No. 37, 10.09.2025

 

In eigener Sache

  • Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat sein Positionspapier Leistung in Verantwortung jetzt auch als Printfassung veröffentlicht. Sie kann ab sofort kostenfrei bei der Geschäftsstelle des RfII (info@rfii.de) bestellt werden. [mehr]

 

Aktuell wichtig

  • Am 5. September wurde der Exascale-Supercomputer JUPITER (Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research) am Forschungszentrum Jülich eingeweiht. Der erste Exascale-Supercomputer Europas mit einer Rechenleistung von über einer Trillion Operationen pro Sekunde wird mit 500 Mio. Euro im Rahmen des European High-Performance Computing (EuroHPC) sowie vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert. [mehr]

 

  1. Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) hat zur Vorbereitung einer nationalen Rechenzentrumsstrategie Leitfragen formuliert und bittet im Rahmen einer Konsultation noch bis 21. September um Rückmeldungen. Die Strategie soll bis Ende 2025 erstellt werden und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Souveränität des Rechenzentrumsstandorts Deutschland beitragen. [mehr]

 

  • Das BMFTR hat einen Förderaufruf zur „Erhebung und Verwendung von Forschungsinformationen in der Wissenschaft“ veröffentlicht. Ziel ist die Förderung von Reallaboren sowie Studien und Evaluationen, um „Hindernisse zur Nutzung des KDSF – Standard für Forschungsinformationen in Deutschland [abzubauen] und die flächendeckende Nutzung von Forschungsinformationssystemen [zu befördern]“. Skizzen für Einzel- und Verbundvorhaben können bis 14. November eingereicht werden. [mehr]

 

  • Die EU-Kommission wird Leitlinien und einen Verhaltenskodex für den transparenten Einsatz von KI-Systemen in Ergänzung zum AI Act erstellen. Hierzu hat sie sowohl eine Konsultation als auch einen Aufruf zur Mitwirkung an dem Verhaltenskodex für transparente generative KI-Systeme gestartet und bittet jeweils bis 2. Oktober um Beteiligung. [mehr]

 

 

Weitere Meldungen

  • Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat eine Resolution zur Einrichtung des geplanten unabhängigen internationalen Wissenschaftlichen KI-Rates (Independent International Scientific Panel on Artificial Intelligence) sowie eines globalen Dialogs zur KI-Governance verabschiedet. Das 40-köpfige Expertengremium wird Bewertungen zu Risiken, Chancen und Auswirkungen von KI abgeben, während der globale Dialog die Durchsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung stärken und die digitale Kluft verringern soll. [mehr]

 

  • Die Europäische Kommission hat eine Sondierung zur Folgenabschätzung (Call for evidence) für den geplanten Rechtsakt zum Europäischen Forschungsraum (ERA Act) durchgeführt, mit dem Investitionen in Forschung und Entwicklung gesteigert und strategische Prioritäten besser fokussiert werden sollen. Die bis zum Stichtag, 10. September, eingereichten Stellungnahmen, etwa von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sind online einsehbar. Eine öffentliche Konsultation soll folgen. [mehr]

 

  • Das Saarland investiert 29 Millionen Euro in den Aufbau des interdisziplinären Kompetenzzentrums SOUNDS (Societal Observatory Using Novel Data Sources), das mithilfe KI-gestützter Methoden bisher wenig genutzte Datenquellen erschließen und verwerten soll. Die Landesregierung erhofft sich daraus nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch eine datenbasierte Beratung von Politik und Verwaltung und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Saarlandes. [mehr]

 

  • Die Europäische Kommission hat die Praxisleitlinien für europäische Forschungsinfrastrukturkonsortien (ERICs) aktualisiert. Die Informationen sollen Interessierte beim Betrieb von laufenden oder dem Aufbau von neuen ERICs (European Research Infrastructure Consortium) unterstützen. [mehr]

 

  • Die Plattform Lernende Systeme (PLS) hat ein Papier zum Thema Artificial General Intelligence (AGI) herausgegeben, in dem Expertinnen und Experten einen Überblick zu Definitionen, Entwicklungsansätzen, Erwartungen und gesellschaftliche Konsequenzen bieten. [mehr]

 

  • Der Rat für technologische Souveränität stellt in seinem Abschlusspapier Herausforderungen für eine strategische Sicherung der technologischen Souveränität auf nationaler und europäischer Ebene vor und formuliert Handlungsoptionen insbesondere für die Politik. [mehr]

 

  • Die Initiative MISSION KI der Bundesregierung hat die Datensatz-Suchmaschine Daseen (Dataset Search Engine) sowie den Extended Dataset Profile Service (EDPS) – eine Methode zur Beschreibung der Qualität von Datensätzen – entwickelt. Mit EDPS können automatisiert Metadaten generiert und etwa von Daseen bei der Suche in bisher über 70.000 Datensätzen aus verschiedenen Datenräumen genutzt werden. Beide Lösungen werden Open-Source zur Nachnutzung bereitgestellt. [mehr]

 

  • Drei Schweizer Forschungsinstitutionen – die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL), die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich und das schweizerische Supercomputing-Zentrum (CSCS) – haben das vollständig offene mehrsprachige große Sprachmodell (LLM) Apertus vorgestellt. Die Veröffentlichung umfasst auch Trainingsdaten und Zwischenstände und soll als Basistechnologie für weitere Entwicklungen dienen. [mehr]

 

Veranstaltungen

  • Stiftung Datenschutz: „Datenschutz – Ein Grundrecht für die Gesellschaft“ (Berlin und Livestream; 16.09.; Online-Teilnahme noch möglich) [mehr]
  • Europäische Kommission: „European Research & Innovation (R&I) Days 2025“ (Brüssel und online; 16.09.-17.09.) [mehr]
  • Bitkom: „Forum Open Source 2025: Open Source in der Praxis – innovativ, compliant, ökonomisch“ (Erfurt; 18.09.) [mehr]
  • Körber Stiftung: „Hamburg Science Summit 2025: Europe´s Innovation Challenge“ (Hamburg und Livestream; 18.09.; Online-Teilnahme noch möglich) [mehr]

 

Tagungsberichte

  • NFDI: „CoRDI 2025 (Conference on Research Data Infrastructure)” [mehr]
  • EOSC-Association zur „CoRDI (Conference on Research Data Infrastructure“ [mehr]
  • UNESCO, OpenAIRE et al: „Open Science: Monitoring Progress, Assessing Impact“ [mehr]

 

Verantwortet von Bärbel Lange (baerbel.lange@rfii.de).

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