No. 13

 No. 13, 06.04.2022

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die EOSC Association hat erste Ergebnisse aus dem Konsultationsverfahren zum Entwurf der „Multi-Annual-Roadmap“ (MAR; s. Info Ticker No. 10) zu prioritären Zielen und Maßnahmen für die Jahre 2023-2024 veröffentlicht. Demnach haben sich v.a. Forschungseinrichtungen und -dienstleister an der Umfrage beteiligt und in rund 60 Prozent aller Rückmeldungen wurde den vorgeschlagenen Prioritäten für die europäische, nationale und institutionelle Ebene in vollem Umfang zugestimmt. Die Association bietet auf ihrer Webseite eine vorläufige Analyse der Rückmeldungen und kündigt die überarbeitete Neufassung der MAR für Ende April an [weitere Informationen]

 

  • Ein durch das FZI Forschungszentrum Informatik geleitetes Forschungskonsortium erprobt im Projekt „SouveMedden Einsatz eines vertrauenswürdigen Datentreuhandmodells für eine souveräne Verwaltung und effektive Nutzung von medizinischen Daten konkret in der Schlafforschung. Zusammen mit dem Universitätsklinikum Freiburg und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin sollen in einem souveränen Datenökosystem für Gesundheitsdatenspenden Chancen und Risiken des Datenteilens durch Einzelpersonen praktisch erforscht werden. Die Entwicklung der Basis-Infrastruktur sowie ein erster Prototyp sind bis zum Jahresende vorgesehen. Das Projekt wird für zwei Jahre vom BMBF gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Der Rat für Bildung, Jugend, Kultur und Sport der Europäischen Union hat am Dienstag „Schlussfolgerungen zu einer europäischen Strategie „zur Stärkung der Hochschuleinrichtungen für die Zukunft Europas“ mit vier Kernzielen (u.a zum digitalen Wandel) sowie eine Empfehlung zur Erleichterung einer wirksamen europäischen Hochschulzusammenarbeit Dabei wurde u.a. die Einführung eines gemeinsamen Gütesiegels „Europäischer Hochschulabschluss“ empfohlen und über eine gemeinsame europäische Finanzierung von Aufgaben der „Europäischen Hochschulen“ beraten [weitere Informationen]

 

  • Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat zum zweiten Mal den Informatik Monitor veröffentlicht, der über Stand und Perspektiven der Informatikbildung in allgemeinbildenden Schulen in Deutschland informiert. Dieses Jahr ist Nordrhein-Westfalen bei der Gegenüberstellung von Fortschritten in den Bundesländern besonders aufgefallen, da hier Informatik als Pflichtfach ab den Jahrgangsstufen 5-6 eingeführt wurde. Vier weitere Bundesländer sehen das in den kommenden Jahren vor. Übergreifende Defizite wurden noch bei der Gleichstellung von Informatik mit naturwissenschaftlichen Fächern und der Qualifizierung von Lehrkräften festgestellt [weitere Informationen]

 

  • Die Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) und die Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) haben ein gemeinsames Positionspapier zum Einsatz von digitalen Tools in der Lehre veröffentlicht. Darin weisen sie auf die erheblichen Herausforderungen hin, die sich während der Pandemie auf didaktischer, technisch-infrastruktureller und rechtlicher Ebene gezeigt haben und formulieren mehrere Forderungen, u.a. für mehr Zusammenarbeit und Transparenz in der Zukunft [weitere Informationen]

 

  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) veröffentlicht einen Blogbeitrag zur Rückkehr der Hochschulen in einen vermeintlichen „Normal-Zustand“, der für eine breite Debatte über vielversprechende Ideen und dauerhafte Veränderungen plädiert [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am Freitag ihr Arbeitsprogramm für 2022 veröffentlicht. Darin sieht sie für dieses Jahr Verhandlungen zu fünf Bund-Ländervereinbarungen vor, u.a. zur Fortentwicklung der Exzellenzstrategie (Nov. 2022), zur Dynamisierung des Zukunftsvertrags „Studium und Lehre stärken“ (Nachfolgeprogramm des Hochschulpakts), zum Professorinnenprogramm und zur NAKO Gesundheitsstudie [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat offiziell die Initiative „Digital Earth“ gestartet, in der von verschiedenen Partnern, u.a. der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), zwei digitale Modelle („digitale Zwillinge“) der Erde entwickelt werden. Sie sollen Vorhersagen zu Umweltveränderungen verbessern und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Informationen und Daten der Initiative werden erst dem öffentlichen Sektor in Europa zur Verfügung gestellt, später auch der Forschung und der Öffentlichkeit. Das Vorhaben wird bis 2024 im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ mit zunächst 150 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat im Rahmen des Förderprogramms „Souverän. Digital. Vernetzt“ eine neue Förderrichtlinie zu „Resilienz – Widerstandsfähige digitale Systeme“ veröffentlicht. Damit sollen Erforschung und Entwicklung von neuen Technologien und Methoden für resiliente Kommunikationssysteme gefördert werden und die hierfür relevanten Akteure v.a. aus Industrie und Wissenschaft in Verbundprojekten zusammengebracht werden. Drei Forschungsaspekte werden bespielhaft vorgegeben und die Beteiligung von Unternehmen an der Verbundstruktur als Nachweis des Umsetzungsinteresses und die Zusammenarbeit mit der 6G-Plattform verpflichtend vorgeschrieben. Projektskizzen u.a. von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen können im Rahmen des zweistufigen Antragsverfahrens bis 6. Juni 2022 eingereicht werden. Ergänzend ist eine Informationsveranstaltung geplant [weitere Informationen]

 

  • Die Stick to Science-Kampagne (s. Info Ticker No. 05) hat aktuell eine Aktionswoche ausgerufen, um nicht zuletzt die Politik darauf hinzuweisen, dass gerade angesichts des Ukraine-Kriegs die europäische Wissenschaft zusammenrücken sollte, statt ein Auseinanderdriften zu riskieren [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Der International Science Council (ISC) hat die Entwicklung der Preprints und ihre Vor- und Nachteile untersucht und hierzu ein „Occasional Paper“ veröffentlicht. Als Schlussfolgerungen werden notwendige Änderungen vorgeschlagen, u.a. zur Akzeptanz von Vorabdrucken als regulären Bestandteilen der Forschungskultur, zur Betonung von ethischen Grundsätzen, zur Organisation und Dokumentation von Peer-Review und zu langfristigen Investitionen in gemeinnützige Repositorien [weitere Informationen]

 

 

 

Recht

  • Das Europäische Parlament hat heute mit großer Mehrheit dem geplanten „Data Governance Act“ zugestimmt, der einen neuen Rechtsrahmen für die Verfügbarkeit und Nutzung von Daten in Europa darstellen wird. Das Gesetz zielt auf einen fairen und vertrauenswürdigen Datenaustausch in Europa und enthält u.a. Bestimmungen zu Datenvermittlungsdiensten. Zuletzt wurde der Textentwurf u.a. im Punkt „Datenaltruismus“ auch zugunsten der Forschung geändert. Das Gesetz wird nach der formellen Annahme durch den Europäischen Rat und der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten [weitere Informationen]

 

  • Eine Gruppe von zehn europäischen Forschungsorganisationen, Bibliotheken, Archiven, Repositorien und Hochschulnetzwerken – darunter u.a. COAR, LIBER, EUA, CESAER, LERU und Science Europe – hat eine gemeinsame Stellungnahme zum geplanten „Digital Services Act“ (Digitale Dienste-Gesetz; DSA) veröffentlicht. Darin fordern sie für non-profit- Einrichtungen eine Ausnahmeregelung zu den vorgesehenen zusätzlichen (Berichts-) Pflichten, da sie befürchten, dass wissenschaftliche und bildungsbezogene Dienste unter die Neuregelung fallen könnten (s. auch Info Ticker No. 12) [weitere Informationen]

 

 

Technische Neuerungen

  • Das BMBF hat diese Woche den Forschungswettbewerb „Grand Challenge der Quantenkommunikation gestartet, in dem sieben Forschungsteams über drei Jahre an der Verbesserung der Speicherdauer für Quantenzuständen und in der Folge an der Entwicklung von Quantentoken arbeiten. Mit diesen soll eine sichere Authentifizierung auch gegen quantenbasierte Angriffe ermöglicht werden. Das erfolgreichste Projekt soll anschließend die Chance zur Realisierung seines Lösungswegs erhalten [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die Eurogruppe des Europäischen Rates hat am Dienstag getagt und u.a. über die Gestaltung des digitalen Euro beraten. Dabei die Europäische Zentralbank (EZB) auch Optionen für geeignete Datenschutzmaßnahmen vorgestellt [weitere Informationen]

 

 

 

E-Government

  • Das BMBF fördert im Vorhaben „Heraklion – Heuristische Resilienzanalysen für Kommunen mittels Datenraumfunktionalitäten“ die Entwicklung eines Datenraums für zivile Sicherheit. Hierfür werden große Datenmengen – u.a. Wetter- und Forschungsdaten – für Kommunen und Einsatzkräfte verfügbar gemacht und zur Auswertung und Nutzung im Vorfeld von Krisensituationen vorbereitet. Das Vorhaben wird von Forschenden des Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik (Ernst- Mach-Institut; EMI) und des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST) sowie der Universität Freiburg durchgeführt und für vier Jahre mit 5,6 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die von der Universität Jena geleitete Arbeitsgruppe „Offenes Design digitaler Verwaltungsarchitekturen“ startet unter Beteiligung von Partnern des Thüringer Finanzministeriums, aus dem DLRZ Jena und der Universität Bielefeld zwei Projekte zu KI-basierten Lösungen für eine effiziente und digitalisierte Verwaltung. Im Projekt „Canarėno“ liegt der Fokus auf Verbesserungen von Online-Formularen durch Entwicklungen im Bereich maschinelles Lernen. Im Projekt „SimpLEX“ soll eine Referenzarchitektur für eine Verwaltungssoftware entwickelt werden, die Regularien wie Datenschutzbestimmungen berücksichtigt und eine anwenderfreundliche Ausführung ermöglicht. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) fördert beide Projekte für drei Jahre mit rund 5 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

  • Der Bundesrechnungshof (BRH) hat gestern einen Ergänzungsband zu seinen Prüfungsergebnissen für 2021 veröffentlicht. Darin moniert er u.a. Ausgaben insbesondere der Bundeswehr für ungenutzte Software und Verzögerungen bei der Einführung der E-Akte sowie eine beschönigte Darstellung des Bundeministeriums des Innern und für Heimat (BMI) zum Stand der Umsetzung des OZG. Außerdem fordert er klare Regeln für Beteiligungen des Bundes an Öffentlich-Privaten-Partnerschaften und nennt exemplarisch das gemeinsame europäische Vorhaben „EuroHPC“ [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • „Mobil, digital und abgehängt – Neue Ungleichheiten in der Arbeitswelt nach Corona“ (online; 12.04.) [weitere Informationen]
  • „NFDI ToolTalk: Sematic annotation for 3D objects: A minimum viable product (MVP) from NFDI4Culture” (online; 12.04.) [weitere Informationen]
  • „64th Online Seminar: OpenAlex” (19.04.) [weitere Informationen]
  • „Künstliche Intelligenz: Chance für die (Zivil-) Gesellschaft?!“ (online; 19.04.) [weitere Informationen]
  • “Tools & Resources for Data Usage Metrics” Webinar (21.04.) [weitere Informationen]
  • „Embedding DELT (digitally enhanced learning and teaching) into curriculum and assessment” Webinar (21.04.) [weitere Informationen]
  • “Netzpolitisches Forum: Digitale Agenda reloaded” (Berlin und online; 26.04.) [weitere Informationen]
  • “GO Unite! Spring Workshop” (online; 28.04.) [weitere Information]
  • „(Er)Zeugnisse des Digitalen im Museum – Unsichtbares sichtbar machen“ Tagung (Bonn; 02.-03.05.) [weitere Informationen]
  • “6. ORCID DE Workshop: ORCID in erweiterten Kontexten – Ergebnisse und Ausblick vorn persistenten Identifiern in Wissenschaft und Kultur“ (04.05.) [weitere Informationen]
  • „National Policies relevant to EOSC deployment – Status, gaps, and steps towards harmonization” Workshop (Straßburg, und online; 04.05.) [weitere Informationen]
  • „Train-the-Trainer-Workshop RDM“ (online; 11.-12.05.; Anmeldung bis 24.04.) [weitere Informationen]
  • “LOTUS Policy Dialogue Workshop on Leading Digitalisation” (Wien; 16.-17.05.; Anmeldung bis 20.04.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „Panel discussion on digital responsibility in Europe and presentation of the Digital Responsibility Goals” Bericht und Aufzeichnung [weitere Informationen]

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 12

No. 12, 30.03.2022

  

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die DFG hat bekannt gegeben, dass im Rahmen der Ausschreibung zur Förderung von NFDI-weiten Basisdiensten bis zum Stichtag (21. März) eine Voranmeldung eingegangen ist. Der Letter of Intent zu „Base4NFDI (Basic Services for NFDI)“ ist eine Gemeinschaftsanmeldung aller 19 aktuell laufenden NFDI-Konsortien. Bis 29. April ist der vollständige Antrag einzureichen (s. Info Ticker No. 4) [weitere Informationen]

 

  • Das Committe on Data for Science and Technology (CODATA), das Internationale Büro für Maß und Gewicht (BIPM) und die Internationale Organisation für gesetzliches Messwesen (OIML) haben heute zusammen mit der Internationalen Messtechnischen Konföderation (IMEKO) eine Absichtserklärung „On the digital transformation in the international scientific and quality infrastructure“ unterzeichnet, um ihre Unterstützung zur Entwicklung, Umsetzung und Förderung des „SI Digital Framework (International System of Units)“ zu bekunden. Die Unterzeichnung weiterer internationaler Organisationen wird erwartet [weitere Informationen]

 

  • Das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur hat sein ForschungsdatenrepositoriumRADAR um zwei Angebote in den Bereichen Chemie („RADAR4Chem“) und Kulturwissenschaften („RADAR4Culture“) erweitert. Hintergrund sind zwei NFDI-Konsortien (NFDI4Chem und NFDI4 Culture), an denen das FIZ Karlsruhe beteiligt ist. Es bietet zusammen mit Kooperationspartnern am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der TU Dresden Forschenden der jeweiligen Communities für die neuen Repositorien kostenfrei und unabhängig von der Institution ein Speicherkontingent und vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung einer FAIRen Datenpublikation [weitere Informationen]

 

  • Die „Datenschutzkonferenz“ (DSK) des Bundes und der Länder hat letzte Woche getagt und u.a. eine Entschließung über Forschungsdaten verabschiedet Darin äußert sie sich zur Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Forschung und Datenschutz – insbesondere bei der Weitergabe von sensiblen Daten an die und von der Forschung. Außerdem bietet sie sowohl bei der Weiterentwicklung der NFDI als auch in europäischen Zusammenhängen „konstruktive Beratung“ gerade für die Bereitstellung von personenbezogenen und speziell Gesundheitsdaten an. Weitere Vorschläge zum Thema Forschungsdaten sollen folgen [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Der europäische Universitätsverbund EUA hat eine europaweite Umfrage zu Stand und Perspektiven von Innovationen an Universitäten uhtnd ihrer Schlüsselfunktion bei der Entwicklung von nachhaltigen Innovationssystemen durchgeführt. Die Ergebnisse, die sich auch explizit mit dem digitalen Wandel und der Erfüllung der „Third Mission“ befassen, wurden jetzt verbunden mit Best-Practice-Beispielen und weiterführenden Empfehlungen an Politik, Fördereinrichtungen und Universitäten veröffentlicht [ [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

 

  • Die Initiative „Plattform Lernende Systeme“ hat ein Whitepaper zum Schutz von KI-Systemen vor Missbrauch veröffentlicht. Hierin werden anhand von fünf Anwendungsbereichen realitätsnahe Szenarien von möglichen Zweckentfremdungen dargestellt und Gestaltungsoptionen u.a. zum Schutz von Daten und Lernprozessen eines KI-Systems für unterschiedliche Adressatenkreise dargestellt [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Der europäische Bibliotheksverbund LIBER hat eine Stellungnahme zum geplanten „Digital Services Act“ („Digitale Dienste-Gesetz“; DSA) veröffentlicht. Darin wird auf mehrere Unschärfen u.a. in der Formulierung des Geltungsbereichs für Bildungs- und Wissenschaftsplattformen oder auch bei der Definition von „illegalen Inhalten“ aus dem Forschungskontext hingewiesen und eine konkrete Ausnahmeformulierung für Bildung, Wissenschaft und Forschung als Ergänzung vorgeschlagen [weitere Informationen]

 

  • Der Wissenschaftsrat hat seine „Empfehlungen zur Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access“ jetzt auch in einer englischen Version veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

 

 

Recht

  • Die EU-Kommission und die US-Regierung haben sich letzte Woche auf Grundzüge für einen neuen gemeinsamen „Transatlantischen Datenschutzrahmen“ geeinigt, der die Auflagen des Europäischen Gerichtshofs von 2020 („Schrems II“) erfüllen soll. In dem entsprechenden „Factsheet“ sind fünf Kernprinzipien für einen freien und sicheren Datenfluss zwischen der EU und teilnehmenden US-Unternehmen inkl. neuen Verpflichtungen und Kontrollen sowie der Einrichtung einer neuen Gerichtsbarkeit aufgeführt. Zur Umsetzung der Vereinbarung in Rechtsdokumente wird auf US-amerikanischer Seite eine Durchführungsverordnung („Executive order“) vorgesehen [weitere Informationen]

 

  • Bei den Trilogverhandlungen letzte Woche zum Digital Markets Act“ (Digitale Märkte-Gesetz; DMA) haben das Europäische Parlament und der Europäische Rat eine Einigung erzielt (s. Info Ticker No. 11). Das Gesetz, das 2023 in Kraft treten soll, sieht Wettbewerbsregularien insbesondere von großen Online-Plattformen („Gatekeepern“) vor, die u.a. durch ihren regelmäßigen Jahresumsatz (mind. 7,5 Milliarden Euro) oder ihren Börsenwert (mind. 75 Milliarden Euro) definiert werden. Für Verstöße sind mehrstufige Sanktionsmaßnahmen vorgesehen, für die Durchsetzung wird alleine die Europäische Kommission zuständig sein. Außerdem wurde eine Interoperabilität von Messenger-Diensten beschlossen. Die offizielle Verabschiedung wird in Kürze erwartet [weitere Informationen] Die Trilogverhandlungen zum DSA sollen morgen fortgesetzt werden [weitere Informationen]

 

  • Auf Initiative der Gesellschaft für Informatik (GI) haben der Council of European Professional Informatics Societies“ (CEPIS) und weitere Verbände aus Wissenschaft und Wirtschaft in einem offenen Brief an die Europäische Kommission gegen das massenhafte und automatisierte „Client Side Scanning“ (CSS) protestiert, das aktuell im Rahmen des geplanten EU-Gesetzes gegen Kindesmissbrauchs vorgesehen ist. Ohne eine wirksame Verschlüsselung für alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen in der EU sowie ohne die Bereitstellung einer sicheren IKT-Infrastruktur sehen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner die Akzeptanz der Digitalisierung und Zukunftsfähigkeit der Europäischen Union gefährdet [weitere Informationen]

 

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Das Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI)“ startet das fünfjährige Diskursprojekt „Demokratiefragen des digitalisierten Finanzsektors – eFin & Demokratiemit dem Ziel, das Wissen über den digitalen Wandel im Finanzwesen und seine gesellschaftlichen Folgen zu befördern. Hierfür werden sowohl systemische als auch konkrete Perspektiven untersucht und u.a. mit Diskussions- und Veranstaltungsformaten im interdisziplinären Austausch von Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik beleuchtet. Dabei ist sowohl ein interdisziplinärer Think Tank als auch eine Stiftungsprofessur an der TU Darmstadt vorgesehen. Das Projekt wird mit 2 Mio. Euro durch die Stiftung Mercator gefördert [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Gestern wurde in Berlin der „GovTech Campus Deutschland“ offiziell eröffnet. Dieser wurde letztes Jahr gegründet (s. Info Ticker No. 26), um die Zusammenarbeit und Vernetzung von Verwaltung, Wissenschaft und der Technologie- Szene aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, darunter auch der Open Source-Community, zu befördern. Namhafte Stakeholder kündigen aktuell ihre Mitarbeit an, am Freitag ist die Vorstellung der anstehenden Ausschreibung des Bundes zur Konzeption und Entwicklung von KI-Leistungen für die Bundesverwaltung geplant [weitere Informationen]

 

  • Unter Mitwirkung der Universität Freiburg wurde in dem Projekt „Artificial Intelligence (AI) and Public AdministrationDeveloping Impact Assessments and Public Participation for Digital Democracy“ am European Law Institute (ELI) ein Modellgesetz für vertrauenswürdige KI in der öffentlichen Verwaltung entwickelt. Dieses soll die Diskussion des allgemeinen Rechtsrahmens für die Vermarktung von KI-Technologien im EU-Binnenmarkt ergänzen und eine umfassende und risikoangepasste Folgenabschätzung ermöglichen, die Innovationen nicht behindert und das Vertrauen in der Bevölkerung stärkt. Am 13. April ist eine Vorstellung im Rahmen eines Webinars geplant [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • “NFDI InfraTalk: (Bio)schemas – Making (not only life science) data resources more interoperable and discoverable on the Web” (online; 04.04.) [weitere Informationen]
  • “Women in Data Science” (online; 05.04.) [weitere Informationen]
  • „FDNext Input-Workshop: Nachhaltiges Forschungsdatenmanagement gemeinsam denken“ (online; 05.04.) [weitere Informationen]
  • „Lunch Lecture: Einführung für Gründer*innen in das Thema ‚Datenübermittlung‘“ (online; 06.04.) [weitere Informationen]
  • „Rasender Stillstand #3: Digitale Bildung: Warum Hardware nur der Anfang ist“ (online; 06.04.) [weitere Informationen]
  • „DatenDialog Online: Neustart für die Datenpolitik?“ Diskussionsrunde – Nachholtermin (07.04.) [weitere Informationen]
  • „KonsortSWD Community Conference: Forschungsdaten. Mit Euch. Denken.“ (online; 07.04.) [weitere Informationen]
  • „FAIR-DI – FAIRMAT Colloquium: Providing Infrastructure for the Infrastructure“ (online; 07.04.) [weitere Informationen]
  • „A Guide to Supporting Early Career Researchers in Open Science” Webinar (07.04.) [weitere Informationen]
  • „Workshop Antragstellung ‘Open Access-Publikationskosten’” (online; 12.04.) [weitere Informationen]
  • „Weiterentwicklung von FDM-Kontaktstellen anhand des DIAMANT-Modells“ Workshop (online; 26.-27.04.; Anmeldung bis 03.04.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 

 


No. 11

No. 11, 23.03.2022

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • In Rheinland-Pfalz haben acht Hochschulen für angewandte Wissenschaften und fünf Universitäten offiziell das „Netzwerk Forschungsdatenmanagement Rheinland-Pfalz (FDM-RLP)“ gegründet. Die neue Landesinitiative will u.a. die Etablierung der FAIR-DATA-Prinzipien an den Hochschulen befördern, Unterstützungsangebote zum Forschungsdatenmanagement bieten und sieht den Austausch mit den NFDI-Konsortien vor [weitere Informationen]

 

 

  • Am „Stanford Institute for Human-Centered Artificial Intelligence (HAI)” wurde letzte Woche der „AI Index 2022” veröffentlicht, für den die unabhängige Initiative zum fünften Mal mit Fachleuten aus Wissenschaft und Industrie Daten im Zusammenhang mit KI zusammengestellt, auch im Ländervergleich analysiert und erstmals in größerem Umfang selber erhoben hat. Im Vergleich der 25 untersuchten Länder zeigte sich dabei u.a. ein enormer Anstieg von gesetzgeberischen Aktivitäten (allein 18 verabschiedete Maßnahmen in 2021) und der Aufstieg von Ethik im Zusammenhang mit KI (z.B. Fairness, Transparenz und Bias) zu einem der globalen Topthemen. Als besonders bemerkenswert werden auch die intensiven Kooperationen zwischen den USA und China bei der Forschung und Entwicklung zu Künstlicher Intelligenz hervorgehoben [weitere Informationen]

 

  • Das „re3data COREF-Projekt hat die charakteristischen Merkmale von Standortinformationen der fast 2.800 Forschungsdaten-Repositorien untersucht, die das Metadatenschema des „Registry of Research Data Repositories – re3data” verwenden, und sie in einer Weltkarte zusammengestellt. Zusätzlich werden die jeweiligen internationalen Kooperationen analysiert und sichtbar gemacht sowie auf Erfordernisse im Umgang mit diesen Metadaten aufmerksam gemacht [weitere Informationen]

 

  • heise online veröffentlicht eine Analyse zu möglichen Konsequenzen für das World Wide Web, die sich aus einer Abspaltung Russlands durch das „Runet“ ergeben könnten [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Der Senat der HRK hat Empfehlungen zur Lehrer:innenbildung in einer digitalen Welt“ beschlossen. Darin weist er in sechs Punkten auf neue Erfordernisse in Lehr- und Lernprozessen hin, die sich durch Digitalisierung verändert haben und mit entsprechenden Verantwortungen der Hochschulen bei der Ausbildung der Lehrkräfte verbunden sind. Zu den Empfehlungen gehören u.a. Anforderungen an Infrastruktur und Rahmenbedingungen, die Anpassung von Curricula an den Hochschulen sowie die Fort- und Weiterbildung von Hochschullehrer:innen und Lehrkräften [weitere Informationen]

 

  • Die 118 in der HRK zusammengeschlossenen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) haben im Rahmen ihrer Jahrestagung drei Positionspapiere erarbeitet - darunter einen 10-Punkte-Plan zur Ausgestaltung der geplanten „Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI)“. Darin unterstützen sie das Vorhaben der Bundesregierung und heben ihre Schlüsselfunktion hervor, die eine angemessene Ausstattung und faire Zugangsbedingungen erfordere. Außerdem plädieren sie u.a. für eine agile Struktur der Agentur, die Stärkung regionaler Innovationsökosysteme und ein schlankes und qualitätsgeleitetes Begutachtungssystem (s. auch Info Ticker No. 06) [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

 

  • Science│ Business berichtet über einen geleakten Entwurf des Arbeitsprogramms der Europäischen Kommission für das Rahmenprogramm „Horizon Europe“ für die Jahre 2023-2024, der auch an einige Universitäten und Forschungseinrichtungen gesandt worden sei. Er enthalte u.a. Planungen zur Förderung von Forschungsinfrastrukturen im Bereich Klima und Digitalisierung, allerdings noch keine Angaben zu Finanzierung, Antragsfristen u.ä. [weitere Informationen]

 

  • Die britische Regierung hat eine neue Fünfjahres-Strategie für Forschung und Innovation bis 2027 veröffentlicht. Darin verpflichtet sie sich erneut auf einen Förderansatz von 2,4 Prozent des BIP aus öffentlichen und privaten Mitteln und legt einen Schwerpunkt auf die Anwerbung von Kräften aus dem Ausland, zumal bis 2027 im Bereich Forschung und Entwicklung 150.000 neue Kräfte eingestellt werden sollen. Außerdem wird u.a. eine Reform der Dachorganisation UKRI und die Umstellung auf ein digitales Fördersystem angekündigt [weitere Informationen]

 

  • Die Hochschule Augsburg, die zusammen u.a. mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) und dem Institut für Textiltechnik Augsburg (ITA) im KI-Produktionsnetzwerk Grundlagenforschung im Bereich der KI zu anwendungstauglichen Lösungen betreibt und den raschen Einsatz in der Wirtschaft befördert, hat zusammen mit dem FIT das jüngste Verbundvorhaben „SPIKe“ gestartet. Dieses widmet sich der Standardisierung der Datengrundlage von KI-Lösungen durch die Entwicklung von sog. „KI-Pipelines“. Der Verbund wird mit ca. 50 Mio. Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert, „SPIKe“ zusätzlich mit knapp 1 Mio. Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die DINI („Deutsche Initiative für Netzwerkinformation“) hat in einer Arbeitsgruppe das „Gemeinsame Vokabular für Publikations- und Dokumenttypen“ überarbeitet und an die geänderte Publikationspraxis und Forschungsberichterstattung angepasst. Dies war insbesondere durch die Entwicklung des „Kerndatensatz-Forschung (KDSF) – Standard für Forschungsinformation in Deutschland“ notwendig geworden. Das Ergebnis wird als DINI-Schrift und als separate Tabelle zusammen mit einem Vorschlag für ein Mapping der Publikationstypen des KDSF veröffentlicht und zur Kommentierung angeboten [weitere Informationen]

 

  • Die DFG hat den “Action Plan for Diamond Open Access” unterzeichnet, eine Initiative von Science Europe, cOAlition S und OPERAS sowie der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) zur Weiterentwicklung des entsprechenden Open Access-Ökosystems (s. Info Ticker No. 08). Eine aktuelle Liste der unterstützenden Organisationen und Einzelpersonen finden Sie hier [weitere Informationen]

 

Recht

  • Die Europäische Kommission hat letzte Woche zu ihren laufenden Gesetzesvorhaben mehrere Konsultationsverfahren gestartet: so bittet sie zum Vorschlag für den „Data Act“ („Verordnung über harmonisierte Vorschriften für einen fairen Datenzugang und eine faire Datennutzung“) um Rückmeldungen zum angenommenen Rechtsakt bis 12. Mai, ebenso zum Vorschlag für den „Chips Act” bis 9.Mai. Zum „Cyber Resilience- Act“ findet die Konsultation im Rahmen der Sondierung statt und ist noch bis 25. Mai geöffnet [weitere Informationen]

 

 

 

 

 

Veranstaltungen

  • “de.NBI: Training Community kick-off for Data Management and Data Stewardship” (online; 24.03.) [weitere Informationen]
  • „A New World – 2nd Edition: The pandemic two years on – what consequences for international cooperation?” Webinar (24.03.) [weitere Informationen]
  • “Mit Volldampf voraus in Richtung ‘Openness‘: Kompetenzen und Infrastrukturen mit Perspektiven“ Podiumsdiskussion (online; 25.03.) [weitere Informationen]
  • „#3 Gaia-X Hackathon“ (online; 28.-29.03.) [weitere Informationen]
  • „Diamond Open Access: the Action Plan and the overlay journal platform Episciences” Webinar (29.03.) [weitere Informationen]
  • „Quantencomputing Ökosystem: Stand der Technik – Hardware“ (Stuttgart; 29.03.) [weitere Informationen]
  • „Heute.Morgen.Übermorgen – Digitale Zukunft mit Dir!“ Veranstaltungsreihe (Kaiserslautern und online; ab 30.03.) [weitere Informationen]
  • „Rasender Stillstand #2: Daten: Gläsern für den guten Zweck?“ (online; 30.03.) [weitere Informationen]
  • „Data Access, Movement and Management Workshop” (Hinxton und online; 31.03.) [weitere Informationen]
  • „Sammler*innen, Sammlung, Netz: Zu den Netzimplikationen von Sammlungspraxis und Sammlungsforschung“ (Wolfenbüttel und online; 30.03.-01.04.) [weitere Informationen]
  • „Health Data Space Event“ (online; 04.04.) [weitere Informationen]
  • “Open Science and the role of rights management” Workshop (online; 04.04.) [weitere Informationen]
  • „EOSC Future Compute Services Webinar“ (05.04.) [weitere Informationen]
  • „Advancing SSH Research with SSHOCingly good and sustainable resources” (Brüssel und online; 06.-07.04.) [weitere Informationen]
  • “EXPLORE: the need for an open classification system” (07.04.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 

 


No. 10

No. 10, 16.03.2022

  

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die DFG hat ihre Anforderungen zum Umgang mit Forschungsdaten in Förderanträgen konkretisiert und setzt künftig entsprechende Angaben als verpflichtend voraus. Zur Orientierung stellt sie hierfür einen Fragenkatalog bereit, der projektspezifisch angepasst werden kann [weitere Informationen]

 

  • Die EOSC Association hat den Entwurf ihrer „Multi Annual Roadmap (MAR)“ zu prioritären Zielen und Maßnahmen für die Jahre 2023-2024 auf europäischer, nationaler und institutioneller Ebene veröffentlicht. Bis 21. März besteht noch die Möglichkeit zur Kommentierung [weitere Informationen]

 

  • Österreich hat eine nationale „Open Science Policy“ mit einem Bekenntnis zu Open Science , zur Einhaltung der FAIR-Prinzipien und zur EOSC veröffentlicht. Hintergrund ist die Umsetzung der europäischen „Directive on Open Data and the Re-Use of Public Sector Information“ („ehemals PSI-Richtlinie“) in nationales Recht [weitere Informationen]

 

  • Das britische Open Data Institute (ODI) hat am Beispiel von fünf britischen Dateneinrichtungen aus unterschiedlichen Bereichen (MEDIN, Farmbench, 360Giving, CPRD und OpenActive) die Rollen und den „Impact of data institutions“ untersucht und überwiegend positive Auswirkungen der (offenen) Daten und Standards auf ihre jeweiligen Ökosysteme feststellen können. Ziel des ODI ist u.a., das Verständnis für Dateneinrichtungen bei politischen Entscheidungsträgern und Zuwendungsgebern zu fördern [weitere Informationen]

 

  • Die Bertelsmann-Stiftung hat die Ergebnisse einer Studie zu „Tech-Giganten im Gesundheitswesen“ veröffentlicht. Darin hat ein Forschungsteam das Spektrum medizinischer Produkte und Dienstleistungen von 16 der weltweit größten Digitalunternehmen untersucht, zu denen u.a. auch Diagnostik-Software-Angebote oder Vernetzungsplattformen sowie umfangreiche Cloud-Lösungen zur Datenverwaltung bis hin zum Teilen von Daten gehören. Angesichts der marktbeherrschenden Stellung der Digitalkonzerne in diesem Bereich sehen die Autorinnen und Autoren dabei sowohl Chancen als auch Herausforderungen für das Gemeinwohl, so dass sie u.a. vor einem Aufbau von Parallelstrukturen zum bestehenden Gesundheitssystem warnen und in ihren Handlungsempfehlungen u.a. für einen regulativen Rahmen auf nationaler und europäischer Ebene plädieren und dem Umgang mit Daten eine Schlüsselrolle zuerkennen [weitere Informationen] Der Umgang mit Daten im Gesundheitswesen ist auch Gegenstand des geplanten „Europäische Gesundheitsdatenraums (European Health Data Space, EHDS)“ der Europäischen Union. Über einen ersten Entwurf wird die Europäische Kommission voraussichtlich am 5. April beraten bzw. entscheiden [weitere Informationen]

 

  • Forschende der Universität Paderborn arbeiten gemeinsam mit dem Softwareunternehmen SAP an der Entwicklung von Werkzeugen und Prozessketten zur Identifikation und Beseitigung von möglichen Schwachstellen in Open-Source-Softwares, bei denen auf die Vorlage von Quellcodes verzichtet werden kann. Das Vorhaben wird für drei Jahre von der DFG gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die neue Ausgabe „Bausteine Forschungsdatenmanagement“ ist erschienen und enthält Beiträge u.a. zu Forschungssoftware, Urheberrechten an Forschungsdaten, Datenmanagementplänen sowie zu Erhalt und Verwendung von Provenance-Informationen in Forschungsdateninfrastrukturen [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften(BBAW) hat seit 2020 in zwei Projekten (mit Förderung der VolkswagenStiftung und des BMBF) wissenschaftliche Sammlungen an deutschen Universitäten erfasst und dabei Sachverhalte wie Entstehung und Geltung, Art und Zustand der Objekte sowie Benutzung, Lagerung und Geschichte der Sammlungen untersucht. In dem jetzt veröffentlichten Ergebnis „Die unsichtbare Sammlung“ werden auch Rückschlüsse für die aktuelle Praxis in Forschung und Lehre angeregt und u.a. die Chancen einer globalen Vernetzung der Sammlungen aufgezeigt. Um wissenschaftliche Sammlungen als enzyklopädischen Wissensspeicher und hochrangiges Kulturgut sichtbar zu machen, ist u.a. eine Ausstellung für 2023 im Gropius Bau in Berlin geplant [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat den „Transition Performance Index 2021“ veröffentlicht, der die Entwicklung zur Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Soziales und Governance der EU-Mitgliedstaaten und weiterer 45 Länder von 2011 bis 2020 analysiert. Dabei hat sich ein Zusammenhang zwischen Innovationspotential und Transformationsfortschritten gezeigt. In dieser zweiten Ausgabe wird neben Forschung und Innovation auch die Rolle der Digitalisierung stärker abgebildet, etwa durch Angaben zum Anteil von Personen mit digitalen Kompetenzen oder Zugang zum Internet sowie zum Umfang der jeweiligen Digitalwirtschaft [weitere Informationen]

 

  • Der Freistaat Bayern fördert den interdisziplinäre Forschungsverbund "ForDaySec – Sicherheit in der Alltagsdigitalisierung“, an dem fünf bayerische Hochschulen unter der Koordination der Universität Passau beteiligt sind. Der neue Verbund beabsichtigt u.a., bestehende Aktivitäten im Bereich der Cybersicherheit stärker zu vernetzen und neue technische Verfahren und Sicherheitskonzepte zu entwickeln, die für private Haushalte, KMU und die öffentliche Verwaltung ohne Vorkenntnisse einsetzbar sind und dabei den technischen Datenschutz berücksichtigen. Das Vorhaben wird für vier Jahre mit 3,3 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die Universität des Saarlandes forscht in sechs Projekten an der Optimierung von Quanten-Netzwerken und den zugehörigen Infrastrukturen. Die Projekte werden insgesamt mit über 10 Mio. Euro durch das BMBF gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die European University Alliance (EUA) hat bekannt gegeben, dass sie zusammen mit Science Europe und der Europäischen Kommission den Entwurf für die neue Vereinbarung zur Reform der europäischen Forschungsbewertung (s. u.a. Info Ticker No. 49/2021) erarbeiten wird. Ziel ist ein bottom-up-Prozess mit Einbindung von Forschungs- und Förderorganisationen, nationalen und regionalen Bewertungseinrichtungen sowie Verbänden und Fachgesellschaften, die an einer solchen Neugestaltung interessiert sind. Mehr als 250 Organisationen haben sich bereits für die Stakeholder-Versammlung gemeldet, weitere Mitglieder sind willkommen [weitere Informationen]

 

  • Renke Siems, Mitarbeiter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, hat sich mit der Wandlung großer Wissenschaftsverlage zu Plattformunternehmen als Teil des Data Analytics Business beschäftigt und im „o│bib Das offene Bibliotheksjournal“ einen Aufsatz über die Auswirkungen von User Tracking auf Bibliotheken veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Die Ministerinnen und Minister für Telekommunikation der EU –Mitgliedstaaten haben letzte Woche einstimmig eine Erklärung verabschiedet, in der sie sich u.a. für eine zügige und intensivere Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit und für eine baldige Umsetzung der NIS2-Richtlinie und Konkretisierung des „Cyber Resilience Act“ aussprechen. Außerdem fordern sie Unternehmen des digitalen Sektors zur gesteigerten Bekämpfung von Desinformation und Informationsmanipulation im Internet sowie zum Schutz der Grundrechte und -freiheiten auf. Darüber hinaus haben sie der Einrichtung eines Notfallfonds für Cybersicherheit (in noch ungenannter Höhe) zugestimmt [weitere Informationen]

 

  • Die Stiftung Neue Verantwortung macht in einem aktuellen Policy Brief zum „Digital Services Act“ (Digitale Dienste-Gesetz, DSA) auf die Bedeutung des Plattformdesigns für das Nutzungsverhalten und damit für die Durchschlagskraft des DSA aufmerksam und erläutert entsprechende Ergänzungs- und Formulierungsvorschläge für die laufenden Trilog-Verhandlungen [weitere Informationen]

 

 

Technische Neuerungen

  • Am Forschungszentrum Jülichwurde das Verbundprojekt Quantum Computer in the solid state (QSolid)gestartet, in dem ein Konsortium aus 25 namenhaften deutschen Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen (darunter u.a. zwei Fraunhofer-Institute, das KIT sowie mehrere Universitäten) einen kompletten, unabhängigen Quantencomputer „aus deutscher Herstellung“ aufbauen wird. Im Zentrum steht die Entwicklung von hochqualitativen Quantenbits unter Reduzierung der Fehlerrate. Ein erster Demonstrator soll ab Mitte 2023 bereitgestellt und über die Jülicher Infrastruktur „JUNIC“ (s. Info Ticker No.. 02) auch für eine externe Nutzung zugänglich gemacht werden. Das Vorhaben wird für fünf Jahre vom BMBF gefördert und hat ein Gesamtfördervolumen von 76,3 Mio. Euro [weitere Informationen

 

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Auf der Sitzung der Finanzministerinnen und -minister der Europäischen Union haben sich gestern überraschend Differenzen über die Richtlinie zur Umsetzung der globalen Mindeststeuer für große Unternehmen gezeigt, da Schweden, Polen Malta und Estland noch Vorbehalte äußerten. Obwohl im Oktober alle Mitgliedstaaten dem internationalen Steuerabkommen zugestimmt hatten (s. Info Ticker No. 41), konnte jetzt weder Einvernehmen über den Text der Richtlinie noch einen französischen Kompromissvorschlag erzielt werden. Die nächste Sitzung ist Anfang April geplant [weitere Informationen]

 

 

  • Der Forschungsbeirat derPlattform Industrie 4.0“, die von „acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften“ koordiniert wird, hat eine Expertise zu Blinden Flecken in der Umsetzung von Industrie 4.0“ veröffentlicht. Hierfür wurden auf der Grundlage einer Studie der Fraunhofer-Institutefür Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Hindernisse für die digitale Transformation in (produzierenden) Unternehmen untersucht und v.a. bewusste unternehmerische Entscheidungen gegen Digitalisierung oder eine fehlende Digitalisierungsaffinität im Management als Hemmnisse identifiziert. Um diese abzubauen, hat der Forschungsbeirat Handlungsoptionen v.a. für Politik, Verbände und Unternehmen formuliert [weitere Informationen]

 

 

 

Veranstaltungen

  • “Soziales Europa for future – Wie kann die EU die sozialen und arbeitsmarktbezogenen Auswirkungen der ökologischen und digitalen Transformation gestalten?“ Online-Paneldiskussion (17.03.) [weitere Informationen]
  • “FORAGE: the hunt for existing data citations” Webinar (17.03.) [weitere Informationen]
  • “Everything you always wanted to know about the SCOSS 3rd Pledging Round” Webinar (18.03.) [weitere Informationen]
  • “What will Europe´s digital economy look like after the Digital Services Act?” (Brüssel und online; 22.03.) [weitere Informationen]
  • “Basecamp Kitchen Talk: Bundesländer – die Hidden Champions der Digitalisierung?“ (Berlin und Livestream; 24.03.) [weitere Informationen]
  • “EOSC Interoperability Framework Consultation” (online; 25.03.) [weitere Informationen]
  • “DANS Data Trail Workshop: Data Management Tools for Archaeologists” (online; 29.03.) [weitere Informationen]
  • “How to get Attention for Research Project Outputs, PART 2” Webinar (31.03.) [weitere Informationen]
  • „Einführung in GIT und FDM mit GitLab“ (online; 29.04.; Anmeldung bis 01.04.) [weitere Informationen]
  • „Weiterentwicklung von FDM-Kontaktstellen anhand des DIAMANT-Modells“ (Workshop) (online; 26.-27.04.: Anmeldung bis 03.04.) [weitere Informationen]

 

 

Tagungsberichte

  • „Datenmanagementpläne in der Forschung – von Grundlagen zu Grundfragen“ Workshop [weitere Informationen]
  • „Die Nadel im Heuhaufen: Wo sind die Daten in meiner Organisation?“ Aufzeichnung und Präsentationen [weitere Informationen]

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 09

No. 09, 09.03.2022

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die DFG hat ein neues Förderprogramm „Verantwortung für Informationsinfrastrukturen gemeinsam organisieren (VIGO)“ gestartet, um gezielt arbeitsteilige und kooperative Herangehensweisen an Fragestellungen zu forschungsrelevanten Informationsinfrastrukturen zu unterstützen. Vorgesehen sind zwei Schwerpunkte: a) „Etablierung von Kommunikationsforen (…) bereits bestehender Informationsinfrastrukturen“ und b) „Vernetzung und weitere Professionalisierung von Initiativen (…) [zur] Erarbeitung von kooperativen Lösungen für projektübergreifende infrastrukturelle Bedarfe“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie gemeinnützige wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen, wie z.B. Bibliotheken, Museen, Archive oder Rechen- und Medienzentren können ab sofort Anträge für eine maximal zweijährige Förderung einreichen [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat vor kurzem ein Arbeitspapier zum Stand der gemeinsamen europäischen Datenräume („European Data Spaces“) veröffentlicht. Sie wurden 2020 im Rahmen der „Europäischen Datenstrategie“ zunächst für zehn strategische Bereiche angekündigt – u.a. Gesundheit, öffentliche Verwaltung und EOSC – und inzwischen um die Bereiche Medien und Kulturerbe ergänzt. Das Papier erläutert das Konzept der Datenräume, zeigt Zusammenhänge zu relevanten sektorenübergreifenden Rechtsakten und Maßnahmen (u.a. Data Act) sowie zu Förderprogrammen und europäischen Dateninfrastrukturinitiativen und bietet neben Details zum Stand der einzelnen Datenräume auch einen Zeitplan bis 2023 [weitere Informationen]

 

  • Das „EOSC-Future“-Projekt hat einen Entwurf für einen Interoperabilitäts-Rahmen der EOSC erarbeitet und lädt hierzu am 25. März zu einer öffentlichen Online-Konsultation ein [weitere Informationen] Außerdem hat das Projekt seine politischen und strategischen Meilensteine sowie die konkreten Schritte zur Förderung von Open Science in einem Überblicksartikel veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Das wissenschaftliche Datenzentrum (SDMC) des internationalen Observatoriums für Gammastrahlenastronomie „Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO) wird am Standort des Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY im brandenburgischen Zeuthen angesiedelt. Das Vorhaben, das die hochpräzise Messung und Analyse von hochenergetischen Gammastrahlen unterstützen soll, wird mit Bundesmitteln von rund 9,9 Mio. Euro und Mitteln des Landes Brandenburg in Höhe von 1,1 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die European University Association (EUA) hat einen Bericht ihrer „Thematic Peer Group“ zu digital gestützten Internationalen Hochschulpartnerschaften Darin erläutert sie nicht nur unterschiedliche Formate und Ansätze, deren Chancen und Herausforderungen sich während der Pandemie gezeigt haben und nun nachhaltig implementiert werden (sollten), sondern entwickelt auch Handlungsempfehlungen sowohl für Universitäten als auch für nationale und europäische Institutionen und die EdTech-Industrie [weitere Informationen]

 

  • Das Land Niedersachsen unterstützt sieben Verbundprojekte mit insgesamt 5,6 Mio. Euro, die unter der Dachinitiative „Hochschule.digital Niedersachsen”eine hochschulübergreifende Digitalisierungsstrategie für Studium und Lehre befördern sollen. Hierzu gehört auch das von der Leuphana Universität Lüneburg koordinierte Verbundvorhaben „Connecting Experts and Services (ConnEx)“, das u.a. für eine „Expertise-Landkarte“ Ressourcen und Kompetenzen auf dem Feld der Digitalisierung bündeln und die Vernetzungen dauerhaft in den Hochschulstrukturen verankern soll [weitere Informationen]

 

  • Das Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund (zfh) entwickelt zusammen mit dem Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) und den Hochschulen Koblenz und Worms in dem Gemeinschaftsprojekt „Wissenstransfer und Innovationsentwicklung durch Digitale Weiterbildung und Microlearning“ neue bildungstechnologische Infrastrukturen und didaktische Formate u.a. zur Ermöglichung von Microlearning und Nanodegrees an den landesweiten Hochschulen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Vorhaben mit gut 460.000 Euro [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat heute ihr aktuelles Jahresgutachten 2022 veröffentlicht und an Bundesministerin Stark-Watzinger übergeben. Zu den Schwerpunkten des diesjährigen Berichts zählen neben der Kommentierung der forschungs- und innovationspolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrags u.a. auch die Themen Schlüsseltechnologien und technologische Souveränität sowie Innovationen in der Plattformökonomie und Digitale Transformation im Gesundheitswesen. In ihren Empfehlungen plädiert die Expertenkommission u.a. für eine neue F& I-Strategie und Ergänzung des 3,5 Prozent-Ziels um eine qualitative Dimension sowie für einen forcierten Ausbau der digitalen Infrastrukturen und Stärkung der Cybersicherheit. Weiterhin äußert sie sich u.a. zur Umsetzung der Open Data-Strategie sowie zu einer Fortschrittskontrolle von Gaia-X und zu Rahmenbedingungen für Datenintermediäre. Die offizielle Präsentation ist am Freitag, 11. März vorgesehen [weitere Informationen]

 

  • Die „Coalition for Digital Environmental Sustainability (CODES)“, zu der auch das deutsche Umweltbundesamt (UBA) gehört, hat auf der Umweltversammlung der UN (UNEA-S) einen „Aktionsplan für die gemeinsame Gestaltung des digitalen Wandels“ Darin wird das erhebliche Potential betont, das digitale Innovationen zur Bewältigung von ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen können, sofern drei zentrale Schritte eingeleitet werden, u.a. die Verbindung von Forschung und Politik und die Stärkung digitaler Kompetenzen. Der Aktionsplan soll Grundlage für den vorgeschlagenen „Global Digital Compact“ werden [weitere Informationen]

 

  • Forschende der Universitäten in Erlangen und Göteborg haben den diesjährigen „Academic Freedom Index“ (AFi) für 2022 veröffentlicht. Hierfür wurde anhand von fünf Indikatoren die Entwicklung der Wissenschaftsfreiheit im Zeitraum von 1900 bis 2021 erhoben. Die aktuelle Untersuchung hat ergeben, dass in 19 Ländern und Territorien seit 2011 die Wissenschaftsfreiheit substantiell abgenommen hat, darunter auch in Ländern mit einem bisher hohen AFI-Wert. Deutschland weist diesmal den weltweit besten Index-Wert auf [weitere Informationen

 

  • Während die Schweizer Regierung ein eigenes Format zur Übergangsförderung von Start-ups und KMU startet, die nicht am „EIC Accelerator“-Förderprogramm des Europäischen Innovationsrates teilnehmen können, hat im Vereinigten Königreich der Ausschuss für europäische Angelegenheiten dringende Appelle sowohl an das britische Oberhaus als auch an die Gremien der EU gerichtet, die Verhandlungen über eine Teilnahme von Großbritannien am Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ nicht weiter aus rein politischen Gründen aufzuhalten (s. auch Info Ticker No. 05) [weitere Informationen]

 

  • Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat überprüft, inwieweit der Koalitionsvertrag der Bundesregierung Umsetzungen von Forderungen der GI enthält, die sie vor der Bundestagswahl formuliert hatte. Dies hat sie u.a. für die Bereiche Bildung, Ausbildung und Wissenschaft, Sicherheit und Datenschutz sowie Gesundheit kontrolliert und eine entsprechende Bewertung mit weiterführenden Handlungsempfehlungen veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Das gemeinnützige Recherchezentrum „CORRECTIV“ und Forschende der Ruhr-Universität Bochum (Koordinierung) und der Universität Dortmund entwickeln zusammen in dem VorhabennoFAKE“ die Plattform „CORRECTIV.Faktenforum“. Ziel ist es, mit Bürgerinnen und Bürgern als Crowdworkern und dem Einsatz von KI Instrumente und Systeme für die Aufdeckung und Kategorisierung von Falschinformationen zu entwickeln. Das BMBF fördert das Projekt mit 1,33 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Die Arbeitsgruppe „FIML4L (Federated Identity Management for Libraries)“ des europäischen Bibliotheksverbundes LIBER hat eine öffentliche Konsultation zu „Federated Access to Online-Resources: Principles & Recommendations for Library Services” gestartet und lädt Interessierte bis Ende April zur Teilnahme ein [weitere Informationen]

 

Recht

  • Das Projekt „EOSC-Pillar“ hat für Forschende eine Checkliste zur Einhaltung von rechtlichen Vorschriften bei der Veröffentlichung, gemeinsamen Nutzung und Integration von Forschungsdaten herausgegeben. Sie gilt für alle EU-Mitgliedstaaten und umfasst insbesondere gesetzliche Regelungen zu geistigem Eigentum, Datenschutz sowie Vorschriften für nicht- personenbezogene Daten und wird vom Projekt sowohl digital als auch in einer Druckfassung bereitgestellt [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Der Branchenverband Bitkom hat das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zum Frauenanteil in deutschen IT-Unternehmen veröffentlicht. Demnach beschäftigen 11 Prozent der rund 500 befragten Unternehmen überhaupt keine Frauen und bei 76 Prozent der Unternehmen liegt der Frauenanteil bei den Beschäftigten unter 25 Prozent. Ungeachtet der hohen Wertschätzung von geschlechtergemischte Teams in Unternehmen u.a. für die Produktivität (73 Prozent), sieht der Bitkom u.a. viel vernachlässigtes Innovations- und Fachkräftepotential und verweist auf die Initiative „SheTransformsIT (s. Info Ticker No. 38) [weitere Informationen]

 

  • Die Initiative „Plattform Lernende Systeme“ hat ein Whitepaper zu nachhaltigen Geschäftsmodellen von, durch und mit KI veröffentlicht. Hierin werden Fallbeispiele aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen gegeben, aber auch die Nachhaltigkeit von KI-Systemen selbst beleuchtet und Gestaltungsoptionen für einen ökologischeren Einsatz in Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Verwaltung aufgezeigt [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Der IT-Planungsrat (IT-PLR) hat auf seiner heutigen Sitzung über die nächsten Schritte der Verwaltungsdigitalisierung beraten und u.a. die Programmplanung zur Gesamtsteuerung der Registermodernisierung inkl. Meilensteinen bis 2025 beschlossen. Außerdem wurden Maßnahmen für den Betrieb eines einheitlichen Organisationskonto für Unternehmen vereinbart und eine länderübergreifende Leitlinie zur gesamtstaatlichen Cybersicherheit beraten. Als prioritär wurde die Unterstützung der vom Ukraine-Krieg Betroffenen auch im Bereich Verwaltungsdigitalisierung bewertet [weitere Informationen]

 

  • Die bundeseigene Digitalisierungseinheit DigitalService4Germany hat ein Strategiepapier für die nächsten zwei Jahre veröffentlicht und darin ihre Ziele, Möglichkeiten und entsprechende (nicht nur finanzielle) Bedarfe definiert. Zu den Zielen zählt sie u.a. die eigene Entwicklung von strategisch relevanten, digitalen Anwendungen des Bundes, die Stärkung der für Digitalisierung Zuständigen in der Bundesverwaltung sowie die Förderung des Paradigmenwechsels hin zu einer agilen, nutzerzentrierten datengetriebenen Softwareentwicklung [weitere Informationen] .

 

 

Veranstaltungen

  • „OPERAS Open Chats: Open Access Monographien” (online; 10.03.) [weitere Informationen]
  • „Potentiale und Grenzen moderner Künstlicher Intelligenz“ Webinar (15.03.) [weitere Informationen]
  • „Menschliches Bewusstsein und Künstliche Intelligenz – eine grenzüberschreitende Beziehung?“ (Berlin; 15.03.) [weitere Informationen]
  • „Der Zensus als Prüfstein des Datenschutzrechts“ (online; 15.03.) [weitere Informationen]
  • „‘Smart Borders?‘ – Digitalisierung und Migrationskontrolle“ (online; 15.03.) [weitere Informationen]
  • „Wissen ordnen oder entgrenzen – vom analogen zum digitalen Europa?“ (Mainz und online; 16. - 17.03.) [weitere Informationen]
  • „HMC FAIR Friday: Persistent Identifiers (PIDs): sustainable referencing and value added services” (Auftakt der Veranstaltungsreihe) (online; ab 18.03.) [weitere Informationen]
  • „Connections, Conversations and Science Communication – The future of public trust in times of uncertainty” (online; 21.-22.03.) [weitere Informationen]
  • „Rechtliche Aspekte im Forschungsdatenmanagement“ Vortragsreihe (online; 21.-25.03.2022) [weitere Informationen]
  • „Strategieentwicklung für institutionelles FDM mit RISE-DE“ (online; 24.03.) [weitere Informationen]
  • "Public health research and data sharing: Data saves lives“ (online; 24.03.2022) [weitere Informationen]
  • „Zwischen Papier und Bildschirm: Wissenschaftliches Publizieren im Wandel“ Podiumsdiskussion (Leipzig oder online; 25.03.)[weitere Informationen]
  • „ESFRI 20th Anniversary Conference: European Research Infrastructures at the heart of scientific discoveries” (Paris; 25.03.) [weitere Informationen]
  •  „IT- und Datenkompetenz im FDM: Fokus 2: Bearbeiten, Speichern und Teilen von Daten“ (online; 04.- 05.04.; Anmeldung bis 20.03.) [weitere Informationen]

 

 

Tagungsberichte

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 

 


No. 08

*** Hinweis: Als Team des RfII Info Tickers nehmen auch wir den Krieg in der Ukraine, die Entwicklungen und die Nachrichtenlage mit Erschütterung und Anteilnahme zur Kenntnis. Da sich aber weder die Fülle der Meldungen hierzu noch ihre Komplexität in diesem Format adäquat wiedergeben lassen, haben wir uns entschieden, das Thema für den Info Ticker auszuklammern und die Meldungen auf seine Kernbereiche zu beschränken. ***

  

No. 08, 02.03.2022

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Stiftung „CoreTrustSeal – Trustworthy Data Repositories Requirements” plant eine Überarbeitung und Aktualisierung ihrer Anforderungen an vertrauenswürdige Datenspeicher für den Zeitraum 2023-2025 und lädt alle Interessierten im Rahmen einer Umfrage bis 15. April zur Kommentierung und Rückmeldung ein [weitere Informationen]

 

  • Eine Gruppe von 41 Forschenden aus 17 Ländern – u.a. aus zwei Leibniz-Instituten (DSMZ und IPK) – und Mitglieder des DSI Scientific Network haben in der Zeitschrift "Nature Communications“ ein gemeinsames Plädoyer für eine politische und multilaterale Lösung für digitale Sequenzinformationen (DSI) im Rahmen des geplanten Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (CBD) veröffentlicht (s. auch  Info Ticker No. 02). Sie stellen darin einen alternativen Lösungsansatz vor, in dem politische Entscheidungsträger mit Forschenden zusammenarbeiten und so sowohl die freie Nutzung genetischer Daten ermöglichen als auch den Erhalt der Biodiversität unterstützen [weitere Informationen]

 

  • Die neu gegründete „Health Data Technologies GmbH (Honic) arbeitet aktuell am Aufbau einer kommerziellen, vertrauenswürdigen Forschungsdatenplattform für Gesundheitsdaten, die Anbieter- und Nutzerinnen im Bereich Real-World-Daten verbindet. Die Plattform „made in Germany“ soll u.a. strikt datenschutzkonform und qualitätsgesichert ausgestaltet werden und eher eine Ergänzung statt Konkurrenz zu den Angeboten der Medizininformatik-Initiative (MII) darstellen [weitere Informationen]

 

  • Die Universität Witten/Herdecke hat im Rahmen des Vorhabens „Innovation und digitale Transformation im Gesundheitswesen“ (ATLAS-ITG) unterschiedliche Motivationen untersucht, die die Spendenbereitschaft von Gesundheitsdaten für die Forschung erhöhen. Zu den Ergebnissen, die jetzt im "Journal of Medical Internet Research" veröffentlicht wurden, zählt u.a., dass gerade bei Männern vor allem prosoziale Motive die Bereitschaft zur Datenspende im Gesundheitsbereich steigern [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Die EUA hat sich mit neun anderen europäischen Hochschulvereinigungen, u.a. AURORA, CESAER, ECIU; Eurotech Universies Alliance und The Guild, zu einer „ERA University Association“ zusammengeschlossen, um die Rolle einer koordinierten Hochschulvertretung im „ERA Forum“ im Rahmen der neuen Governance des Europäischen Forschungsraums (ERA) einzunehmen und mit gemeinsam abgestimmten Empfehlungen zur Förderung des ERA beizutragen [weitere Informationen]

 

  • Die sieben Mitglieder der europäischen Hochschulvereinigung „ENHANCE Allianz”, darunter u.a. die TU Berlin, die RWTH Aachen und die Warsaw University of Technology (WUT), haben eine gemeinsame Bildungsstrategie veröffentlicht, in der sie elf Ziele für Studium und Lehre in Europa vorsehen mit dem übergreifenden Ziel, einen gemeinsamen europäischen Hochschulcampus zu schaffen. Hierzu gehören u.a. individuelle Gestaltungsmöglichkeiten der Studienverläufe innerhalb des Netzwerkes, Angebote zur physischen und virtuellen Mobilität sowie die Verpflichtung der Allianz zur grünen und digitalen Transformation [weitere Informationen]

 

  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat im Rahmen einer Studie „Zukunftskonzepte in Sicht?“, die vom HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) durchgeführt wurde, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die strategische Hochschulentwicklung untersucht. Die Befragung von 126 Hochschulleitungen hat u.a. ergeben, dass große Bereitschaft besteht, digitale Formate in der Lehre auch nach der Pandemie einzusetzen, allerdings mit Ausnahme von fernüberwachten Prüfungen. Hinzu kommt, dass – Stand Herbst 2021 – der Krisenmodus vielerorts noch anhält, so dass ausgereifte Planungskonzepte oft noch fehlten. Neben der Darstellung der Planungen und Entwicklungen enthält die Studie auch vergleichende Analysen nach Hochschultypen, Fächerspektrum und Digitalisierungsstrategien sowie weiterführende Fragestellungen [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Eine Gruppe von gut fünfzig internationalen „Young Scientists“ des Weltwirtschaftsforums (WEF) hat in einem öffentlichen Statement zum Einsatz der Wissenschaft für und mit der Gesellschaft Vorschläge für die nachhaltig wirksame Etablierung einer wissenschaftsgeleiteten Politikberatung formuliert. Dabei spielt die Bereitschaft der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum zeitlichen und inhaltlichen Input ebenso eine Rolle wie eine neue Bewertung von Leistungen im Bereich Wissenschaftskommunikation [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Science Europe hat heute zusammen mit cOAlition S, OPERAS und der französischen „Agence Nationale de la Recherche (ANR)“ einen „Action Plan for Diamond Open Access“ veröffentlicht. Darin schlagen die Beteiligten vor, das Diamond Open Access-Ökosystem (inklusive Zeitschriften und Plattformen) durch Bündelung und Aufbau gemeinsamer Ressourcen in vier zentralen Bereichen – Effizienz, Qualitätsstandards, Kapazitätsaufbau und Nachhaltigkeit – weiterzuentwickeln. Dabei sollen u.a. kulturelle und disziplinäre Unterschiede berücksichtigt werden. Zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen haben sich bereits angeschlossen [weitere Informationen]

 

  • cOAlition S hat gestern einen Brief mit dem Titel „Enabling Open Access: a request to publishers an zahlreiche Verlage verschickt und sie darin aufgefordert, ihre Richtlinien und die Vertragsgestaltung ihres Hauses von Beginn an transparenter zu kommunizieren, damit Autorinnen und Autoren bereits bei Einreichung ihrer Manuskripte über die Folgen, u.a. zu Lizenzen, Gebühren und evt. Weiterleitungen informiert sind. Die Initiative stellt auch Musterschreiben zur weiteren Versendung zur Verfügung. Die Antworten der Verlage sollen als Hilfestellung für künftige Publikationsentscheidungen veröffentlicht werden [weitere Informationen]

 

  • Der Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) entwickelt zusammen mit fünf internationalen Partnereinrichtungen eine neue Plattform für Open Access-Publikationen. In dem Vorhaben, das für ein Jahr von der Open-Source-Publikationssoftware Manifold gefördert wird, werden zunächst zusammen mit dem Wallstein-Verlag Publikationen aus den aktuellen Forschungsprojekten erscheinen, während künftig v.a. Veröffentlichungen aus der (digitalen) Sammlungsforschung geplant sind, die entweder hybrid oder online erscheinen sollen [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Eine Gruppe von mehr als 40 europäischen zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter u.a. die Initiativen European Digital Rights (EDRI), Algorithm Watch und Human Rights Watch, hat in einem Offenen Brief an die Gremien der EU die Aufnahme eines Verbots von profilgebenden KI -Systemen („Predictive Policing“) in der geplanten KI-Verordnung der EU („AI Act“) gefordert. Andernfalls befürchten sie einen Anstieg von Diskriminierung und eine Abkehr von der Unschuldsvermutung in der Strafverfolgung und Strafjustiz [weitere Informationen]

 

  • Das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung der Verbraucherzentrale NRW (KVF NRW) hat zu ihrer wissenschaftlichen Online-Veranstaltungsreihe „Zu treuen Händen?“ über Datenintermediäre und Datentreuhändern, die sie 2021 zusammen mit dem Institut für Verbraucherinformatik durchgeführt hat, jetzt eine Dokumentation der insgesamt 15 Beiträge (Aufzeichnungen und Paper) veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Am Montag hat die Bundesnetzagentur den Förderbeginn für die Gewinner des FörderwettbewerbsInnovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem Gaia-X des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bekanntgegeben (s. Info Ticker 25/2021). Die elf Leuchtturmvorhaben der ersten Bewilligungstranche umfassen zusammen 114 Projektpartner und werden für drei Jahre mit insgesamt rund 117,4 Mio. Euro gefördert. Dazu gehören z.B. „EuroDaT“, in dem u.a. mit Beteiligung von „ZEVEDI (Zentrum für verantwortungsbewusste Digitalisierung)“, Grundlagen für einen neutralen Datentreuhänder im Sinne des Data Governance Acts (DGA) geschaffen werden sollen oder auch „Health –X-Dataloft“ , in dem ein offener föderierter Gesundheitsdatenraum mit transparenten, cloud-basierten Anwendungen entwickelt werden soll sowie „OpenGPT-X“ zur Entwicklung von Sprachtechnologien und Services auf Grundlage von GPT-3 Sprachmodellen. Weitere Projekte stammen u.a. aus den Bereichen Bildung, Bauwesen, Luft- und Raumfahrt und öffentlicher Sektor [weitere Informationen] Ergänzend dazu haben in Abstimmung mit der Gaia-X AISBL führende europäische Cloudanbieter die Initiative „Structura-X gegründet, um aus ihren bestehenden Infrastruktur-Diensten eine übergreifende Cloud-Infrastruktur aufzubauen [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Der Bund hat mit dem Branchenverband Bitkom als Vertretung der IT-Branche vertragliche Regelungen zur Beschaffung von Cloudleistungen für die Öffentliche Hand (EVB-IT Cloud) vereinbart, die u.a. Anforderungen an Leistungsqualität, Daten- und IT-Sicherheit sowie Kontrollrechte für den Einsatz von Cloudleistungen festlegen. Neben einem Mustervertrag werden auch u.a. entsprechende Einkaufsbedingungen, ein fachlicher Kriterienkatalog und Nutzungshinweise bereitgestellt. Die EVB-IT Cloud soll in 18 Monaten überprüft werden, die Anwendungsseite wird um Erfahrungsberichte gebeten [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

  • „Lunch Lecture: Verantwortlichkeit& Auftragsbearbeitung” (online; 03.03.) [weitere Informationen]
  • „NFDI InfraTalk: Wikibase and the challenges and possibilities of knowledge graphs for RDM in NFDI4Culture” (online; 07.03.) [weitere Informationen]
  • „Webinar Open-Access-Publikationskosten“ (Nachholtermin: 07.03.) [weitere Informationen]
  • „52. Jour fixe FDM: Hochschuldidaktik und FDM“ (online; 09.03.) [weitere Informationen]
  • „GEBF 2022: Alles auf Anfang – Bildung im Digitalen Wandel“ Tagung (Online; 09.-11.03.) [weitere Informationen]
  • „Libraries and Open Ecosystems: The library´s role in open research” Webinar (16.03.) [weitere Informationen]
  • „Campus Source Tagung 2022“ (online; 17.03.) [weitere Informationen]
  • „Discrimination and surveillance: Can the EU Artificial Intelligence Act fix injustice?” (online; 17.03.) [weitere Informationen]
  • „I-Adopt Framework for FAIR variables and metadata description” (online; 17. und 31.03.) [weitere Informationen]
  • „ON-MERRIT final event: Ensuring Equity in Open Science” (online; 22.03.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • „EOSC Pillar: Germany and EOSC for researchers” (Aufzeichnung und Präsentationen) [weitere Informationen]
  • „EUA Webinar: Women in academia: breaking the glass ceiling or rebuilding the house?” (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 07

No. 07, 23.02.2022

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft haben eine gemeinsame „Agenda 2030“ verabschiedet, in der sie sich auf Leitlinien ihrer künftigen Arbeit verständigt haben. Mit Bezug auf das „Bund-Länder-Eckpunktepapier“ 2021 betonen sie ihr Alleinstellungsmerkmal als „das wissenschaftsgetriebene Zusammenspiel von Forschung, Sammlungen und Wissenstransfer“ und definieren sich als „Taktgeber für die strategische Weiterentwicklung des Konzeptes des integrierten Forschungsmuseums“. Um dem gerecht zu werden, konkretisieren sie vier Handlungsfelder, u.a. „Sammlungen und Forschungsinfrastrukturen“, wobei sie sich übergreifend auf die Grundsätze von Open Science verpflichten und für alle beteiligten Museen die Entwicklung und Umsetzung einer Open Science-Strategie ankündigen [weitere Informationen]

 

  • Die OECD hat gestern ihren „Rahmen zur Klassifizierung von KI-Systemen“ vorgestellt. Hierfür hat ein Netzwerk von Expertinnen und Experten ein Bewertungstool entwickelt, das insbesondere politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden helfen soll, anwendungsbezogene Risiken und Chancen beim Einsatz von KI in verschiedenen Kontexten zu bewerten. Dabei wird zwischen fünf Dimensionen differenziert: „Mensch & Planet“; „Wirtschaftlicher Kontext“, „Daten & Input“, „KI-Modell“ und „Aufgabe & Output“ jeweils mit Untergruppen und Fallbeispielen und außerdem ein Überblick über Register und Verzeichnisse von KI-Anwendungen geboten [weitere Informationen]

 

  • Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) hat eine neue Studie von Louisa Specht-Riemenschneider und Wolfgang Kerber mit einem problemlösungsorientierten Ansatz zu Datentreuhändern veröffentlicht. Darin unternehmen sie u.a. eine Abgrenzung von Datentreuhändern und Datenintermediären sowie eine Kategorisierung von Datentreuhandmodellen. Außerdem überprüfen sie den Rechtsrahmen, der sich aus den Vorgaben des „Data Governance Act" (DGA; s. Info Ticker No. 48) ergibt und erarbeiten Ansätze zur Ausgestaltung von Datentreuhändern in unterschiedlichen Datenräumen des Onlinesektors sowie im Gesundheits- und Mobilitätssektor. Aus den Ergebnisse leiten sie insgesamt 21 „rechtspolitische Handlungsempfehlungen“ zu Chancen und Risiken ab [weitere Informationen]

 

  • OpenAIRE stellt mit dem „Open Science Observatory“ eine Plattform mit Indikatoren und Visualisierungen zur europäischen Open Science-Landschaft bereit, um v.a. politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie Interessierten aus der Forschungsverwaltung einen besseren Überblick zur Entwicklung sowohl innerhalb einzelner Länder als auch grenzüberschreitend zu ermöglichen. Durch die Kontroll- bzw. Vergleichsmöglichkeiten u.a. zu Metriken, FAIR-Grundsätzen, PlanS-Kompabilität oder APCs soll es auch dazu dienen, Verbesserungspotentiale in der Open Science-Policy auszumachen und übergreifend bei der Umsetzung der UNESCO-Empfehlungen zu Open Science beitragen. Grundlage ist der „OpenAIRE-Research Graph“, der um weitere Bereiche und Nutzungsfunktionen erweitert werden soll [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat sich in einem Auswahlverfahren der Europäischen Kommission durchgesetzt und errichtet zusammen mit zehn Partnerinstitutionen aus dem Bildungs- und Technologiebereich ein europäisches Netzwerk für digitale Bildung („Community of Practice“). Das Netzwerk ist Teil des „Digital Education Hub“ der Europäischen Kommission und soll den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Bildungssektoren erleichtern und stellt hierfür verschiedene Formate wie z.B. Mentoring-Programme oder Digital-Sprechstunden auf einer entsprechenden Plattform bereit. Die Europäische Kommission fördert das Vorhaben mit rund 5 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

  • Das Amt für geistiges Eigentum der EU (EUIPO) hat eine Übersicht zu den häufigsten Fragen zum Urheberrecht zum Einsatz in der Lehre veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Europäische Kommission hat gestern die zweite Ausschreibungsrunde im Programm „Digital Europe“ eröffnet für Vorhaben aus den Bereichen Datenräume, europäische Blockchain-Infrastruktur, Vermittlung von fortgeschrittenen digitalen Kompetenzen, digitale Verwaltungsdienstleistungen, Erprobung von KI-Einsätzen zur Verbrechensbekämpfung und KI-Testeinrichtungen. Außerdem werden Zuschüsse für den Bereich Cybersicherheit gewährt. Insgesamt werden dafür 292 Mio. Euro bereitgestellt. Europäische Unternehmen, Organisationen und öffentliche Verwaltungen können ihre Anträge bis 17. Mai einreichen [weitere Informationen]

 

  • Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, hat letzte Woche im Bundestag ihr Arbeitsprogramm vorgestellt. Zum Bereich Forschung hat sie dabei für März ein Eckpunktepapier zur Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) angekündigt sowie eine Überarbeitung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes [weitere Informationen] Auch der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, hat die Eckpunkte für die anstehenden digitalpolitischen Vorhaben vorgestellt und dabei die Erarbeitung und Weiterentwicklung der Digital- und der Gigabit-Strategie als prioritär genannt [weitere Informationen]

 

  • Die Initiative D21 hat heute ihren Digital-Index 2021/22zum Lagebild der digitalen Gesellschaft veröffentlicht. Demnach ist der Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung seit 2021 leicht angestiegen, wobei weiterhin Unterschiede je nach Bildungsgrad und Generation bestehen, während sich die Werte von Frauen und Männern zunehmend annähern. Vor allem aber sei das Bewusstsein für die Notwendigkeit digitaler Kompetenzen gestiegen, wobei nur etwa ein Drittel der Befragten hierfür auf offizielle Angebote der Fort- und Weiterbildung zurückgreift. Erstmals wurde in der repräsentativen Studie auch nach Einschätzungen zu Auswirkungen der Digitalisierung auf die ökologische Nachhaltigkeit gefragt. Angesichts der Ergebnisse leiten die Autorinnen und Autoren drei Kernforderungen an die Politik ab, u.a. zur Entwicklung messbarer Ziele für digitale Kompetenzen [weitere Informationen]

 

  • Der Vorstand der Stiftung Neue Verantwortung, Stefan Heumann, hat im Tagesspiegel einen Beitrag zum geplanten Dateninstitut der Bundesregierung nach Vorbild des britischen ODI veröffentlicht. Darin plädiert er u.a. dafür, die Förderung von Datenteilen und Datennutzung ins Zentrum der künftigen Arbeit des Dateninstituts zu stellen, dieses mit „maximaler Unabhängigkeit“ auszustatten und juristische Expertise zwar einzubinden, aber Fachwissen zu Datennutzung und zu innovativen Ansätzen in der Datenökonomie sowie enge Verknüpfungen mit den einschlägigen Communities als maßgebliche Richtlinien anzusehen [weitere Informationen]

 

  • In einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Trier Center for Digital Humanities (TCDH) und der Humboldt-Universität zu Berlin soll die umfassende, europaweit verteilte und interdisziplinär relevante Korrespondenz des Philosophen, Naturforschers und Universitätsprofessors Henrik Steffens im Zuge eines Pilotprojekts in einer digitalen Sammlung verknüpft und für weitere Forschungen bereitgestellt werden. Dabei wird das im TCDH entwickelte Werkzeug „FuD“ sowie die Verknüpfung mit zentralen Datenbanksystemen und der Korrespondenzkatalog „correspSearch“ der BBAW genutzt. Das Vorhaben wird für drei Jahre von der DFG gefördert [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Jan-Martin Wiarda hat in seinem Blog einen Sachstand und Ausblick zum aktuellen Prozess zur Neubewertung von Wissenschaft auf EU-Ebene veröffentlicht [weitere Informationen]

 

 

Recht

  • Die Europäische Kommission hat heute ihren Vorschlag für den geplanten Rechtsakt über Daten („Data Act“) vorgelegt, mit dem faire Nutzungs- und Zugriffsrechte für die (Industrie-) Daten der Wirtschaftssektoren sowie zwischen Unternehmen und Behörden geregelt werden sollen (s. Info Ticker No. 21 und zuletzt No. 50). Zusammen mit dem „Data Governance-Gesetz“ (DGA), das im November verabschiedet wurde, ist es der zweite Pfeiler im Rahmen der Europäischen Datenstrategie und enthält Rechte und Pflichten für Unternehmen, insbesondere KMU, Behörden und Verbraucher sowie eine Ausnahmeregel für wissenschaftliche Zwecke („Forschungsklausel“). Während Zuspruch u.a. aus der Automobilbranche kommt, hat der Branchenverband Bitkom bereits Nachbesserungsbedarf angemeldet [weitere Informationen]

 

  • Als erste koordinierte Umsetzungsmaßnahme des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA) haben die europäischen Aufsichtsbehörden und der Datenschutzbeauftragte der EU eine Untersuchung zur Nutzung cloud-basierter Dienste im öffentlichen Sektor Untersucht werden soll bei mehr als 75 öffentlichen Stellen im Europäischen Wirtschaftsraum – darunter EU-Institutionen aus dem Bildungs- , Gesundheits- und Finanzbereich sowie Anbieter von IT-Dienstleitungen –, ob die genutzten IKT-Produkte und Dienste den EU-Datenschutzrichtlinien entsprechen und der Schutz personenbezogener Daten gewährleistet ist. Nach einer koordinierten Analyse soll auf nationaler Ebene über eventuelle Folgemaßnahmen entschieden und das Gesamtergebnis noch in diesem Jahr veröffentlicht werden [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Die Gaia-X Federation Services (GXFS) haben endgültig die Implementierungsphase erreicht. Wie der zuständige Branchenverband eco bekannt gab, wurden in Abstimmung mit der Gaia-X-AISBL die Aufträge zur Umsetzung der technischen Spezifikationen (s. Info Ticker No. 50) u.a. an T-Systems International und Fraunhofer AISEC sowie XLAB vergeben. Der entsprechende Open Source-Code wird über die Plattform GitLab zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde auch eine neue Gaia-X Blogreihe gestartet [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat eine Förderbekanntmachung zu „Edge-Datenwirtschaft – Data Science Technologien für Edge-Cloud-Szenarien und ihre nachhaltige Anwendung in Edge Data Spaces“ veröffentlicht. Ziel des Technologieprogramms ist die Erschließung und Erprobung von innovativen Data Science Technologien für Edge Computing- Lösungen in verschiedenen Anwendungsdomänen mit dem Potential, sich zu Leuchttürmen in der Branche zu entwickeln. Interessierte sind eingeladen, sich zu Konsortien zu formieren und bis 25. März mit Skizzen für max. 36-monatige Vorhaben zu bewerben. Es werden Fördermittel im Umfang von bis zu 30 Mio. Euro bereitgestellt, geplanter Förderbeginn ist Oktober 2022 [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Auf Initiative aus Bayern haben neun Bundesländer (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen) ein gemeinsames Positionspapier für eine Nachjustierung des OZG veröffentlicht. Darin fordern sie den Bund anhand von „fünf Essentials“ auf, 1) das OZG qualitativ weiterzuentwickeln, 2) die Steuerung und Finanzierung effizienter und transparenter zu gestalten, 3) das „Einer für alle-Prinzip“ (EfA) wettbewerbskonform weiterzuentwickeln, 4) das OZG „in die Fläche und zu den Kommunen [zu] bringen“ und 5) den Rechtsrahmen insgesamt föderal weiterzuentwickeln, v.a. mit einem neuen Fristenmodell und ggf. flankierenden rechtlichen Änderungen. Der BehördenSpiegel plant im März eine Veranstaltung zum Thema [weitere Informationen]

 

 

Veranstaltungen

 

 

Tagungsberichte

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 06

No. 06, 16.02.2022

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

 

  • Die DFG hat als Ergänzung zur Ausschreibung für Basisdienste in der NFDI jetzt auch zwei entsprechende Templates für die Abfassung der Absichtserklärungen bzw. der Anträge veröffentlicht [weitere Informationen]

 

  • Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat zusammen mit dem IGES-Institut das „PraxisBaromer Digitalisierung 2021 veröffentlicht. Aus der repräsentativen Umfrage unter mehr als 2800 Ärzten und Psychotherapeuten zu ihren Einschätzungen und Erfahrungen bei der digitalen Entwicklung geht hervor, dass trotz großer Aufgeschlossenheit gegenüber Digitalisierung (74 % aller Praxen), im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger darin einen Nutzen für sich und die Patienten erkennen. Neben Fehleranfälligkeit der Telematikinfrastruktur (TI) und einem ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis wird v.a. auch fehlende Nutzerfreundlichkeit als Hemmnis angeführt. Die KBV fordert daraufhin u.a. ausreichend Vorlauf für neue Anwendungen, eine niedrigschwellige Vernetzung im Gesundheitswesen für einen interoperablen Informationsaustausch sowie mehr ideelle und finanzielle Förderung [weitere Informationen]

 

  • Die Universitätsmedizin Magdeburg und die Universitätsmedizin Halle haben zusammen den „Datentreuhandverbund biomedizinischer Forschungsdaten für das Land Sachsen-Anhalt – DaTHMed-LSA“ gegründet. Ziel ist die Entwicklung eines browserbasierten, datenschutzkonformen Online-Portals sowie eines Studienteilnehmenden-Portals, die es sowohl der Forschung ermöglichen, die enormen Datenmengen sicher und datenschutzkonform zu verknüpfen und zu analysieren als auch den Patientinnen und Patienten, einen besseren Einblick in die Verwendung ihrer Daten zu erhalten. Das BMBF fördert das Vorhaben mit rund 800.000 Euro [weitere Informationen]

 

 

Bildung & Hochschulen

  • Am Dienstag wurde der „UNESCO- Weltbildungsbericht 2021/2022 (Global Education Monitoring Report)“ vorgestellt, der diesmal als Schwerpunkt die Rolle nichtstaatlicher Akteure untersucht. Dabei werden u.a. auch Angaben zu privaten Hochschulen und Bereiche der Aus- und Weiterbildung erfasst, die auch in Deutschland zu einem großen Teil von privaten Akteuren angeboten werden. Die UNESCO hat außerdem fünf Empfehlungen formuliert, darunter neben einer chancengerechteren Bildungsfinanzierung und einer staatlichen Aufsicht auch für nichtstaatliche Akteure u.a. auch die Etablierung von übergreifenden Qualitätsstandards und den Schutz des Bildungssystems vor Partikularinteressen. Im Zentrum des Weltbildungsberichts 2023 wird der Einsatz von Technologien in der Bildung stehen [weitere Informationen]

 

  • Die Hochschulverbünde Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM), German Universities of Applied Sciences (UAS7) und HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften (HAWtech) haben sich in einem gemeinsamen Positionspapierzur geplanten Schaffung einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) geäußert. Darin unterstützen sie das Vorhaben der Bundesregierung sehr, plädieren aber nachdrücklich dafür, die bislang zu wenig genutzten Potentiale gerade der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und ihre engen Kontakte zu lokalen bzw. regionalen Unternehmen und Institutionen stärker einzubinden. Außerdem empfehlen sie einen v.a. international ausgerichteten Rahmen mit einer stabilen (zusätzlichen) Finanzierung sowie für die DATI eine neuartige, agile Governancestruktur [weitere Informationen]

 

  • Die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen haben eine „Research Alliance Ruhr“ gegründet, mit der vier Forschungszentren a. zu „Trustworthy Data Science and Security“ sowie ein College eingerichtet werden. Hiermit sollen Schwerpunktthemen gemeinsam erarbeitet sowie der internationale Austausch gezielt gefördert werden. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützt das Vorhaben für drei Jahre mit insgesamt 75 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die Einstein Stiftung Berlin vergibt mit dem „Einstein Foundation Award for Promoting Quality in Research“ auch 2022 wieder einen Wissenschaftspreis, der gezielt Anstrengungen honoriert, die zur Steigerung der Qualität in Wissenschaft und Forschungspraxis beitragen. Ausgezeichnet werden Forscherinnen und Forscher, Institutionen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie wissenschaftlicher Nachwuchs aus allen Disziplinen, sofern sie beispielhaft zur Steigerung von Integrität, Transparenz oder Reproduzierbarkeit in der Forschung beitragen. Bewerbungen und Nominierungen können bis 30. April eingereicht werden. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 500.000 Euro vergeben [weitere Informationen]

 

  • Das internationale, interdisziplinäre Projekt „Wünschenswerte Digitalisierung" („Desirable Digitalisation“: Rethinking AI for Just and Sustainable Futures“) überprüft unter der Leitung der Universitäten in Bonn und Cambridge ethische Prinzipien in der KI-Entwicklung. Flankierend zu der geplanten KI-Verordnung der Europäischen Union („AI Act“) werden in dem zweigeteilten Projekt zunächst interkulturelle Perspektiven auf KI sowie grundlegende Rechte und Werte untersucht, bevor im zweiten Schritt mit Partnern aus der KI-Industrie Prinzipien für das Design und die Bildung von KI auf Basis von Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit entwickelt werden. Die Stiftung Mercator fördert das Vorhaben mit 3,8 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Der unabhängige Arbeitskreis „Forum 13+“ hat Kriterien zur Bewertung von Open Access-Transformationsverträgen und Verlagsangeboten in Form eines Spektrums zusammengestellt und jetzt veröffentlicht. Es soll Akteuren als Orientierungshilfe bei der Aushandlung von Transformationsverträgen dienen, ohne eine normative Wertung abzugeben [weitere Informationen]

 

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Der Branchenverband Bitkom hat eine Studie zu Marktentwicklungen und -trends von Rechenzentren in Deutschland veröffentlicht und hierfür auch Chancen und Risiken sowie Nachhaltigkeitsaspekte untersucht. Dabei wird u.a. festgestellt, dass die Kapazitäten – gemessen an der IT-Leistung – von 2010 bis 2020 um 84 Prozent gestiegen sind, was v.a. auf den Ausbau von Cloud-Computing zurückgeführt wird. Die Studie liefert neben Angaben zu Struktur und Standortfaktoren auch Informationen zur Anbieterauswahl sowie Angaben zur Entwicklung des Energiebedarfs und der verursachten Treibhausgasemissionen [weitere Informationen]

 

  • Vier europäische Telekommunikationsanbieter, darunter die Deutsche Telekom, haben in einem gemeinsamen Appell die großen Inhaltsplattformen zu einer Kostenbeteiligung für die Bereitstellung der digitalen Infrastruktur aufgefordert. Als Hintergrund verweisen sie auf den Anteil am massiven Anstieg des gesamten Datenverkehrs u.a. für Streamingdienste von wenigen Anbietern gerade in den letzten beiden Jahren. Außerdem rufen sie - angesichts der ungleich verteilten Marktmacht – die EU-Gremien zur regulatorischen Unterstützung auf [weitere Informationen]

 

  • Der Verband eco hat die Initiative „topDNS“ gegründet, in der führende Akteure der Branche den sicheren Betrieb des Domain Name System (DNS) fördern bzw. durch wirksame Maßnahmen vor Missbrauch schützen wollen. Um künftig mögliche Kollateralschäden zu vermeiden, sind insbesondere die Entwicklung eines Trusted Notifier Frameworks sowie Sensibilisierungskampagnen für den politischen Bereich, andere Entscheidungsebenen sowie Expertenrunden geplant [weitere Informationen]

 

 

E-Government

  • Der Digitalminister und der Digitalbeauftragte von Rheinland-Pfalz haben ein „Fünf Punkte-Rettungsprogramm“ für eine erfolgreiche Umsetzung des OZG vorgestellt. Zu ihren Vorschlägen zur Durchsetzung des „Einer für alle-Prinzips“ (EfA) gehören u.a. finanzielle Anreize durch den Bund, ein verlässlicher Überblick und (neuer) Zeitplan mit Meilensteinen bis zum Jahresende, die Sicherstellung der Adaptierbarkeit bereitgestellter EfA-Leistungen sowie die rechtliche Überprüfung bzw. Anpassung von Anforderungen an Datenschutz, Datensicherheit und IT-Sicherheit [weitere Informationen]

 

  • Hessen und das Saarland führen als erste Bundesländer das Nutzerkonto des Bundes (NKB) auf Landes- und Kommunalebene ein. Das zentrale Postfach soll als interoperables Instrument Bürgerinnen und Bürgern den bundesweiten Zugriff auf Verwaltungsleistungen ermöglichen [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • „Using DCAT (Data Catalogue Vocabulary) to support metadata integration” Webinar (17.02.) [weitere Informationen]
  • “NFDI InfraTalk: Open Government portals: from publishing to use and impact” (online; 21.02.) [weitere Informationen]
  • „How to achieve green sustainability goals for the Data Center Industry” (online; 22.02.) [weitere Informationen]
  • “Open Access Talk: Open Access Publizieren – so geht´s” (online; 24.02.) [weitere Informationen]
  • „FZI Open House: Innovationen für die gesellschaftlichen Herausforderungen“ (online; 24.02.) [weitere Informationen]
  • „2. Magnus Symposium: On the Nature of Information“ (Berlin und online; 23.-25.02.) [weitere Informationen]
  • „2022 Unconferece of Open Scholarship Practices in Educational Research” (online; 24.-25.02.) [weitere Informationen]
  • „Webtalk: Datenspende – wann ist die Weitergabe von persönlichen Daten sinnvoll?“ (02.03.) [weitere Informationen]
  • „Making Open Research Europe Future-Proof: Plans for a Sustainable and Robust Publishing Platform” Workshop (04.03.) [weitere Informationen]
  • „Digitalisierung der Medienordnung” (Berlin; 04./05.03.) [weitere Informationen]
  • „Open Data Conference 2022“ (05.03.) [weitere Informationen]
  • „IT- und Datenkompetenz im FDM: Fokus 1: Programmierung und Automatisierung“ Workshop (online; 21.-22.03.; Anmeldung bis 06.03.) [weitere Informationen]
  • „Kulturen des digitalen Gedächtnisses – DHd 2022“ Jahrestagung (online; 07.-11.03.) [weitere Informationen]

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 


No. 05

No. 05, 09.02.2022

 

Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die Europäische Kommission hat eine Studie zur Kartierung von Datenflüssen in Europa zu den führenden Cloud-Infrastrukturen veröffentlicht. Demnach stammten 2020 die meisten (Unternehmens-) Datenströme aus dem Gesundheitssektor, während Deutschland die meisten Datenzuflüsse aufweisen konnte. Neben den Detailergebnissen wird auch die neuentwickelte Methodik vorgestellt, die es erstmals ermöglicht hat, Volumen und Arten von Datenströmen aus mehr als 30 Staaten zu identifizieren, zu kartieren und zu analysieren, die sich zwischen Unternehmen und einer bestimmten Cloud-Infrastruktur in Europa bewegen. Der Bericht ist Teil des „European Data Flow Monitoring und enthält u.a. auch ein Online- Visualisierungstool zur Entwicklungsabschätzung bis 2030 [weitere Informationen]

 

  • Eine Ausschreibung der Europäischen Kommission für einen europäischen DNS-Resolver (DNS4EU) stößt auf reges Interesse, allerdings befürchten manche u.a. angesichts der vorgesehenen Filter eine „Fragmentierung des Internets“ [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die European Universities Association EUA hat letzte Woche ihre „Open Science Agenda 2025“ präsentiert und darin drei Prioritäten im Bereich Open Science für die kommenden vier Jahre gesetzt: 1) dauerhaft offener Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen weltweit, 2)Implementierung der FAIR-Prinzipien für Forschungsdaten auf institutioneller Ebene und 3) die Reform der Forschungsbewertung. Die Agenda soll als Beitrag zur Transformation zu Open Science die EUA-Mitglieder unterstützen und sie zu weiteren Schritten ermutigen [weitere Informationen]

 

  • Der Arbeitskreis „Strategie und Organisationdes ZKI (Zentrum für Kommunikation und Informationsverarbeitung) hat die Ergebnisse seiner jährlichen Umfrage zu den wichtigsten Trends für die strategische Planung und Entscheidungsfindung von IT-Einrichtungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen veröffentlicht. Die Umfrage fand von Dezember 2021 bis Januar 2022 statt und umfasste diesmal ergänzende Schwerpunktfragen u.a. zur Nutzung von externen Cloud-Angeboten, Maßnahmen im Bereich „Digitale Souveränität“ und die Einschätzung der Rolle von IT nach der Pandemie [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Die UNESCO hat heute ihren alle fünf Jahre erscheinenden UNESCO Science Report offiziell vorgestellt, der bereits im Sommer 2021 veröffentlicht wurde. Er bietet neben einem Überblick über die globalen Trends in der Wissenschaftspolitik auch einen detaillierten Vergleich der weltweiten Entwicklung in Regionen und Ländern. Dabei fordern die mehr als 70 Autor:innen aus 52 Ländern deutlich verstärkte Investitionen in die Wissenschaft (vier von fünf Ländern investieren weniger als 1 Prozent ihres BIP) sowie eine engagiertere Auseinandersetzung mit den globalen Herausforderungen und Krisen. Außerdem bekräftigen sie die Notwendigkeit einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Entwicklung [weitere Informationen]

 

  • Heute hat der Europäische Innovationsrat sein Arbeitsprogramm 2022 veröffentlicht und damit u.a. eine neue Ausschreibungsrunde für den „EIC Accelerator“ gestartet, mit dem Innovationen u.a. aus dem Bereich digitale Technologien gefördert werden. Außerdem enthält das Arbeitsprogramm u.a. neue „Challenges“ (z.B. „Technologies for Open Strategic Autonomy“, „DNA-based digital data storage“) und gibt Auskunft über die zur Verfügung stehenden Budgets (insgesamt mehr als 1,7 Milliarden Euro) und die jeweiligen Antragsfristen [weitere Informationen]

 

  • Eine Gruppe hochrangiger Wissenschaftler:innen aus Europa hat mit der InitiativeStick to Science einen Aufruf an die Gremien der Europäischen Union sowie die Regierungen der Schweiz und des Vereinigten Königreichs gestartet, in dem sie sich für eine zügige Assoziierung beider Staaten zum Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ aus rein wissenschaftlichen Gründen einsetzen. Andernfalls sehen sie das Renommee des Programms und den Wissenschaftsstandort Europa gefährdet. Aktuell haben mehr als 1500 Personen und Organisationen den Aufruf unterzeichnet. Die Schweiz und Großbritannien haben in der Zwischenzeit Gespräche über eine engere bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Wissenschaft aufgenommen [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat eine neue Förderbekanntmachung für Forschungsvorhaben „Plattform Privatheit – Bürgerinnen und Bürger bei der Wahrnehmung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung unterstützen“ veröffentlicht. Damit soll ein sichere Datennutzung gemäß europäischer Grundwerte sowie ein souveräner Datenumgang gefördert und mittelfristig die Sensibilisierung als Standortvorteil für Deutschland und Europa genutzt werden. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und u.a. Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können sich bis 8. April mit Projektskizzen (ausschließlich für Verbundvorhaben) bewerben [weitere Informationen]

 

  • Das BMBF hat zehn neue interdisziplinäre Forschungsprojekte vorgestellt, die im Förderschwerpunkt „Erkennung und Bekämpfung von digitalen Desinformationskampagnen“ für jeweils drei Jahre gefördert werden. Für die Vorhaben, die z.T. Analysetools oder auch eine Datenbank zum Thema entwickeln wollen, stellt das BMBF als Teil des Förderrahmenprogramms „Digital.Sicher.Souverän“ insgesamt 15 Mio. Euro zur Verfügung [weitere Informationen]

 

  • Das Vorhaben „Ethik in der Digitalisierung, an dem im Rahmen des „Global Network of Internet and Society Research Centers (NoC)“ mehr als 100 internationale Forschungsinstitute mitgewirkt haben, hat seinen Abschlussbericht präsentiert. Darin formulieren die Autor:innen Vorschläge für Fragen u.a. zu Diskriminierung durch Algorithmen, Zugang zu Online- Bildung und digitaler Souveränität, v.a. um angesichts wechselnder Rollenverteilungen von Regierungen und Technologiedienstleistenden wichtige Impulse zu setzen. Das Projekt unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten wurde von der Stiftung Mercator mit rund 1 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die Universität Augsburg (UNIA), die Hochschule für Philosophie München (HFPH) und die Technische Universität München (TUM) haben gemeinsam das interdisziplinäre „Center for Responsible AI Technologies“ gegründet, das sich der Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Technologie widmet. Das Center strebt durch eine zielgerichtete und initiale Verknüpfung von Ethik, Sozial-, Geistes- und Technikwissenschaften u.a. eine bessere gesellschaftliche Akzeptanz für KI an. Der erste Schwerpunkt gilt dem Themenbereich „Medizin, Pflege, Gesundheit“ [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Im Rahmen der Open Science Konferenz der französischen EU-Ratspräsidentschaft wurde letzte Woche der „Paris Call for Research Assessment“ Der Aufruf adressiert eine Überarbeitung der Forschungsbewertung und spricht sich u.a. dafür aus, anstelle der gängigen Bewertungsmethoden, die sich auf Anzahl und Ort von Publikationen beziehen, künftig stärker Forschungsqualität und Open Science-Praktiken zu gewichten. Zum Aufruf der EU-Kommission zur Beteiligung an einer Reform der Forschungsbewertung im Europäischen Forschungsraum (ERA) (s. Info Ticker No. 04 bzw. 01) sind neben der Liste der interessierten Organisationen mittlerweile auch die Mitglieder der „Core Group“ bekannt, die eng mit der Erarbeitungsgruppe der angestrebten Einigung zusammenarbeiten wird [weitere Informationen]

 

  • Die DFG hat eine Erstjahres-Bilanz zum Förderprogramm „Open Access-Publikationskosten“ veröffentlicht. Neben der Darstellung der Antrags- und Bewilligungsentwicklung 2021 (von 116 Anträgen wurden 75 im Umfang von rund 44 Mio. Euro bewilligt) werden darin auch der Begutachtungsprozess und die vorgenommenen Kürzungsentscheidungen für die Jahre 2021-2023 erläutert. Der Bericht endet mit Schlussfolgerungen des zuständigen Ausschusses für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI) u.a. mit Blick auf die (noch nicht erreichte) Zielsetzung des Programms [weitere Informationen]

 

Recht

  • Die Europäische Kommission hat gestern ihren Entwurf für einen „Chips Act for Europe“ veröffentlicht (s. Info Ticker No. 37), mit dem sie das Ziel verfolgt, den europäischen Weltmarkanteil an der Produktion von Halbleitern bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent zu erhöhen. Der Entwurf sieht neue Regularien sowie öffentliche Investitionen von ca. 43 Milliarden Euro vor. Davon sollen 11 Milliarden. Euro von der EU und den Mitgliedstaaten stammen und mehr als 30 Milliarden Euro durch Beihilfen der Mitgliedstaaten für Unternehmen generiert werden [weitere Informationen]

 

Wirtschaft und Digitalisierung

  • Auf der Ministerkonferenz zur digitalen Souveränität in Europa haben gestern im Zuge der Initiative „Scale Up Europe“ 18 EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, die Einrichtung einer „European Tech Champions Initiative“ (ETCI) vereinbart, mit der ein Multi-Investor-Dachfonds („Fund of Funds“) für zehn bis 20 neue paneuropäische Fonds mit einer Höhe von jeweils mehr als 1 Milliarde Euro geschaffen werden soll. Ziel ist es, europäische Startups und ihre Schlüsselfunktion u.a. im digitalen Wandel mit rund 10 Milliarden Euro zu unterstützen. 3,5 Milliarden sollen bereits bereitstehen [weitere Informationen]

 

  • Die Europäische Kommission hat eine neue Strategie zur Standardisierung der Wirtschaft („Normierungsstrategie“) veröffentlicht, mit der die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gestärkt und die Einhaltung europäischer Werte sichergestellt werden soll. Sie sieht fünf Maßnahmenfelder vor, die u.a. die Definition von strategischen Zielen beim ökologischen und digitalen Wandel sowie z.B. den Grundsatz, dass europäische Akteure über europäische Normen mit Wirkung auf die europäische Rechtssetzung entscheiden müssen. Außerdem wird u.a. ein europäischer Verhaltenskodex für Forschende im Bereich Normung bis Mitte 2022 angekündigt, mit dem Forschung und Normung enger im Europäischen Forschungsraum verknüpft werden sollen [weitere Informationen]

 

  • UnterLeitung des Fraunhofer-Instituts für Kognitive Systeme IKS entwickelt ein Konsortium aus namenhaften Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft in dem Projekt „QuaST (Quantum-enabling Services und Tools für industrielle Anwendungen)“ Lösungen für einen niederschwelligen Zugang zu Quantencomputing für Unternehmen ohne umfangreiches Vorwissen. Hierfür sollen z.B. Toolboxen und Software für eine effiziente Nutzung bereitgestellt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt mit 5,5 Mio. Euro, das Gesamtbudget umfasst 7,7 Mio. Euro [weitere Informationen]

 

  • Der Branchenverband Bitkom hat einen Leitfaden „Das digital Office aus der Cloud“ veröffentlicht. Er bietet darin konkrete Anwendungsbeispiele für cloud-basierte Digitalisierungsprojekte aus drei zentralen Bereichen sowie Hinweise u.a. zu Datenschutzanforderungen und IT-Sicherheit [weitere Informationen]

 

E-Government

  • Die Konzerne SAP und Arvato Systems haben den Aufbau einer souveränen Cloud für die öffentliche Verwaltung angekündigt, die auf der Microsoft Azure Cloud-Plattform basieren und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die „spezifischen nationalen Anforderungen“ erfüllen soll. Hierfür soll u.a. ein neues Unternehmen mit Sitz in Deutschland gegründet werden [weitere Informationen]

 

Veranstaltungen

  • “HeFDI Data Talk: NFDI4Biodiversity” (online; 11.02.) [weitere Informationen]
  • „Converging Science and Technology in a Digital Era – an overview of ISC-data-related activities” (online; 15. oder 16.02.) [weitere Informationen]
  • “Datentreuhänder : Gesellschaftlich nützlich, rechtlich auch gewollt?“ Expertengespräch (online; 16.02.) [weitere Informationen]
  • „Die Forschungsdaten Ihrer Institution verdienen ein gutes Zuhause – Veröffentlichen, Archivieren und Erhalten von Daten“ Webinar (18.02.) [weitere Informationen]
  • „Digitale Verwaltung 2022-2025 – Herausforderungen und Erwartungen an die Umsetzung“ (online; 18.02) [weitere Informationen]
  • „Strategieworkshop Gaia-X - Voraussetzungen, Ausblick, Anwendungsszenarien“ (online; 23.02.) [weitere Informationen]
  • „#D21Talk – Webkongress Digitale Gesellschaft 2022“ (23.02.) [weitere Informationen]
  • „RDA Deutschland Tagung 2022“ (online; 21.-25.02.) [weitere Informationen]
  • „Wie nachhaltig ist Künstliche Intelligenz?“ (online; 22.02.) [weitere Informationen]
  • „Germany and EOSC for researchers“ Webinar (23.02.) [weitere Informationen]

 

Tagungsberichte

  • “Workshop network of FAIR-enabling trustworthy digital repositories (TDRs)” [weitere Informationen]
  • „Zugang gestalten – Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe“ (Aufzeichnung) [weitere Informationen]
  • “Euractiv: An effective Digital Markets Act – What balance will achieve certainty for all stakeholders” (Aufzeichnung) [weitere Informationen]

 

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de), Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de) und Daniel Zdun (daniel.zdun@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de

 

 


No. 04

No. 04, 02.02.2022

 Der RfII Info Ticker wird wöchentlich von der Geschäftsstelle versandt und fasst die neuesten Meldungen aus der akademischen Gemeinschaft zu RfII-relevanten Themen wie Informationsinfrastrukturen und Forschungsdaten, dem Nachrichtenspektrum rund um den „Open“-Begriff sowie wissenschafts- und förderpolitische Themen zusammen. Die Themen werden nach Bedarf und Nachrichtenlage bedient.

Informationsgrundlage sind der Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie Newsletter und Social-Media-Kanäle von Wissenschaftsorganisationen und Forschungseinrichtungen, Ministerien, Fachverbänden und -gesellschaften, Stiftungen und einschlägigen Initiativen.

 

(Forschungs-) Daten & Informationsinfrastrukturen

  • Die DFG hat die offizielle Ausschreibung zur Förderung von NFDI-weiten Basisdiensten als Ergänzung der dritten Ausschreibungsrunde veröffentlicht (s. Info Ticker No. 49). Neben Angaben zu den Fördervoraussetzungen werden darin auch Hinweise zum Entscheidungsverfahren gegeben. Interessierte können sich als Einzelkonsortium oder im Verbund von NFDI-Konsortien bis spätestens 29. April 2022 für eine zunächst fünfjährige Förderung bewerben. Erforderlich hierfür sind verbindliche Voranmeldungen bis 21. März [weitere Informationen]

 

  • Das Bundesinstitut für Arzneimitteln und Medizinprodukte (BfArM) hat angekündigt, den Kreis der Nutzungsberechtigten für die Daten des Forschungsdatenzentrums (FDZ) Gesundheit auszuweiten und nach einer grundlegenden Neustrukturierung des FDZ ab Herbst 2022 entsprechende Anträge auf Datennutzung bereitzustellen. Die Organisation des Arbeitskreises der Nutzungsberechtigten soll die Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) übernehmen [weitere Informationen]

 

  • Die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) hat ein Handbuch zu KI und Meinungsfreiheit veröffentlicht und ihren 57 Mitgliedstaaten als Richtschnur beim Einsatz von digitalen Technologien, inklusive Automatisierung und KI empfohlen. Damit versucht sie sicherzustellen, dass Online-Informationsräume im Einklang mit den Menschenrechten stehen und formuliert Empfehlungen nicht nur zur Regulierung einer vertrauenswürdigen KI, sondern auch zu Fragen des Datenzugangs und zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer:innen [weitere Informationen]

 

  • Das gemeinnützige Dienstleistungsunternehmen „OurResearch hat die kostenlose Metadatenbank „OpenAlex” entwickelt, die mehr als 200 Mio. wissenschaftliche Dokumente mit Angaben zu Publikationsquellen, Autor:innen und Forschungsthemen katalogisiert und Verbindungen darstellt. Sie soll den kürzlich geschlossenen „Microsoft Academic Graph“ (MAG) ersetzen und enthält dessen Datensätze sowie eine Vielzahl weiterer Quellen, die permanent aktualisiert werden. Das Tool wird frei verfügbar zur Weiterverwendung bereitgestellt und für Februar eine optimierte Schnittstelle angekündigt [weitere Informationen]

 

  • Das Projekt FAIRsFAIR hat einen neuen Proof-of-concept-Browser für Trainingsmaterialien entwickelt, die mit der term4FAIRskills-Terminologie annotiert wurden und stellt ihn ab sofort zur Verwendung und Erweiterung zur Verfügung [weitere Informationen]

 

Bildung & Hochschulen

  • Die „Liga Europäischer Forschungsuniversitäten“ (LERU) hat ein Positionspapier als Beitrag zur geplanten EU -Reform der Forschungsbewertung vorgestellt (s. Info Ticker No. 01). Darin präsentiert sie anhand von Beispielen ihrer Mitgliedsuniversitäten drei alternative Bewertungsperspektiven – mehrdimensional, entwicklungsbezogen oder kontextbezogen – und gibt Empfehlungen u.a. für politische Entscheidungsträger und Geldgeber. Das Thema wird voraussichtlich auch Gegenstand der „Paris Open Science Conference“ Ende dieser Woche sein [weitere Informationen]

 

  • Das neue Hochschulgesetz in Schleswig-Holstein sieht neben einer Innovationsklausel zur Erprobung neuartiger Hochschulstrukturen u.a. vor, den Themenbereich Digitalisierung inkl. IT-Sicherheit in die Struktur- und Entwicklungspläne der Hochschulen aufzunehmen und Digitalisierung als Querschnittsthema in der Lehre zu verankern [weitere Informationen]

 

  • Das SZ-Institut der Süddeutschen Zeitung und das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation(bidt) veröffentlichen im ersten "bidt-SZ-Digitalbarometer die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu Angaben bzw. Selbsteinschätzungen zu Nutzungsverhalten, digitalen Kompetenzen, digitaler Transformation der Arbeitswelt, E-Government und Künstlicher Intelligenz. Dabei stellen die Autor:innen v.a. eine gesellschaftliche Kluft im Bereich von digitalen Kompetenzen sowie einem erhöhten Bedarf an Fortbildungsangeboten in der Arbeitswelt fest und formulieren weiterführende Handlungsempfehlungen. Weitere Auswertungen sind vorgesehen [weitere Informationen]

 

 

  • Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat als Diskussionspapier eine Checkliste zu Digitalisierungsstrategien auf Fachbereichsebene veröffentlicht, mit der Dekanate anhand von 12 Handlungsfeldern mögliche Handlungsbedarfe für Studium und Lehre aufdecken können [weitere Informationen]

 

  • Das HFD plant außerdem, erstmals einen Monitor zur Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen zu erstellen und bittet um Einreichung entsprechender Konzepte bis 18. Februar über das CHE Centrum für Hochschulentwicklung [weitere Informationen]

 

Wissenschaftspolitik & Forschungsförderung

  • Am Cyber Valley Campus Tübingen wurde der Aufbau des europaweit ersten ELLIS-Instituts (Europäisches Laboratorium für Lernen und Intelligente Systeme) Die Gründung wird durch das Land Baden-Württemberg, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS), die Universität Tübingen und die Hector-Stiftung unterstützt und soll ausgewählten internationalen Spitzenforscher:innen – in der Regel für sechs Jahre – u.a. über ein Fellowship-Programm größtmögliche Freiheiten und attraktive Rahmenbedingungen bei der Erforschung von neuen Ansätzen zu KI bieten. Das Vorhaben wird über zehn Jahre durch die Hector Stiftung mit insgesamt 100 Mio. Euro sowie durch das Land mit 25 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Die Initiative „Munich Quantum Valley“ hat sich mit der Eintragung als Verein MQV e.V. auch offiziell konstituiert (s. Info Ticker No. 01). Hauptziel ist der Aufbau eines „Zentrums für Quantencomputing und Quantentechnologie“ (ZQQ) in den nächsten fünf Jahren. Das Vorhaben wird aus Mitteln der Hightech Agenda Bayern im Umfang von 300 Mio. Euro sowie zusätzlich eingeworbenen Bundesmitteln von bisher 80 Mio. Euro gefördert [weitere Informationen]

 

  • Mitglieder der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben als Ergebnis einer Studie zu Ressourcenaufwand und Erfolgsaussichten bei aktuellen Förderprogrammen Kritik am System der Drittmittelvergabe geäußert und dies mit Verbesserungsvorschlägen verbunden. Außerdem stellen sie ein Online-Tool zur Verfügung, mit dem Interessierte ermitteln können, ob eine Antragstellung erfolgsversprechend ist [weitere Informationen]

 

Bibliotheken & Publikationssystem

  • Das Nachrichtenunternehmen Quartz berichtet über eine Analyse der Royal Society, wonach Forschende des globalen Südens vielschichtige und strukturelle Nachteile durch die Veröffentlichungspraxis von westlichen Wissenschaftsverlagen erleben, die sich während der Pandemie noch verschärft haben [weitere Informationen]

 

Recht

  • Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat ein Arbeitspapier zum geplantenGesetz über Künstliche Intelligenz“ (AI Act) der Europäischen Kommission veröffentlicht. Darin werden in drei Beiträgen die Anforderungen des Gesetzesentwurfs mit Blick auf die Arbeitswelt, auf Verantwortlichkeiten im Umgang mit KI sowie Prüfmethoden für Hochrisiko-KI analysiert und zum Teil erhebliche Schwachstellen sowie mögliche Änderungen aufgezeigt [weitere Informationen]

 

  • Die US-Regierung drängt laut einem Bericht im Online-Magazin Politico auf Änderungen im geplanten europäischen Digitale Märkte-Gesetz (Digital Markets Act; DMA), weil sie darin einseitige Benachteiligungen und zu hohe Strafen für US-amerikanische Unternehmen sieht [weitere Informationen]

 

 

Technische Neuerungen

  • Das Kompetenzzentrum Öffentliche Informationstechnologie (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS hat ein Whitepaper zum Thema Quantencomputing und Quantenkommunikation (Quanten-IKT) als Ergänzung zu klassischer IKT veröffentlicht. Es liefert einen Überblick über aktuelle und zukünftige Anwendungsfelder von Quanten –IKT sowie die derzeitige Wettbewerbssituation, identifiziert Herausforderungen bei der Gestaltung und gibt Handlungsempfehlungen [weitere Informationen]

 

 

 Wirtschaft

  • Die Stiftung Swiss Digital Initiative (SDI) hat zusammen mit einem Team der Eidgenössischen Technische Hochschule Lausanne (EPFL) ein „Digital Trust Labelentwickelt und hierfür 35 Anforderungen zu Sicherheit, Datenschutz, Zuverlässigkeit und Fairness aus Nutzer:innenperspektive definiert. Es soll Organisationen und Unternehmen ermöglichen, nachvollziehbar für die Vertrauenswürdigkeit ihrer digitalen Dienste zu werben. Die Initiative bietet das Label zur weltweiten Nutzung an [weitere Informationen]

  

Veranstaltungen

  • „Forschungsdatenmanagement ist ein Team-Marathon, kein Sprint. Eine Einführung“ Webinar (04.02.) [weitere Informationen]
  • „Ethik der Digitalisierung“ (online; 07.02.) [weitere Informationen]
  • „NFDI InfraTalk with NFDI4Health: Data quality in the NFDI. Can there be a common basis?” (online; 07.02.) [weitere Informationen]
  • „Europe 2022; Towards A Competitive Europe“ (online; 07.-08.02.) [weitere Informationen]
  • „Künstliche Intelligenz, Roboter und Empathie” (online; 08.02.) [weitere Informationen]
  • „Möglichkeiten computergestützter Auswertung von historischen Korrespondenzen“ (Heidelberg und online; 09.-10.02.) [weitere Informationen]
  • „FAIRMAT Tutorial on Managing Data” (online; 09.-10.02.) [weitere Informationen]
  • „Wir wollen mehr Open Access wagen! – Wege, Modelle und Services für die Politikwissenschaft“ Online-Workshop (09.02.) [weitere Informationen]
  • „Great Expectations: What Research Expects from Platforms and Platforms from Research” (online; 10.02.) [weitere Informationen]
  •  “Monitoring EOSC readiness: FAIR Data Policies” (online; 17.02.) [weitere Informationen]
  • “Datenschutz bei der Datenerhebung in der Forschung“ Online-Workshop (17.02.) [weitere Informationen]

 

 

Tagungsberichte

 

 

Zusammengestellt von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de) und Sarah Ehls (sarah.ehls@rfii.de)

Wenn Sie den RfII Info Ticker abonnieren möchten, können Sie sich über die RfII-Homepage für die Mailingliste registrieren. Leiten Sie das Angebot gerne auch an andere Interessierte weiter.

 

Diese Mail wird für Mitglieder des RfII im Mailarchiv (RfII Info Ticker) auf dem SharePoint archiviert. Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle: info@rfii.de