No. 39
No. 39, 24.09.2025
Diese Woche wichtig
- Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat ein Positionspapier zum Entwurf des nächsten europäischen Forschungsrahmenprogramms (FP10) veröffentlicht und formuliert darin konkrete Verbesserungsvorschläge, etwa zu Finanzvolumen, Ausgewogenheit und Governance, auch mi Blick auf den geplanten Europäischen Fonds für Wettbewerbsfähigkeit (European Competitiveness Fund, ECF). [mehr]
- Die Europäische Kommission hat im Rahmen des bevorstehenden „Digital-Omnibus“ eine Konsultation zur Vereinfachung der EU-Digitalgesetzgebung – insbesondere zu Daten, Cybersicherheit und KI – gestartet und bittet Interessierte bis 14. Oktober um Stellungnahmen. [mehr]
- Die Chief Science Advisers der G20-Staaten haben im Vorfeld des G20-Gipfels im November in einer gemeinsamen Stellungnahme die Bedeutung von Forschung, Technologie und Innovation auch für ein weltweit gerechtes Wirtschaftswachstum betont. „Entscheidend sei der gerechte Zugang zu Wissen“, weshalb ein inklusives globales Wissenssystem insbesondere auf Basis von Open Science und einem fairen Zugang zu Daten und Forschungsergebnissen als Ziel formuliert wird. [mehr}
- Rund 200 hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie KI-Sachverständige haben angesichts der bevorstehenden Generaldebatte des UN-Sicherheitsrats zu KI in einem globalen Aufruf ein internationales Abkommen über rote Linien für KI gefordert. Dies müsse bis Ende 2026 abgeschlossen und mit „robusten Durchsetzungsmechanismen“ ausgestattet sein, „bevor sich das Zeitfenster für sinnvolle Interventionen schließt“. [mehr]
Weitere Meldungen
- Das Öko-Institut hat einen Policy Brief für die geplante nationale Rechenzentrumsstrategie als Beitrag zur Konsultation des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung (BMDS) veröffentlicht. Darin fordert es klare Mindeststandards insbesondere zu Energieeffizienz und Transparenz sowie eine frühzeitige Bürgerbeteiligung. [mehr]
- Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) schlägt im Kontext der Hightech Agenda Deutschland in einer Studie zur Nutzung von Deep Tech Maßnahmen und Meilensteine zu vier Zukunftstechnologien vor. Dabei betont er nachdrücklich die Notwendigkeit, dass „Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ernsthaft und offen kooperieren“. [mehr]
- Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz, DSK) hat sich auf ihrer Zwischenkonferenz auch mit der rechtskonformen Datenübermittlung an Drittländer im Kontext der wissenschaftlichen Forschung zu medizinischen Zwecken befasst und hierzu Anwendungshinweise als Orientierungshilfe verabschiedet. [mehr]
- Die Datenschutzbehörden von Hamburg und Schleswig-Holstein haben ein gemeinsames Diskussionspapier – „The Bridge Blueprint“ – zu den Wechselwirkungen von Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und europäischer KI-Verordnung (AI Act) veröffentlicht. Fachöffentlichkeit und Interessierte sind bis 15. November zur Kommentierung eingeladen. [mehr]
Veranstaltungen
- Weizenbaum Institut: „DSA40 Data Access Days” (Berlin; 25.-26.09.; Teilnahme noch auf Anfrage möglich) [mehr]
- TIB Hannover: „Web of Science, Scopus & Dimensions im offenen Dialog zu Qualität, Open Science & KI“ (online; 29.09.) [mehr]
- Leopoldina Lunch Talk: „Vertrauen in generative KI – Wissenschaft und Politik im Dialog“ Webinar (01.10.) [mehr]
- bidt Konferenz 2025: „Echt? Vertrauen im digitalen Wandel“ (München 15.-16.10.) [mehr]
Tagungsberichte
- Europäische Kommission: „The Draghi report: one year on“ [mehr]
Verantwortet von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de).
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No. 38
No. 38, 17.09.2025
Diese Woche wichtig
- Die Präsidentin der EU-Kommission hat in ihrer Rede am 10. September zur Lage der Union 2025 die Unabhängigkeit Europas und die Bedeutung von Wettbewerbsfähigkeit, Forschung und Innovation inklusive einer „europäischen KI“ betont. Als Prioritäten und Flaggschiff-Initiativen für das kommende Jahr kündigte sie auch die EU Cloud und die Verordnung zur KI-Entwicklung (AI Development Act) an. [mehr]
- Die Europäische Kommission hat die Europäische Strategie für Forschungs- und Technologieinfrastrukturen verabschiedet, mit der die Führungsposition Europas in wissenschaftlicher Exzellenz und technologischer Innovation gestärkt werden soll. Die Strategie enthält insgesamt 22 Maßnahmen zu Kapazitätsausbau, Mobilisierung von Investitionen und Koordinierung der Infrastrukturen sowie insbesondere bessere Zugangsmöglichkeiten für Wissenschaft, Innovatoren und Industrie. Dies umfasst auch die Stärkung der European Open Science Cloud (EOSC). [mehr]
- Die Europäische Kommission hat in ihrer Strategischen Vorausschau (2025 Foresight Report) das antizipative Konzept Resilienz 2.0 als „Richtschnur für die langfristige Politik in Europa“ bis 2040 vorgestellt. Darin identifiziert sie die Nutzung der Dynamik von Technologie und Forschung als einen Schwerpunktbereich zur Stärkung der europäischen Krisenfestigkeit, wobei sie insbesondere das Potential von KI betont. [mehr]
- Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) hat die Länder- und Verbändeanhörung zum Entwurf des nationalen Durchführungsgesetzes der europäischen KI-Verordnung (AI Act) – bzw. dem „KI-Marktüberwachungs- und Innovationsförderungsgesetz“ (KI-MIG) – gestartet. Bis 10. Oktober wird zur Stellungnahme eingeladen. [mehr]
Weitere Meldungen
- Die Europäische Kommission hat Leitlinien zum Schutz kritischer Infrastrukturen in der EU vorgelegt. Sie enthalten Empfehlungen und praktische Anleitungen für die Mitgliedstaaten zur Stärkung der Resilienz in elf Schlüsselsektoren, darunter auch die digitale Infrastruktur. [mehr]
- Die US-Stiftung German Marshall Fund (GMF) hat Ausmaß und Risiken der Abhängigkeit Deutschlands von China im Technologiesektor analysiert. Die Studie „Risky Configuration“ umfasst fünf Bereiche, darunter Dateninfrastrukturen und Governance und liefert Empfehlungen auch an mehrere Bundesministerien sowie die US-Regierung. [mehr]
- Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) hat Leitlinien zur Wechselwirkung zwischen dem Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act; DSA) und der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) veröffentlicht und bittet hierzu im Rahmen einer Konsultation bis 31. Oktober um Rückmeldungen. [mehr]
- Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat ein zentrales Informationsangebot zur Umsetzung des Data Acts der EU online gestellt. Es umfasst Informationen und Hintergründe etwa zu Datenzugang und Datennutzung sowie Anwendungsbeispiele und soll insgesamt zur Planungs- und Rechtssicherheit von Behörden, Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern beitragen. [mehr]
- Die Agora Digitale Transformation (ADT) hat anhand einer Studie mit der Universität Hamburg wissenschaftlich erprobte Indikatoren entwickelt, um die Wirkung von Digitalstrategien auf Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Umwelt zu erfassen und entsprechend zu steuern. Damit sollen eine Professionalisierung der wirkungsorientierten Steuerung staatlicher Digitalpolitik sowie eine ressortübergreifende Wirkungsmessung ermöglicht werden. [mehr]
Veranstaltungen
- ATHENE, DFKI und hessian.AI: Zukunftsforum: Cybernation Deutschland: „KI und Cybersicherheit“ (Frankfurt a.M.; 23.09.) [mehr]
- Plattform Lernende Systeme: „KI & WIR – Zukunft verantwortlich gestalten“ (Berlin; 30.09.) [mehr]
- „The 4th United Nations Open Science and Open Scholarship Conference“ (Tokio und online; 16.-18.10.) [mehr]
- „EOSC Symposium 2025“ (03.-05.11.; Brüssel und online; kostenpflichtig) [mehr]
Tagungsberichte
- Medizin-Informatik-Initiative (MII): „Von der Region nach Europa: Gesundheitsdaten nutzen – Forschung stärken – Versorgung verbessern“ [mehr]
- „2nd Base4NFDI User Conference (UC4B 2025) – Uniting the community, users and services“ (inkl. Folien) [mehr]
Verantwortet von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de).
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No. 37
No. 37, 10.09.2025
In eigener Sache
- Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat sein Positionspapier Leistung in Verantwortung jetzt auch als Printfassung veröffentlicht. Sie kann ab sofort kostenfrei bei der Geschäftsstelle des RfII (info@rfii.de) bestellt werden. [mehr]
Aktuell wichtig
- Am 5. September wurde der Exascale-Supercomputer JUPITER (Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research) am Forschungszentrum Jülich eingeweiht. Der erste Exascale-Supercomputer Europas mit einer Rechenleistung von über einer Trillion Operationen pro Sekunde wird mit 500 Mio. Euro im Rahmen des European High-Performance Computing (EuroHPC) sowie vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert. [mehr]
- Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) hat zur Vorbereitung einer nationalen Rechenzentrumsstrategie Leitfragen formuliert und bittet im Rahmen einer Konsultation noch bis 21. September um Rückmeldungen. Die Strategie soll bis Ende 2025 erstellt werden und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Souveränität des Rechenzentrumsstandorts Deutschland beitragen. [mehr]
- Das BMFTR hat einen Förderaufruf zur „Erhebung und Verwendung von Forschungsinformationen in der Wissenschaft“ veröffentlicht. Ziel ist die Förderung von Reallaboren sowie Studien und Evaluationen, um „Hindernisse zur Nutzung des KDSF – Standard für Forschungsinformationen in Deutschland [abzubauen] und die flächendeckende Nutzung von Forschungsinformationssystemen [zu befördern]“. Skizzen für Einzel- und Verbundvorhaben können bis 14. November eingereicht werden. [mehr]
- Die EU-Kommission wird Leitlinien und einen Verhaltenskodex für den transparenten Einsatz von KI-Systemen in Ergänzung zum AI Act erstellen. Hierzu hat sie sowohl eine Konsultation als auch einen Aufruf zur Mitwirkung an dem Verhaltenskodex für transparente generative KI-Systeme gestartet und bittet jeweils bis 2. Oktober um Beteiligung. [mehr]
Weitere Meldungen
- Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat eine Resolution zur Einrichtung des geplanten unabhängigen internationalen Wissenschaftlichen KI-Rates (Independent International Scientific Panel on Artificial Intelligence) sowie eines globalen Dialogs zur KI-Governance verabschiedet. Das 40-köpfige Expertengremium wird Bewertungen zu Risiken, Chancen und Auswirkungen von KI abgeben, während der globale Dialog die Durchsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung stärken und die digitale Kluft verringern soll. [mehr]
- Die Europäische Kommission hat eine Sondierung zur Folgenabschätzung (Call for evidence) für den geplanten Rechtsakt zum Europäischen Forschungsraum (ERA Act) durchgeführt, mit dem Investitionen in Forschung und Entwicklung gesteigert und strategische Prioritäten besser fokussiert werden sollen. Die bis zum Stichtag, 10. September, eingereichten Stellungnahmen, etwa von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sind online einsehbar. Eine öffentliche Konsultation soll folgen. [mehr]
- Das Saarland investiert 29 Millionen Euro in den Aufbau des interdisziplinären Kompetenzzentrums SOUNDS (Societal Observatory Using Novel Data Sources), das mithilfe KI-gestützter Methoden bisher wenig genutzte Datenquellen erschließen und verwerten soll. Die Landesregierung erhofft sich daraus nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch eine datenbasierte Beratung von Politik und Verwaltung und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Saarlandes. [mehr]
- Die Europäische Kommission hat die Praxisleitlinien für europäische Forschungsinfrastrukturkonsortien (ERICs) aktualisiert. Die Informationen sollen Interessierte beim Betrieb von laufenden oder dem Aufbau von neuen ERICs (European Research Infrastructure Consortium) unterstützen. [mehr]
- Die Plattform Lernende Systeme (PLS) hat ein Papier zum Thema Artificial General Intelligence (AGI) herausgegeben, in dem Expertinnen und Experten einen Überblick zu Definitionen, Entwicklungsansätzen, Erwartungen und gesellschaftliche Konsequenzen bieten. [mehr]
- Der Rat für technologische Souveränität stellt in seinem Abschlusspapier Herausforderungen für eine strategische Sicherung der technologischen Souveränität auf nationaler und europäischer Ebene vor und formuliert Handlungsoptionen insbesondere für die Politik. [mehr]
- Die Initiative MISSION KI der Bundesregierung hat die Datensatz-Suchmaschine Daseen (Dataset Search Engine) sowie den Extended Dataset Profile Service (EDPS) – eine Methode zur Beschreibung der Qualität von Datensätzen – entwickelt. Mit EDPS können automatisiert Metadaten generiert und etwa von Daseen bei der Suche in bisher über 70.000 Datensätzen aus verschiedenen Datenräumen genutzt werden. Beide Lösungen werden Open-Source zur Nachnutzung bereitgestellt. [mehr]
- Drei Schweizer Forschungsinstitutionen – die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL), die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich und das schweizerische Supercomputing-Zentrum (CSCS) – haben das vollständig offene mehrsprachige große Sprachmodell (LLM) Apertus vorgestellt. Die Veröffentlichung umfasst auch Trainingsdaten und Zwischenstände und soll als Basistechnologie für weitere Entwicklungen dienen. [mehr]
Veranstaltungen
- Stiftung Datenschutz: „Datenschutz – Ein Grundrecht für die Gesellschaft“ (Berlin und Livestream; 16.09.; Online-Teilnahme noch möglich) [mehr]
- Europäische Kommission: „European Research & Innovation (R&I) Days 2025“ (Brüssel und online; 16.09.-17.09.) [mehr]
- Bitkom: „Forum Open Source 2025: Open Source in der Praxis – innovativ, compliant, ökonomisch“ (Erfurt; 18.09.) [mehr]
- Körber Stiftung: „Hamburg Science Summit 2025: Europe´s Innovation Challenge“ (Hamburg und Livestream; 18.09.; Online-Teilnahme noch möglich) [mehr]
Tagungsberichte
- NFDI: „CoRDI 2025 (Conference on Research Data Infrastructure)” [mehr]
- EOSC-Association zur „CoRDI (Conference on Research Data Infrastructure“ [mehr]
- UNESCO, OpenAIRE et al: „Open Science: Monitoring Progress, Assessing Impact“ [mehr]
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Sonderausgabe
Sonderausgabe 12.08.2025
Interview zum RfII-Positionspapier Leistung in Verantwortung
Der Journalist Jan-Martin Wiarda hat die Vorsitzende des Rates für Informationsinfrastrukturen (RfII), Prof. Dr. Petra Gehring, und den Geschäftsstellenleiter, Dr. Stefan Lange, in einem Interview zu den Empfehlungen des neuen RfII-Positionspapiers, Leistung in Verantwortung, befragt. Darin bekräftigen Frau Gehring und Herr Lange die Forderung des RfII nach einer verbindlicheren Koordination der Verantwortungsübernahme für wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen. Es müsse ein Zielbild entworfen werden, an dem sich deren Weiterentwicklung ausrichten kann. Dieses Zielbild müsse in einem begleitenden Strukturierungsprozess den aktuellen methodischen und technologischen Anforderungen entsprechend kontinuierlich nachgeschärft werden. „Es geht um ein Ineinandergreifen von Forschung und Infrastruktur, agil und zugleich nachhaltig“, so Frau Gehring. [mehr]
RfII auf Conference on Research Data Infrastructure (CoRDI) 2025
Die RfII-Vorsitzende Prof. Dr. Petra Gehring wird auf der diesjährigen Conference on Research Data Infrastructure (CoRDI) vom 26.-28. August in Aachen ein Grußwort halten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen mit Vorsitz, anwesenden Ratsmitgliedern sowie Geschäftsstellenmitgliedern des RfII ins Gespräch zu kommen und sich während der Poster Sessions am Infotisch des RfII über sein neues Positionspapier Leistung in Verantwortung zu informieren. Printexemplare dieses und weiterer Positionspapiere liegen aus. [mehr]
Kontakt:
Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) – Geschäftsstelle
Dr. Stefan Lange
Papendiek 16
37073 Göttingen
Tel. 0551-39-26073
E-Mail: stefan.lange@rfii.de
No. 32
*** Der RfII Info Ticker macht eine Sommerpause. Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich am 10. September als No. 37.
Wir wünschen auch Ihnen bis dahin eine gute und erholsame Zeit! ***
No. 32, 06.08.2025
Diese Woche wichtig
- Mecklenburg-Vorpommern hat eine Open-Access-Strategie für Wissenschaft und Forschung verabschiedet, mit der die freie Zugänglichkeit und Nachnutzbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen, Forschungsdaten und Kulturobjekten gesteigert werden soll. Die Strategie umfasst insbesondere die Förderung von Diamond Open Access-Modellen und eine landesweite Unterstützungs- und Beratungsstruktur. [mehr]
Weitere Meldungen
- Die Bundesregierung hat am 30. Juli einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Cybersicherheit beschlossen, mit dem die (zweite) EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS-2) in nationales Recht umgesetzt werden soll. Ziel des Gesetzes ist es, mehr Unternehmen in die Verantwortung für verbindliche Cybersicherheitsstandards und Meldeverfahren zu nehmen sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als zentrale Aufsichtsbehörde zu stärken. [mehr]
- Eine Gruppe irischer Forschungseinrichtungen und -organisationen stellt in einem Positionspapier ihren Vorschlag zur Entwicklung eines nationalen EOSC-Knotens (Node) im Rahmen der European Open Science Cloud (EOSC) Föderation vor. Dabei erläutern sie auch die strategische Bedeutung des Nodes und der Föderation für die internationale Zusammenarbeit und den Mehrwert für Interoperabilität und Datenzugang und Datenaustausch. [mehr]
- MISSION KI – Nationale Initiative für Künstliche Intelligenz und Datenökonomie der Bundesregierung hat mit Partnern der Privatwirtschaft ein Prüfsystem entwickelt, das basierend auf einem KI-gestützten Sprachmodell einen regelkonformen Datentausch entsprechend europäischer Rechtsvorgaben unterstützen soll. Die Lösung wird kostenfrei und quelloffen zur Verfügung gestellt. [mehr]
Veranstaltungen
- DaTNet – DatenTreuhand Kompetenznetzwerk: „Daten für die Energiewirtschaft“ Workshop (online; 27.08.) [mehr]
- Open Divide Lectures: „Size Matters: Why Scale is the Key Ingredient for OA Publishers“ (online; 24.09.) [mehr]
- BilRess-Netzwerkkonferenzen: „23. Netzwerkkonferenz – Ressourcen – Bildung – Künstliche Intelligenz“ (Frankfurt; 24.09.) [mehr]
- DaTNet – DatenTreuhand Kompetenznetzwerk: „Datenteilen für digitale Innovationen – Nationale Konferenz Datentreuhandmodelle 2025“ (Darmstadt; 30.09.- 01.10.) [mehr]
Tagungsberichte
- INSPIRING ERA: „Exchange: EU Copyright and Data Access Rights for Research in the Age of AI“ (Präsentationen) [mehr]
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No. 31
No. 31, 30.07.2025
Diese Woche wichtig
- Das Kabinett der Bundesregierung hat die Hightech-Agenda Deutschland als „Startschuss für ihre neue Ausrichtung der Forschungs- und Technologiepolitik“ beschlossen. Sie umfasst sechs Schlüsseltechnologien, darunter KI, Quantentechnologien und Mikroelektronik, jeweils mit definierten Zielsetzungen sowie Flaggschiff-Initiativen und strategische Forschungsfelder. Ab Herbst 2025 sollen Roadmapping-Prozesse für jede Schlüsseltechnologie starten, wozu Umsetzungspartner auch aus der Wissenschaft eingeladen sind. [mehr]
- Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat eine Strategie für die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publikationswesens 2026-2030 veröffentlicht. In Nachfolge ihrer Open-Access-Strategie werden darin Maßnahmen zu vier Themenbereichen vorgestellt, darunter die Bewertung und Gestaltung des wissenschaftlichen Publizierens, Vorbereitung weiterer Verhandlungen (insbesondere DEAL) sowie die Etablierung von wissenschaftsgeleiteten Open-Access-Infrastrukturen. [mehr]
- Die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG) hat mit Partnern ein Modell für die Grundversorgung mit KI entwickelt, das bereits an 400 Institutionen eingesetzt wird. Die GWDG hält eine sichere und souveräne Bereitstellung für alle Hochschulen in Deutschland für möglich und lädt Interessierte aus Wissenschaft und Politik am 10. September zu einem Workshop zur Ausgestaltung ein. [mehr]
- Die Task Force Governance and Sustainability der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) hat zwei Impulspapiere zu leistungsfähigen Entscheidungsstrukturen für ein NFDI-Dienstportfolio und zur Kategorisierung von Finanzbedarfen nach Leistungsart veröffentlicht, die jeweils die gesamte Breite der NFDI widerspiegeln und entsprechend von anderen NFDI-Gremien aufgegriffen werden sollen. [mehr]
Weitere Meldungen
- Die US-Regierung hat den KI-Aktionsplan („Winning the AI Race: America’s AI Action Plan“) veröffentlicht, der die Führungsrolle der USA in KI-Technologien festigen soll. Der Plan sieht mehr als 90 Schritte in drei Säulen vor – Beschleunigung von Innovation, Aufbau der KI-Infrastruktur und Führung in internationaler Diplomatie und Sicherheit. [mehr]
Zusätzlich wurden drei Präsidialerlasse (Executive Orders) verabschiedet, die insbesondere den Ausbau der KI-Infrastruktur und den Export US-amerikanischer KI-Technologien stärken sollen. [mehr]
- Das britische Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Technologie und UK Research and Innovation (UKRI) haben eine UK Compute Roadmap veröffentlicht, mit der die öffentlich zugänglichen Rechenkapazitäten signifikant gesteigert werden sollen. Hierfür sind Investitionen von 2 Milliarden Britischen Pfund für ein Computing-Ökosystem und einen neuen nationalen Supercomputer-Service in Edinburgh vorgesehen. Zusätzlich stellt UKRI umfangreiche Mittel insbesondere zum Kompetenzaufbau bereit. [mehr]
- Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine statistische Auswertung („Data Story“) zur Fächerbeteiligung an den Exzellenzclustern der zweiten Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder vorgelegt. Darin ist auch festzustellen, dass KI das bestvernetzte Fach im interdisziplinären Gesamtgefüge und einen zentralen Knotenpunkt darstellt. [mehr]
- Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat ein Whitepaper zum Thema Bias in der KI veröffentlicht, das insbesondere einen Überblick über Techniken und Maßnahmen zur Erkennung und Reduzierung von Verzerrungen bei Entwicklung, Anwendung und Betrieb von KI-Systemen liefert und zudem die Wechselwirkungen zwischen Bias und Cybersicherheit beleuchtet. [mehr]
- Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC Deutschland) das Lab AI for Society gestartet, um als zentrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und dem öffentlichen Sektor ein Innovationsumfeld zu schaffen, in dem praxisnahe KI-Lösungen aus der Forschung heraus entwickelt werden. [mehr]
Veranstaltungen
- CoARA National Chapter und Helmholtz Open Science Office: „Informationsveranstaltung zur ‚Coalition for Advancing Research Assessment‘ (CoARA) für Forschungseinrichtungen“ (online; 10.09.) [mehr]
- EOSC und French Ministry of Higher Education and Research: „EOSC National Tripartite Event: France“ (Paris; 11.-12.09.) [mehr]
- ZBW: 9th Open Science Retreat: „Diamond OA: Utopian Dream or the Only Fair Future?“ (onlin3; 23.-24.09.; Anmeldung bis 02.09.) [mehr]
- Leopoldina: Jahresversammlung 2025: „Künstliche Intelligenz“ (Halle a. d. Saale und online; 25.-26.09.) [mehr]
Tagungsberichte
- ZBW: 6. EOSC Coffee Lecture: „Die wachsende EOSC-Föderation – The Next Wave“ (Aufzeichnung und Folien) [mehr]
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No. 30
No. 30, 23.07.2025
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- Die Europäische Kommission plant das nächste Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa in Höhe von 175 Milliarden Euro für 2028-2034 in vier Säulen aufzuteilen. Neben den drei bereits bekannten Säulen für „Exzellente Wissenschaft“, Wettbewerbsfähigkeit und Gesellschaft sowie Innovation soll die vierte Säule „Europäischer Forschungsraum“ als Neuerung auch Forschungs- und Technologieinfrastrukturen umfassen. Zusätzlich sollen „Moonshot“-Projekte Europa eine Führungsrolle in strategischen Bereichen, wie etwa Datensouveränität, ermöglichen. [mehr]
- Deutschland und Großbritannien haben in ihrem Vertrag über Freundschaft und bilaterale Zusammenarbeit auch Vereinbarungen zur verstärkten Kooperation etwa im Bereich kritische und neue Technologien sowie Forschungssicherheit getroffen. Weitere Bereiche betreffen KI, Weltraum und die Gestaltung der Digitalisierung der Wissenschaft. Außerdem umfasst ein Umsetzungsplan mit 17 Leuchtturmprojekten auch eine „Strategic Science und Technology Partnership“. [mehr]
Weitere Meldungen
- Der Verband CISPE (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) hat angekündigt, bis November rund 3.000 Gaia-X-konforme Cloud-Infrastrukturdienste bereitzustellen. Mit der gemeinsamen Initiative will CISPE die im Rahmen von Gaia-X entwickelten Rahmenbedingungen nutzen und Anbieter und Kunden bei der Identifizierung und Nutzung von vertrauenswürdigen Clouddiensten unterstützen. [mehr]
- Der Basisdienst Jupyter4NFDI von Base4NFDI wurde mit Beschluss der Konsortialversammlung der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) in die Integrationsphase aufgenommen. Jupyter4NFDI will Nutzerinnen und Nutzern eine zentrale Anlaufstelle für den Einsatz von Jupyter Notebooks bieten. [mehr]
- Die Europäische Kommission hat – ergänzend zum „Verhaltenskodex für Allzweck-KI“ – Leitlinien für Anbieter von Allzweck-KI-Modellen (general purpose AI) veröffentlicht, die Definitionen und Präzisierungen zu Umfang und Anwendungskreis der rechtlichen Verpflichtungen in vier Schlüsselbereichen bieten, um damit mehr Rechtssicherheit für alle KI-Akteure zu schaffen. [mehr]
- Der Bitkom hat einen Aktionsplan für den Ausbau der Rechenzentrums-Kapazitäten vorgelegt, um die digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. Darin formuliert der Branchenverband konkrete Vorschläge für niedrigere Energiepreise, bessere Planungs- und Genehmigungsverfahren, ein überarbeitetes Energieeffizienzgesetz und die Schaffung von geeigneten Flächen für Rechenzentren. [mehr]
Veranstaltungen
- Bitkom Akademie: „Neue Compliance-Anforderungen nach AI-Act/KI-Verordnung“ (online; 25.07.) [mehr]
- „2nd Base4NFDI User Conference“ (Aachen; 28.-29.08.; Anmeldung bis 01.08.) [mehr]
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Sonderausgabe
Sonderausgabe 22.07.2025
Leistung in Verantwortung − der RfII gibt erneut Empfehlungen zur Zukunft der wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen in Deutschland
In seinem neuen Positionspapier fordert der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) von Wissenschaftspolitik und wissenschaftlichen Akteuren eine gemeinsame Vision für die Ziele forschungsermöglichender Informationsinfrastrukturen und eine verlässliche Arbeits- und Aufgabenteilung ein. Insbesondere im Engagement für den dauerhaften Betrieb föderierter Dateninfrastrukturen wie zum Beispiel der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) im Zusammenhang mit KI-Prozessen, dem Hoch- und Höchstleistungsrechnen oder Sammlungen sieht der Rat Handlungsbedarf. Förderstrukturen und Koordinationsmechanismen müssen in diesem Feld neu organisiert werden. Hierzu bedarf es auch einer politischen Koordinierung, die Aufgaben rechtlich und finanziell absichert und die Konvergenz bei der Ausgestaltung von Schnittstellen und Standards stetig im Blick hat. Dies erfordert einen von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) aufzusetzenden Strukturierungsprozess, in dem ein Gesamtbild der Wechselwirkungen der Informationsinfrastrukturen erstellt sowie Verantwortlichkeiten für die Leistungserbringung im Gesamtsystem verbindlich zugewiesen werden.
Ergänzend schlägt der RfII Bund und Ländern ein gestuftes Verfahren zur weiteren Förderung von wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen vor, das die gegenwärtige ‚Projektitis‘ zugunsten nachhaltiger Strukturbildung überwinden soll. „Hierzu sind auch die verfassungsrechtlichen Spielräume auszuschöpfen, die das Grundgesetz für die Gemeinschaftsaufgaben im Bereich von Wissenschaft und Forschung sowie der Informationssicherheit bietet“ – so die Vorsitzende des Rates, Prof. Dr. Petra Gehring. Darüber hinaus gibt der RfII erneut Empfehlungen zu Fragen der Personalentwicklung in der digitalen Transformation sowie zu einem den neuen internationalen Realitäten angepassten Verständnis von Open Science und Open Data. Zur Steigerung der wissenschaftlichen Souveränität schlägt der RfII den Aufbau ‚kluger Redundanzen‘ in der deutschen Wissenschaftslandschaft vor, um die eigene Handlungsfähigkeit auch bei Ausfall bisheriger internationaler Kooperationen sichern zu können.
Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII)
Der RfII wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) eingerichtet, um Bund, Länder und Wissenschaftseinrichtungen bei der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen und zu verwandten Themen des digitalen Wandels in der Wissenschaft zu beraten. Seine 24 ehrenamtlichen Mitglieder werden ad personam aus den Bereichen der Informationsinfrastruktureinrichtungen, der forschenden Nutzerinnen und Nutzer, des Öffentlichen Lebens sowie der Wissenschaftsministerien von Bund und Ländern berufen.
Rat für Informationsinfrastrukturen: Leistung in Verantwortung. Zur Zukunft der wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen in Deutschland, Göttingen 2025, 61 S.
Kontakt:
Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) – Geschäftsstelle
Dr. Stefan Lange
Papendiek 16
37073 Göttingen
Tel. 0551-39-26073
E-Mail: stefan.lange@rfii.de
No. 29
No. 29, 16.07.2025
Diese Woche wichtig
- Der Wissenschaftsrat (WR) hat im Zuge der Strukturevaluation der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) deren Verstetigung auf Grundlage einer neuen Governance-Struktur sowie einer nachhaltigen Finanzierung mit zusätzlichen Mitteln – insbesondere auch für Rechen-, Speicher- und Langzeitarchivierungsdienste – empfohlen. Zusätzlich schlägt er auch die Weiterentwicklung von wissenschaftlichen Fachbereichen und ein ergänzendes Innovationsprogramm vor. [mehr]
- Die Europäische Kommission hat am 16. Juli den Entwurf für den mehrjährigen Finanzrahmen (MFF) vorgestellt. Der Vorschlag sieht für 2028-2034 einen Gesamtumfang von 2 Billionen Euro und eine grundlegende Neugestaltung des EU-Haushalts entlang der politischen Prioritäten der EU vor. Das Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa soll einen Förderumfang von 175 Milliarden erhalten und eng mit dem Europäischen Wettbewerbsfonds verknüpft werden, der auch den Bereich digitaler Wandel umfassen soll. [mehr]
- Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat eine Konsultation zum datenschutzkonformen Umgang mit personenbezogenen Daten in KI-Modellen, insbesondere großen Sprachmodellen (LLMs), gestartet, um Erfahrungen, technische Einschätzungen und normative Überlegungen einzuholen. Interessierte sind bis 10. August zur Stellungnahme eingeladen. [mehr]
- Vertretungen des Stifterverbands, der Fraunhofer-Gesellschaft und des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) fordern in einem gemeinsamen Appell an die Bundesregierung, das im Koalitionsvertrag angekündigte Forschungsdatengesetz (FDG) zügig zu verabschieden, um zwischen Wissenschaft und Wirtschaft die Nutzung und den Austausch von Daten einfacher, schneller und rechtssicher zu gestalten. Sie betonen, dass ein Forschungsdatengesetz nicht nur die Wissenschaft stärke, sondern auch „die digitale Souveränität und Innovationskraft Deutschlands“. [mehr]
Weitere Meldungen
- Der Schwerpunkt „Digitalität in der Wissenschaft“ der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen hat ein Impulspapier zur Weiterentwicklung von Bewertungsverfahren für Forschungsleistungen im Kontext von Open Science veröffentlicht, das sich mit Open Science sowohl in Bewertungsverfahren selbst als auch als Bewertungsgegenstand und den jeweiligen Wechselwirkungen befasst. [mehr]
- Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) fördert im Rahmen des Wettbewerbs EXIST künftig zehn Startup Factories für Hightech-Ausgründungen aus 126 Hochschulen und Forschungseinrichtungen, etwa zu den Themen KI, DeepTech und Data Science. Für eine bessere Nutzung des Potentials der Ausgründungen „made in Germany“ stellt das BMWE bis zu 10 Mio. Euro pro Startup Factory bereit, wobei Partner aus der Wirtschaft Mittel in gleicher Höhe beitragen. [mehr]
- Die Europäische Kommission hat den Praxisleitfaden (Code of Practice) für Allzweck-KI veröffentlicht. In drei Kapiteln (Transparenz, Urheberrecht und Sicherheit) bietet er Dokumente, praktische Lösungen und Verfahren, um Anbieter von KI-Modellen bei der effizienten und rechtskonformen Umsetzung der europäischen KI-Verordnung (AI Act) zu unterstützen. [mehr]
- Das Vorhaben open-access.network hat bekanntgegeben, seine Informationsplattform und Services über das Projektende hinaus als community-getragener Verein dauerhaft weiterführen zu wollen. [mehr]
Veranstaltungen
- ZBW: EOSC Coffee Lectures: „Die wachsende EOSC-Föderation – The Next Wave“ (online; 23.07.) [mehr]
- Open Divide Lectures: „Competition as a Driver of Progress in Academic Publishing“ (online; 27.08.) [mehr]
Tagungsberichte
- „Kick-Off Common European Agricultural Data Space CEADS“ (Bericht Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering) [mehr]
- PID Network Deutschland: „PID für Software“ [mehr]
Verantwortet von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de).
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No. 28
No. 28, 09.07.2025
Diese Woche wichtig
- Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am 4. Juli die Weiterförderung von allen neun Konsortien der ersten Auswahlrunde der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) beschlossen. Bund und Länder stellen hierfür ab Oktober 2025 bis zunächst Ende 2028 insgesamt rund 92 Mio. Euro zur Verfügung. [mehr]
- Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hat zusammen mit dem Wissenschaftsrat im Rahmen des Priorisierungsverfahrens für umfangreiche Forschungsinfrastrukturen (FIS) die Shortlist mit neun Projekten bekanntgegeben, darunter auch eine Forschungsinfrastruktur zu Daten von großen Online-Plattformen und eine digitale FIS für Datenverarbeitung und Kommunikation. [mehr]
- Die GWK und die am Pakt für Forschung und Innovation (PFI) beteiligten fünf Wissenschaftsorganisationen haben das „Paktforum“ zum Thema KI als neue Plattform gestartet. Sie werden bis Sommer 2026 zusammen mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das Thema KI gemeinsam bearbeiten, um insbesondere die Vernetzung innerhalb der Wissenschaft zu stärken und dabei „die Stärken einzelner zusammenzuführen und neue Wege aufzuzeigen“. [mehr]
- Die Europäische Kommission hat im Zusammenhang mit dem Digital Services Act (DSA) einen delegierten Rechtsakt zum Zugang für Forscherinnen und Forscher zu Daten auf großen Online-Plattformen erlassen. Damit wurde auch das „DSA-Datenzugangsportal“ mit Informationen zu Datenzugangsanwendungen und Austauschmöglichkeiten gestartet. [mehr]
Weitere Meldungen
- Die Europäische Kommission hat die Quantum Europe Strategy vorgestellt, um den Aufbau eines resilienten und souveränen Quantenökosystems in Europa zu fördern und die „wissenschaftliche Führungsrolle Europas“ im Quantenbereich abzusichern. Die Strategie definiert fünf Kernbereiche und konkrete Maßnahmen, wie eine Pilotanlage für das europäische Quanten-Internet. Ein Vorschlag für einen ergänzenden Quantenrechtsakt („Quantum Act“) soll bis 2026 erarbeitet werden. [mehr]
- Die Wissenschaftsministerkonferenz (Wissenschafts-MK) hat eine gemeinsame Position zur Forschungssicherheit auf Basis der entsprechenden Empfehlungen des Wissenschaftsrats (WR) beschlossen. Diese sieht den Schutz von Hochschulen und Forschungseinrichtungen bei gleichzeitiger Wahrung von Hochschulautonomie und Wissenschaftsfreiheit vor und umfasst insbesondere die Unterstützung für eine Nationale Plattform für Forschungssicherheit, die unter Mitwirkung der Länder, der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und relevanter Bundesressorts zeitnah gestaltet werden soll. [mehr]
- Der Freistaat Bayern fördert 24 innovative Projekte zur Stärkung des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, mit rund 47 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Dies umfasst mehrere Vorhaben zu Text- und Sprachmodellen sowie (generativer) KI. [mehr]
- Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat in einer Studie zu Auswirkungen von KI, Rechenzentren und Halbleitern auf Wasserverfügbarkeit und -qualität die ökologischen Konsequenzen von KI-Systemen über ihren gesamten Lebenszyklus untersucht und anhand von sieben Handlungsfeldern konkrete Empfehlungen formuliert. [mehr]
Veranstaltungen
- Helmholtz Metadata Collaboration: „HMC FAIR Friday: Distance and Data Reuse“ (online; 11.07.) [mehr]
- Open Divide: „Long-Term Preservation of Open Access Publications: Facts, Current Practices, and Future Outlook“ (online; 23.07.) [mehr]
Tagungsberichte
- Science│Business: „Securing Europe: What should the EU prioritise to support its critical sectors?“ (Aufzeichnung) [mehr]
- EOSC Beyond: „Exploring the EOSC Core Innovation Sandbox“ (Aufzeichnung) [mehr]
Verantwortet von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de).
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