governance Act (DGA) geeinigt und damit die Grundlage für weitere Verhandlungen zwischen dem Europäischen Rat, der EU- Kommission und dem EU-Parlament gelegt, die für 20. Oktober vorgesehen sind. Die vereinbarten Änderungen betreffen v.a. die Definition von Datenvermittlungsdiensten, einen Verhaltenskodex für die Eintragung in das Register von datenaltruistischen Organisationen und die Zuständigkeit des Europäischen Rates für Dateninnovation (EDIB) [weitere Informationen
  • Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments (JURI) hat letzte Woche den Entwurf für den Digital Services Act (DSA) mit weiteren Empfehlungen angenommen. Die Änderungsvorschläge betreffen u.a. das Recht zur anonymen Nutzung und Bezahlung von digitalen Diensten, die Präzisierung zentraler Begriffe, strengere Sperrfristen für rechtswidrige Inhalte und ein Verbot von Verhaltenstracking und zielgerichteter Werbung. Auch der Auschuss für Kultur und Erziehung (CULT) hat sich vor kurzem auf Änderungsvorschläge geeinigt, die v.a. inhaltliche Eingriffe durch Plattformunternehmen betreffen [weitere Informationen]
  • Die niederländische Regierung hat ein Non-Paper zum geplanten Data-Act veröffentlicht, in dem sie klarere Regeln für den Datenaustausch fordert, u.a. Kontrollmöglichkeiten für Einzelpersonen und Organisationen bzw. Unternehmen (v.a. KMU) über die von ihnen genutzten und bereitgestellten Daten sowie mehr Interoperabilität als Bedingung für den weiteren Ausbau der Datenwirtschaft und Klarstellungen zu Daten des öffentlichen Sektors [weitere Informationen]
  • Die Monopolkommission hat ein Sondergutachten zum geplanten Digital Markets Act (DMA) veröffentlicht und darin den Vorschlag der EU-Kommission begrüßt, aber eine deutlichere Ausrichtung bzw. Begrenzung auf digitale Ökosysteme anstelle der Gatekeeper empfohlen. Außerdem werden Ausnahmeregelungen zum Vorteil der Verbraucher:innen und ein ausdrückliches Verbot von Selbstbevorzugungspraktiken vorgeschlagen [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Letzte Woche haben sich hochrangige Vertretungen der EU und der USA in Pittsburgh zur ersten Sitzung des neuen gemeinsamen Handels- und Technologierates (TTC) getroffen und trotz schwieriger Vorzeichen mit dem „Pittsburg Statement“ eine gemeinsame Vereinbarung für die künftige Zusammenarbeit abgeschlossen. Zur Erarbeitung gemeinsamer Regeln und Standards, u.a. zu Exportkontrollen und sicheren Lieferketten, wurden zehn Arbeitsgruppen eingerichtet, davon sieben mit Bezügen zum digitalen Wandel, und auch bereits konkrete Arbeitsprogramme festgelegt [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Eine Gruppe um die Open Source Business Alliance (OSBA) hat letzte Woche in einem Offenen Brief die Pläne für eine Bundescloud unter Beteiligung von Microsoft – oder anderer proprietärer Angebote – kritisiert, weil sie die Datensouveränität Deutschlands durch eine „massive technologische Abhängigkeit“ gefährdet sieht. Stattdessen plädieren die Unterzeichner für vollständig Open Source basierte Angebote und für das Sprunginnovationspotential von Open-Source-Cloud-Anwendungs- und Infrastruktur-Alternativen. Der „Behörden Spiegel“ veröffentlicht heute einen Gastbeitrag, in dem ein Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland seine Sicht der Dinge erläutert [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Digitalisierung für die Wissenschaft in NFDI4Culture – Community Kick-off“ (online; 07.-08.10.) [weitere Informationen]
  • „Wissenschaftskommunikation digital. Chancen und Risiken der Vermittlung von Wissen“ Vorlesungsreihe (online; ab 07.10.) [weitere Informationen]
  • „Forschungsdatenzugang gestalten – Wege zur Normierung effektiver Forschungsklauseln in den Sektoren Gesundheit, Online-Wirtschaft, Mobilität und Energie“ (online; 08.10.; Anmeldung bis 07.10.) [weitere Informationen]
  • „Hack-a-salt: Data Hackathon mit Daten aus Geschichte und Wissenschaft“ Kick-Off-Workshop (Halle an der Saale; 11.10.) [weitere Informationen]
  • „Forschungsdaten-Soiree #3: Ethische und rechtliche Perspektiven im Forschungsdatenmanagement“ (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • „Weizenbaum-Forum: Gute Arbeit in der Plattformökonomie“ (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • „NFDI4Chem Talk Series: Extract knowledge from chemical data directly in the browser” (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • “Triple Open Science Training Series: EOSC Architecture” (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • “Jour Fixe FDM: Open Access und Open Science” (online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Digitale Transformation gestalten – verantwortungsvoll, souverän, europäisch” (online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Open Research Europe: the framework, the goals, and the developments” Webinar (15.10.) [weitere Informationen]
  • „Coffee Lectures: Forschungsdaten und Wissenstransfer“ Veranstaltungsreihe (online; ab 20.10. mittwochs) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 39

No. 39, 29.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Gaia-X-Association hat zusammen mit der Big Data Value Association (BVDA), der FIWARE Foundation und der International Data Spaces Association (IDSA) die Data Spaces Business Alliance gegründet. Durch die Bündeldung des branchenübergreifenden Fachwissens und der Ressourcen der von ihnen vertretenen Akteure sollen Datenanbieter, -nutzer und -intermediäre zusammengebracht und damit Datenräume geschaffen werden als Grundlage für einen souveränen, interoperablen und vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen Unternehmen und der Gesellschaft. Durch die Zusammenarbeit in drei Hauptbereichen möchte die Allianz zur zentralen Anlaufstelle für das Themenfeld Datenräume werden und insbesondere Unternehmen u.a. durch gemeinsame Standards, Werkzeuge und einen „Data Spaces Radar" bei der Optimierung der Wertschöpfung aus ihren Daten unterstützen [weitere Informationen]

 

  • Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Vorstandsmitglied der EOSC Association und Mitglied des RfII, gibt in der neuesten Folge des Podcasts „The Future is Open Science“ des ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft einen Überblick über die Struktur und Entwicklung der EOSC und erklärt darin u.a., inwiefern die EOSC weder European, noch Open oder Science und auch keine Cloud ist und in welchem Verhältnis sie zur NFDI und zu Gaia-X steht [weitere Informationen]

 

  • Das Kooperationsprojekt open-access-network unter der Leitung der Universität Konstanz stellt ab sofort ein neues Internetportal zur Verfügung, das das bisherige Informationsangebot v.a. um zusätzliche Angebote zu Fortbildung und Vernetzung zu Open Access-Themen erweitert. Mit dem „Open- Access- Forum“ bietet es außerdem eine Möglichkeit sowohl zum Austausch als auch als Wissensspeicher. Das Vorhaben wurde vom BMBF mit rund 2,4 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Ein Team des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) hat auf der Grundlage eines DFG-Rundgesprächs in einem Policy Brief die Anforderungen und Strategien für die Praxis einer nachhaltigen Forschungssoftware Darin werden u.a. Kriterien für die Aufrechterhaltung einer Software nach Projektbeendigung dargelegt und u.a. Möglichkeiten der entsprechenden Finanzierung aufgezeigt [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Universität Göttingen startet mit Partnern des europäischen Hochschulnetzwerks „Enlight“ das Vorhaben „Enlight Risemit dem Ziel, eine gemeinsame Forschungs- und Innovationsagenda zu entwickeln und u.a. neue wegweisende Großprojekte in der Forschung zu ermöglichen. Hierbei wird die Universität Göttingen v.a. das Arbeitspaket Open Science übernehmen. Die Europäische Union fördert das dreijährige Vorhaben mit insgesamt 2,3 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Der Rat der Europäischen Union hat am Dienstag Ratsschlussfolgerungen für ein „Globales Konzept für Forschung und Innovation – Europas Strategie für internationale Zusammenarbeit in einer sich verändernden Welt“ verabschiedet. Wie schon im Mai (s. Info Ticker 19) wird darin die Bedeutung einer regelbasierten multilateralen Zusammenarbeit als Schlüssel zur Bewältigung der globalen Herausforderungen betont. Die hierfür grundlegenden gemeinsamen Werte und Prinzipien werden ebenso formuliert wie eine Liste zentraler Maßnahmen, wobei dem Forschungsrahmen programm „Horizont Europa“ eine Schlüsselrolle zuerkannt wird. Die Governance- und Überwachungsverfahren zur internationalen Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation sollen bis Ende 2021 im Zuge der Ratsschlussfolgerungen zum Europäischen Forschungsraum verabschiedet werden. Für Anfang 2022 ist eine internationale Dialogveranstaltung geplant [weitere Informationen]

 

  • Angesichts der auch in den o.g. Ratsschlussfolgerungen angesprochenen Assoziierung von Staaten zu „Horizont Europa“ haben Mitglieder des Europäischen Parlaments gefordert, insbesondere an den Verhandlungen der Europäischen Kommission mit Großbritannien und der Schweiz offiziell beteiligt zu werden. Sie begründen dies mit der zunehmenden Entwicklung solcher Forschungsprogramme zu strategischen Instrumenten auch für die übergeordnete politische Agenda und für wirtschaftliche Zusammenhänge [weitere Informationen]

 

  • Im Rahmen von „Horizont Europa“ haben die Mitgliedstaaten der EU außerdem zehn neue Industriepartnerschaften („Public-Private-Ventures“) zu Forschung und Entwicklung vereinbart, davon drei zu digitalen Technologien aus den Bereichen Flugsicherung, Smart Networks sowie elektronische Komponenten und Systeme. Nach Beschluss der Rechtsvorschriften, der für November erwartet wird, könnten die ersten Projektausschreibungen Anfang 2022 erfolgen [weitere Informationen]

 

  • Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat sich in einem Policy Papier gegen die Einrichtung neuer Innovationsagenturen ausgesprochen und plädiert zur Neuordnung der deutschen Forschungs- und Innovationspolitik stattdessen für eine umfassende Reform bestehender Strukturen und insbesondere eine verbesserte Koordination der Strukturen und Prozesse innerhalb und zwischen den Ministerien und der Verwaltung sowie die Überwindung von Ressortkonkurrenz [weitere Informationen

 

  • Das BMBF hat als Teil des Forschungsrahmenprogramms „Digital.Sicher.Souverän“ eine neue Förderrichtlinie zum Thema „Innovationshub für Quantenkommunikation“ veröffentlicht. Ziel ist es, den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie der deutschen Quantenkommunikationsindustrie durch Bündelung von deutschlandweiten Aktivitäten zu fördern. Begleitend zu industriegeförderten Forschungsvorhaben soll dabei auch ein koordinativ arbeitendes Schirmprojekt gefördert werden. Unternehmen, aber auch Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen können bis 3. Dezember 2021 entsprechende Projektskizzen einreichen [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF schließt mit dem Vorhaben „Photonisch-Integrierter Quantencomputer (QPIC-1)“ das Tableau zur Quantencomputing-Förderung „Made in Germany“ Das Projekt, das mit einem Konsortium von fünf Hochschulen, zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen und einem Unternehmen unter der Leitung der Technischen Universität München den Bau von Quantencomputern auf der Basis von Lichtteilchen untersucht, ist das achte und letzte Projekt der Förderlinie und wird mit 17,7 Mio. Euro, davon 15,3 Mio. Euro aus dem BMBF, gefördert [weitere Informationen] .

 

  • Die DFG hat die Einrichtung von insgesamt acht neuen Forschungsgruppen bekannt gegeben, darunter sechs Forschungsgruppen, eine neue Klinische Forschungsgruppe und eine neue Kolleg-Forschungsgruppe. Zum breit gefächerten Themenspektrum gehören auch Forschungen zu Ultraschallsensoren und zur Quantenchromodynamik (QCD). Die Förderung umfasst in der ersten Förderperiode zusammen gut 31,4 Mio. Euro. Für sechs weitere Verbundvorhaben wurde eine zweite Förderperiode beschlossen [weitere Informationen]

 

  • An der Universität Leipzig ist die Errichtung eines KI-Rechenzentrums (KIRZL) bis 2026 geplant. Für das Vorhaben, das sich durch eine besondere Verzahnung von KI, Wissenschaft und Wirtschaft an einem Standort auszeichnen soll, stellen der Freistaat Sachsen und das BMBF zusammen knapp 50 Mio. Euro bereit (s. auch Info Ticker No. 37) [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die ZEIT-Stiftung hat ein neues Publikationsprogramm „Offene Wissenschaft“ Gefördert werden wissenschaftliche Open-Access- Publikationen (print oder digital) von Graduierten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die maximale Fördersumme beträgt 10.000 Euro, die Frist für Bewerbungen läuft bis 31. Oktober, weitere Ausschreibungsrunden sind geplant [weitere Informationen]

 

Technische Neuerungen

  • Ein Forschungsteam am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) hat ein Computersystem entwickelt, das es ermöglicht, anhand von digitalisierten Bilddaten die Knochenmarkausstriche von an Leukämie (AML) erkrankten und gesunden Personen zu unterscheiden. Damit ist eine sehr viel frühere und präzisere Erstdiagnose der Erkrankung möglich [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Eine Gruppe von zehn EU-Staaten unter der Führung von Irland hat im Zuge der Beratungen über das Digitale Dienste-Gesetz (DSA) in einem Non-Paper ausdrücklich die Aufrechterhaltung des sog. „Herkunftsprinzips“ gefordert, das zuletzt von Frankreich infrage gestellt wurde. Die zehn Länder befürchten andernfalls große Rechtsunsicherheit v.a. für kleinere und mittlere Unternehmen und eine Defragmentierung des europäischen Binnenmarkts und plädieren stattdessen für eine engere Zusammenarbeit der EU-Mitglieder [weitere Informationen]

 

  • Die Bundesnetzagentur hat einen Leitfaden zum Einsatz der Blockchain-Technologie in regulierten Netzsektoren, Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung veröffentlicht. In einem dazugehörenden Informationsportal werden außerdem ein Überblick über Blockchain-Anwendungen und -Initiativen sowie Hinweise auf weiterführende Veröffentlichungen angeboten [weitere Informationen]

 

  • Die Plattform Lernende Systeme hat ein Whitepaper zur Kompetenzentwicklung für KI veröffentlicht und dafür anhand von drei Beispielen in einem Unternehmen analysiert, welche Kompetenzen genau für welche Rollen und Aufgaben sowie beim Einsatz welcher KI-Technologien notwendig sind. Daraus wird ein sechsstufiges Konzept abgeleitet und weiterführende Empfehlungen zur Unternehmenskultur, aber auch für ein Technologieverständnis als gesellschaftliche Aufgabe formuliert [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Deutschland und Finnland haben eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines grenzüberschreitenden Ökosystems digitaler Identitäten auf der Grundlage der Prinzipien der Self-Sovereign Identity (SSI) vereinbart. Mithilfe eines gemeinsamen Pilotprojekts soll v.a. das Rahmenwerk für europäische Identitäten der Europäischen Union (e-IDAS) vorangetrieben werden. Eine ähnliche Vereinbarung hat die deutsche Regierung bereits mit Spanien abgeschlossen, weitere sind geplant [weitere Informationen]

 

  • Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Abschlussbericht zur Umsetzung des Zweiten Nationalen Aktionsplans (NAP) 2019-2021 im Rahmen der Teilnahme an der Open Government Partnership (OGP) Zu geplanten Verpflichtungen gehörten u.a. der Aufbau einer E-Government-Agentur und die Weiterentwicklung und Förderung des Open-Data-Umfelds. Insgesamt konnten v.a. pandemiebedingt nur 45 von 68 Meilensteinen planmäßig umgesetzt werden, für 20 weitere läuft der Umsetzungsprozess noch. Der Dritte Aktionsplan (2021-2023) wurde bereits im Juni vorgelegt [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Perspektiven des Forschungsdatenmanagements in den Lebenswissenschaften“ (30.09.) [weitere Informationen]
  • „NFDI Infra Talk: Cloud Infrastructures for NFDI” (online; 04.10.) [weitere Informationen]
  • „DINI-Jahrestagung: Zukunft gestalten: Nachhaltige Infrastrukturen für Studium, Lehre und Forschung” (online; 05.-06.10.) [weitere Informationen]
  • „Next-Gen-Internet – Abschied vom Internet as-we-know-it?“ (Frankfurt am Main und online; 07.10.) [weitere Informationen]
  • „Data Science – Wunderwelt oder alter Wein in neuen Schläuchen?“ (online; 08.10.) [weitere Informationen]
  • „Datensouveränität: Probleme und Gestaltungschancen“ Tagung (online; 11.10.) [weitere Informationen]
  • „Digital Autumn School: Open Science, Open Data. Forschungsdatenmanagement“ (12.10.) [weitere Informationen]
  • „Zivilgesellschaft im Digitalen Wandel“ (Berlin und online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Vernetzungstreffen Forschungsdatenmanagement in den Geisteswissenschaften“ (online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Forschungsdatenmanagement an norddeutschen Hochschulen und Forschungsreinrichtungen gemeinsam gestalten“ (online; 15.10.; Anmeldung bis 08.10.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „Strategische Entwicklung von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften 2021“ [weitere Informationen]
  • „RLUK Digital Shift Forum: The academic library and artificial intelligence” (Aufzeichnung) [weitere Informationen]
  • “Forschungsdaten-Soiree #2: Software als Forschungsdaten und Langzeitarchivierung“ (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 38

No. 38, 22.09.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat Anfang September eine Stellungnahme aus wissenschaftlicher Sicht zur Folgenabschätzung für einen europäischen Data Act sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache Beide Fassungen wurden jetzt veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Die Nicht-Regierungsorganisationen Gesellschaft für Freiheitsrechte GFF, Algorithm Watch, Reporter ohne Grenzen (RSF), Open Knowledge Foundation und Wikimedia Deutschland haben gemeinsam das Bündnis „F5“ (Neustart)für eine gemeinwohlorientierte Digitalpolitik gegründet. Ziel ist es, durch die Begleitung von Gesetzesvorhaben und politischen Debatten, den Einfluss von zivilgesellschaftlichen Akteuren und ihrer Fachexpertise auf digitalpolitische Entscheidungsprozesse zu verstärken, insbesondere gegenüber Interessen von TechUnternehmen oder Sicherheitsbehörden [weitere Informationen]

 

  • Die Plattform Lernende Systeme hat ein neues Informationsportal „KI Konkret“ entwickelt, das über die drei Kernfragen – was ist, was kann und was darf KI – aufklärt. Neben Einführungstexten und einem Glossar werden außerdem Tutorials und Übersichten über Studiengänge zu KI und Data Science angeboten [weitere Informationen]

 

  • campusSOURCE, das Helmholtz Open Science Office und der de-RSE e.V. vergeben den „campusSOURCE Award 2022” für Personen oder Teams, die wesentliche Beiträge für die Unterstützung von wissenschaftlich Arbeitenden leisten, die Forschungssoftware entwickeln und so neue und innovative Forschungssoftware ermöglichen. Als Preisgeld stehen zusammen 17.000 Euro zur Verfügung, Interessierte, die nicht ausschließlich hauptberuflich mit der Entwicklung von Forschungssoftware befasst sind, können sich bis zum 15. Dezember bewerben [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die OECD hat in ihrem aktuellen BildungsberichtBildung auf einen Blick 2021“ auch einen internationalen Vergleich der Ausgaben für Hochschulbildung vorgenommen und dabei festgestellt, dass Deutschland mit gut 19.300 US-Dollar pro Studierender/m deutlich über dem Länderdurchschnitt liegt, aber der Anteil für die Lehre (gegenüber Forschung und Entwicklung) mit knapp der Hälfte der gesamten Pro-Kopf-Ausgaben deutlich geringer ausfällt als im Durchschnitt anderer Länder. Der Bericht analysiert u.a. auch die Nachhaltigkeit von Bildungsausgaben und befasst sich in einer Sonderbroschüre mit den Konsequenzen der Pandemie auf die weltweite Bildungssituation [weitere Informationen]

 

  • Die European Universities Association (EUA) hat mittels einer Umfrage erstmalig den Beitrag zur Ökologisierung (Greening“) der Hochschuleinrichtungen im Europäischen Hochschulraum (EHR) untersucht. Diese seien Schlüsselakteure im Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen der UN und dem Green Deal der Europäischen Union, weshalb die Studie u.a. konkrete Maßnahmen und Praxisbeispiele, aber auch Konzepte und Förderer vorstellt, um Perspektiven für ein weiteres, ggf. gemeinsames Handeln zu eröffnen [weitere Informationen]

 

  • Das CHE Centrum für Hochschulentwicklung hat die Ergebnisse des diesjährigen „U-Multirank“ bekanntgegeben, das das CHE auf Initiative der EU zusammen mit einem unabhängigen internationalen Konsortium durchführt. Hierfür wurden unterschiedliche Leistungsdimensionen von rund 2000 Hochschulen aus 95 Ländern anhand von mehr als 30 Indikatoren bewertet, dieses Jahr erstmals auch nach einem „Kooperations-Index“. Demnach erwiesen sich gut vernetzte Hochschulen in vielen Leistungsbereichen als besonders erfolgreich und Hochschul-Kooperationen in Europa ausgeprägter als in anderen Teilen der Welt. Deutsche Hochschulen traten besonders in den Bereichen „Forschung“ und „Internationalisierung“ hervor, unterdurchschnittlich dagegen bei „Studium und Lehre“ [weitere Informationen]

 

  • Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) veränderte Kompetenz- und Qualifikationsanforderungen u.a. in der IT-Branche überprüft. Dabei wurden aktuelle und künftige Berufsstrukturen und Kompetenzanforderungen sowie Trends für künftige Bedarfe in verschiedenen (neuen) Berufsgruppen analysiert. Zu den zehn zentralen Ergebnissen gehört u.a., dass entgegen dem allgemeinen Trend der Beschäftigungsanteil und -bedarf von Expert:innen mit Hochschulabschluss gestiegen ist. Die Studie soll laut BMAS Grundlage einer nationalen Personalmanagementstrategie werden [weitere Informationen]

 

  • Das Bündnis #SheTranformsIT, das im Herbst 2020 auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung gegründet wurde (s. Info Ticker No. 48), kündigt angesichts des niedrigen Anteils von Frauen in der ITK-Branche für die nächste Legislaturperiode einen digitalen Frauenpakt Zur Vorbereitung werden in einem 10-Punkte-Plan konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um bereits ab der Schulzeit Mädchen und Frauen an das Thema Digitalisierung heranzuführen und für eine spätere Tätigkeit in diesem Bereich zu gewinnen und zu halten. Dabei wird u.a. eine flächendeckende Einführung von Informatik als Schulfach gefordert [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Das BMBF hat eine neue Förderrichtlinie zur „Forschung zur Entwicklung von Kompetenzen für eine digital geprägte Welt“ veröffentlicht. Konkret adressiert sie (vorzugsweise interdisziplinäre) Forschungsprojekte, die pädagogisch und (fach-)didaktisch begründete sowie empirisch erforschte Konzepte zur Kompetenzvermittlung entwickeln, erproben und die Bedingungen der Implementation erforschen. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und sonstige Einrichtungen und Organisationen mit Bezug zur Bildungsforschung sowie Unternehmen, insbesondere KMU, können Projektskizzen bis spätestens 13. Dezember bzw. 16. Dezember 2021 einreichen [weitere Informationen]

 

  • Der Bundesrat hat am Freitag eine Entschließung zur Intensivierung des deutsch-britischen Verhältnisses verabschiedet, mit der u.a. der Studierendenaustauschs und die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hochschulen und Wissenschafler:innen verbessert werden sollen. Außerdem hat er sich für die Schaffung bilateraler Exzellenzinstrumente für Forschung, Bildung und Ausbildung und die Auflage eines neuen Programms analog zu Eramus+ ausgesprochen. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die entsprechenden finanziellen Mittel sicherzustellen, ein Zeitplan für die Umsetzung ist noch offen [weitere Informationen]

 

  • Der Stifterverband hat die zehn Finalisten- Projekte der Jubiläumsinitiative „Wirkung hoch 100“ gekürt, die in einem neuen Förderformat je nach Bedarf mit zusammen bis zu 1 Mio. Euro gefördert werden. Zu den ausgewählten Themen gehören u.a. Ethik für KI und Robotik und Fragen der gemeinsamen Datennutzung ohne direkten Datenaustausch. Im November ist eine gemeinsame Präsentationsveranstaltung vorgesehen [weitere Informationen]

 

  • Die Universität Potsdam hat im Rahmen eines vom BMBF geförderten Projekts am Beispiel der Corona-Krise die Nutzung von Daten für die wissenschaftliche Politikberatung untersucht und dabei zahlreiche Defizite u.a. in der Datenverfügbarkeit, -qualität und -nutzbarkeit identifiziert. Anhand von acht Clustern werden entsprechende Optimierungsmaßnahmen vorgeschlagen, u.a. eine verstärkte europäische Daten-Zusammenarbeit und die Einrichtung von Datenteams in Ministerien und regionalen Datenkompetenzzentren. Kernvoraussetzung sei allerdings ein Kulturwandel in der öffentlichen Verwaltung [weitere Informationen]

 

  • acatech – Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat ein Impulspapier veröffentlicht, in dem sie vier zentrale Handlungsfelder für eine Innovationspolitik identifiziert, politischen Handlungsbedarf aufzeigt und technologische Entwicklungen als Wegbereiter benennt. Dabei wird digitale Souveränität als eines der zentralen Handlungsfelder aufgeführt und für eine entsprechende Stärkung u.a. die konsequente Umsetzung der Gaia-X-Initiative empfohlen [weitere Informationen]

 

Recht

  • Der Bundesrat hat am Freitag ein Gesetz zur Digitalisierung der Justiz Mit dem „Gesetz zum Ausbau des elektronischen Rechtsverkehrs mit den Gerichten und zur Änderung weiterer Vorschriften“ soll die Einrichtung eines elektronischen „Bürger- und Organisationenpostfachs“ (eBO) ermöglicht werden, das insbesondere die sichere Übermittlung von elektronischen Dokumenten zwischen Gerichten und Postfachinhaber:innen ermöglichen soll. Dies wird auch für andere Anwendungen nutzbar sein, die offiziell eine formale Schriftform erfordern. Die Einbindung mit den im Zusammenhang mit dem OZG vorgesehenen Nutzerkonten ist ebenfalls vorgesehen [weitere Informationen]

 

Technische Neuerungen

  • Der weltweit größte Ingenieursverband Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) hat einen Standard entwickelt, der es ermöglicht, ethische Werte bereits beim Design technischer Systeme zu berücksichtigen. Mit dem „IEEE 7000-2021“ soll Value-based Engineering im Sinne von „Ethics by Design“ durch zehn Handlungsprinzipien unterstützt werden, die ethische Vorstellungen messbar und rückverfolgbar machen und so in allen Organisationen mit eigenen Produktlebenszyklen Anwendung finden könnte [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Das Ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat letzte Woche die Auswahl der ersten deutschen Projekte für das IPCEI („Important Project of Common European Interest“) zur Industrial Cloud bekanntgegeben (s. Info Ticker No. 26). Die in der ersten Runde ausgewählten Projektskizzen stammen demnach sowohl von namhaften Industrieunternehmen, als auch aus dem innovativen Mittelstand. Ab Oktober sollen alle von den beteiligten Mitgliedstaaten eingereichten Projektskizzen zu einem Gesamtprojekt zusammengeführt werden, mit dem Cloud-Infrastrukturen und -dienste auf der Basis europäischer Werte entwickelt werden sollen. Das BMWi stellt hierfür 750 Mio. Euro bereit. Die Umsetzung soll Anfang 2022 beginnen und bis 2026 abgeschlossen sein [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Launch des Open- Access-Portals ‘open-access-network’” (online; 27.09.) [weitere Informationen]
  • „Kollege KI: Welche Kompetenzen brauchen Beschäftigte in der Arbeitswelt von morgen?“ Webtalk (29.09.) [weitere Informationen]
  • „Post-Quanten-Kryptographie (DigitalDialog)“ (online; 30.09.) [weitere Informationen]
  •  “KIT Science Week” (Karlsruhe und online; 05.10.-10.10.) [weitere Informationen]
  • „Die Datenpolitik der Europäischen Kommission: Data Governance Act, Data Act, Datenräume und mehr“ (online; 06.10.) [weitere Informationen]
  • „LABOR.A Digital“ (online; 06.10.) [weitere Informationen]
  •  „A new world? Universities in changing international relations” Webinar-Reihe (ab 07.10.) [weitere Informationen]
  • „FAIR-DI-FAIRmat Colloquium“ (Berlin und online; 07.10.) [weitere Informationen]
  •  „Digital Inclusiveness: How to ensure no European is left behind” (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • „Empowering & protecting creativity through intellectual property” Webinar (12.10.) [weitere Informationen]
  • “Practical implementation of FAIR-related content in university curricula and teaching” (Workshop) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „Let`s do it! Experimente in den Digital Humanities“ (Aufzeichnung) [weitere Informationen]
  • RDA Webinar: „Navigating Data Sharing in international Research Collaborations” (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

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No. 37

No. 37, 15.09.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Europäische Kommission hat heute einen konkreten Vorschlag zur Umsetzung der Digitalziele der EU für 2030 (siehe Info Ticker No. 09) veröffentlicht. Der Governance-Rahmen mit dem Titel „Weg in die digitale Dekade“ sieht schwerpunktmäßig einen jährlichen Mechanismus für die Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten vor, zu dem u.a. ein Überwachungssystem auf Basis des (verbesserten) „Digital Economy and Society Index“(DESI) gehört sowie ein jährlicher Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission, mehrjährige strategische Fahrpläne der einzelnen Mitgliedstaaten und Unterstützungsmaßnahmen für die Durchführung von Mehrländerprojekten. Zu letzteren enthält der Vorschlag neben Kriterien im Anhang auch eine (erste) Liste mit prioritären Investitionsschwerpunkten, darunter Dateninfrastruktur, Hochleistungsrechnen, sichere Quantenkommunikation und digitale Kompetenzen. Die Kommission plant, als „Beschleuniger“ hierbei zu wirken, u.a. durch die Einrichtung ein neues „Konsortiums für eine europäische digitale Infrastruktur“ (EDIC), das die flexible Gestaltung und Durchführung der Mehrländerprojekte unterstützen soll [weitere Informationen]
  • Die deutsche UNESCO-Kommission hat eine Studie zur Lage des Internets in Deutschland veröffentlicht. Darin hat das Leibniz-Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut anhand der Internet-Universalitäts-Indikatoren der UNESCO eine Gesamtschau zur Entwicklung und Nutzung des Internets in Deutschland mit Blick auf Menschenrechte, Offenheit, Zugänglichkeit und Multiakteursbeteiligung erstellt und ausgewertet sowie weiterführende Handlungsempfehlungen, u.a. zum Breitbandausbau und zu Integrations- und Weiterbildungsmöglichkeiten formuliert [weitere Informationen]
  • Die European University of Technology (EUt+) und das Konsortium von OpenAIRE-Nexus haben bekannt gegeben, künftig unter einer neuen Marke „EUT+alliance“ auf der Basis von Open Science gemeinsam an einer Verbesserung von Integration und Auffindbarkeit von Forschungsergebnissen zu arbeiten, Synergien aufzuzeigen und die Arbeit aller Partner in einem paneuropäischen Netzwerk zusammenzuführen [weitere Informationen]
  • Das NFDI-Konsortium für die Daten der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) hat ein Papier zur eigenen Positionsbestimmung Hierin wird u.a. der Anspruch einer weitreichenden Einbindung der jeweiligen Communities und Fachgesellschaften in die Weiterentwicklung der Dateninfrastruktur hervorgehoben. So richtet KonsortSWD etwa ein Community-Büro ein und ein Community-Beauftragter initiiert Gespräche und organisiert Feedback. Damit greift das Konsortium Empfehlungen des RfII zur „bottom-up-Entwicklung“ der NFDI auf, die zuletzt von Petra Gehring und Stefan Lange als Erfolgsvoraussetzungen für die NFDI herausgestellt wurden [weitere Empfehlungen] .
  • Im Verbundprojekt „Digitale Kartenwerkstatt ‚Altes Reich‘“ (DigiKAR) erarbeitet ein Team aus Geschichts- und Informationswissenschaft und Kartographie von drei Leibniz-Instituten in Kooperation mit der Universität Mainz und der École des Hautes Études en Sciences Sociales (Paris) alternative Ansätze für die Erfassung, Aufbereitung und Darstellung mehrdeutiger räumlicher Verhältnisse, etwa biographischer Bewegungsdaten, um neue Denkanstöße und Visualisierungen zu erreichen. Weitere Kooperationspartner zu den Schwerpunktbereichen sind erwünscht, die Arbeitsschritte, Dokumentationen, exemplarische Visualisierungen sowie Tutorien werden u.a. auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • In ihrer heutigen Rede zur Lage der Europäischen Union 2021 hat die Präsidentin der EU-Kommission die Leitinitiativen für das kommende Jahr vorgestellt. Zu den Prioritäten gehört demnach u.a. die Beschleunigung des Digitalen Wandels mit dem Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen unter Gewährleistung der technischen Exzellenz und der Versorgungssicherheit. Hierfür hat sie u.a. ein neues Europäisches Chip-Gesetz („European Chips Act“) angekündigt [weitere Informationen]
  • Bereits letzte Woche hatte die EU-Kommission ihre „Strategische Vorausschau“ veröffentlicht, in der digitale Hyperkonnektivität und technologischer Wandel als einer von vier globalen Haupttrends für die künftige Handlungsfähigkeit und -freiheit der EU vorgesehen ist. Zur Stärkung der strategischen Autonomie und Festigung einer globalen Führungsrolle bis 2050 wurden außerdem zehn Aktionsbereiche definiert, u.a. Kapazitätsausbau in den Bereichen digitale Verwaltung, KI und Spitzentechnologien, Entwicklung und Erhaltung von Kompetenzen und Talenten sowie Sicherung und Diversifizierung der Versorgung mit kritischen Rohstoffen. Des Weiteren identifiziert die Vorausschau u.a. IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen, Datenverluste und Diebstahl geistigen Eigentums als Risikobereiche mit steigender Relevanz. Die Inhalte der Strategischen Vorschau fließen in der Regel in die Arbeitsprogramme und Prioritätensetzungen der Europäischen Kommission ein [weitere Informationen].
  • Die Europäische Kommission hat außerdem einen neuen Entwurf für eine Ratsschlussfolgerung zur künftigen Steuerung des Europäischen Forschungsraums (ERA) veröffentlicht. Darin wird u.a. empfohlen, im zentralen Beratungs- und Umsetzungsgremium „ERA Forum“ eine angemessene Beteiligung von sechs Interessengruppen – darunter Universitäten, Forschungs- und Technologieorganisationen, forschungsintensive Unternehmen sowie Forschungsinfrastrukturen und Fördereinrichtungen – sicherzustellen. Aus der European Universities Association (EUA) kam zunächst eine zurückhaltende Reaktion [weitere Informationen]
  • Die sächsische Staatsregierung hat letzte Woche eine „KI-Strategie für den Freistaat Sachsen“ beschlossen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierfür wurden auf Grundlage einer Stärke-Schwächen-Analyse der sächsischen Wirtschaft in einer ressortübergreifender Abstimmung neun Strategieziele erarbeitet, u.a. die Einrichtung einer Kompetenzstelle KI und eines Open-Data-Portals für Verwaltungsdaten sowie der Ausbau von (technologiebezogenen) Forschungen zu Künstlicher Intelligenz. Ziel ist es, Sachsen bis 2025 zu einem der führenden Forschungs- und Innovationsstandorten für KI in Deutschland zu machen [weitere Informationen]
  • Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert im Rahmen der Initiative „REACT-EU“ künftig zwölf Projekte zur Digitalisierung der klinischen Medizin und Gesundheitsforschung mit insgesamt rund 13,3 Millionen Euro. Hierdurch soll die digitale Transformation der klinisch relevanten Forschung an den Hochschulen und Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen beschleunigt werden [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Eine Koalition der deutschen, französischen und niederländischen Regierungen hat zum zweiten Mal (siehe Info Ticker No. 21) ein gemeinsames Papier mit Verbesserungsvorschlägen für das geplante Digitale Märkte -Gesetz (Digital Markets Act, DMA) vorgelegt. Als „Friends of an Effective DMA“ empfehlen sie u.a. mit Blick auf die Gatekeeper die Einführung von maßgeschneiderten Maßnahmen für spezifische Geschäftsmodelle und entwerfen dazu in einem neuen Artikel 16a ein entsprechendes Instrument. Darüber hinaus plädieren sie für eine stärkere Einbindung der nationalen Wettbewerbsbehörden [weitere Informationen]
  • Der Branchenverband Bitkom hat in einer Umfrage zum Einsatz von Open Source in Unternehmen herausgefunden, dass gut 70 Prozent der rund 1100 befragten Unternehmen Open Source-Lösungen einsetzen, bei Unternehmen mit über 2000 Beschäftigten waren es sogar 87 Prozent. Mehr als die Hälfte beteiligen sich auch aktiv an der Open-Source-Community. Als Vorteile von Open Source werden von den Befragten v.a. Kostenersparnis und der Zugriff auf den Quellcode genannt, während fast 88 Prozent auch Nachteile sehen, darunter v.a. fehlende Fachkräfte und ungeklärte Gewährleistungsfragen. Weitere Ergebnisse werden im „Open Source Forum“ am 16. September veröffentlicht [weitere Informationen]
  • Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) hat in einer Studie zu veränderten Belastungen in der Arbeitswelt festgestellt, dass Digitalisierung nicht per se zu vermehrter Arbeitsbelastung führt, obwohl sie Zeitdruck und Stress eher noch erhöht. Dennoch wird die steigende Belastung eher von schlecht gestalteten Abläufen und Arbeitsmitteln verursacht [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Meet the experts: Computational Social Science and Digital Behavioral Data“ Veranstaltungsreihe (online; ab 16.09.) [weitere Informationen]
  • „Große Sammlungstagung: Digitales Kuratieren“ (online; 15.-17.09.) [weitere Informationen]
  • „National Libraries Now 2021 – Digital Conference“( 16.-17.09.) [weitere Informationen]
  • „Barcamp Open Data: Forschen mit verfügbaren Daten“ (online; 21.09.) [weitere Informationen]
  • „2. Sächsische FDM-Tagung” (online; 22.09.) [weitere Informationen]
  • “Open Community Session: Resource Types“ (online; 22.09.) [weitere Informationen]
  • “Making the world a PIDer place: it´s up to all of us” (online; 22.09.) [weitere Informationen]
  • „30. EDV-Gerichtstag; Mensch oder Maschine – wer prägt die Zukunft der Rechtsanwendung?“ (online; 22.-24.09.) [weitere Informationen]
  • „Reimaging research-led higher education – how to build standards that help, not hinder?” [online; 23.09.) [weitere Informationen]
  • „Digitale Infrastrukturen – Bedeutung digitaler Ökosysteme für den Standort Berlin und für eine nachhaltige Digitalisierung der Wirtschaft“ (online; 24.09.) [weitere Informationen]
  • „Dans Data Trail Workshop: From Here to the EOSC” (online; 28.09.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „DFG Rundgespräch zur Weiterentwicklung der Praxisregeln Digitalisierung in Selbstorganisation“ [weitere Informationen]
  • „Neue EU-Regeln für Big Tech; Wie das Digitale-Dienste-Gesetz noch verbessert werden kann“ (Aufnahme) [weitere Informationen]
  • „Forschungsdaten-Soiree #1: Forschungsdaten im Hochleistungsrechnen (HPC) und Datensicherheit“ (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 36

No. 36, 08.09.2021

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Das BMBF hat letzte Woche den „Rat für technologische Souveräntät“ ins Leben gerufen. Seine elf Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sollen in den nächsten Monaten Empfehlungen mit langfristiger strategischer Bedeutung zu zentralen Technologiebereichen zur Stärkung der technologischen Souveränität Deutschlands und der Europäischen Union erarbeiten. Außerdem soll ein bereits im Vorfeld vom BMBF mit zentralen Stakeholdern und Verbänden formuliertes Impulspapier zur technologischen Souveränität als Grundlage für eine kommende Programmatik dienen [weitere Informationen]
  • Das Vorhaben re3data COREF hat im Rahmen der Weiterentwicklung des Projekts re3data – Registry of Research Data Repositories als Meilenstein das „Conceptual Model for User Stories“ veröffentlicht sowie die Ergebnisse einer zugrundeliegenden Umfrage und mehreren Workshops zu den Bedürfnissen bei der aktuellen und künftigen Nutzung von re3data. Das Model bietet neben einem Überblick zur Geschichte, Governance und technischen Infrastruktur des Registers im  Hauptteil Angaben zu Zielgruppen und User Stories [weitere Informationen]
  • In der Helmholtz-Gemeinschaft wurde eine Checkliste für die Erstellung von Policies für Forschungssoftware erarbeitet, die sich zunächst an zuständige Entscheider:innen in den Helmholtz-Zentren richtet, aber auch für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen nachnutzbar sei. Die Checkliste soll als Ergänzung der bereits bestehenden Muster-Richtlinie dienen [weitere Informationen]
  • Das Weizenbaum-Institut hat ein Positionspaper zu wichtigen Aspekten des geplanten „Data Governance Act“ (DGA) erarbeitet, das sich insbesondere mit der Regulierung von Data-Sharing-Diensten befasst und darüber hinaus u.a. konkrete Formulierungsempfehlungen für einige DGA-Bestimmungen, gerade mit Blick auf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) enthält [weitere Empfehlungen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Das Berliner Abgeordnetenhaus hat letzte Woche die Novellierung der Berliner Hochschulgesetzes unter dem Titel „Gesetz zur Stärkung der Berliner Wissenschaft“ verabschiedet. Darin enthalten sind u.a. eine Neufassung der „Erprobungsklausel“ und Entfristungsregelungen für Promovierte sowie Regelungen zum Promotionsrecht von Fachhochschulen [weitere Informationen]
  • In einem gemeinsamen Statement setzen sich 35 deutsche Universitäten und Hochschulen, die sich in europäischen Hochschulallianzen zusammengeschlossen haben, für die vollständige Realisierung der European Universities Initiative ein und formulieren hierfür weitergehende Vorschläge [weitere Informationen]
  • Die 57 Exzellenzcluster in Deutschland haben eine gemeinsame Podcastreihe „Exzellent erklärt – Spitzenforschung für alle“ aufgelegt, um auch einer breiten Öffentlichkeit die Themen und Arbeitsweisen der Spitzenforschung näher zu bringen. Die erste Folge dreht sich um taktiles Internet und Mensch-Maschine-Interaktion [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Das Europäische Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) plant die Etablierung eines regelmäßigen ESFRI Stakeholder Forums, einer neuen Plattform zur Förderung des Dialogs zwischen verschiedenen Forschungsinfrastruktur-Stakeholdern. Das erste Forum ist für den 8.Dezember 2021 vorgesehen, bereits jetzt ist die (ggf. auch längerfristige) Registrierung als Stakeholder möglich [weitere Informationen]
  • Frankreich und die Niederlande haben ein Abkommen zur Zusammenarbeit im Bereich Quantentechnologien Das Memorandum of Understanding sieht u.a. Maßnahmen zur Abstimmung zwischen Technologieunternehmen und Forschungsclustern sowie ein länderübergreifendes Job-Portal vor [weitere Informationen]
  • Das European Institute for Technology and Innovation (EIT) sucht bis zu sieben neue Mitglieder für sein Governing Board. Bewerbungen von herausragenden Personen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Investment werden bis 29. Oktober 2021 entgegengenommen [weitere Informationen]
  • Das BMBF hat eine neue Förderrichtlinie für Projekte zur Stärkung der Datenkompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses veröffentlicht. Gefördert werden Wissenschaftler:innen im Doktorand:innen- oder PostDoc-Stadium oder als Leitungen einer Nachwuchsgruppe. Förderfähig sind insbesondere Maßnahmen, die durch Kooperationen den Kompetenzaufbau des wissenschaftlichen Nachwuchses befördern. Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen können sich mit vollständigen Anträgen für Vorhaben mit einer Laufzeit von max. drei Jahren bis spätestens 19. November 2021 bewerben [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die Europäische Kommission hat einen Bericht zur Einhaltung der Open Access-Anforderungen von Horizont 2020 sowohl bei Publikationen als auch bei Forschungsdaten veröffentlicht. Demnach wird ein stetiger Anstieg auf einen durchschnittlichen Anteil von 83 % frei zugänglicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen als Erfolg für die Bemühungen der Europäischen Kommission zur (Weiter-)Entwicklung von Open Science bewertet. Ergänzend werden Verbesserungsvorschläge für die Einhaltung der Anforderungen im Rahmen von Horizont Europa formuliert. Zu den offenen Fragen zählt allerdings die künftigen Förderfähigkeit der Gebühren v.a. für hybride Zeitschriften [weitere Informationen]
  • Laut einer aktuellen Statistik des DEAL-Projekts haben Forschende in Deutschland fast 23.000 Artikel in den Zeitschriften von Springer Nature und Wiley publiziert, wobei 95% die Open-Access-Option gewählt haben. Damit würden fast die Hälfte aller wissenschaflichen Artikel in Deutschland unverzüglich und vollständig Open Acess veröffentlicht [weitere Informationen]

 

Recht

  • Das Bundeskabinett hat heute eine neue Strategie für Cybersicherheit in Deutschland für die nächsten fünf Jahre verabschiedet. Darin werden vier übergreifende Leitlinien definiert, darunter die Stärkung der digitalen Souveränität von Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie eine sichere Gestaltung der Digitalisierung. Zu den hierfür vorgesehenen Zielen gehört u.a. der Ausbau des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als zentrale Stelle für die Zusammenarbeit von Bund und Ländern sowie die gezielte Förderung von Schlüsseltechnologin in der Digitalwirtschaft und die Vernetzung der Forschenden auf diesem Gebiet. Die Strategie wird als nächstes an Bundestag und Bundesrat weitergeleitet [weitere Informationen]
  • Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat ein Konzept für ein „Reallabore-Gesetz“ veröffentlicht, das es durch einheitliche und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen Unternehmen, Behörden und Gesetzgebung ermöglichen soll, innovative Ideen unter Realbedingungen zu erproben. Ergänzend zu den drei Schwerpunkten: a) Definition und gesetzliche Verankerung von übergreifenden Standards und Experimentierklauseln, b) Ermöglichung neuer Reallabore in konkreten digitalen Innovationsbereichen und c) Überprüfung bestehender Experimentierklauseln mit Blick auf Verbesserungspotential ist u.a. ein verbindlicher Experimentierklausel-Check in Gesetzgebungsprozessen der Bundesregierung vorgesehen [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Förderbekanntmachung für ein weiteres „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) zum Thema „Forschungs- und Investitionsprojekte im Bereich Mikroelektronik und Kommunkationstechnologien“ veröffentlicht. Damit richtet sich das BMWi gezielt an Unternehmen, insbesondere KMU, mit dem Ziel, die Position Deutschlands als Halbleiterstandort zu stärken und den Marktanteil der europäischen Chipproduktion bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Hierfür seien zunächst rund drei Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt [weitere Informationen]
  • Im Zuge der Digitalstrategie hat die Europäische Kommission eine Studie veröffentlicht, in der Forschende des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und des OpenForum Europe (ofe) die wirtschaftlichen Auswirkungen von Open Source Software (OSS) und Open Source-Hardware (OSH) auf die europäische Wirtschaft untersucht haben. Sie kommen darin zu dem Schluss, dass Open Source ein öffentliches Gut sei und allein 2018 das Bruttoinlandsprodukt der EU um bis zu 95 Milliarden Euro angehoben habe. Die eingesetzten Kapazitäten stünden dagegen – auch im internationalen Vergleich – in keinem Verhältnis zu diesem erzielten und noch erheblich auszubauenden Mehrwert. Daher werden zahlreiche politische Empfehlungen formuliert, u.a. zur Aufnahme von Open Source-Bestimmungen in geplante Rahmenbestimmungenwie dem European Green Deal und dem AI-Act, und die Einrichtung eines Netzwerks von europäischen Regierungsstellen, um die Einführung und Finanzierung von Open Source zu befördern [weitere Informationen]
  • Der Forschungsbeirat der Plattform Industrie 4.0, die von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech koordiniert wird, hat eine Umfrage gestartet zu „Aufbau, Nutzung und Monetarisierung einer industriellen Datenbasis in Deutschland“. Ziel ist es, die Nutzung und Monetarisierung von Daten in Industrieunternehmen zu verbessern. Die Ergebnisse der Umfrage, die noch bis zum 30. September läuft, sollen in einen entsprechenden Leitfaden mit Handlungsempfehlungen einfließen [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hat heute den „Monitor Digitale Verwaltung #6“ veröffentlicht, in dem regelmäßig Status quo und Handlungsbedarfe der Verwaltungsdigitalisierung sytematisch und kritisch untersucht werden. Dieses Jahr werden auch konkrete Empfehlungen für die kommende Legislaturperiode zur Anpassung von Strategien und Strukturen sowie ggf. Neuausrichtungen für eine konsequentere und verbindlichere Umsetzung des OZG und der Verwaltungsdigitalisierung insgesamt abgegeben [weitere Informationen]
  • Die Hertie School Centre for Digital Governance und die Firma PD – Beratung der öffentlichen Hand haben in einer Studie „Erfolgsfaktoren für die Digitalisierung der Bundesländer“ untersucht. Anhand von 48 Faktoren wurden Vertreter:innen aus den Landesverwaltungen nach Relevanz und Umsetzungsgrad der Digitalisierung in ihren Ländern befragt und aus den Ergebnissen der 229 Antworten drei zentrale Erkenntnisse und 20 Handlungsoptionen für vier Akteursebenen formuliert. So plädieren die Verfasser:innen u.a. für eine strategische Verwaltungsmodernisierung über das OZG hinaus [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Kick-Off: Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten“ Veranstaltungsreihe (online; ab 10.09.) [weitere Informationen]
  • “13. Deutsches Internet Governance Forum” (online; 14.09.) [weitere Informationen]
  • „CampusSource Herbsttagung 2021“ (online; 16.09.) [weitere Informationen]
  • „The European Open Science Cloud – Priorities, ideas and resources for the Implementation phase of EOSC” Workshop (online; 21.09.) [weitere Informationen]
  • „Transatlantic Dialogue on Data Transfer; Standard Contractual Clauses” Webinar (21.09.) [weitere Informationen]
  • „Innovation cohesion; A new approach to support industrial R&D” (online; 21.09.) [weitere Informationen]
  • “Open Access Tage 2021” (online; 27.-29.09.) [weitere Informationen]
  • “Online Coffee Lectures: Präregistrierung als Instrument offener Wissenschaft“ (29.09.) [weitere Informationen]
  • “20 Jahre FDZ” Tagung (Bamberg und online; 30.09.) [weitere Informationen]
  • „DINI-Jahrestagung: Zukunft gestalten – Nachhaltige Infrastrukturen für Studium, Lehre und Forschung“ (online; 05.-06.10.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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Sonderausgabe

Sonderausgabe, 07.09.2021

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Nutzung, Verwertung und Vermarktung von wissenschaftlichen Daten

Der Rat für Informationsinfrastrukturen veröffentlicht Positionspapier zur
Ausgestaltung von Datendiensten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft                          

 Aktuell prägen Debatten über die Voraussetzungen und Folgen der Nutzung, Verwertung und Vermarktung von Daten die politische Agenda, wenn es um die Innovationsfähigkeit Deutschlands und Europas geht. „Offenheit“ von Daten soll nicht zuletzt der Wirtschaft dienen. Zugleich spürt man die Macht kommerzieller Dienstleister im Wissenschaftsbetrieb: Als eine der wichtigsten Triebkräfte für Innovation ist die Wissenschaft zunehmend auf digitale Datendienste angewiesen. Deren Geschäfts- und Betriebsmodelle können Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Qualität von Forschung nehmen. Dies ist Anlass für den RfII, Datendienste an den Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung näher zu betrachten, die Auswirkungen ihrer Organisationsweise zu bewerten und Empfehlungen für eine wissenschaftsfreundliche Weiterentwicklung in diesem Feld zu geben.

In seinem Positionspapier „Nutzung und Verwertung von Daten im wissenschaftlichen Raum –  Empfehlungen zur Ausgestaltung von Datendiensten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“ hält der RfII fest, dass Mischformen, in denen öffentlich geförderte Angebote mit kommerziellen Angeboten verzahnt werden können, ein großes Potential für die Wissenschaft haben. Die öffentliche Hand sieht der RfII weiter in der Pflicht, ein dauerhaftes und nachhaltiges Basisangebot für die Wissenschaft sicherzustellen, das mindestens die Funktionalitäten des Suchens, Findens und Bewahrens von Daten abdeckt.

Aus der Analyse und vergleichenden Bewertung von über vierzig Datendiensten aus unterschiedlichen Domänen leitet der RfII Empfehlungen ab, wie Wettbewerb und Pluralität unter den Datendiensten und ihren jeweiligen Geschäftsmodellen zum größtmöglichen Nutzen der Wissenschaft gewährleistet werden können. Nicht zuletzt sieht der RfII die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und ihre Konsortien in einer Schlüsselposition, wenn es im Bereich der Datendienste um die Vermittlung zwischen den Ansprüchen guter wissenschaftlicher Praxis der Fachgemeinschaften und den Vermarktungsinteressen der Anbieterseite geht.

Weitere Informationen

Das Positionspapier des RfII steht unter www.rfii.de/dokumente zum Download bereit. Printexemplare werden auf Anfrage gerne zugesandt.

Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII)

Der RfII wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) eingerichtet, um Bund, Länder und Wissenschaftseinrichtungen bei der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen und zu verwandten Themen des digitalen Wandels in der Wissenschaft zu beraten. Seine 24 Mitglieder werden ad personam berufen und repräsentieren die Informationsinfrastruktureinrichtungen, die Nutzerseite in der Forschung, das Öffentliche Leben sowie Bund und Länder.

Kontakt

Rat für Informationsinfrastrukturen – Geschäftsstelle

Dr. Stefan Lange, Tel. 0551-39-26073

E-Mail: stefan.lange@rfii.de

 

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No. 35

No. 35, 01.09.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  1. Das Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ZBW hat heute mit dem „Open Economics Guide“ ein neues Online-Angebot für Open Science in den Wirtschaftswissenschaften gestartet. Mit Hilfe von praxisnahen Tipps, Methoden und Tools sollen Wirtschaftsforschende dabei unterstützt werden, Open Science in die Praxis umzusetzen und so die Qualität, Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit ihrer Ergebnisse zu verbessern. Neben einem Schnelleinstieg in Open Access, Open Data und Open Tools und einer umfassenden Tool-Übersicht bietet der Guide eine Wissensdatenbank und ein Glossar, die Erweiterung um weitere Schwerpunkte ist vorgesehen. Außerdem werden die Inhalte des „Open Economics Guide“ über eine offene Lizenz zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt [weitere Informationen]
  2. Der Forschungsverbund Quantum Valley Lower Saxony (QVLS) (s. Info Ticker No. 49) hat seine ersten Ergebnisse und weitere Planungen vorgestellt und dabei angekündigt, dass der erste von Forschenden aus Hannover und Braunschweig entwickelte 50-Qubit-Quantencomputer bis 2025 in Betrieb gehen könne. Für die nächsten zehn Jahre sollen Fördergelder u.a. des Bundes, des Landes und der EU sowie Mittel der Industrie im Umfang von zusammen mehr als 1,5 Milliarden Euro u.a. für die Weiterentwicklung der Ionenfallen-Technologie, für Großprojekte mit Unternehmen, die Vermarktung von Spinn-Off-Innovationen und Quantum Education zur Verfügung stehen [weitere Informationen]
  3. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung einer Arbeitsgruppe der Universität Hamburg und Beteiligung der TU Braunschweig hat vorgeschlagen, das von der Wissenschaftscommunity betriebene, frei zugängliche Register „AIMe“ (“Registry for Artificial Intelligence in biomedical Research”) als Standard für die Arbeit mit KI in der Biomedizin zu etablieren. Dadurch ließen sich sowohl Transparenz als auch Reproduzierbarkeit der Forschungsergebnisse verbessern und nicht zuletzt das Vertrauen in den Einsatz von KI in der Biomedizin und im Klinikalltag stärken [weitere Informationen]
  4. Die Podcast-Reihe „Digitalgespräch“ des Forschungs- und Kompetenznetzes Zentrum für vertrauensvolle Digitalisierung (ZEVEDI) widmet sich komplexen Themen der Digitalität zwischen Politik und Wissenschaft, zuletzt z.B. zu Datentracking in der Wissenschaft, Datenchirurgie oder KI in der Finanzwelt [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  1. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat Vorschläge für eine zeitnahe Neuordnung des IT-Weiterbildungssystems erarbeitet, zumal insbesondere im Bereich der IT-Spezialisten Modernisierungs- und Handlungsbedarf bestehe. Das BIBB empfiehlt daher u.a. eine flexiblere Ausgestaltung von Tätigkeitsprofilen, verbesserte Anrechnungsmöglichkeiten für die nächste Fortbildungsstufe und neue Schwerpunktsetzungen [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  1. Großbritannien hat eine neue nationale Datenstrategie angekündigt. Das geplante Maßnahmenpaket umfasst u.a. eine Änderung der Datenschutzbestimmungen unter Abkehr von der DSGVO sowie den Abschluss neuer internationaler Datenpartnerschaften u.a. mit den USA, Australien und Südkorea und die Einsetzung eines Information Commissioners mit umfangreichen Zuständigkeiten. Ein verbesserter internationaler Datenaustausch soll v.a. Wirtschaftswachstum und Innovationen fördern und das Vereinigte Königreich zu einer wissenschaftlichen und technologischen Supermacht zu machen. Die Europäische Kommission meldet hierzu Bedenken mit Blick auf die erst kürzlich abgeschlossenen Angemessenheitsbeschlüsse an (s. Info Ticker No. 25) [weitere Informationen]
  2. Das BMBF hat eine Förderbekanntmachung mit dem Titel „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für Hochschulsammlungen II“ veröffentlicht mit dem Ziel, den Anwendungsnutzen der Sammlungen für Forschung und Lehre überregional zu intensivieren. Förderfähig sind Verbundvorhaben zwischen Hochschulsammlungen und außeruniversitären Museen, Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen. Die Förderung von Forschungs- und Begleitvorhaben umfasst einen Zeitraum von max. vier bzw. fünf Jahren mit einem Finanzierungsumfang von jeweils maximal 700.000 Euro, plus evt. Mittel für eine Vorlaufphase. Antragsskizzen können bis spätestens 19. Januar 2022 eingereicht werden [weitere Informationen]
  3. Außerdem hat das BMBF eine Förderrichtlinie für Verbundforschungsprojekte auf dem Gebiet „Neue Methoden und Technologien für das Exascale-Höchstleistungsrechnen“ (SCALEXA) veröffentlicht. Ziel ist eine deutlich verbesserte Skalierbarkeit von Anwendungssoftware des High-Performance-Computing (HPC) für den künftigen ExaFlop-Leistungsbereich und die Weiterentwicklung von Technologien für entsprechende Rechner. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können Projektskizzen bis 15. November einreichen [weitere Informationen]
  4. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts NRW eine Neuausrichtung ihrer Forschungsförderung beschlossen, mit der Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beim Aufbau von Forschungsprofilen und Netzwerken sowie der Weiterentwicklung ihrer Forschungsschwerpunkte unterstützt werden sollen. Die Neukonzeption, für die zusätzliche Mittel im Umfang von 15 Mio. Euro jährlich bereitgestellt werden, sieht Förderinstrumente zu den Handlungsfeldern „Forschungsprofile", „Visionen", „Vernetzungen" und „Transfer" vor. Im ersten Bereich „Profilbildung" wurden gerade neun Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 22 Mio. Euro ausgewählt, darunter auch Projekte aus den Bereichen Big Data, Quantencomputing, Datenanalyse und KI-Systeme. Die Auswahl zum Förderinstrument „Netzwerke 2021“ wird für Frühjahr 2022 angekündigt [weitere Informationen]
  5. Auf Initiative mehrerer Leibniz-Einrichtungen wurde im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft ein neues Strategieforum „Technologische Souveränität“ einrichtet, um interdisziplinäre Beiträge zu Wertschöpfungsketten von Schlüsseltechnologiefeldern zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Politik zu erarbeiten und in europäische Diskurse einzubringen. Aktuell werden sechs Themencluster eingerichtet, u.a. zu Gesundheitstechnologien, KI, Materialien für Digitalisierung und Quantentechnologien [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  1. Auf Initiative der Beauftragten der Bundregierung für Kultur und Medien (BKM) hat eine Arbeitsgruppe unter Federführung der Deutschen Nationalbibliothek ein Perspektivpapier zu „Kulturen im digitalen Wandel” erarbeitet. Darin werden neben einem Überblick über laufende Digitalisierungsprojekte im Kulturbereich, die vor oder während der Pandemie entstanden sind und zum Großteil im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Bundes gefördert werden, auch Prioritäten für die weitere digitale Transformation im Kulturwesen vorgestellt und u.a. die Einrichtung eines Digitalisierungsrates nach dem Vorbild des RfII für den Bereich Kultur empfohlen [weitere Informationen]
  2. Der europäische Bibliotheksverbund LIBER und die Confederation of Open Access Repositories COAR haben ein Partnerschaftsabkommen abgeschlossen, um durch gemeinsame strategische Maßnahmen die Rolle von Repositorien in Europa zu stärken und Bibliotheken bei der Erhaltung und Förderung von offenen Repositorien zu unterstützen [weitere Informationen]

 

Recht

  1. LobbyControl und Corporate Europe Observatory haben im Rahmen einer Studie zu Lobbyarbeit in Brüssel festgestellt, dass die Digitalbranche mit einem Mitteleinsatz von mehr als 97 Mio. Euro jährlich alle anderen Sektoren, wie z.B. die Finanzbranche oder die Pharmaindustrie, in ihrem Bemühen um Einflussnahme auf EU-Institutionen überholt hat. Dabei hat sich nicht nur eine finanzielle Dominanz von zehn Unternehmen gezeigt, sondern auch eine messbare Steigerung und Konzentration der Aktivitäten gerade dieser Gruppe (u.a. Anzahl von Treffen mit Mitgliedern der EU-Kommission) im Zusammenhang mit den Beratungen zum geplanten digitalen Gesetzespaket der EU (Digital Services Act, DSA und Digital Markets Act, DMA). Die Verfasser:innen der Studie sehen angesichts dieser Vormachtstellung der Big Tech-Unternehmen u.a. gegenüber NGOs die Demokratie gefährdet und empfehlen dringend Maßnahmen, u.a. strengere Lobbyregulierungen, die pro-aktive Hinzuziehung etwa von KMU und unabhängigen Wissenschaftler:innen durch Entscheidungsträger:innen der EU sowie die Offenlegung von Interessenkonflikten z.B. von Anwaltskanzleien und Wirtschaftsberatungsunternehmen. Aus Sicht der EU-Kommission wird allerdings derzeit kein Handlungsbedarf gesehen [weitere Informationen]
  2. Forschende des Instituts für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht (IRGET) der TU Dresden haben sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen von Forschungsdatenmanagement befasst. Schwerpunkte der gerade erschienenen Untersuchung sind u.a. datenschutzrechtliche Vorgaben sowie die Frage der rechtlichen Zuordnung von Forschungsdaten und der Entscheidungsbefugnis über deren Veröffentlichung und Nachnutzung [weitere Informationen]

 

Technische Neuerungen

  1. Ein Team des Forschungszentrums Jülich hat ein Rastertunnelmikroskop auf Basis einer neuen Kühltechnik entwickelt, das es erlaubt, die Eigenschaften von Quantenmaterialien zu erschließen und so die Entwicklung von Quantencomputern und -sensoren maßgeblich zu befördern [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  1. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat zusammen mit dem Institut der deutschen Wirtschaft, Köln (IW) den diesjährigen KI- Monitor veröffentlicht, in dem anhand von Indikatoren die Entwicklung von KI-Technologien in Deutschland in den Kategorien Wirtschaft, Gesellschaft und Rahmenbedingungen analysiert wird. Demnach konnte trotz negativer Auswirkungen der Pandemie auf einzelne Indikatoren ein Gesamtanstieg des KI-Index von rund 15 Prozent gegenüber 2020 festgestellt werden sowie eine deutlich beschleunigte Entwicklung seit dem letzten Erhebungsjahr. Dies begründet sich v.a. durch positive Entwicklungen im Bereich Wirtschaft, während es in den Kategorien Gesellschaft und Rahmenbedingungen rückläufige Tendenzen gab. In der Gesamtschau wurden in allen drei Kategorien noch Verbesserungsbedarfe festgestellt und entsprechende Handlungsempfehlungen formuliert [weiterführende Informationen]
  2. In Ergänzung zu früheren Stellungnahmen aus der Industrie zum geplanten Artificial Intelligence Act (AIA) der EU hat sich der Forschungsbeirat der Plattform Industrie 4.0 in seinem Kommentar explizit für die Berücksichtigung von Forschungsinteressen ausgesprochen [weitere Informationen]
  3. Der Branchenverband Bitkom hat in einer Studie festgestellt, dass sich eine überwiegende Mehrheit der Unternehmen in Deutschland im Hinblick auf Industrie 4.0 als Nachzügler oder bereits abgehängt wahrnehmen. Um eine wirksamere Umsetzung von Industrie 4.0 zu befördern, hat Bitkom ein Positionspapier mit zehn Forderungen an die nächste Bundesregierung formuliert, u.a. mit Blick auf bessere finanzielle Rahmenbedingungen, Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit sowie Qualifizierungsmaßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  1. “NDFI ToolTalk: DataPLANT – Tools and Services to structure the Data Jungle” (online; 08.09.) [weitere Informationen]
  2. “NFDIxCS: Forschungsdaten-Soiree #2: Software als Forschungsdaten und Langzeitarchivierung“ (online; 15.09.; Anmeldung bis 14.09.) [weitere Informationen]
  3. “National Libraries Now 2021 – International Perspectives on Library Curation” (online; 16.-17.09.) [weitere Informationen]
  4. “3rd Open Science Fair Conference” (online; 20.-23.09.) [weitere Informationen]
  5. „60th Helmholtz Open Science Online Seminar: Preregistration: The Panacea for Trustworthy and Useful Science?” (21.09.) [weitere Informationen]
  6. „Neue Datenräume für die Verwaltung – Wie Gaia-X helfen kann, Datensilos zu überwinden“ Webinar (22.09.) [weitere Informationen]
  7. „NFDI4BioDiversity Jahreskonferenz“ (Leipzig und online; 23.09.; Anmeldung bis 16.09.) [weitere Informationen]
  8. „Informations- und Vernetzungsveranstaltung der Speicherkonsortien in NRW“ (online; 23.09.) [weitere Informationen]
  9. „NFDI4Ing Konferenz: Stand und Zukunft des Forschungsdatenmanagements in den Ingenieurwissenschaften“ (online; 27.-28..09.) [weitere Informationen]
  10. „Open Access-Tag 2021“ (online; 27.-29.09.) [weitere Informationen]
  11. „Forschungsdaten@RMU 2021: Data Literacy“ (online; 29.09.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  1. “EOSC in the global context – Workshop at RDA VP 17”[weitere Informationen]
  2. “Onboarding Citizen Science and the role of research libraries: barriers and accelerators” [weitere Informationen]
  3.  “Urheberrecht und Lizenzierung bei Forschungsdaten“ [weitere Informationen]
  4. „Integrating Citizen Science at Universities: From ‘what’ to ‘how’” [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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