No. 48

No. 48, 01.12.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Vertretungen von SPD, BÜNDNIS 90/ Die GRÜNEN und FDP haben letzte Woche einen Koalitionsvertrag (Entwurf) veröffentlicht, in dem Digitalisierung ressortübergreifend als Querschnittsthema vorgesehen ist. So wird neben einer umfassenden Digitalisierung der Verwaltung und Förderung von digitalen Schlüsseltechnologien u.a. ein „zentrales, zusätzliches Digitalbudget“ und ein Digitalisierungscheck für künftige Gesetzesvorhaben vorgesehen. Außerdem sind z.B. den Themen „Nutzung von Daten und Datenrecht“ sowie „Forschungsdaten“ jeweils eigene Absätze gewidmet, in denen sowohl ein „Dateninstitut“ u.a. zur Etablierung von Datentreuhändermodellen und Lizenzen als auch ein Datengesetz und zusätzlich ein Forschungsdatengesetz sowie u.a. die Einführung von Forschungsklauseln, ein wissenschaftsfreundlicheres Urheberrecht und die Weiterentwicklung der NFDI vorgesehen sind. Insgesamt enthält das Papier ein deutliches Bekenntnis zu Open Science, Open Access und Open Education Research (OER) und sieht darüber hinaus auch zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmen- und Arbeitsbedingungen für Hochschulen, Wissenschaft und Forschung vor. Kritik daran wurde v.a. wegen der fehlenden Hinweise zur Umsetzung und Finanzierung geäußert [weitere Informationen]

 

  • Die Generalkonferenz der UNESCO hat letzte Woche die finale Fassung der Empfehlung zu Open Science verabschiedet und sich damit erstmals auf eine Definition und einen gemeinsamen Rahmen von Grundsätzen und Normen zur globalen Beförderung und Durchsetzung von Open Science verständigt, um u.a. Wissenschaft weltweit als Gemeingut zu stärken. Nun sind die 193 Mitgliedstaaten aufgefordert, die Inhalte insbesondere zu sieben definierten Bereichen prioritär bei der weiteren Implementierung von Open Science in internationalen, nationalen und regionalen (Finanzierungs-) Maßnahmen und v.a. der nationalen Gesetzgebung zu berücksichtigen. Darüber hinaus sieht die Vereinbarung alle vier Jahre entsprechende Fortschrittsberichte der Mitgliedstaaten vor [weitere Informationen]

 

  • Außerdem hat die UNESCO ihre Empfehlung zur Ethik Künstlicher Intelligenz verabschiedet, in der menschenrechtszentrierte Werte und Leitlinien für die Entwicklung und Anwendung von KI definiert und weiterführende Aufgaben und Maßnahmen zu elf verschiedenen Politikfeldern – z.B. Bildung und Wissenschaft – formuliert werden. Hierzu gehört u.a. die Entwicklung einer ethischen Folgenabschätzung für den gesamten Lebenszyklus von KI-Systemen und der Verzicht auf Social Scoring. Die gemeinsamen Vorschläge der Mitgliedstaaten sollen in nationale Prozesse und Maßnahmen überführt werden, sind aber nicht rechtlich bindend [weitere Informationen]

 

  • Ab Januar 2022 wird GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften eine neue Forschungsinfrastruktur für digitale Verhaltensdaten aufbauen. Parallel zu den daraus entstehenden Angeboten ist eine methodische Forschung zur Qualität digitaler Verhaltensdaten vorgesehen. Bund und Länder finanzieren das Vorhaben als strategischen Sondertatbestand [weitere Informationen]

 

  • Die Plattform Lernende Systeme PLS hat ein neues Whitepaper zur vertrauenswürdigen Gestaltung von KI-Systemen herausgegeben und setzt sich darin mit dem Konzept der Kritikalität im Zusammenhang mit der Qualitätssicherung von KI-Systemen auseinander, das auch von der EU-Kommission in ihrem Vorschlag zur KI-Regulierung (s. Info Ticker No. 14) angewendet wurde. Die PLS hält dies aber nicht für ausreichend und erläutert zusätzlich notwendige Kriterien [weitere Informationen]

 

  • Die deutschen Gaia-X-Domänen haben Positionspapiere zu ihren Zielen, Aufgaben und Herausforderungen online veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Das Verbundprojekt „FAIR-Data Spaces“, das mit Unterstützung des BMBF die Dateninfrastrukturen Gaia-X und NFDI zu einem gemeinsamen Cloud-basierten Datenraum für Industrie und Wissenschaft verknüpfen soll (s. Info Ticker No. 23), stellt seine Aufgaben, Zeitpläne und Rahmenbedingungen auf einer neuen Webseite vor [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz GWK hat im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ die Förderung von 54 Projekten beschlossen. Für die ausgewählten 40 Einzel- und 14 Verbundvorhaben an zusammen 81 Hochschulen in Deutschland stellen der Bund und die Länder Mittel im Umfang von bis zu 133 Mio. Euro zur Verfügung [weitere Informationen]

 

  • Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stellt den Hochschulen und dem Hochschulbibliothekszentrum (hbz) im Land 150 Mio. Euro von 2021 bis 2026 für den Aufbau einer ganzheitlich digital organisierten Verwaltung zur Verfügung. Hierfür wurde gerade eine entsprechende Vereinbarung zur Umsetzung des E-Government-Gesetzes (E-GovG NRW) abgeschlossen, und erste Projekte, u.a. die Einführung einer elektronischen Aktenführung, zur eigenständigen Umsetzung im Rahmen der Hochschulautonomie vorgesehen [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

 

  • Der Europäische Innovationsrat EIC hat ein Forum gegründet, um Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Forschung künftig eine Plattform zum informellen Austausch über Innnovationen zu fünf von den EU-Mitgliedstaaten definierten Bereichen zu bieten. Dabei soll es neben der Gestaltung der künftigen Innovationspolitik der EU u.a. um die Förderung von Arbeitsplätzen und die Sicherstellung der strategischen Souveränität bei der digitalen und grünen Transformation gehen [weitere Informationen]

 

  • Die EU-Kommission hat die Vorschriften für IPCEI (Important Projects of Common European Interest) im Rahmen von Horizont Europa aktualisiert. Die Neufassung sieht u.a. mehr Transparenz vor und eine inklusivere Ausgestaltung, um sowohl mehr Mitgliedstaaten, als auch kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) künftig die Teilnahme zu erleichtern. Außerdem wurden die Ziele der Förderung den aktuellen EU-Prioritäten angepasst. Aktuell läuft u.a. das IPCEI „Next Generation Cloud Infrastructure and Services (IPCEI-CIS)“ mit deutscher Beteiligung (s. Info Ticker No. 38 und 41) [weitere Informationen]

 

 

  • Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung haben eine Förderung von niedersächsischen Forschungsvorhaben und -institutionen im Umfang von 46,7 Mio. Euro beschlossen. Im Rahmen des „Niedersächsischen Vorab“ sollen dabei u.a. zwei Zukunftslabore am Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen eingerichtet werden, die erste Ausschreibung hierfür ist Anfang 2022 geplant [weitere Informationen]

 

  • Die Stiftung Neue Verantwortung hat ein Impulspapier zur Cybersicherheitspolitik der Volkrepublik China veröffentlicht und analysiert darin die aktuelle Lage, die Aktivitäten und Ziele des Landes aus einer geopolitischen (deutschen) Perspektive, um die Identifizierung von Gefährdungspotentialen in Deutschland zu unterstützen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ermöglichen. Hierfür empfiehlt der Verfasser u.a. eine Bündelung der bestehenden Kompetenzen und zusätzliche Fördermittel [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Das ZBW – Leibniz Informationszentrum Wirtschaft hat mit dem Wissenschaftsverlag Duncker& Humblot ein neues Open-Access-Geschäftsmodell „Subscribe to Open“ vereinbart, das zunächst für zwei renommierte Zeitschriften erprobt wird, die bereits ab 2022 offen verfügbar sein sollen. Autorengebühren (Article Processing Charges; APCs) fallen in diesem Modell nicht an. Der Transformationsprozess wird durch bisherige Subskriptionen von Institutionen und Bibliotheken sowie dem ZBW finanziert [weitere Informationen]

 

 

Recht

 

 

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin hat in einer Studie zur Künstlichen Intelligenz in Deutschland zusammen mit dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) und der TU Berlin festgestellt, dass viele Beschäftigten gar nicht wahrnehmen, dass sie in ihrer täglichen Arbeit bereits vielfach mit KI zu tun haben. Die Autor:innen empfehlen eine breitere Aufklärung zu Perspektiven der Zusammenarbeit von Mensch und Maschinen und Weiterbildungen, um Kenntnisse und Fähigkeiten mit Blick auf KI zu befördern [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Das föderale IT-Architekturboard, ein Gremium des IT-Planungsrats, hat die IT-Landschaft der öffentlichen Verwaltung in einem Poster mit einer umfangreichen Dokumentation erfasst. Neben einem Ist-Soll-Vergleich soll dies u.a. auch die Einordnung künftiger Aktivitäten und Projekte erleichtern und auf unerwünschte Redundanzen hinweisen [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • „Digitale Souveränität durch neue technische Ansätze für Transparenz und Auskunft“ (online; 02.12.) [weitere Informationen]
  • „Effizient mit Low Code – Wie steht es um die digitale Transformation bei deutschen Behörden?“ (online; 02.12.) [weitere Informationen]
  • „Cyberkriminelle erpressen Anhalt-Bitterfeld – Was können wir daraus lernen?“ Hintergrundgespräch (online; 03.12.) [weitere Informationen]
  • „NFDI-InfraTalk“ (online; 06.12.) [weitere Informationen]
  • „Zukunft mitgestalten – Wie Nachwuchskräfte von KI-Wissen profitieren“ (online; 06.12.) [weitere Informationen]
  • „Digitale Souveränität: Identitäten, Transparenz und Auskunftspflicht“ (online; 07.12.) [weitere Informationen]
  • „iRights.Lab: Vorstellung des Zentrums für vertrauensvolle Künstliche Intelligenz“ (online; 07.12.) [weitere Informationen]
  • „49- Jour Fixe FDM: Gute wissenschaftliche Praxis“ (online; 08.12.) [weitere Informationen]
  • „62. Helmholtz Open Science Online-Seminar: Die IPCC FAIR Datenrichtlinien aus der Sicht des IPCC Data Distribution Centres (DDC)“ (09.12.) [weitere Informationen]
  • „INCONESDD Community Meeting: Trainings and Games Related to Research Data” (online; 13.12.) [weitere Informationen]
  • “Performing Open Access” Online-Workshop (13.12.) [weitere Informationen]
  • “OpenAIRE Webinar – OS Observatory: Understanding the European open science landscape” (15.12.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 47

No. 47, 24.11.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

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(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Das Fachkollegium Chemie der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Forschungsdaten veröffentlicht. Die Publikation gibt fachspezifische Empfehlungen für die Herausforderungen des Forschungsdatenmanagements und möchte insgesamt die Wahrnehmung für den Umgang mit Forschungsdaten innerhalb der Disziplin schärfen [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat „Empfehlungen zur wissenschaftlichen Weiterbildung“ veröffentlicht, die sich an die Hochschulen, die Länder und den Bund richten. Zudem werden zentrale Herausforderungen benannt und darauf aufbauend Handlungsbedarf und -möglichkeiten dargestellt [weitere Informationen]

 

  • Der Stifterverband veröffentlicht in einem Policy Paper erste Ergebnisse des Hochschul-Barometers 2021. Das Paper behandelt die Auswirkungen des Brexit auf die deutsche Forschungs- und Hochschullandschaft. Im Ergebnis überwiegen die negativen Auswirkungen, wie der Verlust von Forschungskooperationen, Austauschstudierenden und Forschenden. Dennoch bleibt der Trend zur Internationalisierung ungebrochen [weitere Informationen]

 

  • Zwei aktuelle Studien des Stifterverbands und von McKinsey machen den hohen Bedarf von Fachkräften – insbesondere Daten- und KI-Expertinnen – im Technologiesektor deutlich. Bis 2026 fehlen in Deutschland den Erhebungen zu Folge 780.000 Fachkräfte in Unternehmen und in der öffentlichen Verwaltung [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat Erwartungen an die Wissenschaftspolitik einer neuen Bundesregierung formuliert und benennt sieben zentrale Handlungsfelder – dazu gehört u.a. das Thema „Digitale Souveränität“ [weitere Informationen]

 

  • Science Europe hat eine Stellungnahme zur Einbindung von Interessensgruppen in die Steuerungsstruktur des geplanten neuen Europäischen Forschungsraums (European Research Area, ERA) veröffentlicht. Die Vereinigung spricht sich darin u.a. für eine starke Einbindung wissenschaftlicher Akteure in das geplante ERA Forum aus [weitere Informationen]

 

  • Der Stifterverband hat ein neues Diskussionspapier veröffentlicht, in dem die wissenschaftsbasierte Politikberatung auf Basis der Erfahrungen der Covid-19-Pandemie analysiert wird und bestehende Herausforderungen identifiziert werden. Als Lösungsansatz werden neue  – insbesondere digitale  – Orte des niederschwelligen Austausches und der ko-kreativen wissenschaftsbasierten Beratung empfohlen [weitere Informationen]

 

Recht

  • Ein Impulspapier der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Nationalen Cyber-Sicherheitsrats beleuchtet die Auswirkung ausländischer Gesetzgebungen auf die deutsche Cybersicherheit. Untersucht werden die gesetzlichen Grundlagen für Auslandsaufklärung und Cyberspionage in den USA, Russland und China. Das Impulspapier empfiehlt zudem eine Reihe von Cybersicherheitsmaßnahmen – dazu gehören u.a. die Verringerung der digitalen Abhängigkeit, den Datenzugriff technisch-organisatorisch zu schützen (z.B. durch Treuhänder), die Datenverarbeitung in der EU zu gewährleisten sowie die Steigerung der Medienkompetenz innerhalb der Bevölkerung [weitere Informationen]

 

Technische Neuerungen

 

  • Am Standort des Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Zeuthen entsteht ein neues Zentrum für Quantentechnologie-Anwendungen (Centre for Quantum Technology Applications, CQTA). Dort sollen neuartige Anwendungen für komplexe Quantensysteme entwickelt und Optimierungsalgorithmen auf Quantencomputer erarbeitet werden. Das Zentrum wird aus dem Zukunftsinvestitionsfonds des Landes Brandenburg mit 12,8 Millionen Euro gefördert [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Künstliche Intelligenz – Versprechen einlösen, Anwendungen vorantreiben” Podiumsdiskussion (online; 25.11.) [weitere Veranstaltungen]
  • „Presenting the second EOSC Portal release” – EOSC Enhance webinar (25.11.) [weitere Informationen]
  • „Vernetzt und frei? Erhalt und Ausbau von Handlungsspielräumen in digitalisierten Wertschöpfungsnetzwerken“  (online; 30.11.) [weitere Informationen]
  • „Künstliche Intelligenz als geistes- & sozialwissenschaftlicher Begriff“ (online; 01.-03.12.) [weitere Informationen]
  • „NFDI4Ing Forum: Electronic lab notebooks (ELNs)” Webinar (02.12.) [weitere Informationen]
  • „ORCID DE Online-Seminar: Persistent Identifier in Publikations- und Affiliationsrichtlinien” (07.12.) [weitere Informationen]
  • „Die IPCC FAIR Datenrichtlinien aus der Sicht des IPCC Data Distribution Centres (DDC)“ (09.12.), Online-Seminar [weitere Informationen]
  • „Wenn du nicht für das Produkt bezahlst, bist du selbst das Produkt?“ (online; 09.12.) [weitere Informationen]
  • „BibliotheksLeitungsTag 2021: Achtung, fertig, Neustart!“ (online; 09.-10.12.) [weitere Informationen]
  • „DatenTag ONLINE: Datenschutz und Künstliche Intelligenz“ (13.12.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Daniel Zdun (daniel.zdun@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 46

No. 46, 17.11.2021

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Ministerialdirigentin Beate Wieland wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) als neues Mitglied in den Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) berufen. Die Sozialwissenschaftlerin leitet die Abteilung Forschung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und unterstützt im RfII den Bereich der Vertretung von Bund und Ländern [weitere Informationen]

 

 

  • Außerdem wurde in der zuständigen Fachkommission der UNESCO auch über die Empfehlung zur Ethik in der Künstlichen Intelligenz (s. Info Ticker No. 26/2020) beraten. Diese wird die erste Handlungsrichtlinie mit globaler Wirkung darstellen. Auch hier findet nächste Woche die offizielle Verabschiedung statt. Die Deutsche UNESCO-Kommission DUK plant hierzu eine Informationsveranstaltung [weitere Informationen]

 

  • Die Open Knowledge Foundation hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Machbarkeitsstudie für die Förderung von Offenen Digitalen Basistechnologien (ODB) erstellt und darin einen „Sovereign Tech Fund“ (STF) zur Stabilisierung des Open-Source-Ökosystems vorgeschlagen. Neben der Formulierung von fünf Zielsetzungen für ein solches Förderprogramm, das v.a. auf die Instandhaltung und Verbesserung bereits bestehender Software und Standards und eine langfristige Wirkung ausgerichtet sein soll, werden auch konkrete Kriterien und Maßnahmen sowie ein Finanzplan für die Umsetzung vorgestellt [weitere Informationen]

 

  • Das „EOSC Future“-Projekt führt aktuell eine Umfrage zur Nutzung von kommerziellen (Daten-)Diensten durch, um Lücken im Angebotsportfolio der EOSC aufzudecken und bittet um Angaben zur Nutzung bzw. Nachfrage von Cloud-basierten digitalen Diensten, kommerziellen Datensätzen und maßgeschneiderten Co-Creation-Initiativen [weitere Informationen]

 

 

  • Das Dutch national centre of expertise and repository for research data (DANS) hat sein Tool FAIR-AWARE überarbeitet, das den Einsatz und die Kontrolle der FAIR-Prinzipien bei eigenen Datensätzen erleichtern soll. Neben einer verbesserten Struktur werden nun u.a. auch ein Glossar und eine Train-the-Trainer-Option angeboten [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Der Digitalverband bitkom fordert in einem Positionspapier von der neuen Bundesregierung ein einklagbares Recht auf digitale Bildung, das bis zum lebenslangen Lernen gelten soll. Zusammen mit den Bundesländern solle hierfür das Grundgesetz geändert und die Umsetzung bei einer „Nationalen Bildungsplattform“ angesiedelt werden [weitere Informationen]

 

  • Die Universität Bayreuth entwickelt gemeinsam mit Verbundpartnern im Projekt AI for Business | Business for AI“ (ABBA) als hochschulübergreifendes Angebot u.a. einen Lehrmodulbaukasten für Künstliche Intelligenz, der Studierenden der Wirtschaftswissenschaften wissenschaftlich fundiert und praxisnah interdisziplinäre KI-Kompetenzen vermitteln soll. Außerdem sind die Bereitstellung von offener Hardware, Demonstratoren und Datensätzen sowie hochschulübergreifende Hackathons und Summer Schools geplant. Das Projekt wird für vier Jahre mit 4,24 Millionen Euro vom Bund und von den Sitzländern gefördert [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Am Montag wurde das Vorhaben „Quantencomputer-Erweiterung durch Exascale-HPC (Q-Exa)“ gestartet, das im Rahmen der „Förderung von Quantentechnologien“ der Bundesregierung (s. Info Ticker No. 18) vom BMBF mit 40,1 Mio. Euro gefördert wird. Unter der Leitung des Start-ups IQM soll bis 2024 ein 20 Qubits-Quantencomputer-Demonstrator auf Basis von supraleitenden Schaltkreisen entwickelt und in das Exascale-System des Leibniz-Rechenzentrums Garching (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) integriert werden [weitere Informationen]

 

  • Die Organisation Wissenschaft im Dialog hat für das diesjährige „Wissenschaftsbarometer in einer repräsentativen Umfrage erneut die Einstellung der Bevölkerung zu Wissenschaft und Forschung abgefragt. Demnach haben mit 61 Prozent ähnlich viele Menschen Vertrauen zu Wissenschaft und Forschung wie im Vorjahr – und deutlich mehr als vor der Pandemie – und fast 70 Prozent der Befragten wünschten sich eine wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung in der Politik, wobei allerdings nur wenige Kenntnisse von Formen und Abläufen der Politikberatung haben. Als Grund für Misstrauen wurde am häufigsten die Abhängigkeit von Wissenschaft und Forschung von den Geldgebern genannt, das Internet löste erstmals das Fernsehen als Hauptinformationsquelle zu wissenschaftlichen Inhalten ab [weitere Informationen]

 

  • Der Forschungsbeirat der Plattform Industrie 4.0, die von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften koordiniert wird, hat einen neuen Impulsbericht zur „Industrie 4.0-Forschung für die Gestaltung der Zukunft“ veröffentlicht. Hierfür wurde die Datenbasis von Projekten aus den letzten zehn Jahren, die einen Bezug zu Industrie 4.0 aufweisen und von vier ausgewählten Fördergebern finanziert wurden, analysiert und fünf Thesen für eine künftige zielgenaue Forschungsförderung abgeleitet [weitere Informationen]

 

  • Der Stifterverband hat in seiner jährlichen Erhebung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) für das Jahr 2020 ein Investitionsvolumen von zusammen knapp 106 Milliarden Euro festgestellt, davon stammten 71 Milliarden Euro aus der Wirtschaft und knapp 35 Milliarden von Staat und Hochschulen. Damit sank der Anteil am Bruttoinlandsprodukt auf 3,14 Prozent (gegenüber 3,17 Prozent in 2019), wobei der Bereich Wirtschaft für eigene Forschung einen deutlichen Rückgang um 6,3 Prozent zu verzeichnen hatte, während Ausgaben für Forschungsaufträge an Externe einen neuen Höchstwert erreichten [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Das Offene Bibliotheksportal o-bib hat einen Beitrag von Bernhard Mittermaier (FZ Jülich) zur „Rolle des Open Access Monitor Deutschland bei der Antragstellung im DFG-Förderprogramm ‚Open Access Publikationskosten‘ veröffentlicht. Dieser erläutert die neu implementierten Funktionen, die die erforderliche Datenerhebung bei der Antragstellung erleichtern sollen [weitere Informationen]

 

  • Das Weizenbaum-Institut gibt künftig mit dem „Weizenbaum Journal of the Digital Society“ (WJDS) eine neue Fachzeitschrift zu Open-Access heraus. Thematisch stehen Fragen der Gestaltung der Digitalisierung und des selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Umgangs mit digitalen Technologien im Fokus. Das WJDS soll mehrmals jährlich in englischer Sprache erscheinen [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die Europäische Kommission hat den „Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2021“ (Digital Economy and Society Index, DESI) veröffentlicht, in dem jährlich die Fortschritte der 27 EU-Mitgliedstaaten in den Bereichen Humankapital, Breitbandanbindung, Integration digitaler Technik in Unternehmen und digitale öffentliche Dienste sowie zu Forschung und Entwicklung im IKT-Bereich erfasst werden. Mit einem Gesamtscore von 54,1 liegt Deutschland im europäischen Ranking auf Platz 11 (Durchschnitt EU 50,7). Obwohl in allen Mitgliedstaaten Fortschritte bei Digitalisierung und Wettbewerbsfähigkeit erzielt wurden, hat sich die Kluft zwischen den Staaten nur leicht angenähert und für alle Staaten wird noch deutlicher Handlungsbedarf bis zur Erreichung der gesetzten Ziele bis 2030 erkannt. Neben den einzelnen Länderberichten liefert der Index auch einen Fortschrittsbericht „Women in Digital“ [weitere Informationen]

 

  • Der „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ (Rat der Wirtschaftsweisen) hat sich in seinem Jahresgutachten 2021/2022 auch umfassend mit Geschäftsmodellen und Entwicklungshemmnissen in der Datenökonomie befasst und sich u.a. zur Förderung des Datenzugangs und -austauschs – inkl. Datentreuhandmodellen – in Deutschland und in der EU sowie zur Plattformökonomie und technologischen Souveränität geäußert. Angesichts der Vielzahl von oft kleinteiligen Maßnahmen in Deutschland und in der EU fordert der Rat eine kohärente, übergreifende Digitalstrategie auf Bundesebene mit strategischer Priorisierung von Maßnahmen inklusive verbesserten Datenschutzstandards für Online-Märkte. Die Stellungnahme der Bundesregierung wird für Anfang 2022 erwartet [weitere Informationen]

 

  • Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Schwerpunktstudie zur digitalen Souveränität aus der Perspektive der Wirtschaft durchgeführt und liefert zu fünf Handlungsfeldern auch Empfehlungen an Politik und Wirtschaft. Zu den Ergebnissen zählte u.a., dass sich mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen in mindestens einem Technologiefeld abhängig von nicht- europäischen Anbietern wahrnehmen und v.a. Datenhoheit, die Interoperabilität von IT-Systemen und den Standort einen IT-Anbieters als wichtigste Faktoren ansehen [weitere Informationen]

 

  • Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT stellt 20 internationale Fallstudien zu erfolgreichen Digitalisierungsvorhaben von Unternehmen und öffentlichen Organisationen in einer neuen Publikation vor [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Die Bayerische Staatsregierung hat die Eckpunkte eines Digitalpakets beschlossen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören neben der Einrichtung einer neuen Digitalagentur und eines Digitalrats auch eine Neuaufstellung der digitalen Kooperation der Kommunen sowie ein zentrales Digitalmonitoring und ein Beschleunigungsbudget für das Digitalministerium. Darüber hinaus ist ein Pakt für digitale Infrastruktur vorgesehen [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • “Building Data Infrastructures for Research on Social Media Platforms and Their Governance – The Platform Governance Archive” (online; 18.11.) [weitere Veranstaltungen]
  • „Developing ELIXIR as a distributes collaborative infrastructure for data management” (online; 23.11.) [weitere Informationen]
  • „Originalerhalt in der Perspektive“ Internationale Konferenz“ (Berlin und online; 23.-24.11.) [weitere Informationen]
  • „Künstliche Intelligenz in der Pandemiebekämpfung: Potentiale, aktuelle Entwicklungen und Grenzen“ (Hannover und online; 25.11.) [weitere Informationen]
  • „Die 720-Millionen Euro Strafe: Frankreichs Offensive gegen Big Tech“ Hintergrundgespräch (online; 25.11.) [weitere Informationen]
  • „SWIB21 Online Conference – 13th Semantic Web in Libraries Conference” (online; 29.11.- 03.12.) [weitere Informationen]
  • „13th Annual European Data Documentation Initiative (DDI) User Conference (EDDI21)” (online; 30.11.- 01.12.) [weitere Informationen]
  • „Women in Tech – Quereinsteigerinnen für die IT begeistern“ (online; 01.12.) [weitere Informationen]
  • „#vBIB21“: Digitale Communitys“ (online; 01.- 02.12.) [weitere Informationen]
  • „European Data Summit 2021: Ready for Competition?” (Berlin und online; 01.- 03.12.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de


No. 45

 No. 45, 10.11.2021

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

 

  • Das Vorhaben „RDA4EOSC - Research Data Alliance support to the internationalisation and implementation of EOSC“ hat in vier Arbeitsbereichen die Einrichtung der EOSC und die Aktivitäten des EOSC Future Projekts unterstützt und nun einen Ergebnisbericht mit weiteren Handlungsempfehlungen veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Digital Europe hat in einem aktuellen Bericht anhand von acht Ideen erklärt, wie der digitale und grüne Wandel in Europa gleichzeitig vorangetrieben werden können. Dabei werden neben dem enormen Einsparpotential von digitalen Technologien bei CO2-Emmissionen u.a. auch Fragen der Nachhaltigkeit bei Datenzugang und -nutzung sowie hochwertige Infrastrukturen aufgeführt. Im zweiten Teil stellt der Bericht außerdem Beispiele für die erfolgreiche „twin transition“ anhand von Fallstudien zu fünf Themenbereichen vor [weitere Informationen]

 

  • Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit („Cyberagentur“) hat ein Projekt zur Erstellung einer Übersicht und Machbarkeitsstudie zu „Encrypted Computing“ ausgeschrieben. Gesamtziel ist ein Rahmenwerk mit Ontologie, Kategorisierung der Einsatzmöglichkeiten, Bewertung von Leistungsfähigkeit und Sicherheit sowie ein Vergleich von anwendungsbezogenen Verfahren. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Startups sind bis 22. November zur Einreichung von Skizzen eingeladen [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die EUA hat ein Positionspapier zu „Innovation ecosystems for a sustainable Europe – How to enhance the contribution of universities“ veröffentlicht. Vorangegangen war eine Befragung zu Innovationen an Hochschulen bei 166 Institutionen aus 28 europäischen Ländern. Zu den zentralen Ergebnissen zählt u.a., dass 76 Prozent der Befragten die europäische Forschungs- und Innovationslandschaft in der Lage sehen, eine Führungsrolle im digitalen Wandel einzunehmen. Das Papier schließt mit Empfehlungen sowohl für Universitäten als auch für nationale und europäische Entscheidungsträger und Fördereinrichtungen [weitere Informationen]

 

  • Der Stifterverband hat eine EdTech-Charta mit dem Titel „Ready to experiment“ entworfen als einen Aufruf für die Erprobung und Verbreitung von Bildungsinnovationen, um in Zusammenarbeit mit Externen – v.a. EdTechs – die Anschlussfähigkeit des deutschen Hochschul- und Bildungssystems zu stärken. Hierfür werden sechs wesentliche Punkte formuliert, etwa ein gemeinsames Kultur- und Zielverständnis aller Beteiligten, förderliche Rahmenbedingungen und Freiräume, z.B. durch Experimentierklauseln in allen Landeshochschulgesetzen, eine strategische Verankerung in den Hochschulen, finanzielle und zeitliche Ressourcen, ein sichereres Infrastruktur-Fundament sowie Kommunikation und Sichtbarkeit. Der Stifterverband lädt bis 2. Dezember zur Kommentierung und Erweiterung des ersten Entwurfs oder direkt zur Unterschrift ein [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Der Deutsche Bundesrat hat sich auf seiner Sitzung letzte Woche mit den Planungen der EU-Kommission für einen „Pakt für Forschung und Innovation in Europa“ (s. Info Ticker No. 28) befasst und diese grundsätzlich begrüßt, allerdings an mehreren Stellen Nachbesserungsbedarf geäußert. Insbesondere betonen die Länder die Schlüsselposition der Hochschulen und Forschungseinrichtungen und fordern für sie eine zentrale Rolle im neu gestalteten Europäischen Forschungsraum (EFR/ ERA) sowie u.a. eine auskömmliche Finanzierung für Wissenschaft und Forschung. Für die Weiterentwicklung des EFR plädiert der Bundesrat dringend für eine weitere Begründung und Folgenabschätzung und übt insbesondere Kritik an dem vorgesehenen Überwachungs- und Koordinierungsmechanismus der Ziele des EFR. Die Stellungnahme wurde der Europäischen Kommission direkt zugeleitet [weitere Informationen]

 

 

  • Das White House Office of Science and Technology Policy hat in einer Stellungnahme gegenüber Science│Business mögliche Änderungen in den Förderrichtlinien von Horizon Europe begrüßt, die eine Beteiligung US-amerikanischer Wissenschaftler:innen am europäischen Forschungsrahmenprogramm zulassen würden und äußert sich entschlossen, die transatlantische Zusammenarbeit von der Grundlagenforschung bis zu kritischen Technologien wieder zu verbessern [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat nach dem Beschluss des Bundeskabinetts den „Bericht zur Internationalen Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung 2019-2020“ veröffentlicht. Demnach hat das BMBF 2.254 Projekte von deutschen Einrichtungen mit internationalen Partnern mit mehr als 1,2 Milliarden Euro gefördert, davon gut 54 Mio. Euro im Bereich „Informations- und Kommunikationstechnologien“. Der Bericht führt außerdem zahlreiche bilaterale oder multilaterale Kooperationen zu Digitalthemen sowie länderübergreifende Maßnahmen und Institutionen auf europäischer und internationaler Ebene auf. Schwerpunkte gelten der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 sowie dem Europäischen Forschungsraum und den sechs prioritären Handlungsfeldern, weshalb u.a. Stand und Ausblick für Projekte und Maßnahmen zu Datenzugang und -transfer erläutert werden [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Förderbekanntmachung zum Themenfeld „Zivile Sicherheit – Bedrohungen aus dem digitalen Raum“ veröffentlicht . Gefördert werden interdisziplinäre Forschungsverbünde, die mit innovativen Projekteideen konkrete Anwendungsprobleme bei der Bekämpfung von Bedrohungen aus dem digitalen Raum lösen. Besonderes Augenmerk gilt den Bedarfen von Betreibern kritischer Infrastrukturen sowie von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Neben Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können sich u.a. Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Behörden, deren Forschungseinrichtungen und Verbände oder Non-Profit-Organisationen bis 25. März 2022 mit Projektskizzen für regulär dreijährige Vorhaben bewerben [weitere Informationen]

 

  • Die DFG hat die Förderung von 14 neuen Graduiertenkollegs im Umfang von zusammen rund 76 Mio. Euro bekannt gegeben, darunter auch eines zu Digitalen Plattform-Ökosystemen. Außerdem wurde die Förderung für weitere 12 GRK verlängert [weitere Informationen]

 

  • Ein Forschungsverbund von 43 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft unter der Leitung der Universität des Saarlandes erforscht die Optimierung von Quantenrepeatern und ihre Integration in bestehende Glasfasernetze, um eine zuverlässige und abhörsichere Quantenkommunikation zu ermöglichen. Das Vorhaben „Link“ (QR.X) wird über drei Jahre vom BMBF mit rund 35 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Der internationale Bibliotheksverbund OCLC hat 29 Bibliotheksleitungen aus elf Ländern nach ihren Erfahrungen und strategischen Änderungen aus der Corona-Pandemie befragt und die Ergebnisse und Empfehlungen zu Arbeits-, Sammlungs- und Engagementerfahrungen – nach vier Wirkungsbereichen gegliedert – als Orientierung mit Blick auf eine „New Model Library“ veröffentlicht [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine neue Innovationsstrategie 2021-2027 veröffentlicht und sieben konkrete Innovationsfelder als künftige Schwerpunkte benannt, u.a. Innovative Werkstoffe und intelligente Produktion, vernetzte Mobilität und Logistik sowie Schlüsseltechnologien der Zukunft, IKT als Querschnittsthema und Impulsgeber für die übrigen Felder. Die Strategie soll nicht nur zu einer Anhebung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf jährlich mindestens 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beitragen, sondern übergreifend zur „Twin-Transition“ von Digitalisierung und nachhaltiger Transformation der Wirtschaft [weitere Informationen]

 

 

E-Government

 

Veranstaltungen

  • „Datenhoheit durch Technik – Wie können technische Lösungen die Verbraucher:innen-Souveränität stärken?“ (online; 15.10.) [weitere Informationen]
  • „CODATA General Assembly 2021“ (online; 15.-16.11.) [weitere Informationen]
  • “Meta Forum 2021: Using the European Language Grid” (online; 15.-17.11.) [weitere Informationen]
  • „Digitale Agenda für Europas Wirtschaft – demokratisch, nachhaltig, gerecht“ Online-Kongress (15.-19.11.) [weitere Informationen]
  • „Datenschutz: Rechtsstaatsmodell oder neoliberale Responsibilisierung? Warum Datentreuhänder kein Mittel zum Schutz der Grundrechte sind“ (online; 18.11.) [weitere Informationen]
  • „Achieving Digital Language Equality 2030: Implications for Libraries, Collections and Library Users” Webinar (18.11.) [weitere Informationen]
  • „Webinar on Data Quality: Thinking about Quality and DDI Metadata” (18.11.) [weitere Informationen}
  • “DARIAH Working Group Open Meeting: Thesaurus Maintenance” (online; 18.11.; weitere Termine jeweils Donnerstag) [weitere Informationen]
  • “Gaia-X Summit 2021” (online; 18.-19.11.) [weitere Informationen]
  • “EOSC Future Open Days” (online; 23.-25.11.) [weitere Informationen]
  • “KI & Wir* - Convention ´21: (Wie) Können wir Künstliche Intelligenz lernen?“ (online; 26.-27.11.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 44

No. 44, 03.11.2021

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat in einem vom BMBF geförderten Projekt die Bereitschaft von drei Ländern zur Implementierung der European Open Science Cloud (EOSC) analysiert und den entsprechenden Arbeitsbericht „Bereit für die EOSC? Eine vergleichende Analyse dreier Länder (Frankreich, die Niederlande und Finnland) mit Schlussfolgerungen für Deutschland und die EOSC-Weiterentwicklung“ veröffentlicht. Er beschreibt darin außerdem den aktuellen Entwicklungsstand der relevanten Akteure und die zugrundeliegenden Politiklinien und Strukturen mit Schwerpunkt Open Science [weitere Informationen]

 

  • Der RfII hat außerdem im Mai 2021 einen internationalen Experten-Workshop abgehalten und dabei Datenstrategien aus Frankreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Deutschland Das Ziel des hochrangig besetzten Meetings war es, die möglichen Wege zu gemeinsamen Dateninfrastrukturen für Wissenschaft und Forschung in Europa miteinander abzugleichen. Der Bericht „Towards Common Scientific Data Infrastructures in Europe: Which Road to Take“ wurde jetzt veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Das EOSC-Secretariat hat eine Studie zu nationalen EOSC -Strukturen veröffentlicht, die in den jeweiligen Ländern die Einbindung der Forschungsgemeinschaften in die EOSC-Zusammenhänge unterstützen sollen. Die Studie bietet einen umfassenden Überblick über die aktuellen Strukturen in 24 EU-Mitgliedstaaten, 11 Assoziierten Ländern sowie der Schweiz und entsprechende Vergleichsanalysen [weitere Informationen]

 

  • Die Sektion Training & Education („section-edutrain“) der NFDI hat ihr Konzept zur Sektionseinrichtung veröffentlicht und stellt darin die drei Säulen ihrer Arbeit für die Implementierung von „Datenkompetenz von Anfang an“ vor. Auch die Sektion Common Infrastructures („section-infra“) hat ihr Konzept veröffentlicht, in dem sie ihre Arbeitspakete vorstellt und sich als zentraler Ansprechpartner für den Aufbau möglicher Basisdienste präsentiert [weitere Informationen]

 

  • Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat das diesjährige Gutachten zur Umsetzung der Empfehlungen der Datenethikkommission zu algorithmischen Systemen, Künstlicher Intelligenz und Datenpolitik durch die Bundesregierung und die EU veröffentlicht. Demnach seien erst wenige Empfehlungen vollständig umgesetzt, besonderer Nachholbedarf wurde für die Bereiche Transparenz und Risikofolgenabschätzung festgestellt [weitere Informationen]

 

  • Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erprobt gemeinsam mit Google Cloud und dem Beratungsunternehmen Accenture eine Forschungs- und Bildungsinitiative für Cloud-Lösungen. In der neuen Cloud-Akademie soll unter anderem eine Austauschplattform für Industrie und Wissenschaft (als Kunden von SAP) entstehen [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat in einem Sammelband ausgewählte Fachbeiträge zur gemeinsamen Gestaltung der Digitalisierung in Studium und Lehre Diese analysieren sowohl Langzeitentwicklungen als auch aktuelle Trends, bieten u.a. Best-Practice-Beispiele und innovative Formate und sollen insgesamt für mehr Zusammenarbeit, Offenheit und Beteiligungsmöglichkeiten werben [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Der Wissenschaftsrat hat am Dienstag sein Positionspapier zum besseren Verständnis von Wissenschaftskommunikation und für eine gute Kommunikationspraxis vorgestellt. Darin analysiert er die (neuen) Anforderungen, die sich aus der Verflechtung von gesellschaftlichen Fragenstellungen und Wissenschaft sowohl für die individuelle als auch die institutionelle Wissenschaftskommunikation ergeben und gibt weiterführende Handlungsempfehlungen. Dabei geht er auch auf die Risiken im Umgang mit Social-Media- Plattformen und die Notwendigkeit von Regulierungsmaßnahmen ein und sieht insgesamt vor allem qualitativen Entwicklungsbedarf [weitere Informationen]

 

  • Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat ein Diskussionspapier zum „Nutzen von wissenschaftlicher Evidenz“ veröffentlicht, in dem sie die Erwartungen von Bundestagsabgeordneten und ihren Mitarbeiter:innen an wissenschaftliche Expertise analysiert. Hierfür wurde im Frühjahr 2021 eine Befragung vom Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) durchgeführt, die u.a. eine hohe Wertschätzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen im Rahmen der politischen Entscheidungsfindung ergab. Außerdem haben die Befragten besonderen Bedarf an kurzen und allgemeinverständlichen Aufbereitungen sowie konkreten und realitätsnahen Handlungsempfehlungen aus der Wissenschaft geäußert [weitere Informationen]

 

  • Das Vereinigte Königreich hat angekündigt, sich an Horizon Europe mit einem Förderbudget in Höhe von 6,9 Milliarden Pfund beteiligen zu wollen, bereitet aber für den Fall, dass die Assoziierungsverhandlungen scheitern, einem Notfallplan für eigene Forschungsprogramme vor [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die Mitglieder des International Science Council (ISC) haben eine Resolution verabschiedet, in der sie sich zur Unterstützung des Wandels im derzeitigen wissenschaftlichen Publikationssystem verpflichten sowie auf acht grundlegende Prinzipien für eine entsprechende Reform. Dazu zählen sie u.a. den weltweiten freien Zugang zu und die Teilhabe an wissenschaftlichen Erkenntnissen für Autor:innen und Leser:innen, offene Lizenzen zur Wiederverwendbarkeit, die Gewährleistung der Langzeitarchivierung sowie eine Rechenschaftspflicht über die Steuerungsprozesse der Wissensvermittlung gegenüber der Scientific Community [weitere Informationen]

 

  • Das Digitale Deutsche Frauenarchiv DDF und das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) haben eine Handreichung „Urheberrechtsreform 2021. Neue Chancen für das kulturelle Erbe“ veröffentlicht, in dem Paul Klimpel besonders dringliche Fragen für Archive und Bibliotheken zur Neuregelungen bei der Onlinestellung von Archivmaterialien beantwortet [weitere Informationen]

 

Recht

  • Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich im Ministerrat auf eine gemeinsame Stellungnahme zum geplanten Digitale Märkte-Gesetz (DMA) geeinigt. Die Initiative von Deutschland, Frankreich und den Niederlanden (S. Info Ticker No. 37), die mehr Einfluss der nationalen Wettbewerbsbehörden vorgeschlagen hatten, wurde darin nicht berücksichtigt. Die abschließende Abstimmung ist im Rat der Wirtschaftsministerien am 25. November vorgesehen [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat das Ergebnis der Evaluierung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) veröffentlicht, an der zahlreiche öffentliche und private Normanwender beteiligt waren. Das BMI zeigt sich mit dem grundsätzlich positiven Gutachten zufrieden und hat die Überprüfung einzelner Vorschriften des BDSG angekündigt [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die G20 -Staaten haben auf ihrem Treffen am 30.-31. Oktober die globale Mindeststeuer beschlossen (s. Info Ticker No. 41) und sich in ihrer gemeinsamen Abschlussvereinbarung auch für die Förderung von (Weiter-) Bildungsmaßnahmen für den Ausbau von Digital Skills, eine gemeinsame Nutzung von digitalen Infrastrukturen sowie für die Förderung von Forschungskooperation, Open Science und Hochschulbildung und die Unterstützung von verantwortungsvoller Forschung u.a. im Bereich der digitalen Technologien ausgesprochen (Artikel 50ff) [weitere Informationen]

 

  • eco, der Verband der Internetwirtschaft und die Initiative Identity Valley (IDV) arbeiten in Zukunft zusammen und beginnen mit einem Leitfaden zur Messbarkeit von digitaler Verantwortung bei Gaia-X [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Der IT-Planungsrat hat am 29.10. getagt und insgesamt 18 Beschlüsse gefasst, u.a. zur Gesamtsteuerung Registermodernisierung, zur Förderung föderaler IT-Infrastruktur, zur Deutschen Verwaltungscloud-Strategie (s. Info Ticker No. 43) sowie zum Zentrum für digitale Souveränität in der Verwaltung [weitere Informationen]

 

 Veranstaltungen

  • “42. Diversity Workbench Workshop: Einführung und Training in DiversityNaviKey (DWB-DNK) und DiversityDescriptions (DWB-DD) (online; 08.-09.11.) [weitere Informationen]
  • „NFDI-Konsortien der ersten Stunde: NFDI4Ing, NFDI3Health und NFDI4 Culture ziehen eine erste Bilanz“ (online; 10.11.; Anmeldung bis 08.11.) [weitere Informationen]
  • „FIfF- Konferenz 2021; Selbstbestimmung in digitalen Räumen“ (München; 12.-14.11.) [weitere Informationen]
  • „Tag des Förderns 2.0“ (online; 16.11.; Anmeldung bis 07.11.) [weitere Informationen]
  • „Research in Europe – KIT” (online; 25.-26.11.; Anmeldung bis 15.11.) [weitere Informationen]
  • “EOSC Enhance & EOSC Future webinar: Reaching out to EOSC Portal users” (18.11.) [weitere Informationen]
  • „EU Open Data Days – Shaping our future with open data” (online; 23.-25.11.) [weitere Informationen]
  • “European Innovation Council Summit 21” (Brüssel und online; 24.-25.11.) [weitere Informationen]
  • „HFD-Strategie-Werkstatt: Fallbearbeitung zu strategischen Themen in Digitalisierungsprozessen“ (online; 06. & 13.12.; Anmeldung bis 21.11.) [weitere Informationen]
  • „ESFRI Days 2021“ (Ljubljana und online; 07.- 08.12.; Anmeldung bis 12.11.) [weitere Informationen]
  • „The unknOwn unknOwns – Mit Offener Wissenschaft und Innovation auf zu neuen Welten!“ Festival (Berlin, evt. hybrid; 14.-16.12.; Anmeldung bis 16.11.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de)

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No. 43

No. 43, 27.10.2021

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

 

  • Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat seinen Jahresbericht 2020/2021 veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am 22. Oktober die Förderung des Direktorats des Nationale Forschungsdateninfrastruktur e.V. für die Jahre 2022-2028 im Umfang von 17,5 Mio. Euro beschlossen. Weitere Haushaltsbeschlüsse der GWK galten u.a. der Förderung des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR). Der Verbund wird demnach in 2022 mit bis zu 62,5 Mio. Euro vom Bund und von den Ländern gefördert. Außerdem wurde mit dem Konsortium Süd-West mit sofortiger Wirkung ein neues Rechenzentrum in die NHR-Förderung aufgenommen [weitere Informationen]

 

  • Der Europäische Rat hat letzte Woche Ratsschlussfolgerungen auch zum Themenkomplex „Digitales“ Darin betont er u.a. die Bedeutung von digitalen Kompetenzen und digitaler Bildung und fordert eine zügige Prüfung des Kommissionsvorschlags „Weg in die digitale Dekade“ (s. Info Ticker No. 37). Außerdem ersucht er für die geplanten Gesetzesvorhaben DSA und DMA um eine zügige „ehrgeizige Einigung“ und mahnt auch bei weiteren Initiativen rasche Fortschritte an, v.a. einen innovationsfreundlichen Regelungsrahmen für eine bessere Datenübertragbarkeit, einen fairen Datenzugang und Interoperabilität. Weitere Schlussfolgerungen gelten einem Rechtsrahmen für KI, gemeinsamen Normen für eine digitale Identität, dem angekündigten Mikrochip-Gesetz sowie einem Maßnahmenpaket gegen Cyberkriminalität, u.a. zur Gemeinsamen Cybereinheit (s. Info Ticker No. 41) [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) fördert im Rahmen der KI-Regulierung das Vorhaben „Zentrum für vertrauensvolle KI“ (ZVKI), eine gemeinsame Initiative des Think Tanks iRights.Lab, der Fraunhofer- Institute AIESEC und IAIS sowie der FU Berlin. Es soll Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammenbringen, um a) Verbraucher:innen über Chancen und Risiken von KI zu informieren, b) technische Lösungen und Zertifizierungsschemata für die Anforderungen an eine vertrauenswürdige KI bereitzustellen, c) die Entwicklungen von entsprechenden Rechtsrahmen wissenschaftlich zu begleiten sowie d) Schemata und Konzepte zur entsprechenden Evaluierung von Systemen zu entwickeln [weitere Informationen]

 

  • Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) hat gerade zu obigem Thema die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die im Auftrag von Microsoft durchgeführt wurde und positive Auswirkungen von KI-Managementsystemen in Unternehmen auf die Akzeptanz von KI-Technologien in der Gesellschaft ergeben hat [weitere Informationen]

 

  • Das Museum für Naturkunde Berlin – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung wird in dem Pilotprojekt „digitize!“mit Hilfe von Fachleuten aus den Bereichen Sammlungsmanagement, Datenmanagement, Digitalisierung und Technologieentwicklung im nächsten halben Jahr 500.000 Insekten konservatorisch aufbereiten und digitalisieren. Hierfür wurde eigens der Prototyp einer Digitalisierungsstraße entwickelt, der dies in einer völlig neuen Geschwindigkeit ermöglichen soll, was Besucher:innen im Rahmen der Ausstellung live miterleben können Die Digitalisate werden anschließend in einem öffentlichen Datenportal zugänglich gemacht, die Insekten selbst in modernen Unterbringungssystemen [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz haben die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer letzte Woche auch über die Nutzung des Digitalisierungsschubs beraten und hierbei insbesondere einen verstärkten Ausbau der digitalen Infrastruktur und eine generationsübergreifende Förderung der digitalen Kompetenzen in der Bevölkerung vorgesehen. Darüber hinaus wurden andere Fachministerkonferenzen um die Prüfung von Digitalisierungspotentialen in der öffentlichen Verwaltung gebeten [weitere Informationen ]

 

  • Die EUA hat mit „The new university Open Access checklist“ einen aktuellen Leitfaden erarbeitet, um die Hochschulen bei Ausbau und Weiterentwicklung ihrer Open-Access- Bemühungen zu unterstützen. Die Checkliste bietet individuelle Vorschläge für Maßnahmen je nach Kontext und spezifischen Besonderheiten anhand von drei definierten Zielen und bietet auch einen Überblick zu Vor- und Nachteilen bzw. die Auswirkungen von Entscheidungen [weitere Informationen]

 

  • Außerdem hat die EUA einen Beitrag über die Rolle der Universitäten zur aktuellen Session der „Konferenz zur Zukunft Europas“, die die Europäischen Kommission im Mai gestartet hat (s. Info Ticker No. 16) veröffentlicht und macht darin auf die Schlüsselrolle der Universitäten als globale Brückenbauer in der internationalen Zusammenarbeit sowie auf die aktuellen Bedarfe der Hochschulen aufmerksam [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Das Europäische Parlament hat letzte Woche dem Start von neun neuen Public-Private-Partnerships im Rahmen von Horizon Europe zugestimmt. Zu den Themen gehören auch die Entwicklung intelligenter Netze und elektronische Komponenten zur Stärkung der technologischen Souveränität Europas. Die neuen Partnerschaften haben einen Finanzierungsumfang von 22 Milliarden Euro, der Beitrag aus Horizon Europe umfasst 10 Milliarden Euro. Eine weitere Vereinbarung für den Bereich Metrologie wird noch in diesem Jahr angestrebt [weitere Informationen]

 

  • Die neue Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC) hat zu ihrem Amtsantritt künftige Schwerpunkte in den Bereichen Klima und digitale Technologien angekündigt und eine Verdopplung des Budgets zur Sicherung der Unabhängigkeit des ERC und zum Einsatz v.a. für exzellente Grundlagenforschung gefordert. Dies hält sie allerdings erst ab 2028 im Zusammenhang mit dem nächsten Mehrjährigen Forschungs- und Innovationsprogramm für umsetzbar [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Richtlinie zur „Förderung von interdisziplinären Projekten zur Entwicklung und Erprobung von neuen Ansätzen zur Datenanalyse und des Datenteilens in der Krebsforschung“ veröffentlicht. Ziel ist es, Wissenschaftler:innen aus dem Bereich der Datenanalyse einen einfacheren Zugang zu bestehenden hochqualitativen Daten aus der translationalen, biomedizinischen Forschung und der onkologischen Routineversorgung zu ermöglichen. Gefördert werden Vorhaben zu drei definierten Modulen. Staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können ihre förmlichen Förderanträge bis spätestens 1. Februar 2022 einreichen [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat im Rahmen des Förderprogramms „mFUND“ („Modernitätsfonds“) einen ersten Aufruf zur Einreichung von Projektskizzen zur Förderung von datenbasierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten der Kategorie „kleine Forschungsprojekte/ Vorstudien/ Machbarkeitsstudien/ Konzeptstudien“ veröffentlicht. Ziel ist ein möglichst breiter Zugang für Interessierte zu Daten des BMVI und seines Geschäftsbereichs im Sinn eines Open-Data-Ansatzes. Juristische Personen des privaten oder öffentlichen Rechts können sich mit Skizzen für max. zweijährige Projekte und einem Förderumfang von max. 200.000 Euro bis 31. Januar 2022 bewerben [weitere Informationen}

 

  • Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg entwickelt zusammen mit mehreren Partnern im gemeinsamen Forschungsprojekt „D’accord“ (Adaptive Datenschutz-Cockpits in digitalen Ökosystemen) Instrumente für digitale Plattformen, um Nutzer:innen einen geschützten und souveränen Umgang mit ihren Daten zu ermöglichen und gleichzeitig insbesondere kleinen Unternehmen, die Datenschutz als Innovationsbremse wahrnehmen, rechtssichere Optionen anzubieten. Das Projekt wird vom BMBF mit 2,2 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die STM (Association of Scientific, Technical and Medical Publishers) hat gerade den aktuellen “STM-Report ” für 2021 veröffentlicht, der einen Überblick über Trends und Daten sowie (Vergleichs-) Analysen zum weltweiten Publikationsmarkt bietet. Die STM erwartet demnach auch weiterhin ein starkes Wachstum bei Open Access-Publikationen, da weltweit bereits rund ein Drittel aller Forschungsartikel offen erscheinen und in einigen Ländern noch sehr viel höhere Anteile zu erkennen sind [weitere Informationen}

 

  • Die Vereinigung der europäischen Wissenschaftsakademien ALLEA hat eine Stellungnahme zur Gerechtigkeit in Open Access veröffentlicht. Ausgehend von der geplanten UNESCO-Empfehlung zu Open Science gehen die Autor:innen in „It Matters How We Open Science“ sowohl auf Plan S und „Gold“ Open Access als auch auf das DEAL-Projekt in Deutschland ein und weisen in Anerkennung der Vorteile dieser Vereinbarungen auf zentrale Ungerechtigkeiten – vor allem in der Teilhabe – hin und erläutern mehrere alternative Publikationsmodelle [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Die EU-Vizepräsidentin und frühere Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat Anfang der Woche in einer Rede bei der Humboldt-Universität zu „European values in a digitalised Europe” sowie in einem Pressegespräch insbesondere die geplanten Gesetzesvorhaben Digitale Dienste-Gesetz (DSA) und Digitale Märkte-Gesetz (DMA) begründet und sich auch zu den zeitlichen Perspektiven geäußert [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die G7-Staaten haben sich letzte Woche bei einer Handelsministerkonferenz auf neue Prinzipien für den Digitalen Handel geeinigt und sprechen sich dabei u.a. ausdrücklich gegen digitalen Protektionismus und Autoritarismus sowie gegen Datennutzung zum Zweck der Diskriminierung aus. Stattdessen sollen digitale (und Telekommunikations-) Märkte wettbewerbsorientiert, frei und transparent mit Zugang zu internationalem Handel und Investment gestaltet sein und sich gleichzeitig am Gemeinwohl orientieren. Weitere gemeinsame Regeln sollen Im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) vereinbart und angewandt werden [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Alle 16 Bundesländer haben in einem Positionspapier an den Bund eine souveräne deutsche Verwaltungscloud mit sichereren Lieferketten gefordert und davor gewarnt, dabei auf kommerzielle Public-Cloud-Angebote zu verzichten. Stattdessen soll das Bundesamt für IT-Sicherheit klare Richtlinien definieren, auf deren Basis ein Testbetrieb mit geeigneten Anbietern stattfinden könnte. Die Länder appellieren an den Bund, dem Thema oberste Priorität in der Digitalpolitik einzuräumen [weitere Informationen]

 

  • Die Konrad Adenauer-Stiftung hat ein Thesenpapier zur Modernisierung des deutschen Staates veröffentlicht. Darin haben Expert:innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zehn Vorschläge zu drei Schwerpunkten formuliert, die durchsetzbar, umsetzbar und finanzierbar sein sollen. Fünf der Vorschläge betreffen „Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung“ [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

 

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 42

No. 42, 20.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die TransferAllianz und der Bundesverband Deutsche Startups haben als Teil einer vom BMBF und BMWí eingesetzten Arbeitsgruppe einen (Prozess-) Leitfaden zur Nutzung und Verwertung von Schutzrechten (Intellectual Property; IP) aus der Wissenschaft, insbesondere bei Ausgründungen aus Hochschulen oder Forschungseinrichtungen erarbeitet. Er bietet Empfehlungen zu Aufgaben und Zuständigkeiten inkl. Zeitplanung vom Erstgespräch bis zum IP-Vertrag, die einen fairen Verhandlungsprozess und ein gründungsfreundliches Verhandlungsergebnis ermöglichen sollen [weitere Informationen]

 

  • Die interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung der DFG fordert in einer Stellungnahme einen besseren Zugang und bessere Verknüpfungsmöglichkeiten bei gesundheitsbezogenen Forschungsdaten. Sie zeigt in fünf Handlungsfeldern auf, wie dies unter Einhaltung der DSGVO gelingen könnte: u.a. regt sie eine zentrale Datenintegrationsstelle in der Funktion einer Treuhandstelle, ein deutsches Forschungsdatengesetzes sowie die Nutzung eines datenschutzkonformen „unique identifiers“ zur Sicherung der Interoperabilität von Datensätzen an [weitere Informationen]

 

  • Die CERN Quantentechnologie-Initiative (CERN-QTI) hat in einer Roadmap ihr mittel- und langfristiges Quantenforschungsprogramm veröffentlicht. Darin hat die ihre Ziele und Strategie formuliert, gibt Informationen zur Leitungsstruktur und zur Zusammensetzung des internationalen Beirats sowie zur Austauschaktivitäten auf dem Gebiet der Quantentechnologien [weitere Informationen]

 

  • Die Arbeitsgruppe „Discipline-specific Guidance for DMPs der Research Data Alliance (RDA) hat eine Umfrage gestartet, um mehr über disziplinspezifische Aspekte in DMPs (Datenmanagementplänen) zu erfahren und ihre Erstellung für Forschende zu erleichtern. Die Ergebnisse der Umfrage sollen in individuellen Workshops in den Disziplinen validiert und später Open Access veröffentlicht werden [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die European University Association EUA greift in einer Stellungnahme zum EU-Haushalt einen Vorschlag aus dem Europäischen Parlament auf, wonach die geplanten der Budgetkürzungen des Forschungsrahmenprogramms Horizont Europa zurückgenommen werden sollten und stattdessen eine Verstärkung um zusätzliche 305 Mio. Euro empfohlen wird. Auch die EUA verweist auf die Dringlichkeit der Neuinvestitionen zum jetzigen Zeitpunkt [weitere Informationen]

 

  • Das HIS – Institut für Hochschulentwicklung hat einen Bericht zu Herausforderungen und Perspektiven der Qualitätsentwicklung im Bereich Open Educational Ressources (OER) veröffentlicht und die Umsetzung am Beispiel des Portals „twillo“ vorgestellt, das Lehrende bei der Bereitstellung und Nutzung von freien qualitätsvollen Unterrichtsmaterialien unterstützen soll [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat gestern ihr Arbeitsprogramm für 2022 beschlossen. Darin werden konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu den sechs beschlossenen Zielen aufgeführt, u.a. für „Ein Europa für das digitale Zeitalter“ (Punkt 2). Demnach soll der digitale Wandel in der EU bis 2030 vollzogen werden und neben dem „European Chips Act“ u.a. ein „Cyber Resilience Act“ zur Festlegung von gemeinsamen Cybersicherheitsnormen vorgelegt werden. Weitere Maßnahmen gelten z.B. einem weltraumgestützten globalen Kommunikationssystem und der Förderung von digitalen Kompetenzen in Schulen und Hochschulen. Außerdem wird zur „Förderung unserer europäischen Lebensweise“ (Punkt 5) u.a. eine europäische Hochschulstrategie angekündigt [weitere Informationen]

 

  • Der Europäische Innovationsrat (EIC) hat die Auswahl von 65 innovativen Start-ups und KMU aus 16 Ländern bekanntgegeben – darunter 11 aus Deutschland –, die in der ersten Runde des „EIC-Accelerators“ mit zusammen 363 Mio. Euro gefördert werden. In einer Kombination von Finanzierungszuschüssen und Beteiligungsinvestitionen unterstützt der EIC mit diesem Format Innovationen u.a. aus den Bereichen Gesundheitsversorgung, digitale Technologien, Biotechnologie und Energie. Die Anträge der zweiten Gruppe werden derzeit geprüft, weitere Antragsrunden sind geplant [weitere Informationen]

 

  • Während die Verhandlungen mit Großbritannien und der Schweiz über die Teilnahme am Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa noch andauern – in der Schweiz werden aktuell geeignete Ergänzungs- bzw. Ersatzmaßnahmen geprüft, während die britische Regierung sich zuversichtlich zeigt –, bereitet die Europäische Kommission eine Aufnahme von Israel als assoziiertes Land noch in 2021 vor [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Förderrichtlinie im Rahmen der europäischen EUREKA-Cluster veröffentlicht. Konkret gefördert werden exzellente Vorhaben mit einer großen Innovationshöhe in Software-Technologien und Künstlicher Intelligenz in der (Mikro-) Elektronik. Antragsberechtigt sind sowohl Verbünde der gewerblichen Wirtschaft als auch Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Vor Einreichung einer Projektskizze wird die Kontaktaufnahme mit dem Projektträger empfohlen [weitere Informationen]

 

  • SPD, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und FDP haben am Freitag das Ergebnis ihrer Sondierungsgespräche veröffentlicht und weisen Digitalisierung darin einen hohen Stellenwert zu. Bereits im ersten von zehn Punkten „Moderner Staat und digitaler Aufbruch“ sind u.a. eine digitalere Verwaltung, ein Digitalisierungscheck im Gesetzgebungsverfahren, die Neuaufsetzung von KI-Strategie, Datenstrategie und Blockchain-Strategie der Bundesregierung sowie eine Neuordnung ihrer Kompetenzen und die Förderung des Gigabit-Ausbaus vorgesehen. Im Weiteren sind u.a. auch ein Digitalpakt 2.0 im Bildungswesen angedacht und Maßnahmen zur Förderung von Innovation und neuer Wettbewerbsfähigkeit (Punkt 6), darunter ein Anteil von 3,5 % des BIP für Forschung und Entwicklung und mehr Ausgründungen aus Forschungsinstituten. Ein besserer Zugang zu Daten wird konkret zur Unterstützung von Start Ups und KMU angesprochen und im letzten Punkt eine Initiative zur Beförderung einer europäischen digitalen Infrastruktur angekündigt [weitere Informationen]

 

  • 24 Spitzenorganisationen aus Wissenschaft und Wirtschaft, darunter u.a. die Allianzorganisationen, der Stifterverband, die TU9, der Bund der deutschen Industrie und der Branchenverband bitkom, haben eine Stellungnahme zum Wissenschafts- und Innovationssystem mit dem Titel „Die nächste Ausbaustufe zünden“ veröffentlicht. Darin formulieren sie zu sechs Handlungsfeldern Forderungen an die Politik, darunter je ein Maßnahmenblock zur Förderung der digitalen Transformation und zur Implementierung von Forschung und Innovation als Kernthemen der EU sowie u.a. ein 3.5-Prozent-Ziel für Forschung und Entwicklung bis 2025, eine ausgewogene Balance zwischen allen Forschungsbereichen, eine stabile Hochschulfinanzierung, mehr Unterstützung für die Prinzipien der offenen Wissenschaft, Abbau von bürokratischen Hürden der Programmförderung sowie Maßnahmen zur Karriereförderung für Daten- und Digitalexpert:innen [weitere Informationen]

 

  • Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat eine Selbstverpflichtung formuliert, um bis 2035 ihre Arbeitsweisen und Forschungsprozesse klimaneutral zu gestalten. Ziel ist es, der Verantwortung und Vorbildfunktion der Wissenschaftseinrichtungen auch bei der Umsetzung der entwickelten bzw. empfohlenen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel gerecht werden. Notwendig dafür sei aber die flankierende Anpassung der rechtlichen, infrastrukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen durch Bund und Länder [weitere Informationen]

 

  • Ein Team der Hochschule Darmstadt beschäftigt sich im Rahmen des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE mit Fragen der Post-Quanten-Kryptographie und der Sicherheit eines zukünftigen Internets, in dem die bisherigen Public-Key-Verschlüsselungsverfahren von Quantencomputern gebrochen werden könnten. Das Vorhaben „Agile and Easy-to-Use-Integration of PQC Schemes“ wird vom BMBF und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für vier Jahre gefördert [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Der Europäische Rat hat am Dienstag Schlussfolgerungen zur Weiterentwicklung des Krisenmanagements im Bereich Cybersicherheit angenommen. Dabei sollen mögliche Ziele und Prioritäten einer Gemeinsamen Cyber-Einheit eruiert werden, die im Juni von der Europäischen Kommission zur EU-weiten Abwehr von Cyberattacken empfohlen worden war (s. Info Ticker No. 25) [weitere Informationen]

 

  • Die Niederlande haben einen Vorstoß zum geplanten Europäischen Chip-Gesetz unternommen und frühzeitig Empfehlungen, u.a. zur Finanzierung von Start-ups und Scale-ups sowie zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit abgegeben [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

 

 

E-Government

  • Die Initiative D21 und die TU München haben den eGovernment MONITOR 2021 veröffentlicht. Darin wird die Entwicklung der digitalen Verwaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Blick auf Bekanntheit, Nutzung, Akzeptanz und Barrieren aus der Sicht der Bürger:innen untersucht. Zu den Ergebnissen zählte u.a. ein ähnlicher Nutzungsanteil der digitalen Verwaltungsleistungen wie im Vorjahr, aber eine deutlich höhere Unzufriedenheit mit den Angeboten, was v.a. auf gestiegene Erwartungen während der Pandemie zurückgeführt wird. Der MONITOR enthält erstmals auch einen Vergleich der deutschen Bundesländer – mit sehr heterogenen Ergebnissen – sowie Auswertungen zur digitalen Daseinsversorgung in den Bereichen Gesundheit und Bildung [weitere Informationen]

  

 

Veranstaltungen

  • „The National Research Data Infrastructure (NFDI) and the Research Data Management Ecosystem in Bremen” (online; 21.10.) [weitere Informationen]
  • „Weiße Flecken, schwarze Löcher. Was machen wir sichtbar?“ Vortrag (Live-Stream; 21.10.) [weitere Informationen]
  • „Industrie 4.0 – Blick zurück und nach vorn“ (online; 26.10.) [weitere Informationen]
  • „Horizon 2020 European Green Deal Call: Results and ambitions for the future” (online; 27.10.; Anmeldung bis 25.10.) [weitere Informationen]
  • „Colloquium Fundamentale: Wissenschaft in der Politik“ Veranstaltungsreihe (online; ab 28.10.) [weitere Informationen]
  • „CDR Impuls: simple GDPR-Strength Anonymisation” (online; 03.11.) [weitere Informationen]
  • „10. InnoCamp: Technologie und Innovationen” (online; 08.11.) [weitere Informationen]
  • “DIV Konferenz 2021” (online; 08.-11.11.) [weitere Informationen]
  • „Rechtlicher Umfang mit Forschungsdaten-Lizenzen und Urheberrechte“ Workshop(online; 16.11.) [weitere Informationen]
  • „Archivwirtschaftliches Fachgespräch: Bewertung und Übernahme digitaler Informationen, Übertragung von Konzepten und Theorien aus der analogen in die digitale Welt?“ (München und online; 16.11.) [weitere Informationen]
  • „Wer Ordnung hält, hat Zeit zum Forschen: Fahrpläne für Forschungsdaten!“ (online; 16.11.) [weitere Informationen]
  • „German Reproducibility Day“ (online; 16.11.) [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

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No. 41

No. 41, 13.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Der Ministerrat der OECD hat letzte Woche erstmals international vereinbarte Grundsätze und Leitlinien zur Verbesserung des Datenzugangs und der gemeinsamen Datennutzung (EASD) verabschiedet, die alle Datentypen erfasst. Die entsprechende Empfehlung soll Regierungen bei der Entwicklung kohärenter Data-Governance-Strategien unterstützen und dient künftig als Referenz für bestehende oder kommende OECD-Rechtsinstrumente im Zusammenhang mit Daten u.a. in Forschung und Verwaltung [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat ein Konsultationsverfahren zur Vorbereitung des Aktionsplans für die Digitalisierung des Energiesystems gestartet und lädt Bürger:innen, Wirtschaftskreise, Industrie einschließlich IKT-Unternehmen, Wissenschaftskreise und Forschungseinrichtungen sowie Behörden u.a. bis 24. Januar 2022 zur Teilnahme ein [weitere Informationen]

 

  • Im Rahmen des EOSC Future-Projekts hat die Research Data Alliance (RDA) eine Ausschreibung für Konzepte zur Verbesserung der bestehenden technischen Datenrahmen der EOSC veröffentlicht. Einzelpersonen und Organisationen können noch bis 29. Oktober ihre Vorschläge einreichen. Die Höchstfördersumme beträgt 12.500 Euro [weitere Informationen]

 

  • Der prominent besetzte, interdisziplinäre Rat für Digitale Ökologie (rdö) hat ein 100 Tage-Programm zur Digitalpolitik der nächsten Regierung veröffentlicht und benennt darin neun Kernprojekte für eine nachhaltige Digitalpolitik. Er schlägt u.a. vor, den Schutz der digitalen Souveränität der Bürger:innen im Grundgesetz zu verankern, ein Digitalministerium und eine Digitalagentur einzurichten sowie ein Gesetz zur Förderung von Datentreuhändern und ein Datenzugangsgesetz vorzubereiten [weitere Informationen]

 

  • Das ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften hat zu dem weltweit anerkannten biomedizinischen Thesaurus „Medical Subject Heading“ (MeSH) eine aktuelle deutsche Version erarbeitet und stellt diese ab sofort kostenlos zum Download zur Verfügung. Das Team des ZB MED hat hierfür ein semiautomatisches Übersetzungstool mit integriertem Kuratierungsprozess entwickelt, das auch künftig die aktuelle Bereitstellung einer bilingualen Übersetzung in unterschiedlichen semantisch FAIRen Formaten ermöglicht [weitere Informationen]

 

  • OpenAIRE hat mit OpenOrgs einen neuen Service vorgestellt, der es ermöglichen soll, oft uneinheitliche Angaben zu Datenquellen (Namen, IDs, Metadaten etc.), etwa im Research Organisation Registry-ROR, Registern der Europäischen Kommission und anderen Förderdatenbanken im Bereich Forschung und Innovation aufzulösen, um so Ergebnisse und Personen schneller und eindeutiger zuordnen zu können. Über die OpenAIRE-Dienste hinaus soll dies den Aufbau eines robusten Open Science-Ökosystems unterstützen [weitere Informationen]

 

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Europäische Kommission hat eine Expert:innengruppe unter gemeinsamer Leitung der Abteilungen Erziehung und Kultur (DG EAS) und Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (DG CNECT) eingerichtet, die Leitlinien zum Umgang mit Desinformation und zur Stärkung der Datenkompetenz erarbeiten soll für den späteren Einsatz an Schulen und in der Erwachsenenbildung. Zu den 25 Mitgliedern der Gruppe zählen Personen und Organisationen aus den Bereichen Wissenschaft, Medien, Wirtschaft, Erziehung und Cybersecurity [weitere Informationen]

 

  • Für das vom BMBF geförderte Pilotprojekt „Road2Openness“, das von innOsci, dem Forum für Offene Innovationskultur des Stifterverbandes initiiert wurde, wurden drei Hochschulen ausgewählt. Sie bekommen die Chance, an der Entwicklung und Umsetzung eines Assessment-Tools mitzuwirken, mit dem Hochschulen künftig den Stand ihrer eigenen Open-Science-Aktivitäten ermitteln und verbessern können [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Das BMBF hat eine neue Förderrichtlinie zum Aufbau von KI-Servicezentren veröffentlicht. Gefördert werden Einzel- oder Verbundprojekte aus der Wissenschaft oder im Zusammenschluss von Wissenschaft und Wirtschaft mit Schwerpunkten auf vorgegebenen Forschungs- und Entwicklungsaspekten sowie auf Serviceleistungen. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere Institutionen, die Forschungsbeiträge liefern, sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können sich mit Projektskizzen bis zum 15. Februar 2022 bewerben. Die Förderhöchstsumme pro Vorhaben beträgt 10 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Im Blog von Jan Martin Wiarda ist letzte Woche ist ein Gastbeitrag zu den derzeitigen Praktiken im Publikationssystem erschienen. Darin werden auch – u.a. mit Rückgriff auf das Statement von Petra Gehring – mehrere Alternativszenarien vorgestellt, insbesondere die Einführung von dezentralen Informationsinfrastrukturen [weitere Informationen]

 

Recht

  • Das Europäische Parlament hat letzte Woche eine gemeinsame Entschließung zum Stand der Cyberabwehr in der EU verabschiedet und darin u.a. die Einrichtung einer gemeinsamen Cyber-Einheit vorgeschlagen, um den Informationsaustausch zwischen den Organen, Institutionen und Agenturen der EU zu befördern. Außerdem sollen Möglichkeiten zur Einbeziehung der NATO in gemeinsame Abwehrreaktionen gegenüber zunehmend „hybriden Bedrohungen“ überprüft bzw. ausgebaut werden [weitere Informationen]

 

  • Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft hat zum geplanten Digitale Dienste-Gesetz (DSA) einen neuen Vorschlag vorgelegt, der neue Durchsetzungsmöglichkeiten für die Europäische Kommission bei gleichzeitiger Wahrung des Herkunftslandprinzips vorsieht (s. Info Ticker No. 39) [weitere Informationen]

 

  • Der Vorstand der Stiftung Datenschutz hat im Tagesspiegel Background die Einrichtung eines „Digitalpakts Daten“ als gemeinsame Anstrengung von Bund und Ländern analog zum „Digitalpakt Schule“ vorgeschlagen. Hiermit sollten Maßnahmen zum effizienteren Einsatz der  Ressourcen bei den Datenschutzbehörden vereinbart und, wo nötig, federführende Aufsichtsfunktionen vorgesehen werden. Darüber hinaus seien Leitlinien zur Anonymisierung von Daten erforderlich ebenso wie ein Rechtsrahmen für die digitalisierte Arbeitswelt [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die Regierungen von 136 Länder haben sich letzte Woche durch Vermittlung der OECD auf eine Neuordnung des internationalen Steuersystems Dies erlaubt die Besteuerung von Unternehmensgewinnen dort, wo sie erzielt werden und sieht außerdem einen weltweiten Mindeststeuersatz von 15 % für Unternehmen vor. Die Maßnahmen, die ursprünglich gezielt für die großen Tech-Unternehmen und ihre Online-Gewinnmodelle geplant waren, gelten jetzt ab einer bestimmten Größenordnung branchenunabhängig. Das Abkommen soll Ende Oktober auf dem G20-Gipfel finalisiert und anschließend in EU-Recht überführt werden [weitere Informationen]

 

  • Die Förderung des Cloud - IPCEI (Important Project of Common European Interest) (s. Info Ticker No. 38) ist letzte Woche in die nächste Phase getreten. Im Zuge des jetzt angelaufenen Matchmaking-Prozesses sollen rund 80 Projekte und ca. 180 Unternehmen aus zwölf EU-Mitgliedstaaten zu einem Wertschöpfungsnetzwerk verknüpft werden. Für die 22 Projekte aus Deutschland stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bis zu 750 Mio. Euro bereit. Im Dezember soll die Notifizierung beginnen [weitere Informationen]

 

  • Der Verband der Internetwirtschaft eco hat ein Whitepaper „Frauen in Tech“ veröffentlicht, in dem – angesichts eines Frauenanteils in der IT-Branche von nur 17 % – Impulse für Strategien und Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur Steigerung des Anteils und der Sichtbarkeit von Frauen als Handlungsempfehlungen für IT- Unternehmen unterbreitet werden [weitere Informationen]

 

  • Die World Wide Web Foundation hat zusammen mit der Alliance for Affordable Internet in einer Studie die Teilhabe am Internet von Männern und Frauen in 32 Ländern untersucht und festgestellt, dass sich aus der Ausgrenzung von Frauen in diesen Ländern ein wirtschaftlicher Verlust („The Cost of Exclusion”) in Höhe von rund 126 Milliarden US-Dollar ergibt. Auch das enorme Wirtschaftswachstum, das sich aus einer Aufhebung des digitalen Geschlechtergefälles ergeben könnte, wird darin beziffert [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Eine Gruppe namhafter Fachleute aus Verwaltung, Wissenschaft und aus Transformations- und Innovationsprojekten, darunter u.a. der Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND), der CIO der Bundesregierung und zahlreiche Leitungspersonen aus Bundesministerien, haben Vorschläge zu acht Handlungsfeldern für eine moderne Verwaltung „als Voraussetzung für Deutschlands Zukunftsfähigkeit und Demokratie“ veröffentlicht. Dazu zählen u.a. Verwaltungsprozesse für die digitale Welt und die weitgehend offene Bereitstellung von Daten, Programmen, Schnittstellen und Inhalten [weitere Informationen]

 

  • Auch der Expertenrat „Moderner Staat“ des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hat einen Sechs-Punkte-Plan zur Modernisierung der öffentlichen Verwaltung erarbeitet, der dringend zu entschlossenen Strukturreformen aufruft – gerade im Bereich Digitalisierung. So wird flankierend zu einem Bundesministerium für die Digitalisierung von Verwaltung und Recht eine marktwirtschaftlich orientierte Digitalagentur vorgeschlagen sowie ein verbindlicher „Digitalcheck“ für künftige Gesetzesvorhaben [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • „Digitalization in Material Science – Task and Added Value by NFDI Matwerk” Webinar (15.10.) [weitere Informationen]
  • „DigitalDialog „Quantencomputing lernen, wo fange ich an?" (online; 21.10.) [weitere Informationen]
  • „Open Science Retreat: Research Evaluation – Promoting the Open Science Movement” (online; 25.-26.10.) [weitere Informationen]
  • “International Open Access Week 2021: It Matters How We Open Knowledge: Building Structural Equity” (online; 25.-31.10.) [weitere Informationen]
  • „FDM mit GITLAB” Workshop (online; 26.10.) [weitere Informationen]
  • „Integrating national and thematic catalogues into the EOSC Portal” Webinar (26.10.) [weitere Informationen]
  • "Künstliche Intelligenz, Data Science und Gesellschaft" Ringvorlesung (Göttingen und online; ab 26.10.) [weitere Informationen]
  • “Open Access Publishing – Zooming in on Copyright and CC Licenses” Online-Seminar (27.10.) [weitere Informationen]
  • „Gender und Digitalisierung” Ringvorlesung (online; ab 27.10.) [weitere Informationen]
  • „Visions for a Digital Europe 2025“ (online; 27.10.) [weitere Informationen]
  • „University: Future Festival 2021“ (online; 02.-04.11.) [weitere Informationen]
  • “Digital Preservation 2021: Embracing Digitality” Konferenz (online; 04.11.; Anmeldung bis 25.10.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 40

No. 40, 06.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die NFDI hat heute den Start der ersten vier Sektionen zu Querschnittsthemen bekannt gegeben: (a) (Meta)daten, Terminologien und Provenienz (section-metadata), b) Common Infrastructures (section-infra), c) Traning & Education (section- edutrain) und d) Ethical, Legal & Social Aspects (section-ELSA) [weitere Informationen]
  • Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) hat in einem Positionspapier „Datenbasierte Forschung in Deutschland stärken“ den nächsten Bundestag aufgefordert, einen besseren Zugang zu (Forschungs-)Daten für Wissenschaft und Forschung zu ermöglichen. Die Empfehlungen zu sieben Handlungsfeldern betreffen u.a. ein neues Forschungsdatengesetz für die konsequente Umsetzung von Forschungsklauseln bei Gesetzesinitiaitven, eine kontinuierliche Qualitätssicherung sowie die Erweiterung des Netzwerkes von Forschungsdatenzentren und die Stärkung von Forschungsdateninfrastrukturen [weitere Informationen]
  • Im Rahmen des DFG-geförderten Projekts „FDNext“ führt die Humboldt-Universität (HU) Berlin aktuell eine Umfrage zu Strategien des Forschungsdatenmanagements an Hochschulen durch, um den IST-Zustand von Serviceeinrichtungen an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor dem Hintergrund ihres Forschungsdatenmanagements abzubilden. Hochschul-Mitarbeitende sind noch bis zum Oktober zur Teilnahme eingeladen [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die EUA hat ergänzend zu „Universities without walls – A vision for 2030“ eine neue Publikation „Pathways to the future” veröffentlicht, die sich mit den Schwerpunkten Digitalisierung und KI sowie mit dem geopolitischen Wandel und der Entwicklung von Demokratie befasst. Hierzu werden mögliche künftige Szenarien vorgestellt und Wege zur Erreichung gemeinsamer Ziele vorgeschlagen [weitere Informationen]
  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat in einem Whitepaper Empfehlungen zu „Digitalen Prüfungen in der Hochschule“ herausgegeben als Ergebnis einer Analyse der neuen Möglichkeiten, aber auch massiven Herausforderungen, die sich in diesem Bereich während der Pandemie gezeigt haben. Das Papier, das als Unterstützung für Lehrende gedacht ist, bietet neben übergreifenden Konzepten und Begriffsklärungen auch Informationen zu didaktischen, technischen und organisatorischen Fragestellungen und beispielhafte Prüfungsszenarien [weitere Informationen]
  • Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat gestern ein Positionspapier zur Weiterentwicklung der Angebote der Erwachsenenbildung angesichts des beschleunigten digitalen Wandels veröffentlicht. Darin hat sie erheblichen Handlungsbedarf u.a. im Bereich der Fachkräfteausbildung und bei der digitalen Infrastruktur und Ausstattung identifiziert. Insgesamt adressiert sie vier Handlungsfelder und schlagt ergänzend Maßnahmenpakete zur konkreten Umsetzung bis 2025 vor [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat letzte Woche fünf Europäische Missionen auf den Weg gebracht. In dem neuen Format sollen im Rahmen von Horizon Europe bis 2030 Lösungen für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen u.a. durch Zusammenarbeit verschiedener Ressorts erarbeitet werden. Die Themen umfassen neben Klimawandel, Krebs, Ozeane und Gewässer und Boden auch den Aufbau von 100 klimaneutralen und intelligenten Städten. Als Anschubfinanzierung werden zunächst bis 2023 max. 1,9 Milliarden Euro aus Mitteln des Forschungsrahmenprogramms für eine EU-weite Einrichtung von Demonstrationsprojekten bereitgestellt. Erwartet wird eine umfassende Einbeziehung der Öffentlichkeit und die Schaffung von Anreizen für weitere Finanzierungsbeteiligungen u.a. von privaten Investoren [weitere Informationen]
  • Die EUA hat zusammen mit 15 anderen europäischen Forschungs- und Innovationseinrichtungen in einem Offenen Brief von den EU-Institutionen nachdrücklich eine stärkere Beteiligung der Akteure aus dem FuI- Bereich an der Steuerung des neuen Europäischen Forschungsraums (ERA) gefordert (siehe Info Ticker 37). Hintergrund sind entsprechende Beratungen im Europäischen Rat, die voraussichtlich Ende November abgeschlossen werden sollen. Seitens der slowenischen Ratspräsidentschaft wurde Gesprächsbereitschaft signalisiert [weitere Informationen]
  • Die DFG hat den „Förderatlas 2021“ mit den Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung für die Jahre 2017-2019 veröffentlicht. Neben den Ranglisten der DFG-Bewilligungen nach Hochschulen und Wissenschaftsbereichen sowie eine Auswertung der internationalen Kooperationen der geförderten Projekte ist erstmals eine Drittmittelanalyse nach Bundesländern enthalten. Demnach haben allein im Jahr 2019 225 Hochschulen Drittmittel von der DFG von einwerben können – seit 2017 insgesamt 9,5 Milliarden Euro. Der Drittmittelanteil gegenüber der staatlichen Grundfinanzierung lag weitgehend stabil bei 26,9 %. Ergänzt wird der diesjährige Förderatlas um zwei Sonderkapitel zur Föderentwicklung im Zeitraum 1921-1945 und seit der Wiedervereinigung [weitere Informationen]
  • Die DFG hat ihre Fördergrundsätze im Programm „Digitalisierung und Erschließung“ angepasst und fördert künftig auch Digitalisierungsprojekte zu Beständen in ausländischen Einrichtungen oder Privatsammlungen [weitere Informationen]
  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) führt zusammen mit dem Startup ekipa die zweite Runde des „Innovationswettbewerbs Deutschland 4.0“ durch. Hierbei sollen durch Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in interdisziplinären Teams neue Ideen zu acht Themenfeldern, u.a. zu Vernetzung und Konnektivität oder auch KI entwickelt werden. Die Qualifikationsphase läuft von Oktober bis Dezember [weitere Informationen]
  • Die jüngste Umfrage des Eurobarometers der EU hat ergeben, dass fast 90 Prozent aller Bürger:innen in Europa Wissenschaft und Technik großes Interesse und hohe Wertschätzung entgegenbringen und sich auch positive Effekte für ihr eigenes Leben davon erhoffen. Allerdings erwartet dies eine Mehrheit eher für bereits bessergestellte Personen und schon entwickelte Länder und etwa ein Viertel moniert, dass unterschiedliche Bedürfnisse von Männern und Frauen nicht ausreichend von Wissenschaft und Technik beachtet werden. Auf breite Zustimmung stoßen die Open Access- Prinzipien für öffentlich geförderte Forschung [weitere Informaitonen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Das Direktorium von Open Access Journals (DOAJ) hat das Projekt „JASPER“ gestartet, um insbesondere kleinere Open Access-Verlage bei der Langzeitarchivierung ihrer Zeitschriften zu unterstützen. Zu den Kooperationspartnern gehören u.a. CLOCKSS, Internet Archive und PKP [weitere Informationen]

 

Recht

  • Der Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (AStV; COREPER) hat sich letzte Woche auf einen Vorschlag zum Entwurf zum Data Governance Act (DGA) geeinigt und damit die Grundlage für weitere Verhandlungen zwischen dem Europäischen Rat, der EU- Kommission und dem EU-Parlament gelegt, die für 20. Oktober vorgesehen sind. Die vereinbarten Änderungen betreffen v.a. die Definition von Datenvermittlungsdiensten, einen Verhaltenskodex für die Eintragung in das Register von datenaltruistischen Organisationen und die Zuständigkeit des Europäischen Rates für Dateninnovation (EDIB) [weitere Informationen
  • Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments (JURI) hat letzte Woche den Entwurf für den Digital Services Act (DSA) mit weiteren Empfehlungen angenommen. Die Änderungsvorschläge betreffen u.a. das Recht zur anonymen Nutzung und Bezahlung von digitalen Diensten, die Präzisierung zentraler Begriffe, strengere Sperrfristen für rechtswidrige Inhalte und ein Verbot von Verhaltenstracking und zielgerichteter Werbung. Auch der Auschuss für Kultur und Erziehung (CULT) hat sich vor kurzem auf Änderungsvorschläge geeinigt, die v.a. inhaltliche Eingriffe durch Plattformunternehmen betreffen [weitere Informationen]
  • Die niederländische Regierung hat ein Non-Paper zum geplanten Data-Act veröffentlicht, in dem sie klarere Regeln für den Datenaustausch fordert, u.a. Kontrollmöglichkeiten für Einzelpersonen und Organisationen bzw. Unternehmen (v.a. KMU) über die von ihnen genutzten und bereitgestellten Daten sowie mehr Interoperabilität als Bedingung für den weiteren Ausbau der Datenwirtschaft und Klarstellungen zu Daten des öffentlichen Sektors [weitere Informationen]
  • Die Monopolkommission hat ein Sondergutachten zum geplanten Digital Markets Act (DMA) veröffentlicht und darin den Vorschlag der EU-Kommission begrüßt, aber eine deutlichere Ausrichtung bzw. Begrenzung auf digitale Ökosysteme anstelle der Gatekeeper empfohlen. Außerdem werden Ausnahmeregelungen zum Vorteil der Verbraucher:innen und ein ausdrückliches Verbot von Selbstbevorzugungspraktiken vorgeschlagen [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Letzte Woche haben sich hochrangige Vertretungen der EU und der USA in Pittsburgh zur ersten Sitzung des neuen gemeinsamen Handels- und Technologierates (TTC) getroffen und trotz schwieriger Vorzeichen mit dem „Pittsburg Statement“ eine gemeinsame Vereinbarung für die künftige Zusammenarbeit abgeschlossen. Zur Erarbeitung gemeinsamer Regeln und Standards, u.a. zu Exportkontrollen und sicheren Lieferketten, wurden zehn Arbeitsgruppen eingerichtet, davon sieben mit Bezügen zum digitalen Wandel, und auch bereits konkrete Arbeitsprogramme festgelegt [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Eine Gruppe um die Open Source Business Alliance (OSBA) hat letzte Woche in einem Offenen Brief die Pläne für eine Bundescloud unter Beteiligung von Microsoft – oder anderer proprietärer Angebote – kritisiert, weil sie die Datensouveränität Deutschlands durch eine „massive technologische Abhängigkeit“ gefährdet sieht. Stattdessen plädieren die Unterzeichner für vollständig Open Source basierte Angebote und für das Sprunginnovationspotential von Open-Source-Cloud-Anwendungs- und Infrastruktur-Alternativen. Der „Behörden Spiegel“ veröffentlicht heute einen Gastbeitrag, in dem ein Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland seine Sicht der Dinge erläutert [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Digitalisierung für die Wissenschaft in NFDI4Culture – Community Kick-off“ (online; 07.-08.10.) [weitere Informationen]
  • „Wissenschaftskommunikation digital. Chancen und Risiken der Vermittlung von Wissen“ Vorlesungsreihe (online; ab 07.10.) [weitere Informationen]
  • „Forschungsdatenzugang gestalten – Wege zur Normierung effektiver Forschungsklauseln in den Sektoren Gesundheit, Online-Wirtschaft, Mobilität und Energie“ (online; 08.10.; Anmeldung bis 07.10.) [weitere Informationen]
  • „Hack-a-salt: Data Hackathon mit Daten aus Geschichte und Wissenschaft“ Kick-Off-Workshop (Halle an der Saale; 11.10.) [weitere Informationen]
  • „Forschungsdaten-Soiree #3: Ethische und rechtliche Perspektiven im Forschungsdatenmanagement“ (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • „Weizenbaum-Forum: Gute Arbeit in der Plattformökonomie“ (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • „NFDI4Chem Talk Series: Extract knowledge from chemical data directly in the browser” (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • “Triple Open Science Training Series: EOSC Architecture” (online; 12.10.) [weitere Informationen]
  • “Jour Fixe FDM: Open Access und Open Science” (online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Digitale Transformation gestalten – verantwortungsvoll, souverän, europäisch” (online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Open Research Europe: the framework, the goals, and the developments” Webinar (15.10.) [weitere Informationen]
  • „Coffee Lectures: Forschungsdaten und Wissenstransfer“ Veranstaltungsreihe (online; ab 20.10. mittwochs) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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No. 39

No. 39, 29.10.2021

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Gaia-X-Association hat zusammen mit der Big Data Value Association (BVDA), der FIWARE Foundation und der International Data Spaces Association (IDSA) die Data Spaces Business Alliance gegründet. Durch die Bündeldung des branchenübergreifenden Fachwissens und der Ressourcen der von ihnen vertretenen Akteure sollen Datenanbieter, -nutzer und -intermediäre zusammengebracht und damit Datenräume geschaffen werden als Grundlage für einen souveränen, interoperablen und vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen Unternehmen und der Gesellschaft. Durch die Zusammenarbeit in drei Hauptbereichen möchte die Allianz zur zentralen Anlaufstelle für das Themenfeld Datenräume werden und insbesondere Unternehmen u.a. durch gemeinsame Standards, Werkzeuge und einen „Data Spaces Radar" bei der Optimierung der Wertschöpfung aus ihren Daten unterstützen [weitere Informationen]

 

  • Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Vorstandsmitglied der EOSC Association und Mitglied des RfII, gibt in der neuesten Folge des Podcasts „The Future is Open Science“ des ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft einen Überblick über die Struktur und Entwicklung der EOSC und erklärt darin u.a., inwiefern die EOSC weder European, noch Open oder Science und auch keine Cloud ist und in welchem Verhältnis sie zur NFDI und zu Gaia-X steht [weitere Informationen]

 

  • Das Kooperationsprojekt open-access-network unter der Leitung der Universität Konstanz stellt ab sofort ein neues Internetportal zur Verfügung, das das bisherige Informationsangebot v.a. um zusätzliche Angebote zu Fortbildung und Vernetzung zu Open Access-Themen erweitert. Mit dem „Open- Access- Forum“ bietet es außerdem eine Möglichkeit sowohl zum Austausch als auch als Wissensspeicher. Das Vorhaben wurde vom BMBF mit rund 2,4 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Ein Team des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) hat auf der Grundlage eines DFG-Rundgesprächs in einem Policy Brief die Anforderungen und Strategien für die Praxis einer nachhaltigen Forschungssoftware Darin werden u.a. Kriterien für die Aufrechterhaltung einer Software nach Projektbeendigung dargelegt und u.a. Möglichkeiten der entsprechenden Finanzierung aufgezeigt [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Universität Göttingen startet mit Partnern des europäischen Hochschulnetzwerks „Enlight“ das Vorhaben „Enlight Risemit dem Ziel, eine gemeinsame Forschungs- und Innovationsagenda zu entwickeln und u.a. neue wegweisende Großprojekte in der Forschung zu ermöglichen. Hierbei wird die Universität Göttingen v.a. das Arbeitspaket Open Science übernehmen. Die Europäische Union fördert das dreijährige Vorhaben mit insgesamt 2,3 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Der Rat der Europäischen Union hat am Dienstag Ratsschlussfolgerungen für ein „Globales Konzept für Forschung und Innovation – Europas Strategie für internationale Zusammenarbeit in einer sich verändernden Welt“ verabschiedet. Wie schon im Mai (s. Info Ticker 19) wird darin die Bedeutung einer regelbasierten multilateralen Zusammenarbeit als Schlüssel zur Bewältigung der globalen Herausforderungen betont. Die hierfür grundlegenden gemeinsamen Werte und Prinzipien werden ebenso formuliert wie eine Liste zentraler Maßnahmen, wobei dem Forschungsrahmen programm „Horizont Europa“ eine Schlüsselrolle zuerkannt wird. Die Governance- und Überwachungsverfahren zur internationalen Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation sollen bis Ende 2021 im Zuge der Ratsschlussfolgerungen zum Europäischen Forschungsraum verabschiedet werden. Für Anfang 2022 ist eine internationale Dialogveranstaltung geplant [weitere Informationen]

 

  • Angesichts der auch in den o.g. Ratsschlussfolgerungen angesprochenen Assoziierung von Staaten zu „Horizont Europa“ haben Mitglieder des Europäischen Parlaments gefordert, insbesondere an den Verhandlungen der Europäischen Kommission mit Großbritannien und der Schweiz offiziell beteiligt zu werden. Sie begründen dies mit der zunehmenden Entwicklung solcher Forschungsprogramme zu strategischen Instrumenten auch für die übergeordnete politische Agenda und für wirtschaftliche Zusammenhänge [weitere Informationen]

 

  • Im Rahmen von „Horizont Europa“ haben die Mitgliedstaaten der EU außerdem zehn neue Industriepartnerschaften („Public-Private-Ventures“) zu Forschung und Entwicklung vereinbart, davon drei zu digitalen Technologien aus den Bereichen Flugsicherung, Smart Networks sowie elektronische Komponenten und Systeme. Nach Beschluss der Rechtsvorschriften, der für November erwartet wird, könnten die ersten Projektausschreibungen Anfang 2022 erfolgen [weitere Informationen]

 

  • Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat sich in einem Policy Papier gegen die Einrichtung neuer Innovationsagenturen ausgesprochen und plädiert zur Neuordnung der deutschen Forschungs- und Innovationspolitik stattdessen für eine umfassende Reform bestehender Strukturen und insbesondere eine verbesserte Koordination der Strukturen und Prozesse innerhalb und zwischen den Ministerien und der Verwaltung sowie die Überwindung von Ressortkonkurrenz [weitere Informationen

 

  • Das BMBF hat als Teil des Forschungsrahmenprogramms „Digital.Sicher.Souverän“ eine neue Förderrichtlinie zum Thema „Innovationshub für Quantenkommunikation“ veröffentlicht. Ziel ist es, den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie der deutschen Quantenkommunikationsindustrie durch Bündelung von deutschlandweiten Aktivitäten zu fördern. Begleitend zu industriegeförderten Forschungsvorhaben soll dabei auch ein koordinativ arbeitendes Schirmprojekt gefördert werden. Unternehmen, aber auch Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen können bis 3. Dezember 2021 entsprechende Projektskizzen einreichen [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF schließt mit dem Vorhaben „Photonisch-Integrierter Quantencomputer (QPIC-1)“ das Tableau zur Quantencomputing-Förderung „Made in Germany“ Das Projekt, das mit einem Konsortium von fünf Hochschulen, zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen und einem Unternehmen unter der Leitung der Technischen Universität München den Bau von Quantencomputern auf der Basis von Lichtteilchen untersucht, ist das achte und letzte Projekt der Förderlinie und wird mit 17,7 Mio. Euro, davon 15,3 Mio. Euro aus dem BMBF, gefördert [weitere Informationen] .

 

  • Die DFG hat die Einrichtung von insgesamt acht neuen Forschungsgruppen bekannt gegeben, darunter sechs Forschungsgruppen, eine neue Klinische Forschungsgruppe und eine neue Kolleg-Forschungsgruppe. Zum breit gefächerten Themenspektrum gehören auch Forschungen zu Ultraschallsensoren und zur Quantenchromodynamik (QCD). Die Förderung umfasst in der ersten Förderperiode zusammen gut 31,4 Mio. Euro. Für sechs weitere Verbundvorhaben wurde eine zweite Förderperiode beschlossen [weitere Informationen]

 

  • An der Universität Leipzig ist die Errichtung eines KI-Rechenzentrums (KIRZL) bis 2026 geplant. Für das Vorhaben, das sich durch eine besondere Verzahnung von KI, Wissenschaft und Wirtschaft an einem Standort auszeichnen soll, stellen der Freistaat Sachsen und das BMBF zusammen knapp 50 Mio. Euro bereit (s. auch Info Ticker No. 37) [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die ZEIT-Stiftung hat ein neues Publikationsprogramm „Offene Wissenschaft“ Gefördert werden wissenschaftliche Open-Access- Publikationen (print oder digital) von Graduierten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die maximale Fördersumme beträgt 10.000 Euro, die Frist für Bewerbungen läuft bis 31. Oktober, weitere Ausschreibungsrunden sind geplant [weitere Informationen]

 

Technische Neuerungen

  • Ein Forschungsteam am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) hat ein Computersystem entwickelt, das es ermöglicht, anhand von digitalisierten Bilddaten die Knochenmarkausstriche von an Leukämie (AML) erkrankten und gesunden Personen zu unterscheiden. Damit ist eine sehr viel frühere und präzisere Erstdiagnose der Erkrankung möglich [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Eine Gruppe von zehn EU-Staaten unter der Führung von Irland hat im Zuge der Beratungen über das Digitale Dienste-Gesetz (DSA) in einem Non-Paper ausdrücklich die Aufrechterhaltung des sog. „Herkunftsprinzips“ gefordert, das zuletzt von Frankreich infrage gestellt wurde. Die zehn Länder befürchten andernfalls große Rechtsunsicherheit v.a. für kleinere und mittlere Unternehmen und eine Defragmentierung des europäischen Binnenmarkts und plädieren stattdessen für eine engere Zusammenarbeit der EU-Mitglieder [weitere Informationen]

 

  • Die Bundesnetzagentur hat einen Leitfaden zum Einsatz der Blockchain-Technologie in regulierten Netzsektoren, Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung veröffentlicht. In einem dazugehörenden Informationsportal werden außerdem ein Überblick über Blockchain-Anwendungen und -Initiativen sowie Hinweise auf weiterführende Veröffentlichungen angeboten [weitere Informationen]

 

  • Die Plattform Lernende Systeme hat ein Whitepaper zur Kompetenzentwicklung für KI veröffentlicht und dafür anhand von drei Beispielen in einem Unternehmen analysiert, welche Kompetenzen genau für welche Rollen und Aufgaben sowie beim Einsatz welcher KI-Technologien notwendig sind. Daraus wird ein sechsstufiges Konzept abgeleitet und weiterführende Empfehlungen zur Unternehmenskultur, aber auch für ein Technologieverständnis als gesellschaftliche Aufgabe formuliert [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Deutschland und Finnland haben eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines grenzüberschreitenden Ökosystems digitaler Identitäten auf der Grundlage der Prinzipien der Self-Sovereign Identity (SSI) vereinbart. Mithilfe eines gemeinsamen Pilotprojekts soll v.a. das Rahmenwerk für europäische Identitäten der Europäischen Union (e-IDAS) vorangetrieben werden. Eine ähnliche Vereinbarung hat die deutsche Regierung bereits mit Spanien abgeschlossen, weitere sind geplant [weitere Informationen]

 

  • Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Abschlussbericht zur Umsetzung des Zweiten Nationalen Aktionsplans (NAP) 2019-2021 im Rahmen der Teilnahme an der Open Government Partnership (OGP) Zu geplanten Verpflichtungen gehörten u.a. der Aufbau einer E-Government-Agentur und die Weiterentwicklung und Förderung des Open-Data-Umfelds. Insgesamt konnten v.a. pandemiebedingt nur 45 von 68 Meilensteinen planmäßig umgesetzt werden, für 20 weitere läuft der Umsetzungsprozess noch. Der Dritte Aktionsplan (2021-2023) wurde bereits im Juni vorgelegt [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Perspektiven des Forschungsdatenmanagements in den Lebenswissenschaften“ (30.09.) [weitere Informationen]
  • „NFDI Infra Talk: Cloud Infrastructures for NFDI” (online; 04.10.) [weitere Informationen]
  • „DINI-Jahrestagung: Zukunft gestalten: Nachhaltige Infrastrukturen für Studium, Lehre und Forschung” (online; 05.-06.10.) [weitere Informationen]
  • „Next-Gen-Internet – Abschied vom Internet as-we-know-it?“ (Frankfurt am Main und online; 07.10.) [weitere Informationen]
  • „Data Science – Wunderwelt oder alter Wein in neuen Schläuchen?“ (online; 08.10.) [weitere Informationen]
  • „Datensouveränität: Probleme und Gestaltungschancen“ Tagung (online; 11.10.) [weitere Informationen]
  • „Digital Autumn School: Open Science, Open Data. Forschungsdatenmanagement“ (12.10.) [weitere Informationen]
  • „Zivilgesellschaft im Digitalen Wandel“ (Berlin und online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Vernetzungstreffen Forschungsdatenmanagement in den Geisteswissenschaften“ (online; 13.10.) [weitere Informationen]
  • „Forschungsdatenmanagement an norddeutschen Hochschulen und Forschungsreinrichtungen gemeinsam gestalten“ (online; 15.10.; Anmeldung bis 08.10.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „Strategische Entwicklung von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften 2021“ [weitere Informationen]
  • „RLUK Digital Shift Forum: The academic library and artificial intelligence” (Aufzeichnung) [weitere Informationen]
  • “Forschungsdaten-Soiree #2: Software als Forschungsdaten und Langzeitarchivierung“ (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

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